Wechsel in der Geschäftsführung: Neuer CEO bei Canyon Bicycles

Wechsel in der Geschäftsführung: Neuer CEO bei Canyon Bicycles

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Neuigkeiten in der Chefetage bei Canyon Bicycles: Der bisherige CEO Armin Landgraf wendet sich nach gut zweieinhalb Jahren neuen Aufgaben zu und wird interimsweise von Winfried Rapp abgelöst. Alle Infos dazu findet ihr hier.

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Wechsel in der Geschäftsführung: Neuer CEO bei Canyon Bicycles
 
Ich kenne die Geschäftszahlen nicht, aber vermutlich gehen die eher Richtung VW … ? Hat Jmd. die Zahlen der letzten Jahre parat?
Ja, die sind im Corona Jahr vom Umsatz her explodiert (auf über 400m nach 200m in den Vorjahren). Die sind ja kürzlich von einem Private Equity Unternehmen gekauft worden. Normalerweise finanzieren, die einen Teil des Kaufpreis mit Fremdkapital. Wenn jetzt der Cash Flow nicht wie geplant kommt (z.B. durch Teilemangel), werden die finanzierenden Banken nervös und fordern zusätzliches Eigenkapital vom Investor oder stellen - im worst Case - die Kredite fällig. Im allergrößten worst case :lol: verkaufen die Banken die Kredite weiter an spezialisierte Fonds, die sich dann über die Fälligstellung das Unternehmen unter den Nagel reißen. Nennt sich dann ganz unverfänglich "loan to own".

Die Art und Weise des Personalwechsels zeigt, dass die "Hütte brennt" bei Canyon
 
Ja, die sind im Corona Jahr vom Umsatz her explodiert (auf über 400m nach 200m in den Vorjahren). Die sind ja kürzlich von einem Private Equity Unternehmen gekauft worden. Normalerweise finanzieren, die einen Teil des Kaufpreis mit Fremdkapital. Wenn jetzt der Cash Flow nicht wie geplant kommt (z.B. durch Teilemangel), werden die finanzierenden Banken nervös und fordern zusätzliches Eigenkapital vom Investor oder stellen - im worst Case - die Kredite fällig. Im allergrößten worst case :lol: verkaufen die Banken die Kredite weiter an spezialisierte Fonds, die sich dann über die Fälligstellung das Unternehmen unter den Nagel reißen. Nennt sich dann ganz unverfänglich "loan to own".

Die Art und Weise des Personalwechsels zeigt, dass die "Hütte brennt" bei Canyon
Danke für den kurzen Ausflug in die Wirtschaft! :D
Ja wenn man dis so liest, ist der kurzfristige Wechsel wohl wirklich ein Indiz für „Hütte brennt“ und der Typi nun nicht die allerschlechteste Wahl, da es ja nunmal um rein wirtschaftliche Dinge und weniger um‘s Portfolio im Detail geht (wofür es ja Produktmanager gibt).
 
Ja, die sind im Corona Jahr vom Umsatz her explodiert (auf über 400m nach 200m in den Vorjahren). Die sind ja kürzlich von einem Private Equity Unternehmen gekauft worden. Normalerweise finanzieren, die einen Teil des Kaufpreis mit Fremdkapital. Wenn jetzt der Cash Flow nicht wie geplant kommt (z.B. durch Teilemangel), werden die finanzierenden Banken nervös und fordern zusätzliches Eigenkapital vom Investor oder stellen - im worst Case - die Kredite fällig. Im allergrößten worst case :lol: verkaufen die Banken die Kredite weiter an spezialisierte Fonds, die sich dann über die Fälligstellung das Unternehmen unter den Nagel reißen. Nennt sich dann ganz unverfänglich "loan to own".

Na, in solchen Situation hilft bestimmt ein Baikenthuiast in der Unternehmensführung weiter. So einfach ist das Canyon!
 
@davez bin mir jetzt nicht sicher wie du darauf kommst. Bezahlmodel ist bei Canyon Bestellen-Cash in-Ausliefern (irgendwann). Werden vom Kunden also im voraus bezahlt. CF Probleme sind da vor allem mit dem gestiegenen Umsatz eher unwahrscheinlich, schreibst ja selber das U sich verdoppelt hat. Nach Asien überweisen die Vorab den Warenwert sicher nicht.

GBL hat ein Portfolio von 23 Milliarden, Canyon ist 1,6% davon. Nettoverschuldung 262 Millionen. Cash Earnings Halbjahr 427 Millionen. Sind Börsennotiert. Für Canyon haben sie mit der Übernahme eine Million abgeschrieben. Feuer am Dach sieht anders aus. Eher vorher mal den Geschäftsbericht lesen als wilde Vermutungen gepaart mit gehörten Konstrukten in die Internetwelt schicken...
 
Zuletzt bearbeitet:
@davez bin mir jetzt nicht sicher wie du darauf kommst. Bezahlmodel ist bei Canyon Bestellen-Cash in-Ausliefern (irgendwann). Werden vom Kunden also im voraus bezahlt. CF Probleme sind da vor allem mit dem gestiegenen Umsatz eher unwahrscheinlich, schreibst ja selber das U sich verdoppelt hat. Nach Asien überweisen die Vorab den Warenwert sicher nicht.

GBL hat ein Portfolio von 23 Milliarden, Canyon ist 1,6% davon. Nettoverschuldung 262 Millionen. Cash Earnings Halbjahr 427 Millionen. Sind Börsennotiert. Für Canyon haben sie mit der Übernahme eine Million abgeschrieben. Feuer am Dach sieht anders aus. Eher vorher mal den Geschäftsbericht lesen als wilde Vermutungen gepaart mit gehörten Konstrukten in die Internetwelt schicken...
Sorry, falls ich verkürzt und missverständlich dargestellt habe. Im Geschäftsbericht wirst Du darüber kaum etwas lesen können. Die Abschreibung bezieht sich wahrscheinliich auf die Transaktionskosten (wobei 1m gering wäre bei der Größe). So wild sind die Vermutungen nicht, weil ich mit dem Kram meine Brötchen verdiene (und Bikes :lol:).

Alle Hersteller haben mit enormen Lieferproblemen zu kämpfen. Du hast Recht mit Deiner Annahme, wenn die Bestellungen der Kunden weiterhin reinkommen wie geplant - sofern die Geschäftsbeziehungen weiterhin laufen wie bisher. Das könnte sich aber geändert haben (hypothetisch). Die Bikehersteller berichten von Bestellungen über mehrere Jahre im Voraus. Und ich könnte mir vorstellen, dass die Komponentenhersteller Vorauszahlungen forden. Damit würde sich das Cash Flow Profil deutlich ändern. Auch wenn die Bestellungen der Kunden unter Plan sind, hat das direkte Auswirkungen auf den Cash Flow, ebenso wenn sich die Transportkosten und Einkaufskonditionen verschlechtern und Canyon das nicht direkt an die Kunden weitergeben kann.
Die Umsatzzahlen bezogen sich auf 2019 & 2020. In 2020 gab es fast eine Verdopplung und das Unternehmen wurde in 2021 verkauft.

GBL wird Canyon über ein SPV (special purpose vehicle) gekauft haben. Der Leverage wird unterhalb der GBL Holding aufgenommen, da das Fremdkapital ja direkt verknüpft ist mit den Cash Flows von Canyon.

Dass GBL ohne Fremdkapital gekauft hat, also "all equity", kann ich mir nicht vorstellen, da der Fremdkapitalanteil einen substantiellen Anteil der Rendite ermöglicht. In seltenen Fällen besorgen sich die Investoren das Fremdkapital nach dem Kauf.

Wenn wenige Monate nach Übernahme durch einen Finanzinvestor der CEO von Bord geht und der gerade gestartete CFO interimistisch übernimmt - dann hängt der Haussegen ordentlich schief. Normalerweise kauft ein PE nicht ohne starkes Management und das Management wird auch beteiligt über ein Management Equity Programm (Es erhält Anteile zu Sonderkonditionen, muss sich im Normalfall dafür dann ordentlich verschulden, sozusagen goldene Handschellen). Das wirkt alles sehr überstürzt, denn normalerweise suchst Du erst einen Nachfolger, um einen fließenden Übergang zu haben (und keinen Reputationsschaden).

Es geht nicht darum, dass bei GBL Feuer unter dem Dach ist sondern bei Canyon.
 
@davez solange wir von Canyon nicht hören sind das alles Gerüchte... Der Interims CFO ist ja jetzt immerhin Interims CEO. Wenn eine Manager wegen privater oder sonstiger Gründe geht, heißt es ja nicht das es dem Unternehmen schlecht geht. Zahlen dazu kann man ja weiterhin bei GBL nachlesen. Indizien für ein SPV habe ich nicht gelesen dabei.

Die Orderthematik triff alle gleich, die Größeren wie Canyon noch weniger imho außer es gibt eine inverse SCM Logik, wovon ich nicht ausgehe. Und Umsätze und Stückzahlen im Bikebereich gehen ziemlich überall nach oben
 
Schrauberbuden gibt es nicht genug, weil sehr viele aus Prinzip kein Canyon reparieren wollen (weil Versender).

Ersatzteile gibt es nur bei Canyon. Und deren Lagerhaltung ist auf ein Minimum reduziert (Geld sparen).
Verkaufszahlen sind kein Indiz für eine gute Ware....die Leute sind vom Marketing und dem Preis geblendet und risikieren es einfach in der Hoffnung das alles gut geht.

Das Image von Canyon in Koblenz selbst ist bereits ruiniert. Nicht nur wegen der Arbeitsbedingungen, sondern auch wegen der Räder und deren Quali/Service. Mal schauen ob sie länger existieren können als Opel.
Schrauberbuden können reparieren, ob die es wollen, ist eine andere Sache. War selber schrauben schon?
Spezifiziere Ersatzteile.
Beim Rahmen bin ich bei dir, spezielle Kugellager oder Buchsen für die Gelenke z.B.. Rahmenteile selbst sind keine gängigen Ersatzteile, würde ich auch eher in die Reklamtionsschiene schieben.
Steuerlager, Tretlager, Kurbeln.... Anbauteile, die nicht explizit für Canyon gefertigt sind, sind in der Regel am freien Markt zu bekommen bzw. Alternativen verfügbar. Warum sollte sich Canyon mit dem Zeug belasten?
 
Schrauberbuden können reparieren, ob die es wollen, ist eine andere Sache. War selber schrauben schon?
Spezifiziere Ersatzteile.
Beim Rahmen bin ich bei dir, spezielle Kugellager oder Buchsen für die Gelenke z.B.. Rahmenteile selbst sind keine gängigen Ersatzteile, würde ich auch eher in die Reklamtionsschiene schieben.
Steuerlager, Tretlager, Kurbeln.... Anbauteile, die nicht explizit für Canyon gefertigt sind, sind in der Regel am freien Markt zu bekommen bzw. Alternativen verfügbar. Warum sollte sich Canyon mit dem Zeug belasten?

Es geht ja nicht um Shimano, DTSwiss oder SRAM, sondern herstellerspezifische Teile bzgl. Rahmen und deren Ersatzteile. Da könnte Canyon mehr machen (wollen sie aber offenbar nicht).
 
Solange Canyon eine Marke bleibt, die ein XT-Schaltwerk anschrauben während andere bei gleichpreisigen Bikes "nur" ein Deore-Schaltwerk bieten können, brauchen die sich keine Sorgen über Verkaufszahlen machen. Ein paar Kettenstreben, die "früher mal" gebrochen sind, stören den 15jährigen nicht, der für seine hart ersparten 2000 € ein Enduro sucht..
 
Solange Canyon eine Marke bleibt, die ein XT-Schaltwerk anschrauben während andere bei gleichpreisigen Bikes "nur" ein Deore-Schaltwerk bieten können, brauchen die sich keine Sorgen über Verkaufszahlen machen. Ein paar Kettenstreben, die "früher mal" gebrochen sind, stören den 15jährigen nicht, der für seine hart ersparten 2000 € ein Enduro sucht..

Wenn der Rest der Ausstattung wie die Schalthebel auf Deore Niveau bleibt ist das nur ein Blenderschaltwerk.
 
Die Canyon Kunden wirds freuen.
15 Minuten Sprachroboter Vorauswahl um dann ins Service Nirvana vermittelt zu werden. :lol:

Jetzt mal ernsthaft. Hatte denn niemand Anderes Zeit? Der kann ja bestimmt voll gut managen und so, aber warum muss man denn Jemand völlig fachfremdes zum CEO machen. Verstehe sowas nie. Der hat doch zum Produkt überhaupt keinen Bezug
Inzwischen leider Standard in der Radbranche.... Fachfremdes Personal managt Produkte von denen es keine Ahnung hat..
 
Inzwischen leider Standard in der Radbranche.... Fachfremdes Personal managt Produkte von denen es keine Ahnung hat..
Es ist am Ende eben keine kleine Fahrradbude die es aus Spass machen, es ist ein Konzern bei dem es um Gewinn geht. Und wozu muss der CEO jetzt aus der Fahrradbranche kommen? Im Zweifelsfall ist es sogar besser Erfahrungen aus anderen Branchen mitzubringen.
Und welchen backround wünscht ihr euch denn ? Wenn er leidenschaftlicher Biker ist, ist das doch schon enorm viel wert.
Oder muss man, um nicht branchenfremt zu sein, Fahrradmechaniker gelernt haben?

Man muss das nicht gut finden, aber keiner kannte den Mann bis zu der Pressemitteilung, und manch einer sollte realistisch betrachten was Canyon ist.
Und natürlich gibt's mehr Probleme die zb hier kommuniziert werden, wenn man solche Absatzzahlen hat wie Canyon.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Inzwischen leider Standard in der Radbranche.... Fachfremdes Personal managt Produkte von denen es keine Ahnung hat..
Fachfremd und Ahnung von den Produkten sind in der Position nunmal verschiedene Dinge …
Ahnung von Produkten - Produktmanager
Ahnung von Firmenführung inkl. einschlägiger Erfahrung - CEO

Ahnung, wer als CEO für n 400Mio. Umsatz schweres Unternehmen gut ist - hier wohl Keiner! (Inkl. mir!) … daher mit etwas Abstand und Selbstreflektion betrachtet ne lustige Diskussion! ^^ :lol:
 
Da der winterpokal eh durch zwift und co entwertet ist schlage ich einen neuen wettbewerb vor.

Planspiel fahrradversender

Jeder user baut ein imaginäres imperium auf mit echten telefonhotlines. Es könnte challenges geben die mit schriftlichen statements zu problemen beschwichtigt werden müssen.
der gewinner mit dem maximalsten umsatz darf dann beim useraward an den start gehn und gegen canyon antreten.
 
Mein Lieblingsspruch zu dem Thema:

Ein guter Jockey muß vorher kein Pferd gewesen sein!


Ein "bisschen" Ahnung scheint ja wohl zu haben sonst wird ihm ja nicht diese Aufgabe gegeben.

Wenn man sich die Antworten der Level 1 Hotline anschaut, dann haben die genau null ! Ahnung von einem Fahrrad im Allgemeinen. Vermutlich brauchen die zum Reifenaufpumpen eine Werkstatt.
 
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