Wegschauen oder berichten? Marketing-Manager von Bikefirma hetzt gegen Ausländer

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Wie soll man sich verhalten, wenn man auf eine Facebook-Profil stößt, das rechte Inhalte propagiert und gegen Ausländer hetzt – und hinter der ein Mann steckt, der der Geschäftsleitung einer bekannten deutschen Fahrradmarke angehört? Wegschauen, schweigen, als private Meinung akzeptieren – oder darüber berichten? Wir haben uns für letzteres entschieden.


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Re: Wegschauen oder berichten? Marketing-Manager von Bikefirma hetzt gegen Ausländer
In den ganzen Jahren, in denen ich bei MTB-News angemeldet bin, ist das hier glaube ich, der absolute Tiefpunkt.
Es war immer spannend und Bike-bezogen; Ja, Politik und Meinung sind wichtig: Aber nicht auf BILD-Niveau.

Ich hoffe, in eurer internen Sitzung vor dem Posting habt ihr auch über langfristige Folgen für euch nachgedacht. Ich als Hersteller würde es mir zweimal überlegen, einem einseitigen Berichterstatter Geld hinterherzuwerfen.

Meiner Meinung nach war es einfach falsch, den Artikel in dieser Art und Weise so zu veröffentlichen. Früher war vielleicht nicht alles besser auf MTB-News, aber das hier... echt jammerschade.

Nicht mal das Corratec-Statement auf eure Startseite zu nehmen...
 
Unabhängig davon, was der Herr Schoberth bei Facebook für eine private (politische) Meinung vertritt, halte ich es für äußerst fragwürdig daraus einen Bezug mittels Onlinepranger zu Corratec herzustellen. Zudem ist überhaupt nicht juristisch geklärt, ob die Äußerungen von Herrn Schoberth einen Straftatbestand erfüllen. Denn, Zitat „Pro-Trump, Pro-Petry, Pro-AfD, Pro-Hells Angels, Pro-Verschwörungstheorien. Contra-Staat, Contra-Flüchtlinge, Contra-Ausländer“ fallen meiner Einschätzung nach unter freie Meinungsäußerung und nicht unter Volksverhetzung. Auch wenn man (mich einbezogen) dis nicht gut finden mag. So ist das halt in einer Demokratie/einem Rechtsstaat.

Interessant wird nun sein, wie Corratec weiter mit dem "Stein", den die IBC-Radaktion ins Rollen gebracht hat, umgeht. Sollte tatsächlich ein finanzieller Schaden bzw. ein Imageverlust festzustellen sein, würde ich das IBC bis in alle Instanzen auf Schadenersatz verklagen. Und dieser dürfte dann nicht ganz unerheblich sein.

Da fragt man sich wirklich, was für Amateure in der IBC-Redaktion arbeiten? Habt ihr Euch vorab nicht ausführlich juristisch beraten lassen?

Und viel wichtiger: Was wolltet Ihr mit dieser Meldung bezwecken? Den gesellschaftlichen und beruflichen Ruin einer Privatperson, ausgelöst durch einen wilden Facebook/IBC-Mob mittels Druck auf seinen Arbeitgeber? Habt Ihr überhaupt mal darüber nachgedacht, dass auch Unbeteiligte (Mitarbeiter, Familienangehörige, Kinder, etc.) in die ganze "Sache" mit hineingezogen werden könnten?

Übrigens: Die Bildzeitung (Print) ist vor einem Jahr mit ihrem "Pranger der Schande" schon gescheitert: Das Oberlandesgericht München hat die Veröffentlichung von Fotos im Artikel „Pranger der Schande“ der Bild gerügt und eine einstweilige Verfügung erlassen.

Im Oktober vergangenen Jahres hatte das Blatt die Namen, Fotos und Beiträge Dutzender Facebook-Nutzer veröffentlicht, die sich angeblich hetzerisch über Asylbewerber geäußert hatten. Betitelt war der Beitrag mit „Wir stellen die Hetzer an den Pranger!“
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht nicht um Wegschauen, hier schreiben doch viele, die sich gegen die Art der Veröffentlichung stellen, dass man im ersten Schritt anonymer veröffentlichen können hätte. Ohne Bezug zu Corratec. Dann WIRKLICH versuchen eine Stellungnahme zu bekommen und nicht nur so tun und danach diese inklusive Namen der Marke usw. in einem weiteren Artikel posten.

Wo wäre das Problem gewesen? Du hättest was getan, nicht weggeschaut und gleichzeitig ein klein wenig journalistische Sorgfalt walten lassen.

Sicherlich wäre es wichtig gewesen, dass Corratec im voraus informiert worden wäre, keine Frage! Aber auch so hat dies keien Bezug zu Corratec, wie ich finde. Die einzige Verbinung ist, dass der Typ bei Corratec arbeitet.

Dennoch finde ich es wichtig, dass es genau solch kontroversen Diskussionen und Artikel gibt. Nur so wird bewusst, was heute "ganz normal" und ok ist, was es aber in keinem Fall sein darf.
 
Da schaut man mal paar Wochen nicht bei mtb-news rein und muss dann so einen Dünnschiss lesen.
Habt ihr keine Bikethemen mehr gefunden und müsst euch jetzt als zweite Amadeu Gestapo Stiftung betätigen?
Auch wenn sich der Herr vielleicht teilweise drastisch äußert ist das sein gutes Recht seine eigene Meinung zu vertreten.

Und denkt mal etwas weiter als bis zum nächsten Bike-Modell-Jahr. Wer verstanden hat wie unser Sozialsystem funktioniert muss der unkontrollierten Masseneinwanderung kritisch gegenüber stehen.
 
Ich denke mal MTB News wird eine juristische Stellungnahme erhalten? Ohne Wertung des Inhalts- erstmal einen anonymeren Bericht erstellen, Stellungnahme der Beteiligten abwarten und danach diese ,gerne wertend, journalistisch veröffentlichen. Wie wäre es damit gewesen? Selber, aufklärender Effekt, oder? Mir geht es da eher um die Qualität der journalistischen Arbeit an sich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So oder so ähnlich stelle ich mir die MTB-News Team-Sitzung vor Erstellung dieses Beitrags vor:
"Wir haben echt keinen Plan mehr, worüber wir berichten sollten. Es ist immer der gleiche Scheiß, das wird langsam langweilig." - "Hey, wie wär's wenn wir Internetpolizei spielen und auf Facebook nach 'fremdenfeindlichen' Äußerungen - oder zumindest etwas, was man mit viel schlechtem Willen so deuten kann - suchen und das auf MTB-News.de anprangern?" - "Cool, damit generieren wir bestimmt tausende von Klicks und Forenbeiträge." - "Yeah, dann steigen auch endlich mal wieder die Werbeeinnahmen."

Wenn euch langweilig ist, dann testet bitte MTB-Teile oder -Zubehör, von mir aus bohrt auch in der Nase. Aber das hier ist ja fast so schlimm wie die Facebook-Seite von Mario Barth.
Was der bloßgestellte Herr denkt und meint ist immer noch ihm überlassen. Dafür haben wir hier die Meinungsfreiheit. Wenn ihr damit nicht einverstanden seid, dann ignoriert es oder diskutiert mit ihm (!!! ganz wichtig; nicht mit den Usern hier). Wenn ihr der Meinung seid, dass es strafrechtlich relevant ist, dann ist nicht MTB-News zuständig sondern die entsprechenden Behörden.
Wo genau wird im abgesprochen seine Meinung zu äußern??? Genau NIRGENDS! Aber wenn man seine Meinung äußert muss man damit leben, dass andere Menschen auch ihre Meinung äußern. Und wenn man, wie der Typ, anfängt Menschen nach ihrer Herkunft oder ihrer Religion zu beurteilen, dann muss man damit rechnen, als rechtsradikal/rassistisch und widerlich bezeichnet zu werden.
 
Der Pranger sollte dir gut sichtbar sein, es ist dieser News Eintrag. "Er hat es doch aber öffentlich auf Facebook" zählt mitnichten. Jedem sollte klar sein, dass die IBC deutlich mehr Leute erreicht als der private fb Account dieses Herren. Über einen Aufruf zur Lynchjustiz müssen wir nicht reden, der Mob wurde so ja bereits aktiviert. Oder was ist aus deiner Sicht die Essenz des Ganzen?
...eine (teilweise wilde) Diskussion ist also aus Deiner Sicht der Aufruf zum Lynchmord? Bzw Lynchjustiz? Wo genau, steht eine Aussage man solle Hr. Schoberth-Schwingenstein ohne Gerichtsverhandlung bestrafen?

An den Pranger stellen ist für Dich also jeder Bericht über politische Äußerungen eines Einzelnen? Oder nur bei bestimmten politischen Äußerungen? Ab welchem Grad der politischen Äußerung ist aus Deiner Sicht eine Berichterstattung "erlaubt"?

Aber alles in allem passt es zum Opfermythos...
 
Nee, nicht wir müssen daran arbeiten, sondern die Verursacher!
Aber Du und Deine Freundin arbeiten ja sicher in Marxloh und auf der Domplatte zu Sylvester sicher schon erfolgreich daran, gelle!
Du gehörst sicherlich nicht zu denen, denen ich unterstelle an einer friedlichen und schönen Welt mitzuarbeiten, wenn Du denkst man kann die daran Beteiligten anhand ihrer Herkunft und/oder ihrer Religion erkennen.
 
Zitat Konrad Irlbacher bei Radmarkt.de:
"Auf meine persönliche Nachfrage bei der Redaktion gab es am Freitag Vormittag eine E-Mail an eine Adresse, die es gar nicht gibt. Es sieht fast so aus, als hätte man alles vermieden, um eine Stellungnahme von uns zu bekommen."

"Besonders wichtig ist mir auch noch der Hinweis auf die Corratec Charity Mission. ....
Es wäre fatal, wenn wir durch diesen Bericht Sponsoren verlieren würden. Wir brauchen da jeden Cent für die vielen Projekte.
"
 
Zitat Konrad Irlbacher bei Radmarkt.de:
"Auf meine persönliche Nachfrage bei der Redaktion gab es am Freitag Vormittag eine E-Mail an eine Adresse, die es gar nicht gibt. Es sieht fast so aus, als hätte man alles vermieden, um eine Stellungnahme von uns zu bekommen."

"Besonders wichtig ist mir auch noch der Hinweis auf die Corratec Charity Mission. ....
Es wäre fatal, wenn wir durch diesen Bericht Sponsoren verlieren würden. Wir brauchen da jeden Cent für die vielen Projekte.
"
Das ist doch schon mal ein Ansatzpunkt, zu dem die IBC-Redaktion mal Stellung nehmen könnte.
 
Ich freu mich schon wie Bolle:aufreg:, daß wir hier in Zukunft noch mehr Beitragsverdeckende Werbung sehen dürfen, die ohne Seite zurück nicht wegzukriegen ist. Aber irgendwie muß die Kohle für die Schadensersatzklage ja reinkommen:(
 
Ein weiteres Zitat von Konrad Irlbacher bei Radmarkt.de:

"Natürlich sind die Facebook-Aussagen von Herrn Schoberth Schwingenstein außerhalb jeder Diskussion und so nicht tragbar."
 
Fällt das eigentlich unter "ausländerfeindlich", wenn man eine asiatisch aussehende Person mit einer rosa Banane füttern möchte?

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