Ich schätze, es sind rund 10 Jahre vergangen, seitdem ich auf 'polsterlos' umgesattelt habe.
Wo der Vorteil von gepolsterten Hosen liegen soll, kann ich nicht mehr nachvollziehen, auch wenn 99,9 % der Fahrradfahrer mit Einlage unterwegs sind.
Da ich noch Bibs herumliegen habe… und wenn sich die ungepolsterten Hosen alle irgendwo verstecken, kommt es mal vor, dass ich sie benutze. Bin dann immer erstaunt, wie ungewohnt und unnötig es sich anfühlt, mit Bibs zu radeln.
Vor allem im Sommer empfinde ich Temperatur und Schweiß unten'rum einfach unangenehm. Wenn man sich mal an die polsterfreie Hose gewöhnt hat, dann ist es auch unerheblich, ob man 40 oder 400 km damit fährt.
Während der 1-Tagestour München-Verona zuletzt hatte ich zumindest keinerlei Probleme ohne Polster.
Zum
Sattel: Klar, dass Everve auch gerne ihre Sättel an den Mann/die Frau bringen wollen, es sei ihnen auch gegönnt, persönlich halte ich aber jeden nicht gerade bockharten
Sattel für gleichermaßen gegeignet... Die richtige Wahl ist halt auch bei 'polsterfrei' einzig eine Frage der Anatomie und der Gewöhnung. Ich mag z.B. den Reverse AM Ergo sehr gerne, kostet schlanke 35 €.
Was ich im Sortiment der einschlägigen Bikeklamottenhersteller vermisse, sind Bibs ohne Polster. Grund: Viele Radtrikots und -jacken aus dem Rennradbereich sind vorne-unten sehr hoch geschnitten, und reichen dann kaum über den Saum klassischer MTB-Shorts.