Welche Speichenanzahl für neue Laufräder?

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Hallo miteinander,

ich bin neu hier im Forum, komme aus dem sächsischen und lese hier schon lange Zeit mit. Seit kurzem habe ich ein Gravel Bike und es stellen sich auch schon die ersten Fragen ein. Bestimmt könnt ihr mir weiterhelfen.
Ich habe ein Cannondale Topstone 0 aus dem Jahr 2020/21 recht günstig bekommen, es stand schon länger beim Händler, hat aber zufällig für mich gepasst.
Nun möchte ich das Rad etwas individualisieren. Die originalen Laufräder, WTB i23, möchte ich als Backup bzw. für`s Pendeln im Herbst und Winter aufheben und zuasätzlich einen Laufradsatz anschaffen.
Ich habe mal den Fragebogen ausgefüllt:

1) 28", Steckachse, Standardmaße 12x100 und 12x142
2) Reifenbreite von 32er (Conti Grand Prix) bis 40er Gravelreifen
3) Reifensystem vorerst nur mit Schlauch, vielleicht traue ich mich irgendwann an tubeless heran
4) Einsatzbereich werden lange Wochenendausfahrten sein, viel Radweg, Asphalt (70-80%), der Rest Forst und Wald, keine Trails,
keine Sprünge oder MTB-Strecken, ganz selten mal Bikepacking, meine Fahrweise ist eher rennradmäßig
5) Körpergewicht des Fahrers ca. 80-85kg Rucksack/Gepäck ganz grob 5-10kg, je nach Einsatz, Bike etwa 13kg
6) Bisher hatte ich folgende Laufräder: Die originalen WTB i23
7) um die 500,- Euro
8) Wo soll gekauft werden? Egal
9) Was ist mir wichtig? Zuverlässig sollten die Räder schon sein. Ich möchte eigentlich nicht mit gerissenen Speichen am
Straßenrand stehen. Beim Gewicht wäre ich bereit Kompromisse einzugehen. Schick sollten sie natürlich auch sein.

Im Großen und Ganzen schwebt mir eigentlich der DT-Swiss GR1600 Laufradsatz vor. Dieser wird ja hier von vielen gefahren und scheint sich so als Standard Austauschsatz etabliert zu haben. Bei den originalen WTB-Laufrädern sind 28 Speichen verbaut, beim GR1600 nur 24. Wie sieht es mit der Belastbarkeit aus? Bei einem 60kg Fahrer ist das sicher alles kein Problem, aber bei meinen Daten? Habt ihr eine Empfehlung für mich? Sicher sind die Räder bis 130kg angegeben, aber wie sieht es in der Realität aus?

Viele Grüße
 
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Hi

die im GR1600 vrbaute Felge hat aber auch eine komplett andere Dimensionierung als z.b. die flache WTB.
So ist es nur logisch,d ass bei einer höheren, steiferen Felge auch weniger Speichen vervaut sein können un das Laufrad trotzdem ausreichend Steifigkeit mitbringt.

Den Dtswiss GR1600 bekommt man übrigens zum selbem preis auch individuell mit Dt350 CLDB classic und G540 aufs gleiche Gewicht gebaut.

Gruss, Felix
 
Ich stand vor kurzem vor einem ähnlichen Problem, habe mich dann aber an einen Laufradbauer gewandt. Ich wollte einen Laufradsatz der auch mal Bikepacking in den Bergen übersteht. Meine erste Wahl war auch der GR1600. Letztendlich wurde mir das gleiche Material, nur mit mehr Speichen 28/32 empfohlen. Mehr kann ich dir allerdings noch nicht sagen, da ich den LRS noch nicht habe.

Ich wusste garnicht das der WTB soviel anders dimensioniert ist. 23mm gegen 24mm, aber in der Höhe?
 
die im GR1600 vrbaute Felge hat aber auch eine komplett andere Dimensionierung als z.b. die flache WTB.
So ist es nur logisch,d ass bei einer höheren, steiferen Felge auch weniger Speichen vervaut sein können un das Laufrad trotzdem ausreichend Steifigkeit mitbringt.
Verstehe, dann wird die niedrige Speichenanzahl durch die zusätzliche Höhe der Felge ausgeglichen.

Den Dtswiss GR1600 bekommt man übrigens zum selbem preis auch individuell mit Dt350 CLDB classic und G540 aufs gleiche Gewicht gebaut.

Ich hättre nicht gedacht das man handwerklich zum selben Preis wie ein Großserienhersteller aufbauen kann. Dann wäre das ja echt eine Alternative.
 
In den letzten Tagen habe ich mich ziemlich viel mit Laufrädern etc. beschäftigt. Im Netz gibt es einige Videos von DT Swiss und auch einen Podcast zum Thema (über enjoyyourbike).

Mal eine Frage an die Laufradbauer, da ich in dem Punkt wirklich völlig unerfahren bin. Der Mitarbeiter von DT Swiss sagte im Interview das moderne Laufräder heute völlig wartungsfrei sind.
Früher sollte man nach 100-500km die Speichen nachziehen bzw. gab es in dieser Zeit sowieso den ersten Seitenschlag, so kenne ich das auch. Heute soll so etwas nicht mehr auftreten und die Räder können ohne Korrektur, Duchsicht etc. gefahren werden. Wie ist da eure Erfahrung?
 
Das gilt für ein gut aufgebautes Laufrad. Sprich: gleichmäßige und hohe Speichenspannung, beim Aufbau häufig abgedrückt.
Richtige Dimensionierung natürlich vorausgesetzt.
Was ein Rad aus der automatischen Zentriermaschone taugt kann ich dir nicht sagen. Von denen hatte ich schon das ein oder andere in den Händen, bei denen war die Speichenspannung immer sehr heterogen.
 
Danke, ich hatte mir irgendwie schon gedacht das ein handwerklicher Laufradbauer das auch hinbekommt. Bei DT Swiss sollen auch alle Laufräder von Hand aufgebaut werden. Die hohen Stückzahlen lassen sich, so wie ich das verstanden habe, durch Spezialisierung erreichen. Ein Mitarbeiter fädelt nur Speichen ein, der nächste zieht sie mit dem Akkuschrauber fest usw.
 
In den diversen Lauftadtests der Magazine waren die fertigen DT swiss auch immer ziemlich gut und gleichmäßig aufgebaut. Deutlich besser als bei System-LRS üblich.
 
Danke, ich hatte mir irgendwie schon gedacht das ein handwerklicher Laufradbauer das auch hinbekommt. Bei DT Swiss sollen auch alle Laufräder von Hand aufgebaut werden. Die hohen Stückzahlen lassen sich, so wie ich das verstanden habe, durch Spezialisierung erreichen. Ein Mitarbeiter fädelt nur Speichen ein, der nächste zieht sie mit dem Akkuschrauber fest usw.
Von Hand kann auch viel Murks aufgebaut werden… DT Swiss setzt halt zusätzlich ProLock-Nippel mit Schraubensicherung ein. Damit ist zumindest ein Lösen des Nippels durch abfallende Speichenspannung weitestgehend ausgeschlossen. Leider wird damit aber auch das Zentrieren/Reparieren im Schadenfall erschwert.
 
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