Welches bike für was?

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Innsbruck
Hallo Allerseits,

Ich liebe techtalk und möchte mich weiter bilden.
Bikes werden mit den unterschiedlichsten Eigenschaften beworben.
Ich lebe in Tirol. Wir fahren meistens 800 bis 1500 hm bergauf. Am Stück. (manche auch mehr, ich nicht 😉).
Dann fahren wir runter.
Das ist eigentlich glaube ich weltweit eher ungewöhnlich. Bei uns sind die Berge einfach hoch und deshalb bestehen die meisten Touren aus einem langen Anstieg und einer ebenso langen Abfahrt. Einmal rauf einmal runter.
Die meisten bikes werden, glaube ich, kinematisch für abwechselndes bergauf und bergab fahren konzipiert. Da muss das bike was ganz anderes können.
Ich fahre ein 601. Das ist sicher ohne geschlossenen Dämpfer eher wipp anfällig.
Aber das macht bei mir nichts. Ich lege die Plattform ein und trete rauf. Da rührt sich dann auch nichts. Bergab, mach ich auf und liebe den minimalen Pedalrückschlag und die aktive Federung auch beim Bremsen.
Das Teil schluckt einfach unglaublich gut finde ich.
Die 601 Kinematik kommt mir also für meinen Zweck gut vor.

Mich interessiert wie ihr das seht und ich würde gerne bikes nach ihren kinematischen Eigenschaften gruppieren um mich bei einer Neuanschaffung besser eingrenzen zu können.

ZB: Kategorie 1: bike für Mittelgebirgsrunden mit technisch anspruchsvollen Anstiegen und schnellen Abfahrten.

Kategorie 2: bike für lange Anstiege und technisch schwierige aber langsame Abfahrten
(meine Kategorie)

Kategorie 3: lange trails ständig auf und ab, schnelle Tretpassagen, viel Vortrieb nötig.

Etc...

Die bikes brauchen für diese unterschiedlichen Anforderungen andere kinematische Eigenschaften und verschiedene Geometrie Werte, denke ich.

Wie ist da eure Meinung dazu?

Ich freue mich über Beiträge und Meinungen zu diesem Thema.

Grüße Veit
 
Welches Tirol? Das wo Radfahren verboten ist, oder das wo die Äpfel wachsen?

Du kannst da noch mehr Kategorien aufmachen. Das bringt nix. Wenn du ein 601 hast, wirst du ja kein Downcountry suchen, auch wenn man damit in Tirol gut klar kämst.

Suchst du ein neues Bike, was soll es können? Nordkettentrail? Bike Bergsteigen? S3 Gerumpel flowen im Vinschgau?

Du suchst das aktuelle Spindrift.
 
Nachdem mit 601 Schluss ist suche ich was neues. Bin mir aber nicht sicher was passt.
Leider kann man nicht alles testen.
Also die Frage ist ob ich was ähnliches suchen soll oder was ganz anderes sinnvoll wäre.
Definitiv vertriden, bikebergsteigen....
Mich interessiert aber einfach die Meinung zum Thema welche Kinematik und Geometrie für welche Art zu biken. Ich hoffe das ist verständlich?
ZB Knolly Warden, schaut mir nach 601 Verwandschaft aus. Nukeproof mega, oder giga? Die haben ganz andere Kinematik Eigenschaften....das geht mir so im Kopf um....
 
bikebergsteigen....
Da schaue ich mir ab und an die Bilder hier an
https://www.mtb-news.de/forum/t/hochtouren-fotos-teil-2.490135/page-435
Wie es aussieht schein das Last Glen/Coal da ganz brauchbar zu sein, siehe Gewinnerclip.
https://www.mtb-news.de/news/ibc-video-des-jahres-2020-powered-by-gopro-and-the-winner-is/
Denke was für dich sinnvoll ist, steiler Sitzwinkel und hohes Tretlager. Mit dem steilen Sitzwinkel wirst aktuell bei den meisten bedient, mit dem hohen Tretlager eher weniger.

Nukeproof mega, oder giga?
Die zwei würde ich eher als Ballerbikes einstufen.
Denke einen laufruhigen Bergabpanzer wirst du nicht unbedingt wollen oder doch?
 
Nachdem mit 601 Schluss ist suche ich was neues. Bin mir aber nicht sicher was passt.
Leider kann man nicht alles testen.
Also die Frage ist ob ich was ähnliches suchen soll oder was ganz anderes sinnvoll wäre.
Definitiv vertriden, bikebergsteigen....
Mich interessiert aber einfach die Meinung zum Thema welche Kinematik und Geometrie für welche Art zu biken. Ich hoffe das ist verständlich?
ZB Knolly Warden, schaut mir nach 601 Verwandschaft aus. Nukeproof mega, oder giga? Die haben ganz andere Kinematik Eigenschaften....das geht mir so im Kopf um....
Leider gibt es grad nicht viel zu kaufen.

Kumpel hatte sich nach langen Jahren nur Nicolai und Liteville301/601 dann auch ein Capra geholt, mit Coil (so wie ich). Er hat es auf Mullet und fährt damit alles (S4-5, Vinschgau etcpp). Tiefes Tretlager ist kein Problem. Das 601 hat er quasi verschenkt.

Ich würde jetzt nicht unbedingt das Capra empfehlen, aber Bikes in der Kategorie gibt es genug.
Was super spezielles braucht es nicht. Dicke Gabel ja mei.... früher war die Totem auch must have.

Das Nukeproof wäre als Giga/Mega mir zu teuer. Wie gesagt Spindrift. Oder Banshee Titan wenn lieber Alu. Gibt jede Menge Vergleiche aber eh nix zu kaufen. Lass dir bloß kein Scott andrehen...

Den Pinkbike Vergleich neulich mit Videos fand ixh sehr informativ, die Bikes wurden bergauf und bergab auf Zeit getestet, da kommen die Feinheiten in der Geo und Kinematik zum Vorschein.
 
Danke für die Antworten und Anregungen!
Werde mir mal die vorgeschlagenen bikes anschauen. Ob man dann heuer was bekommt ist wohl fraglich. Dann muss man eben länger gustieren 😉. Und mein 601 ist ja ein braver und treuer Esel.... 😄.
 
Der TwinLoc-Hebel besteht aus einem Teil zum spannen, und einen Teil zum entspannen. Es ist völlig egal, ob die Gabel da dranhängt, oder nicht. Einfach den Zug entfernen. Dann könnte man jede Gabel ohne Remote-Lockout montieren. Das ist sicherlich kein Argument gegen TwinLoc und Scott.

Der Vorteil des TwinLoc ist der spezielle Dämpfer mit 2 Luftkammern. Im Trailmodus hast Du da eine andere bessere Wirkungsweise, als bei Dämpfern mit normalem Trailmodus und einer Luftkammer. Zudem sich der Sitzwinkel leicht verändert und steiler wird.
Im Gegensatz zu normalen Dämpfern kannst Du hier etwas weicher für den Downhill abstimmen und den ganzen Federweg nutzen, ohne dass irgendetwas im Uphill wippt. Dabei hast Du im Trailmodus einen funktionierenden Dämpfer mit prima Traktion, wenn man nicht auf Asphalt hochfährt perfekt. Der Lockout, wenn gewünscht ist dann wie die Plattform bei anderen Dämpfern.
Also eigentlich das optimale System für den Anwendungsbereich des TE.

https://www.scott-sports.com/de/de/page/twinloc
 
.... ohne dass irgendetwas im Uphill wippt.
Welches Enduro "wippt" heutzutage noch? Scott etwa?

Der Coil an meinem Capra ist echt sensibel, aber "wippen", so wie vor paar Jahren noch am Spectral, nie. Ok weil ich so weit hinten sitze wegen meinen 2m leg ich den Hebel vor langen Steigungen um.

TwinLoc hat evtl einen Sinn bei schnellen Zwischensprints, aber sonst erinnert es mich an die Bionicon Edison Zeiten, wo man auch mit Hebeln den Dämpferhub veränderte. Oder Canyon.
Dafür haben Gabel und Dämpfer keine vernünftige Dämpfung. Es gibt zwar auch Kabelfernbedienungen für Dämpfer, aber am Lenker stört der Hebel die korrekte Position des Hebels der Sattelstütze. Das führt dann zu so eigenartigen Konstruktionen wie Twistloc....wers braucht.
 
Welches Enduro "wippt" heutzutage noch? Scott etwa?

Der Coil an meinem Capra ist echt sensibel, aber "wippen", so wie vor paar Jahren noch am Spectral, nie. Ok weil ich so weit hinten sitze wegen meinen 2m leg ich den Hebel vor langen Steigungen um.

TwinLoc hat evtl einen Sinn bei schnellen Zwischensprints, aber sonst erinnert es mich an die Bionicon Edison Zeiten, wo man auch mit Hebeln den Dämpferhub veränderte. Oder Canyon.
Dafür haben Gabel und Dämpfer keine vernünftige Dämpfung. Es gibt zwar auch Kabelfernbedienungen für Dämpfer, aber am Lenker stört der Hebel die korrekte Position des Hebels der Sattelstütze. Das führt dann zu so eigenartigen Konstruktionen wie Twistloc....wers braucht.
Das müssen wir jetzt hier nicht weiter diskutieren. Ich wollte nur anmerken, dass man Scott durchaus sinnvoll fahren kann. Auch der Tausch der Federgabel ist kein Thema. Ich persönlich habe bspw. keinerlei Problem mit den Hebeln und finde den Trailmodus super im Vergleich mit meinen vorhergehenden Fullys (mit Ausnahme meines Cannondale, das damals eine ähnliche Funktion am Dämpfer hatte). Dass andere Dämpfer heute auch nicht mehr wippen ist auch kein Argument gegen Scott. (Wobei das interessant wäre, ob es dort mit 30% Sag funktioniert, so wie ich meinen Dämpfer fahre, oder dann doch ein Hebelchen umgelegt werden muss)
Wie schon erwähnt, finde ich genau die TwinLoc-Technik für den TE hier sehr passend.

@cxfahrer Eventuell musst Du mal den TwinLoc im Geländeeinsatz testen, um es einschätzen zu können. Es ist nichts, was man unbedingt braucht, aber wenn man es hat, ist es prima.
 
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