Welches Trekking-Rad für den Alltagsgebrauch?

Onkel Manuel

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Bamberg
Mahlzeit!

Ich bin so langsam doch mal am überlegen an nem Ersatz für mein altes Bulls-Fully. Da ich hauptsächlich Radweg (Stadt/Landstraße) und in der Stadt fahre (Bamberger Umgebung), ist ein Fully für mich wenig sinnvoll. Da ich auch immer ziemlich viel Zeugs im Rucksack mitnehme und daher mir gelinde gesagt immer der Arsch weh tut (hab schon die verschiedensten Sättel ausprobiert) such ich ganz klar ein Trekking-Rad in Richtung Komfort. Ansonsten wäre noch schön:
-gefederte Gabel & Stattelstütze
-Nabendynamo
-gute Reifen
-bequemer Sattel
-Gepäckträger und evtl ne Befestigung für seitliche Transport-Taschen
-verstellbarer Lenkervorbau wäre auch nett

Bei der Schaltung bin ich mir noch nicht sicher. Gewöhnt bin ich ne 24er Shimano XT mit RapidFire und komme damit eigentlich gut zurecht. Auf der anderen Seite bin ich leider zeitmäßig auch ein Wartungsmuffel. Von daher stellt sich die Frage, ob nicht ne Nabenschaltung sinnvoll wäre. Staub&Dreck-geschützt, bei entsprechender Nutzung verschleißarm. Hügel gibts hier auch genug, allerdings mache ich keine Bergtouren oder sowas. Apropos: Tagesspektrum sind 16km auf Arbeit, bei meinen "Fitnessrunden" kommen eigentlich selten mehr als 30-35km zusammen... ;)

Den Preisrahmen lasse ich jetzt mal außen vor. Klärt mich erstmal auf, was es in dem Sektor überhaupt gibt und was sinnvoll für mich ist... ;)


Manuel


PS: Meinen Körperbau würde ich mit "kompakten 172cm & unvorteilhafter Beinlänge unter der Norm" bezeichnen, Gewicht derzeit bei verbesserungswürdigen 95kg... :D
 
Für Straßeneinsatz halte ich eine Federgabel für überflüssig. Gefederte Sattelstützen noch mehr. Bei verstellbaren Lenkervorbauten neigen die allermeisten zum Knarzen und fallen durch eine gewisse Verwindungsfreudigkeit auf.
Also:
- Starrgabel
- Nabendynamo (die beiden Sportnabendynamos von Shimano halte ich derzeit für die mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis - allerdings kenne ich den neuen von SRAM noch nicht)
- zu Nabenschaltungen kannst Du Dir mal den Rohloff-vs.-Nexus-Thread gleich nebenan durchlesen
- LED-Beleuchtung ist auch klar. Empfehlung: B+M IQ Fly, hinten ebenfalls LED-Rücklicht.
- Reifen: Worauf legst Du am meisten Wert - geringer Rollwiderstand oder Pannensicherheit?

E.
 
Auch in Stahl-Maxcycles, Fahrradmanufaktur, Velo de Ville, (teuer aber mit Option auf individuel angepasste Oberrohrlänge etc.) Patria,

Alu-Maxcycles, Gudereit, Stevens, Trenga, (Steppenwolf),

Bei den Versendern hat eigentlich nur Rose ne etwas grössere Typenauswahl


Das sind so die Händlerbikes die ich gefahren bin und auch nen wertigen Eindruck hinterlassen haben. Einiges ist schon ausverkauft--vieles mit Wartezeit verbunden.

Fett ---hat so ne Art Modulbauweisen-_>man kann sich einiges indivduel zusammenbasteln.
kursiv--nix gutes von gelesen, können aber auch Einzelfälle gewesen sein.

gibt bestimmt noch mehr.

gefederte Gabeln/Sattelstützen kann ich Dir nur abraten...hinterlassen alle mehr oder weniger nen schwammigen Eindruck beim fahrn--ganz anders als beim MTB.

Dann lieber nen Trekkingrad was eine Bestückung mit nem dicken (Roller)-Schlappen zulässt...in Verbindung mit nem Stahlrahmen und nem edlen Sattel ist das Federung genug--meine Meinung...

Achso, beim Gepäckträger vielleicht auf ein System achten---und wenn du mal wirklich mit ner Seitentasche fahrn willst---Drauf achten das die Hacke net beim treten an der Tasche hängen bleiben könnte !!!
 
Also, Deine Probleme (Schmerzen am Gesäß) bekommst Du wahrscheinlich nicht mit Federelementen weg. Ich würde eher den Druck auf die Sitzknochen wegnehmen. Das erreichst Du, indem Du das Gepäck vom Rücken an den Gepäckträger verlagerst und indem Du eine etwas gestrecktere Sitzposition einnimmst. Damit verlagert sich das Gewicht etwas mehr auf die Arme, der Poppes wird weiter entlastet. Dann noch einen Brooks-Sattel, der sich nach einigen Hundert Kilometern perfekt anpaßt und fertig ist die Laube. Was aber ganz klar ist: nach längerer Abstinenz tut es halt am Anfang wieder weh.

Als Fahrrad selber würde ich einen hochwertigen Stahlrahmen mit Stahlgabel nehmen. Patria gefällt mir ganz gut, für andere Geschmäcker gibt es z.B. den erwähnten Maxcycles Steel lite.

Federelemente (s.o.): keine.
Nabendynamo: Mittlerweile gibt es auch LED-Scheinwerfer, die echt gut funktionieren. Wenn die Polizei in Bamberg mitspielt und Du nicht regelmäßig mit Licht fährst, würde ich mir überlegen, ob Du überhaupt ein Dynamolicht anbaust. Wenn ja, ist der SON natürlich der König unter den Dynamos.

Reifen: Schwalbe Marathon (ohne Plus) in 37 mm. Für das Geld gibt es keinen besseren in Puncto Laufleistung, Pannensicherheit und Fahrverhalten. Für den Winter: Conti Top Contact Winter.

Sattel: Entweder Brooks B 17 oder - für mehr Komfort - den B 66.

Gepäckträger: unbedingt. Was Du brauchst, sagt Dir der freundliche Radhändler ;) Taschen: Ortlieb Backroller light. Das werden Deine letzten Taschen.

Verstellbarer Vorbau: muß eigentlich nicht sein. Wenn die Sache mal paßt, schraubst Du da eh nie wieder rum.

Schaltung: Die Rohloff wird mittlerweile ja fast reflexartig an die Stadtgurke geschraubt, das halte ich aber für Overkill. Eine andere Nabenschaltung wird am Berg wohl schon zum Problem. Eine Dualdrive von SRAM vereint die Probleme beider Systeme.

Mein Tip: Eine Kettenschaltung von SRAM (ab x.7). Die haben den Vorteil gegenüber Shimano, daß sie einen größeren Zugeinholweg haben. Dadurch sind die Züge nicht so empfindlich gegen Verschmutzung oder kleine Versteller. Die Topmodelle brauchst Du nicht, da Du ja nicht im Schlamm unterwegs bist.

Viel Spaß beim Aussuchen!

Gruß cone-A
 
Verstellbarer Vorbau: muß eigentlich nicht sein. Wenn die Sache mal paßt, schraubst Du da eh nie wieder rum.

Vom Freundlichen die passende Vorbaulänge/-winkel montieren lassen und glücklich sein. Die Anpassung wird in der Regel bei Neukauf kostenlos sein.

Schaltung: Die Rohloff wird mittlerweile ja fast reflexartig an die Stadtgurke geschraubt, das halte ich aber für Overkill.

Stimmt! Habe auch vergeblich versucht mir die Rohloff schön zu rechnen..., sie mir aber bei den Benzinpreisen einfach gegönnt:D . Bin nach ~ 500km aüsserst zufrieden mit dieser Entscheidung.

Grüße aus dem Norden
Alter Mann
 
Mein Vorschlag (oder auch ohne die Federgabel)
8VS8_blk.jpg



Vorbau: Syntace VRO
vro.jpg


Sattelstütze:
rx-alien-alu_1.jpg
 
guck dir mal das an: http://gudereit.de/sx75.htm
(gudereit sx75, leicht, starrgabel, lx komplett, nabendynamo dh-3n80, ca. 900€), hat sich ein freund noch durch hs33 (da mussten nur die bremshebel gewechselt werden) und lumotec iq fly (richtig heller led-scheinwerfer) aufwerten lassen. ist dann aber immer noch net vierstellig.

bekomm übrigends kein geld für. bin nur begeistert von dem bike.
 
hat sich ein freund noch durch hs33 (da mussten nur die bremshebel gewechselt werden)

Dann hat aber derjenige der den Wechsel gemacht hat aber schön gemurkst...
die 11er und die 33er haben auch untersch. Durchmesser bei den Geber- und Nehmerzylindern. Also vom System her bringts nicht viel, event. ist es sogar schlecht, NUR die hebel zu wechseln...
 
Dann hat aber derjenige der den Wechsel gemacht hat aber schön gemurkst...
die 11er und die 33er haben auch untersch. Durchmesser bei den Geber- und Nehmerzylindern. Also vom System her bringts nicht viel, event. ist es sogar schlecht, NUR die hebel zu wechseln...

.. nettes halbwissen. guck mal bei magura.com unter felgenbremsen --> produktinformation/technische features und ausstattung, wenndes net glaubst

ja die kolben im bremsgriff (geber) haben bei der hs11/h33 einen unterschiedlichen durchmesser. genau deshalb (wenns ne schaltung wäre könnte man auch übersetzung sagen) bremst die hs33 ja auch einen tick (8%) besser als die hs11. der nehmerteil der bremsen ist jedoch schlicht identisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
.. nettes halbwissen. guck mal bei magura.com unter felgenbremsen --> produktinformation/technische features und ausstattung, wenndes net glaubst

ja die kolben im bremsgriff (geber) haben bei der hs11/h33 einen unterschiedlichen durchmesser. genau deshalb (wenns ne schaltung wäre könnte man auch übersetzung sagen) bremst die hs33 ja auch einen tick (8%) besser als die hs11. der nehmerteil der bremsen ist jedoch schlicht identisch.

ups... dat isch ja gut zu wissen...:)

Ist aber nicht so logisch, dat Ding, mea culpa...;)

/edith sagt:
HS33 HS11
Kolbendurchmesser Bremsgriff/Nehmer: 14/2x14 16/2x14

irgendetwas ist hier komisch... wieso isch der Geber bei der 11er doch größer als bei der 33er und dennoch schwächer?
/edith out
 
Zuletzt bearbeitet:
Umso größer der Geber ist, desto niedriger ist doch die Kraft die beim Nehmer ankommt. Wenn du vorne auf dem großen Zahnrad fährst, kommt doch auch weniger Kraft hinten an. Oder ist das bei dir etwa anders? :)
 
Umso größer der Geber ist, desto niedriger ist doch die Kraft die beim Nehmer ankommt. Wenn du vorne auf dem großen Zahnrad fährst, kommt doch auch weniger Kraft hinten an. Oder ist das bei dir etwa anders? :)

ich stand mal wieder aufm Schlauch...:)

Druck ist Kraft pro Fläche. Also wenn Kraft F1 auf der kleinen Fläche ausgeübt wird, entsteht ein höherer Druck als auf einer größeren Fläche! Stimmt eindeutig. Mein Fehler lag darin, dass ich von gleiche drücken und nicht gleichen Kräften ausgegangen bin.
Ich habs gepeilt!

Danke...
 
Moin,

Bist ja ein richtig schwerer Fall ;-). Aber die meisten Räder können noch ein paar Kilo mehr ab, mich tragen sie ja auch.

Und damit du mehr zum Fahren kommst, nimm eine Nabenschaltung und evtl. Rollerbrackes (für Hügel reicht das!). Nix Einstellen und gut.
Beispiele: Diamant Saphir 24/7 und Gudereit LCM.
Luxus (d.h. Rohloff Speedhub) z.B. als Gudereit LCR

Deine Rückenprobleme kommen mit großer Sicherheit vom Rucksack und evtl. einer falschen Sitzposition. Gepäckträger und -Taschen sind daher ab sofort Pflicht. Sollte wenigstens 25kg tragen, wenn Geld keine Rolle spielt nimm Tubus. Die Taschen passen fast immer, sogar die Dinger von Aldi & Tschibo.

Mit Federung machst du auf Radwegen kaum etwas gut, es sei denn du benutzt die entwidmeten Schlaglochpisten freiwillig (dann weiterhin Fully).
Bamberg kenne ich nicht, aber die Alpenpässe sind woanders. Daher sollten die 8 Gänge reichen. Gehe tief in dich und überlege mal, welche Gänge du von deinen 24 benutzt. Meist ist das mittleres Blatt mit 3 o. 4 von hinten.

Als bequem werden Gelsättel bei kurzen Touren bis 50km empfunden. Einsitzen entfällt. Ansonsten ungefederten ! Brookssattel und ~1000km einsitzen. Die Federung quietscht beim ~100kg Fahrer bedenklich und bringt nach meinem Empfinden nichts. Schmale Sättel sind oftmals die bequemeren, die breiten "Sofas" eignen sich nur für die Fahrt zum Bäcker.
Für mehr Infos benutze die Suchfunktion.

Bist du überhaupt sicher, dass dein Fully für dich geeignet war? Der typische Deutsche wird leider immer noch mit ~1,70m und 75kg angenommen. Auch Federsattelstützen gehen meistens davon aus, bei 100kg federt da nichts mehr.

Reifen sind relativ egal. Slick fühlt sich schneller an, etwas Profil kann auf Feldwegen nicht schaden. Wenn es halten soll nimm was mit Kevlar oder sonstiger Einlage (z.B. Marathon Supreme oder XR) jedoch nicht die extra schweren "unplattbar" Modelle. Fährt sich wie ein Trecker.
Wenn du nur bis ~25km/h fähren willst, kannst du über Ballonreifen (50-622) nachdenken. Die sind nicht sonderlich schwer, federn gut, haben aber auch den "Treckereffekt".

Nabendynamo hat inzwischen fast jedes Rad. Als Lampenempfehlung vorn gibt es derzeit nur den Fly IQ. Häßlich, aber Licht ohne Ende.

Die Rahmenhöhe wird ja gern nach der Beinlänge bestimmt. Das klappt bei dir nicht. Du brauchst wegen des langem Oberkörpers auch ein langes Oberrohr, also eher eine Größe höher kaufen als die Faustformel vorschlägt und dazu evtl. einen längeren Vorbau. Draufsteigen mußt du jedoch noch können, da hilft nur Probieren.
 
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