Weltreise per Fahrrad - LIVE [aktuell: Deutschland]

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Re: Weltreise per Fahrrad - LIVE [aktuell: Deutschland]
Ursprünglich hatte ich tatsächlich geplant durch Russland zu fahren. Das hätte wahrscheinlich wirklich Abenteuer Flair.

Allerdings hat mein Bauchgefühl mir gesagt ich muss unbedingt nach Georgien.

Wie sich bis jetzt herausgestellt hat, war das die richtige Entscheidung.

Ich habe unglaublich tolle Reisende auf der Fähre getroffen. So habe ich mein Rad in Batumi untergestellt und bin gerade im Gebirge wandern.
Georgien ist einfach großartig.

Es kann nur sein das das nächste Video etwas dauert.


Und. No stress... positive Vibes.
 
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Es kommt immer anders als man denkt, und so habe ich in den letzen zwei Wochen Urlaub vom Radfahren genommen.

Also was ist alles passiert?

Nachdem ich mich in Odessa dazu entschieden habe, nicht über Russland nach Georgien zu fahren, sondern mit der Fähre nach Batumi / Georgien überzusetzen, buchte ich ein Ticket für die Fähre. Inklusive sehr unterschiedlicher Ablegezeiten, die auch noch mehrmals per Mail aktualisiert wurden. Die Wegbeschreibung zum Eincheck-Gebäude am Hafen bestand aus mehreren Fotos, die ich von einem Monitor abfotografieren sollte.

An der Fähre habe ich dann auch direkt noch einen weiteren deutschen Radreisenden getroffen.
Auf der Fähre selbst durfte ich klassische Truckfahrer Kultur kennen lernen. Natürlich inklusive reichlich Vodka. Wenn es am Anfang auch noch ziemlich lustig war, kippte die Stimmung dann ein wenig und ein paar der Trucker vergaßen ihre gute Erziehung gegenüber den Mädels aus unserer Truppe der normalen Reisenden von ca 10 Personen. Da wir natürlich keine Schlägerei anfangen wollte erwies es sich als hervorragendes Deeskalationsmittel, ununterbrochen auf die stark alkoholisierten Trucker in englisch einzureden. Als wir mit vier Leuten gleichzeitig auf den Rudelsführer (also den mit dem grössten Bierbauch) einredeten, uns beim Yoga beizuwohnen, ihn nach dem Sinn seines Lebens fragten, seine Meinung zur aktuellen Stockmarketsituation einholten und wir wissen wollten warum immer Socken in der Waschmaschine verschwanden, gab er auf, und so auch der Rest seiner Gang.
Dies war aber ein Einzelfall und der Rest der Trucker war sehr angenehmer Umgang.

Nachdem ich mich so gut mit den anderen Reisenden verstanden hatte, entschied ich mich dazu mein Rad erstmal zu parken und mit dem Rucksack als Backpacker unterwegs zu sein. Eine willkommene Abwechslung nach den vielen einsamen Campingnächten. (obwohl ich eher der Charaktertyp bin, der Einsamkeit gegenüber zu vielen Menschen vorzieht)

Also habe ich in den nächsten zwei Wochen so gut wie gar nicht gefilmt, da ich es sehr unhöflich finden, den Leuten eine Kamera vors Gesicht zu halten.

Folgende Geschehnisse begaben sich weiterhin:

Eine Strandparty im Botanischen Garten in Batumi in einer versteckten Bar, inkl. schwimmen im Meer bei Nacht.

Die superfreundliche ca 60 Jahre alte Wirtin des Gästehauses in dem wir übernachteten, welche uns zwei Stunden zurück zu Stadt fuhr und während dieser Fahrt vergnügt auf voller Lautstärke zu ihrer Lieblingsmusik mitwippte. Absolut heftiger Dubstep mit Lyrics ala "B*itch, suck my d*ck". Sie verstand absolut kein Englisch.

Generell IMMER Musik ein klein wenig zu Laut und aus sehr minderwertigen Lautsprechern

Unmengen Khachapuri. (Mit Käse überbackenes Brot und rohem Ei)

Absolut widerlicher selbst gebrannter Chacha bei jeder Gelegenheit.

Die wahrscheinlich anstrengendste Tages Wanderung, die ich bis jetzt unternommen habe.

Generell eine atemberaubende Landschaft in Georgien.

Eine Fahrt in einem Rollercoaster, der defenitv den TÜV in Deutschland nicht bestanden hätte.

Eine Nacht im Technoclub Bassiani in Tbilisi.

Ein neues, total missratenes, Tattoo.

Und natürlich Unmengen an tollen neuen Bekanntschaften der Georgischen Bevölkerung.





Ab morgen bin ich wieder Solo unterwegs, und werde wieder westlich zur Küste zurückfahren, um das Land vollständig mit dem rad zu erkunden. Dann wird es wieder ein umfangreicheres Video geben.
 
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Großes Kino! Danke, dass du uns an deinem Abenteuer teilhaben lässt. Im übrigen finde ich deine Musikauswahl zu den Videos super. Konnte mir schon das ein oder andere mal ein Schmunzeln nicht verkneifen. Ein paar sehr lässige Coverversionen klassischer Metalsachen.
Weiter so, ich freu mich auf schon auf mehr Input und wünsche Dir alles was du dir von deiner Reise erhoffst und auch noch etwas mehr.
 
Ich schließe mich an, deine Videos sind tolle Unterhaltung. Wäre natürlich super, wenn es immer mal wieder eine kurze Zwischenmeldung hier im Forum gäbe, vielleicht garniert mit ein paar Bildern. Andererseits verstehe ich gut, dass es nicht dein Hauptziel ist, uns reisefaule Leser hier zu unterhalten.

Wie schneidest du unterwegs eigentlich die Videos? Ich bin da immer an App-Empfehlungen interessiert.
 
Ich schneide meine videos mit Hitfilm. Das ist kostenlos, hat aber ein paar Performance Probleme.

Jetzt bräuchte ich aber mal die Hilfe von Leuten die sich auskennen.
Zur Zeit fahre ich als kleinste Übersetzung 22x36. (9fach)
Gibt es eine Kassette mit 40 (oder ähnlich) die sich einfach auf die Standart Shimano Freiläufe bauen läßt.
So weit ich weiß gibt es für die 1fach Schaltungen ja aberwitzige Kassetten.

Noch komme ich gut alle Berge hoch, aber wenn ich mir das Leben einfacher gestalten könnte, sag ich nicht nein.

Zur Zeit bin ich wieder zurück auf dem Weg Richtung Schwarzen Meer (im Süden) um daraufhin wieder durch den Norden nach Osten zu fahren. Die Landschaft in Georgien ist einfach unglaublich.
 

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Danke für die Infos.
Gerade das 20 Kettenblatt sieht sehr interessant aus. Und dann noch in Kombination mit nem 40 Ritzelpaket. Hab schon geschaut, und ich müsste noch etwas Platz haben.
Da muss ich mal schauen ob mir ein Radladen das bestellen kann, sobald ich wieder etwas länger in einer gösseren Stadt bin.

Danke
 
Danke für's 'Teilhaben lassen' an deiner Reise, Christian. Alles sehr symphatisch, mal nicht so eine Aneinanderreihung von Hochglanzmomenten... Ich wünsche dir alles Gute und werde deine 'Runde' gespannt verfolgen.
 
Schafft der Umwerfer denn die Bandbreite/Kapazität ?
Ich fahre vorne 20-32-44 und hinten 12-36. Die Kapazität ist da nicht das Problem: 44-36 geht. Solltest du vorne und hinten was größeres wollen und die Kette quer legen, mag es anders sein, aber quer schalte ich nur, wenn es dunkel ist.

Der Sprung zwischen den Blättern vorne sollte nicht zu groß sein, aber auch 20-36-48 hatte gut geschaltet.
 
Endlich geht es mit dem Rad weiter.

Dieses mal bin ich von Tblisi nach Batumi gefahren.
Genau einen Monat, nachdem ich in Batumi angekommen bin, habe ich den selben Ort wieder erreicht.
Georgien ist Landschaftlich atemberaubend. Und ich kann jedem empfehlen diese land zu besuchen.
Es gibt hier auch eine Unmenge an Bikepackern, die mit ihren MTBs Trails fahren können, von denen ich nur Träumen kann.

Ich hoffe die Szenerie kommt im Video gut rüber.



Grüsse aus Georgien
 
Planen?
hach, da erwischt du mich jetzt aber auf dem falschen Fuß. Ich hangel mich eher so von Land zu Land, bleib da wo es mir gefällt, und wo nicht, da fahre ich schnell weiter.
:oops:o_O
Super :daumen:

Erstmal habe ich drei Jahre angestrebt, wenn ich sparsam bin, auch hoffentlich länger.
:eek:Beeindruckend und Interessant :wink::daumen:

(zuzüglich bringe ich eine charmante Rechtschreibschwäche mit, und anstatt ausführliche Berichte in Textform zu verfassen , nehme ich verwackelte Videos auf.)
Paßt schon (so).
Ist auch mal etwas anderes und wenn dir der Aufwand nicht zu groß ist, mach bitte weiter so.

Und bezüglich Helm. Jeder wie er mag.

Ansonsten viel Glück und eine gute Reise.
Lg
 
Immer noch bin ich in Georgien. Das Land weis wirklich zu beeindrucken.

Dieses mal bin Ich von Batumi in den hohen Kaukasus nach Norden gefahren.
Batumi wird auch als little Las Vegas bezeichnet. Im Gegensatz zum Rest des Landes ist es hier sehr bunt und Laut. Die vielen legalen Casinos locken Touristen aus den umliegenden Ländern an. Ich würde die Stadt als aufgesetzt möchtegern chick beschreiben. Nicht so mein Ding.

Weiter ging es dann an der Küste entlang vieler, vieler Hotels. Es war nicht so vermüllt wie ich es aus Bulgarien und Rumänien kenne, aber zum reinen Strandurlaub sollte man nicht nach Georgien fahren.
Nachdem ich Poti erreicht habe und ich in die Svaneti Region eingefahren bin, hat sich aber alles geändert. Endlich wieder Berge.
Durch kleine Dörfer ging es auf sehr gut asphaltierten Strassen durch eine Landschaft die einen hinter jeder Kurve umhaut.
Ein Einheimischer hat es mir so erklärt, das als Gott (oder wer auch immer) die Länder geschaffen und an die Menschen verteilt hat, die Georgier leider alles verpasst haben. Sie waren etwas trinken und haben gefeiert. Und als Gott (oder das fliegende Spagetti Monster) gesehen welche gute Laune die Georgier hatten, hat er sich so darüber gefreut, das er Ihnen das schönste Land gegeben hat.

Außerdem wurde ein neuer NPC freigeschaltet. Neben den Kühen die alle paar Meter auf der Strasse stehen, gibt es jetzt auch freilaufende Schweine. Die gab es im Süden gar nicht. Ich bin mal gespannt ob im Osten Schafe auftauchen. Naja, vielleicht ist das auch ein kostenpflichtiger DLC.

Bis Mestia gibt es eigentlich nicht viel zu berichten. Ich habe mich gefreut in der Natur zu sein, habe die Einsamkeit genossen.

In Mestia gibt es einen vier Tages Treck bis nach Ushguli. Und da ich auch mal etwas anderes machen wollte, habe ich dem Wandern mal ne Chance gegeben.
Das war Mist.
Schuster bleib bei deinen Leisten: Und so war ich nach zwei tagen wieder froh auf dem Rad zu sitzen. (Rest siehe Video)
Ich sach mal so, wenn ich mit dem Rad nen Berg rauffahre, dann habe ich anschließend ne geile Abfahrt.
Und was habe ich wenn ich nen Berg runterlaufe? Genau.... Nix! Das ist genauso anstrengend wie rauf.

Es hat sich herausgestellt das meine sorge nach einer nicht ausreichender Übersetzung unbegründet war.
Vor drei Wochen bin ich eine Zeit mit ein paar Radler gefahren, die deutlich fitter waren als ich und die auch leichtere Räder hatten. Bei dem Versuch mit diesen mitzuhalten, bin ich über meine Leistungsgrenze hinausgefahren. Das hat dann überhaupt keinen Spaß mehr gemacht.
Als ich dann mein eigenes Tempo gefahren bin, sah die Sache schon wieder ganz anders aus. Und die Berge ließen sich mit Leichtigkeit erklimmen.

Ich hoffe mal, die Schönheit der Landschaft kommt gut rüber.

 
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