Wenn man nicht das bekommt was an sich erwartet.....

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Wenn man nicht das bekommt was man will, nicht das bekommt was man sich vorstellt, aber alle Erwartungen übertroffen werden, bei dem was man dann bekommen hat...

So lässt sich der Ausflug in die Schweiz am besten umschreiben. Angedacht war nach Klosters zu fahren, meine Freundin in der MTB-Schule Klosters abzugeben, damit sie endlich mal professionell Fahrtechnik lernt und ich drehe dann so meine Runden durch die Bergwelt.

Wie sollte es anders sein, das Frauencamp fand natürlich nicht statt, wie schon oft bemerkt, das die Lehrgänge für die Frauen keinen ausreichenden Zuspruch bekommen.

Also haben wir uns entschieden einen Guide der MTB-Schule in Klosters für 2 Tage zu buchen, der ihr dann das passenden beibringt und ich als Anhängsel auch noch etwas lernen kann. Den 3. Tag wollten wir dann nutzen das gelernte selbst umzusetzen.

Also alles über die Sport Lodge in Klosters eingetütet und mal schauen was da so kommt.

Wie man es so kennt, ging ich davon aus das erst einmal ein paar Übungen auf einem grossen Platz gemacht werden, bevor es dann an die Strecken geht. Aber morgens um 9 standen wir da, gestiefelt und gespornt und unser Tourguide Hitte kam mit einem Auto ....

Mit dem Messer zur Schiesserei?

Nein das Rad hatte er im Auto... er war ein wenig spät aufgestanden :)
Ok, dann mal hinter seinem Auto her gefahren, nix mit Parkplatz, auf zur Gotschnabahn!

Bahn? Gleich nach oben? Ok vielleicht gibt es ja da einen Platz wo die erwarteten Übungen gemacht werden....

P1010859 by Norbert Thiede, auf Flickr


Ich habe halt das vorgehen von anderen Lehrgängen im Kopf.....

Oben angekommen schickte er uns gleich auf einen Singletrail Richtung Wald, ich sollte vorneweg fahren und er fährt hinter meiner Freundin her um zu schauen wie sie sich so anstellt.

Anstellen? Das war das richtige Wort!
Ihre Frage mit weit offenen Augen „da soll ich lang fahren?“ sagte schon alles.

Ich schwang mich aufs Rad und dachte mir, werd glücklich mit ihr und fuhr los.

200 Meter weiter lag ich schon im Gras, da ich mit meiner Blickführung und meiner Bremshand noch nicht eins war :)

Meine Freundin schaut zu mir runter....“was machst du denn da unten?“ Ich selber krabbelte gerade wieder nach oben. Was muss unser Tourguide Hitte nur gedacht haben ? Was sind das denn für Flachlandtiroler :)

Am Ende des Trails wurden erstmal die Bremsen eingestellt und unsere Sättel abgesengt, gefolgt von einer Erklärung, warum... Dann ging es auf verschiedenen Untergründen weiter Richtung Tal.



P1010863 by Norbert Thiede, auf Flickr



Während ich vorneweg fuhr und meine Erfahrungen sammelte und immer wieder auf die beiden wartete, konnte ich dann von den Erklärungen die Hitte meiner Freundin gab profitieren und konnte es dann auch anwenden. Es ging auf dem ersten Abschnitt dann soweit das ich mir zutraute auch Teile der Freeridestrecke zu fahren. Selbst meine Freundin fuhr Teile davon!

Ich weiss nicht wie Hitte es gemacht hat, aber er hat ihr viel Selbstvertrauen gegeben das sie sich immer mehr zutraute Strecken zu fahren wo sie mich für bekloppt erklärt hätte wenn ich ihr gesagt hätte sie soll das doch einmal versuchen...

Unten an der Bergbahn angekommen ging es dann wieder nach oben, aber diesmal nach ganz oben und von da aus auf verschiedensten Wegen Richtung Wolfgang runter wo wir am Davossee erst einmal Mittag gegessen haben.



P1010882 by Norbert Thiede, auf Flickr

P1010883 by Norbert Thiede, auf Flickr



Nach dem Essen ging es mit der Bahn in Wolfgang hoch zum Weissfluhjoch und dort ging es dann auf Wegen hinunter die wir nie im Leben gefunden geschweige denn gefahren wären. Für uns bedeutete das zwar die ein oder andere Schiebepassage, aber schon die Aussicht lies uns die Anstrengungen vergessen.



P1010885 by Norbert Thiede, auf Flickr

P1010889 by Norbert Thiede, auf Flickr



So sind wir dann nur noch von Davos aus nach Klosters zurück, teils auf der Strasse, teils auf etwas breiteren Trails und habe den Tag ausklingen lassen.

Tag 2

Was kommt jetzt ?

Was wird das heute ?

Zum lockeren einrollen ging es „normale“ Wege runter, die wir am 1. Tag noch als unfahrbar empfunden hätten. In Wolfgang wiedermal angekommen ging es zur Jakobshornbahn auf die erste Ebene und dort konnten wir auf der Fahrt nach unten Anlieger und leichte Sprünge üben, bevor es dann wieder auf die erste Ebene ging, eine Kleinigkeit zum Mittag und dann fuhren wir auf die 2. Ebene um den ersten Teil des Epic Trails in Angriff zu nehmen.

Der Epic Trail war der Grund warum ich auf Davos bzw Klosters gekommen bin.



P1010938 by Norbert Thiede, auf Flickr



P1010941 by Norbert Thiede, auf Flickr



Für uns war es eine ganz besondere Erfahrung den zu fahren, Single Trails gemischt mit leicht verblockten Passagen, die wir dank Hitte und seinen Erklärungen fast komplett fahren konnten und 2 unvergessliche Tage erleben konnten.

Wir sind aber nur den ersten Teil des Epic Trails gefahren, das hat auch voll und ganz für uns gereicht!

Soll wohl auch der schönste Teil sein.

Wir wissen auf jeden Fall,das wir wieder nach Klosters fahren werden und uns wieder den Tourguide „mieten“ werden.



P1010953 by Norbert Thiede, auf Flickr

P1010968 by Norbert Thiede, auf Flickr





Für uns ging es aber dann erstmal weiter zum Ledrosee
 
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