Edelziege
levers are for flat tires
Moin Moin,
mir ist neulich bei einer Reparatur einer Landshark Gabel aufgefallen, daß sie eine rollende Zeitbombe war. Also besser mal einen Blick auf die Gabel werfen, nicht daß das bei mehreren Gabeln der Fall ist.
Eigentlich sollte ich nur eine Schaftverlängerung durchführen, ein normalerweise recht unspektakulärer Vorgang. Dabei ist mir aber aufgefallen, daß der Gabelschaft bei der Herstellung der Gabel am unteren Ende gekürzt und damit praktisch die ganze Verstärkung entfernt wurde. In Kombination mit der Auftragslötung, die die Festigkeit des Materials durch die große Wärmemenge deutlich reduziert, war der Gabelschaft schon deutlich verbogen. Das wäre nicht mehr lange gutgegangen!
Hier sieht man deutlich, daß das Schaftrohr kurz vor Ende der Verstärkungsrippen abgesägt wurde, damit fast der komplette verstärkte Bereich.
Deutlich sieht man hier unten die Einschnürung und oben das Ausbeulen des Schaftohres kurz oberhalb des Konussitzes. Das wäre irgendwann gebrochen.
Der Eigentümer der Gabel wird das Rahmenset jetzt als Wandschmuck nutzen, ich habe den Schaft dazu provisorisch wieder mit einer eingeklebten Hülse verlängert.
Vom Standpunkt der Sicherheit her ist das absolut vernünftig. Ich hätte die Gabel zwar solide reparieren können, aber nicht unbedingt mit Erhalt des kompletten Lackes.
Für mich ist eine abgebrochene Reparatur allerdings etwas, das ich nicht länger auf meine Kappe nehmen möchte. Mir tut jedes schöne alte Teil weh, das auf den Schrott wandert, obwohl man es noch gut reparieren könnte. Aber ich möchte nicht zum Nulltarif die Kastanien für andere aus dem Feuer holen, die sich für ihren alten Kram (im obigen Falle Pfusch) nicht mehr interessieren, teilweise aber noch munter im Geschäft sind. Deshalb habe ich mein Vorgehen für Reparaturen so gestaltet, daß ich nur noch mit einem Kostenvoranschlag arbeiten werde, dessen Kosten dann auf die Reparatur angerechnet werden.
Ich hoffe, das wird akzeptiert. Die Alternative wäre, auf Reparaturen ganz zu verzichten, wie es viele Rahmenbauer aus genau denselben Gründen schon tun.
Viele Grüße,
Georg
mir ist neulich bei einer Reparatur einer Landshark Gabel aufgefallen, daß sie eine rollende Zeitbombe war. Also besser mal einen Blick auf die Gabel werfen, nicht daß das bei mehreren Gabeln der Fall ist.
Eigentlich sollte ich nur eine Schaftverlängerung durchführen, ein normalerweise recht unspektakulärer Vorgang. Dabei ist mir aber aufgefallen, daß der Gabelschaft bei der Herstellung der Gabel am unteren Ende gekürzt und damit praktisch die ganze Verstärkung entfernt wurde. In Kombination mit der Auftragslötung, die die Festigkeit des Materials durch die große Wärmemenge deutlich reduziert, war der Gabelschaft schon deutlich verbogen. Das wäre nicht mehr lange gutgegangen!
Hier sieht man deutlich, daß das Schaftrohr kurz vor Ende der Verstärkungsrippen abgesägt wurde, damit fast der komplette verstärkte Bereich.
Deutlich sieht man hier unten die Einschnürung und oben das Ausbeulen des Schaftohres kurz oberhalb des Konussitzes. Das wäre irgendwann gebrochen.
Der Eigentümer der Gabel wird das Rahmenset jetzt als Wandschmuck nutzen, ich habe den Schaft dazu provisorisch wieder mit einer eingeklebten Hülse verlängert.
Vom Standpunkt der Sicherheit her ist das absolut vernünftig. Ich hätte die Gabel zwar solide reparieren können, aber nicht unbedingt mit Erhalt des kompletten Lackes.
Für mich ist eine abgebrochene Reparatur allerdings etwas, das ich nicht länger auf meine Kappe nehmen möchte. Mir tut jedes schöne alte Teil weh, das auf den Schrott wandert, obwohl man es noch gut reparieren könnte. Aber ich möchte nicht zum Nulltarif die Kastanien für andere aus dem Feuer holen, die sich für ihren alten Kram (im obigen Falle Pfusch) nicht mehr interessieren, teilweise aber noch munter im Geschäft sind. Deshalb habe ich mein Vorgehen für Reparaturen so gestaltet, daß ich nur noch mit einem Kostenvoranschlag arbeiten werde, dessen Kosten dann auf die Reparatur angerechnet werden.
Ich hoffe, das wird akzeptiert. Die Alternative wäre, auf Reparaturen ganz zu verzichten, wie es viele Rahmenbauer aus genau denselben Gründen schon tun.
Viele Grüße,
Georg