Westalpencross Südfrankreich 2020: Galibier/Briancon/Grand Glaiza/Vallanta/Parpaillon/Embrun/Bourg Oisans

Nur dank den meines Erachtens grottigen Bildern will man nicht sofort losziehen und nachfahren. Daher: alles richtig gemacht :daumen:
Ja, ich weiß! Unser Schwerpunkt lag halt auf dem Biken und "Überleben". Wenn ich das Handy schnell rausziehe, weil ich zwischendrin ein Foto machen will und den Handschuh anlasse, ist mitunter ein Finger oben links. ABER besser überhaupt ein Bild gemacht als keines...
Außerdem sind es nur meine Bilder - die der anderen (sicher besser) habe ich noch nicht.
Und die Bilder sind immer vom Licht abhängig...
Ihr seid da halt alle besser!
 
TipTop, dass die Abfahrt funktioniert.
Wenn dir die Abfahrt von der Tete de la Frema mal gegönnt ist, "do it man"...Die Abfahrten gegeneinander zu bewerten, ist unmöglich. Aber die ist halt schon sehr schön! Die Jungs von "Ciclo" haben schon was drauf! was nach den beiden Aufstiegen CIASLARAS UND INFERNETTO für meine Jungs auch nötig war....Sonst hätten sie mich abgewatscht...
Die Folgen unseres Tuns sind leider in den Folgetagen erkennbar....
 
@McNulty : hast du von "Ciclo" auch schon mal was in den Seealpen oder Aosta - da warst du doch?- ausprobiert? Sicher.
Da werde ich versuchen, für 2022 was zusammen zu basteln. Im Aosta gehts da sogar auf 3.500 m rauf.....?
Ist nicht das Entscheidende, aber zumindest beeindruckend.
Und in Seealpen sind Berge, von denen ich noch nie was (bikemäßig) gehört habe....
 
@McNulty : hast du von "Ciclo" auch schon mal was in den Seealpen oder Aosta - da warst du doch?- ausprobiert? Sicher.
Da werde ich versuchen, für 2022 was zusammen zu basteln. Im Aosta gehts da sogar auf 3.500 m rauf.....?
Ist nicht das Entscheidende, aber zumindest beeindruckend.
Und in Seealpen sind Berge, von denen ich noch nie was (bikemäßig) gehört habe....
Ich war letztes Jahr im Aostatal. In der Signatur siehst du den Link, wo auch dann auch GPS-Daten zu finden sind. Wir waren auf den besten Trails, die das Aostatal zu bieten hat. Ist der Wahnsinn!
 
Mal ne Idee, nicht ganz neu / ganz grob.
In Verbier anfangen, rüber ins Aosta Tal, weiter Bogen nach Westen, grob den Mont Thabor anpeilen - U-Turn, ÜBER (!) den Col Sommelier wieder zurück, rüber Gran Paradiso, Zermatt, Verbier.

Ungefähr so, das +/- 12 Tage rauskommen
 
... in Seealpen sind Berge, von denen ich noch nie was (bikemäßig) gehört habe....
Dafür gibt es Gründe, wie ein Blick auf diese Karte leicht erklärt: http://portailcarto.mercantour-parcnational.fr/#/limites
Der französische Nationalpark Mercantour schränkt die Durchquerungsmöglichkeiten auf ein Minimum ein und nur auf der italienischen Seite entlang zu fahren, bringt einen nicht wirklich ans Ziel (sprich: Mittelmeer) bzw. in diese Seealpen hinein.

Das Unwetter im Herbst 2019 (französisch: Tempête Alex, italienisch: Vaia) hat der Gegend auf beiden Seiten der Grenze übel mitgespielt und auch Corona hat zu lokalen "Nutzungs-Überdruckssituationen" geführt (ähnlich wie unsere oberbayerischen Verhältnisse im Lockdown), welchen die NP-Verwaltung mit strengeren Regeln begegnet ist. So darf der Übergang Col Mercier (Isola 2000) wegen Auerhahn und Co. nur noch in West-Ost-Richtung befahren werden (als ob der Auerhahn da Präferenzen hätte...) und man benötigt eine schriftliche Erlaubnis. Wie in meinem WAX-Thread nachzulesen, konnte ich das 2019 noch ohne Einschränkungen befahren.
Der andere "klassische" Übergang Col du Sabion (Colle Sabbione) berührt den französischen Nationalpark zwar nur sehr kurz (vom Pass hinunter bis zur Militärstraße an der Baisse de Peyrefique), aber die Verwaltung besteht ausdrücklich auf Schieben, wie mir von dort auf Nachfrage schriftlich bestätigt wurde.

Nachdem ich bereits öfter in der Ecke war (Nationalpark Mercantour, Via del Sale, Ligurische Grenzkammstraße, etc...) komme ich zu dem Fazit, dass das Gebirge zwar lohnenswert ist, aber eher zum Bergwandern geeignet. In der Kernzone ist noch nicht einmal die Verwendung von Wanderstöcken erlaubt, um nicht die vielen prähistorischen Felszeichnungen zu gefährden. Und die Ranger sind da sehr aktiv.

Für ein MTB-Standquartier eignet sich die Ortschaft Tende, welches mal ein gut ausgebautes Centre VTT hatte. Den Rang des Centre VTT hat Tende mittlerweile aufgegeben, aber die Strecken sind natürlich noch auffindbar. Da kann man immerhin ein wenig Seealpen schnuppern. Wem die 20 Touren (360 km) nicht reichen, der kann diese mit dem MTB-Angebot von Limone Piemonte ergänzen (Seilbahnen) bzw. mit der Ligurischen Grenzkammstraße (Via del Sale) auch eine Mehrtagestour zusammenbasteln. Die Bahnverbindung "Train des Merveilles" vom Mittelmeer in die Berge (Nizza oder Ventimiglia nach Tende und Limone) eignet sich, um zum Ausgangspunkt zurück zu kommen, fährt aber im Grunde nur einmal täglich zu brauchbarer Uhrzeit. Das nächste "offizielle" Centre VTT befindet sich in Sospel, aber das ist dann schon nicht mehr so richtig Seealpen.
 
achdem ich bereits öfter in der Ecke war (Nationalpark Mercantour, Via del Sale, Ligurische Grenzkammstraße, etc...) komme ich zu dem Fazit, dass das Gebirge zwar lohnenswert ist, aber eher zum Bergwandern geeignet. In der Kernzone ist noch nicht einmal die Verwendung von Wanderstöcken erlaubt, um nicht die vielen prähistorischen Felszeichnungen zu gefährden. Und die Ranger sind da sehr aktiv.
Danke für die interessanten Hinweise. Wenn ich in die Planung für 2022 einsteige, werde ich das Ganze versuchen, in einem eigenen Thema abzuhandeln. Aber ich nehme an, dass die Jungs von "Ciclo" auch nur außerhalb des Mercantour unterwegs waren. Die bekannteren Übergänge von Durchquerungen, die in der Gegend von Ventimiglia enden, haben wir auf mehreren Touren auch schon befahren. Sollten wir das Tourengebiet der "SEEALPEN" auswählen, geht es uns speziell um unbekanntere Pfade oder Gipfelziele, die man ja durchaus von mehreren Standorten aus "einbinden" könnte. Mal sehen....
 
Tag 7: St Paul/Pic Houets, 2.871 m/ Rif bassa rua/ Col de Serenne, 2.674 m/ St Paul
2.500 hm, 42 km, 7 h "Rollzeit" -S/Tr sage ich nicht


Der letzte der 3 Cicloalpinismo Tage . Zum Glück.
Ich muss ihn alleine bestreiten- meine Mitfahrer brauchen Regeneration.
Brutale Tragestrecke zum Hoeuets- 1.000 hm. Erste Teile der Abfahrt nur steil und verblockt. Weiter unten teils fahrbar. Tal war wohl Unwetter mit Steinlawinen: neue Wegeanlage/Brücken - locker pedalierbar bis Rif Rua. Erster Teil des Serenne Aufstiegs steil, aber schiebbar. Weiter oben wunderbares Panorama bis zum Pass, teils fahrbar. Erster Teil der Abfahrt ok, schöner Wiesentrail. 2 Teil ab Almhütte wäre fahrbar, war auch schön, bis ich den Weg verloren habe - zu viele Viehtrampelpfade. War ein Tipp von Annes Nachbar....
Auch die Tour würde ich so nicht mehr machen. Hätte ich bessere Alternative...
Paneyron war dann natürlich nicht mehr machbar.
Die Grundsatzfrage natürlich: muss man diese Tour nach den beiden vorherigen Tagen anhängen? Natürlich besser nicht. Aber der Wunsch auf den HOUETS ZU kommen bei wiederum Traumwetter war größer bei mir.
Aber so wie gefahren würde ich das nicht mehr machen.
Tourenprofil
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Ich würde folgende Alternative empfehlen: St. Paul/Col de Vars (700 hm Straße)/ Tete de Paneyron (700 hm teils S/Tr)/ Colle de Serenne (Abfahrt mit Schiebestücken) / St. Paul. das sind dann nur knapp 2.000 hm.
Man kann natürlich auch die wunderbare Abfahrt Serenne/Rif Bassa Rua anhängen. Um die Runde mit dem Houets zu schließen ergeben sich dann harte 3.000 hm mit 800 hm Tragen aus dem Tal - unterhalb des Houets Gipfels sehr steil und geröllig! Abfahrt vom Houets ins Ubaye tal müsste in großen Teilen fahrbar sein- bis auf das Schotterfeld natürlich (vielleicht 300 hm...?)
Vom Serenne könnte man nur noch den langen Weg hoch zur Mortice (3.140 m) und wieder zurück, da es rüber zum Houets mit Bike wohl keine Möglichkeit gibt.
Ich kann euch diese Alt Tour natürlich auch als Track geben.

Ich hänge von meiner Strecke einfach noch einige Bilder an. Tja, je weniger Leute, desto weniger Bilder....
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Wegweiser WW zum Houets- 4 h? ganz schön lange!
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das wunderschöne Kar auf vielleicht 2.300 m, wo es vom Tragen (nach dem Wald) zum Schieben überging...
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da gehts in die Pass Scharte!
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Altschneefeld kurz unterhalb der Scharte....
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Abstieg....
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da schon unten im Tal zum Rif Bassa Rua.... teils neuer Weg und neue Brücken. Es hatte wohl Unwetter gegeben...
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Aufstieg Bassa Rua/Serenne : Ausblick zu den "Ecrins Gletschern"...
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Geile Auffahrt zum Serenne....
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Ich war im August 18 Tage im Ubaye Tal zum Mountainbiken (auch Bikepark), Wandern und Baden. Wenn ich deinen Bericht so lese, frage ich mich was ich für ein „Warmduscher“ bin. Ich staune echt und bewundere es, was ihr für ein Tagespensum durchzieht. Aber wir hatten auch unseren Spass obwohl ich kein so ein Konditionsbolzen (habe Asthma) bin. An alle die hier staunend mitlesen, es gibt auch weniger anstrengende Touren in der Gegend. Und die hohen Berge lassen sich auch erwandern (ohne Bike tragen), vor allem wenn man auf einem der Pässe startet. ;)
 
deinen Bericht so lese, frage ich mich was ich für ein „Warmduscher“ bin. Ich staune echt und bewundere es, was ihr für ein Tagespensum durchzieht. Aber wir hatten auch unseren Spass obwohl ich kein so ein Konditionsbolzen (habe Asthma) bin. An alle die hier staunend mitlesen, es gibt auch weniger anstrengende Touren in der Gegend. Und die hohen Berge lassen sich auch erwandern (ohne Bike tragen), vor allem wenn man auf einem der Pässe startet. ;)
Du hast mir auch schon so viele tolle Tipps hier gegeben - siehe Campingplatz in Bonnieux im Luberon!
Das hilft einem oft dazu, einen schönen Urlaub zu verbringen.... Besten Dank!
Ich sage mir immer: es muss jeder das tun, was einem Freude macht und das kann je nach Mensch, nach gesundheitlicher Situation, aber auch dem Alter entsprechend immer völlig anders sein. Vielleicht können wir schon nächstes Jahr mit dem Bike nicht mehr auf hohe Pässe wandern....ich hoffe nicht. Aber wer weiß das schon. Aus dem Grund immer das tun, was Spaß macht und was geht.
Ich kann das voll nachvollziehen, wenn einer keine Lust auf 3 h Bike Tragen hat. Das ist auch für mich sehr anstrengend. Aber ich mache das schon seit 20 Jahren, insofern gehört das für mich sozus. zur "Normalität" bei Bike Bergtouren im Hochgebirge. Es ist ja immer die Aussicht auf einen tollen Ausblick, auf die Entdeckung von etwas Neuem, auf eine wunderbare Abfahrt....o.ä, die einen dazu antreibt.
Im Nachhinein betrachtet würde ich auch sagen, den Houets lieber erwandern und über die Mortice und den Serenne zurück. Könnte zu Fuß evtl. an einem Tag möglich sein.

Stelle doch einfach deine "einfacheren Biketouren" aus dem Sommer im Ubaye Tal hinzu. Da bekommt man zusätzliche Alternativen....
 
Tag 8:St. Paul/ Parpaillon 2.900/ Girabeau 2.509/ Les Orres/Pramouton
1.700 hm, 50 km, 5 h Fahrtzeit - S 0,5
h

Heute hieß es ABSCHIED nehmen von Anne in St. Paul und dem guten Essen! Ein eher erholsamer Tag mit schönem Kurbeln die 1.500 hm hinauf zum Parpaillon. Etwas nervig einige Mopedfreaks. Aber letztlich waren alle höflich. Nur erstes Stück der Girabeau Abfahrt zum Schieben.
Les Orres ist "Tote Hose"- niemand in der Gite zu sehen. Im Bikepark Pramouton ist die Hölle los. Aber im "Le Trapeaur" kriegen wir ein Zimmer und machen Brotzeit auf dem Balkon....
Heute gingen wir wieder zum "normalen Biken" über. Praktisch keine Schiebestücke. Ich hatte die Tour "Parpaillon/Col de Girabeau/Les Orres" aus dem VTT Büchlein und kannte den Parpaillon mit immerhin knapp 2.900 m auf gut fahrbarer Piste nicht. Kann man mal machen, schöne kehrenreiche Piste mit erträglichem Allrad/Mopedverkehr mit schönen Bergblicken bei wiederum Traumwetter. Mehr aber auch nicht. Nach den vorherigen Tagen nett, aber kein absolutes Highlight.
Hier noch ein paar Impressionen....
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Ebenso der Girabeau Trail , der von ca. 2.500 m runtergeht ins Valles de Vacheres, 1.800 m. Kehrenreicher Trail, der durch eine Schafherde mit etlichen Schutzhunden unterbrochen wird. Der Schäfer ist da, kümmert sich aber weder um seine Hunde, noch um die "depperten Biker". Da wir aber Erfahrung mit den Hütehunden haben, sind sie eigentlich "brav"...
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Locker rollen wir auf Forstweg nach Les Orres und rauf in das Ski- und Downhill Ressort PRAMOUTON, wo wir in einem der schrecklichen Hotels auch ein ganz gutes Quartier finden.
"Highlight" war dann unser Picknick auf unserer "Miniterrasse". Denn Gasthaus gab es in Pramouton nicht, nur so "Downhill Bars...". Aber einen guten Einkaufsladen. Da war das Bier ein wenig preisgünstiger...
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das war sozus. Feier zur "Tour Halbzeit".....

Alternativen? Bei der Parpaillon Auffahrt geht bei ca. 2.200 m (bevor die vielen Kehren beginnen) nach Süden der Wanderweg GR 56 über den Col de la Pare, 2.655 m westlich des Grand Berard, 3.064 m und weiter nach Süden über das Rif de la Pare nach Barcelonnette. Zum Grand Berard gibt es glaube ich auch eine "Ciclo" Tour. Aber dann hat man halt den CIRQUE DE MORGON NICHT DRIN, der wirklich fahrenswert ist.

Alternative 2: vor Les Orres nicht der Haupt Forstpiste folgen, sondern bei ca. 1.600 m den Vachere Bach nach Norden queren und über mehrere Dörfer von NW nach Les Orres einfahren.
natürlich kann ich für die Alternativen auch wieder einen Track liefern - falls sich doch mal einer in die Gegend verliert.
Aber das Spannende wäre sicher die "Ciclo" Tour GRAND BERARD. na ja, das wäre dann der 4. "Ciclo Tag" nacheinander gewesen. wahrscheinlich etwas viel!
 

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Da ist noch die Ciclo Tour zum GRAND BERARD . Wie fast immer: BBS!
Bergauf sagen sie immerhin: fahrbar 60%....?
 

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ag 9: Pramouton/ Cirque de Morgon/ Pic de Chlarance/Col de la Rousse/ Lauzet Ubaye
1.250 hm, 45 km, 5 h Fahrtzeit - S 2 h


Warum war dieser Tag so anstrengend? was sind 1.250 hm? Ich habe zu spät gemerkt, dass die Angaben im VTOPO Buch völlig fehlerhaft sind. Es sind nicht 44 km, sondern wohl 84 km und bei angeblich 2.500 hm eine V5+ Tour.
Trotzdem ist der unendlich lange Hangtrail des Cirque de Morgon absolut sehenswert - nur eben viel zeitaufwändiger als gedacht.
dass man vom Col de la Rousse die Mulattiera runter ins Champ Contier /(tolle Landschaft, extrem steile Schlucht) praktisch ganz runterschiebt, davon stand auch nichts drin...
Schlechte Recherche meinerseits.... Riecht nach Wiederholung.
Alles begann bestens bei Super blauem Himmel und einem brauchbaren Frühstück. Wir waren wohl die einzigen Gäste in dem Schuppen und bekamen wohl dafür extra Kommunikationszuteilung, nachdem bekannt wurde, dass ich wohl französisch spreche. Dabei frühstücke ich eigentlich lieber in Ruhe....
Der junge Mann vom Büffet konnte uns zwar alle Downhillabfahrten der Gegend mit Schwierigkeitsgraden erläutern, aber als ich dann das Gespräch rasch auf das für uns Interessante lenken wollte, kam nicht mehr viel. Unser heutiges Höhenziel PIC DE CHARANCE ; 2.285 m. "Ja schon mal gehört, wohl ziemlich weit und anstrengend...." Na ja, das waren keine wesentlichen neuen Erkenntnisse.
Also lieber unser heutiges Höhenprofil
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Das sieht heute doch mal etwas anders aus. Nach der ersten Forstwegeauffahrt auf 1.700 m, geht es doch wieder so 200 hm runter bevor der lange Aufstieg Richtung Cirque de Morgon und der trail dann immerhin so 15 km zwischen 2.000/2.200 m pendelt.... eben ein Höhentrail!
Ohne Track wäre die Wegefindung bei den vielen Forstwegabzweigen schwierig. In der morgendlichen Kühle ergeben sich immer wieder schöne Ausblicke zu den Bergen nördlich des Lac Serre Poncon. ganz
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weit hinten könnte man sogar den MOURRE FROID, knapp 3.000 m sehen.
Nach den unspektakulären Forstwegesachen erreichen wir nach knapp 2 h eine schöne sonnige Alm für eine erste kleine Pause in der Sonne.
Wir erkennen , dass es dort eine kleine Gedenkstätte gibt, weil vor etwa 30 Jahren eine Gruppe von 9 Jugendlichen und 2 Erwachsenen von einer Lawine erfasst und getötet wurden.....
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Wahrscheinlich war dies an den steilen Flanken der Crete de Lauzet..

Vielleicht 100 m nach dieser Alm geht dann ein schmaler, steiniger Pfad vom Forstweg links hoch, den wir zunächst gar nicht richtig registrieren. Aber genau dieser Pfad ist der Einstieg zum CIRQUE DE MORGON!
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Übrigens ist der Weg glaube ich nicht als wanderweg gekennzeichnet. Aber mein Track war etwa passend!
Der Pfad geht zunächst vielleicht noch 200 hm anstrengend, aber mit Einsatz fahrbar bergauf, bis er sich dann auf um die 2.000 m Höhe einpendelt. Wir vermuten, dass es sich um einen ehemaligen Viehtrieb und Almweideweg handelt. Müsste man genauer recherchieren. Jedenfalls ist sowohl die Auffahrt, wie vor allem der Höhentrail sehr sehr schön und irgendwo einmalig und vor allem-- einsam!!

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Immer wieder kreuzen Murenabgänge den Weg, die den Fahrfluss bremsen und wo man schlicht aufpassen muss, sich nicht zu vertreten. Bei regen wollte ich dies nicht fahren...
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Morgen weiter....
 
Hier sieht man nochmals so ungefähr die Route um den CIRQUE DE MORGON. Man sieht auch wie nahe unterhalb des JOUG D´AIGLE, mit 2.500 m höchster Berg der Gegend wir uns befunden haben.

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Nach kurzer Mittagspause mit weiterhin wunderbaren Ausblicken auf die Berge um den Lac de Serre Poncon wird der weitere Weg bis zum kleinen Pass kurz unterhalb des Pic de Charance grobsteiniger. Immer mal wieder sind kleinere und direkt am "Pass" eine Schiebestrecke von ca. 30 min eingestreut.
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Kurz nach dem Pass kommt eine kleine Wiesenabfahrt, wobei der Weg immer unklarer wird und sich schließlich ganz verliert. Schließlich kommen wir auf Kote 1.880 m zu einer Weggabelung, wo wir - da im VTT Buch stehend- den Abstieg durch die RAVIN DE LA BLACHE zum Weiler Champ Contier (oberhalb Lauzet Ubaye) wählen. das ist wirklich ein Scheiss Abgang. Landschaftlich eigentlich wunderschön, aber es geht extrem auf die Oberschenkel. Ist aber im VTT Büchlein mit keinem Wort erwähnt, dass man praktisch 1,5 h schieben muss. AUS dem Frust heraus habe ich auch nur dieses eine Bild gemacht, weil ich weit hinter die anderen zurückgefallen war.
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So sieht das im Track aus
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In Champ Contier ist es ja bereits 16 Uhr . und da wird uns klar, dass bei den Kilometerangaben im VTT Buch irgendwas total falsch sein muss. Der weitere Weg wäre der GRP TOUR DE LAC DE SERRE PONCON gewesen. Ich schätze das wären noch mindestens 30 km bis savines le Lac gewesen. Also völlig utopisch, das heute noch zu schaffen.
Entsprechend haben wir uns entschlossen, in Lauzet Ubaye zu nächtigen. Und das war mal wieder die einzig richtige Entscheidung.
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Blick vom Quartier nach SO Richtung Col Allos. Im Hintergrund das könnte der GRANDE SEOLANE,
2.909 m sein.
 

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Das etwa wäre die Alternative nach Lauzet Ubaye:
Von Kote 1.820 m sieht man den blauen Pfad im Westen durch die Ravine de la Blache= unser track.
Von Kote 1.820 m der schwarze Pfad der zuerst noch weit nach Osten führt und dann eine Weile auf etwa 2.000 m entlang. Könnte sein dass der fahrbar ist....
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Per Zufall gerade noch diese "Ciclo Tour" in der Gegend (Meolans) zur Puy de la Seche, 2.850 m also Richtung dem oben erwähnten Grande Seolane gefunden.
Sieht sehr gut aus! Falls noch jemand in der Gegend ist, würde ich sofort probieren!
Bergauf allerdings nur 25% fahrbar....
 

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  • Puy de la Seche 2820 mt. _ Ciclismo _ Strava.gpx
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Tag 10: Lauzet Ubaye/ Reallon/ Gite 3 cols/ Col de la Coupa, 2.300 m/ Tolle Abfahrt nach Ancelles
2.000 hm, 60 km, 6 h Fahrtzeit- S 2 h


Straße bis Reallon. Dann steiler Übergang in einsamer Berglandschaft auf den Spuren von Lukas über den Col de la Coupa, 2.300 m und geile Abfahrt bis Ancelles - 1.000 hm Abfahrtsrausch!
Toller Tag und gute Unterkunft (wie immer).
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Spannendes Höhenprofil und gegen Ende immer spannender werdender Tourentag.
Also der Col de la COUPA IST ein sehr interessanter und anspruchsvoller Übergang vom Lac Serre Poncon ins Champsaur!!
Aus zeitlichen Gründen hätten wir keine Chance gehabt den gestern nicht geschafften Bergweg nach Savines le Lac zu schaffen. Also entschlossen wir uns, die D 954 zu nehmen. das war vom Verkehr ok.
Alternativ hätten wir die D 7 übers Hinterland nehmen können. Bis Savines war das eine Sache von 2h.
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Bis Reallon - kleiner Weiler mit Kirche, kein Laden, Brunnen- auf Nebenstraße D 41.
Nach kleiner Mittagsrast weiter zur GITE DE 3 COLS, 1.400 m . Dort gibt es zumindest einen Kaffee....
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Ab hier wird es steil - bis sehr steil. Zuerst Schieben auf grobschottriger steiler Piste, danach Schieben über steilen Waldpfad bis man die Almmatten erreicht und das ganze wieder gemäßigter wird.
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Die Pyramide die sich im Norden aufbaut, könnte die knapp 3.000 m hohe POINTE DE DIABLEE SEIN.

Also es ist dann tatsächlich so, dass wir auf knapp 2.000 m einen schönen Almpfad (unmarkiert, Track) um eine Geländerippe herum wieder in den Sattel können.
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Aber dann wird es zum Passdurchstieg - schon von weitem als steile Serpentinenanlage sichtbar- so 300 hm wieder steil und anstrengend.
was solls bei dem Wetter....
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Nach kurzer Pause geht es in die spektakuläre - waren die meisten- 1.000 hm Abfahrt nach Ancelles. Und die ist praktisch ganz fahrbar.
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Da es nach 17 Uhr ist, als wir in Ancelles einfahren, ist die Übernachtungsfrage eigentlich schon geklärt, nachdem uns ein Landhotel- das einzige in dem kleinen Dorf natürlich- gerne aufnimmt.
Da kann man sich schon mal ein Bierchen zum Abend gönnen....
Gutes Abendmenu!
Gelungener Tag!!
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Was hat denn der Planungs-GPS-track
Ich hatte die Tage 9+10 in einem Planungs Track zusammengefasst. Waren so 110-120 km/2 = 60 km Tag.
Dachte ich das passt. Woher jetzt die Abweichung kommt, habe ich auch noch nicht recherchiert und werde dafür auch keine Zeit haben.
Aber gleichgültig wie: Pramouton/Embrun über diese geplante Strecke dürfte so eine 8-9 h Unternehmung mit an die 3.000 hm sein. ALSO wenn man das machen will, muss man Morgens um 6 Uhr los.

Der Scheiss Abgang bezieht sich nicht auf 1,5 h bergab - das ist kein Problem. Es geht um das Wie des Abgangs: Macchie/steiler Hang/verwinkelt/Steine/Bike immer rumhieven etc pp. Da verliere auch ich mal die Lust. Schlachten der Macchie hasse ich - zumindest ohne Buschmesser....
 
Tag 11: Ancelles/ Caillol/ St Firmin/ Le Corps am Lac Sautet
1.800 hm, 82 km, 6 h Fahrtzeit


Am Morgen bei der Abfahrt passiert mir das malheur, dass ich bei der Zimmerkontrolle mir eine Oberschenkelzerrung zuziehe. Klingt doof, aber so ist es . Von 100 auf 30%. Pedalieren geht, aber Laufen bergab ist praktisch nicht möglich.
Da die Route von Lukas aber so aussieht
Damit ist das Wesentliche des Tages bereits gesagt. Interessant auch mal unter dem Aspekt, einen solchen Tag irgendwie rumzukriegen und zumindest noch ein wenig Strecke zu machen. Obwohl ich den Jungs sagte, sie sollen ihr Ding machen und wir treffen uns dann abends am Lac Sautet, wollten sie mich natürlich nicht alleine lassen. So war es halt ein Pedaliertag durch das CHAMPSAUR- EINE eher landwirtschaftlich geprägte Region.
Wenn ich es richtig sehe, ist das CHAMPSAUR ein Hochtal, das aus dem Tal des Flusses Le DRAC beim Ort St Bonnet de champsaur nach Osten abzweigt und sich von etwa 1.000 m NN bis an den Nationalpark Ecrins in 2.000 m (Orcieres bzw. Weiler Prapic) erstreckt.
So sah das heutige Höhenprofil aus
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Also mal wieder völlig anders mit vielen kleineren Steigungen, die sich am Ende des Tages immerhin bis auf 1.800 hm und 80 km summierten.

Der Muskel der das Problem verursachte, war der große Oberschenkelmuskel vorne- ich denke der "Quadrizeps". Halt Verspannung, Überlastung (zu langes Bergablaufen) und zu wenig Dehnübungen.
das Gute: gleichmäßiges Biken geht- Verspannung "rausfahren".
das Schlechte: jede andere Bewegung wie Ausklicken oder Laufen ist mit einem stechenden Schmerz verbunden.

Am Anfang ging es einigermaßen. Aber als wir dann auf die etwas unwegsame Strecke von Lukas stießen, habe ich gemerkt, dass das so für mich heute nicht geht. Und da hatten wir ja gerade mal 25 km bis Mittag geschafft.

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Hier sieht man ansatzweise die unterschiedlichen Strecken
  • die getrackte Strecke im Norden ist die, welche wir fahren wollten und ginge über die Berge von St Jean en Nicolas/Chaillol 1.600/La Motte en Champsaur zum Lac de Sautet. Ich hänge den geplanten Track noch unten an
  • unsere gefahrene Strecke ist die blaue Linie weiter im Süden, bergig, aber viel tiefer im Haupttal
ABER SCHÖN WAR ES TROTZDEM!!

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Das war eigentlich unsere einzige größere Pause im schönen St Firmin. da war es aber schon fast 16 Uhr....
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Und dann kam die Story mit dem Übernachtungsquartier und dem besten Abendmenü der Tour....
habe ich ja schon erzählt und brauche ich nicht wiederholen. Aber wenn ihr mal in der Gegend seid, das Abendessen ist unglaublich. Nur keinen GENEPY vom Kellner aufschwatzen lassen. Der stand dann mit glaube ich 12 Eun /Glas auf der Rechnung....
Beim Kleidertrocknen und Schuhe auslüften mit Ausblick...

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Übrigens gibt es in dem Bereich noch zahlreiche schöne Touren und ´"Alternativangebote" aus dem VTT Buch. Eine die sehr spannend klingt, ist über den PIC DU TOURAND, 2.743 m, direkt an der Grenze zum Nationalpark.
Auch hierzu habe ich noch Tracks...
1 Woche länger dann hätten wir vieles noch machen können- allerdings nicht mit dem Muskel,....
 
Tag 12: Le Corps, Lac Sautet/Kloster La Salette/ Pass Col de Hurtieres, 1827 m/ geiler Hangtrail Richtung Entraigues (Lukas)/ ColOrnon, 1.360 m/ verfallener Weg nach Villard Reymond, 1.800 m/Bourg Oisans
2.200 hm, 65 km, 6 h Fahrtzeit- S 0,5 h


Irgendwann sagte einer im Laufe dieser Tourplanung, dass die Strecke im westen des Ecrins N Parks qualitativ abfalle, o.ä.
Anhand des heutigen Tages muss ich das Gegenteil behaupten.
Von Corps zunächst ca. 800 hm auf Straße (wenig befahren) zum höchstgelegenen Kloster Frankreichs Sanctuare La Salette. Mit geistlicher Unterstützung netter Trail bergauf zum Pass. Dann eine wirklich tolle Hangquerung hinab bis zur Straße nach Entraigues.
Auch dieser Tag nimmt erst gegen Ende Fahrt auf - dank Michels insider und Abenteuerkenntnissen....
Wir beginnen morgens früh mit dem Frühstück, das ebenso reichhaltig ist wie das Abendessen. Wo wir doch noch gar nichts geleistet haben.
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Unser heutiger Tag hat mal 3 Höhenpunkte- zwar kein Hochgebirge, aber interessant
  • 1.850 m am Col de Hurtieres oberhalb Kloster La salette
  • 1.360 m am Col d´Ornon (richtig geschrieben...?)
  • 1.700 m bei Villard -Reymond oberhalb Bourg
Zu Beginn kurbeln wir völlig entspannt die 800 hm auf kaum befahrener Teerstraße zum Kloster La Salette mit herrlichen Ausblicken....
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Als wir das sehr bekannte und viel besuchte Kloster erreichen, hat der Himmel zugemacht und es wird sofort kühl.... Ein Mönch empfängt uns am Vorplatz und fragt nach dem Woher?Wohin? Und ist doch überrascht, welch weite "Pilgerfahrt" wir bereits hinter uns haben.
Im Kloster selbst kann man immerhin einen heißen Kaffee trinken....
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Die Kirche wurde übrigens nach einer angeblichen Marienerscheinung auf einem der umliegénden Berge erst im Jahre 1861 geweiht.....

Nach nur 100 hm und wenigen Schiebemetern erreichen wir einen schönen "Graspass" - den Col de Hurtieres, 1.827 m.

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Ob man von hier noch nach Osten auf den GARGAS, 2.207 m laufen könnte? Keine Ahnung.....

Morgen weiter....
 
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