Wheelie lernen

Kann den Ryan Leech Kurs auch nur empfehlen!
Er geht sehr langsam, schrittweise vor, bringt dir z.B. zuerst mal bei, dich mit der Hinterradbremse vertraut zu machen, damit du Vertrauen in das Kippgefühl nach hinten hast etc.
Für viele mag der Lernprozess zu langsam sein. Auch ich empfand das als zu einfach. Aber dann kam ich zu Kapiteln, wo die in Vergangenheit gelernten Sachen wieder sehr viel Wichtigkeit haben.
 
Danke für die weiteren Antworten....
Bin gestern nach hinten gekippt und konnte die Hinterradbremse nicht mehr ziehen hatte mich ganz schön erschrocken...
Aber ich konnte mich gut abfangen hab aber jetzt ohne schei* keine Angst mehr vorm nach hinten kippen weil ich ja mit Füßen auf komme ist das jetzt gut also bringt mich das weiter???:confused:
 
Um Infos aus dem Ryan Leech Kurs wieder zu geben: Es geht vor Allem darum, keine Angst vorm nach Hinten kippen zu haben. Denn diese Angst ist ein riesiges Hindernis vor weiterem Vorankommen.
Gegen Angst hilft nur Vertrauen. Zum einen in die Hinterradbremse, die du früher oder später beherrschen musst, zum Anderen in deine richtige Reaktion, nach hinten abzuspringen.
Wenn das Abspringen dich also in deinem Selbstvertrauen stärkt, bringt dich das weiter. Aber beruhe nicht nur darauf, die Hinterradbremse musst du beherrschen!
 
Hier wurde eigentlich schon alles geschrieben, was wichtig ist. Nur eine Sache aus persönlicher Erfahrung:

Um die ersten 35 Meter zum ersten Mal fahren zu können, waren bei mir 65 Trainingseinheiten und insgesamt 27 Stunden Training notwendig. Ich hatte zeitweise das Gefühl, den Wheelie niemals zu beherrschen, dass ich einfach zu doof dafür bin. Rückschläge sind total normal, dem folgen aber immer wieder Durchbrüche.

Wenn Du technisch alles richtig machst, entscheidet alleine die investierte Zeit darüber, ob Du das irgendwann schaffst oder nicht.

Meine persönlichen wichtigsten Erkenntnisse waren bislang:

1. Nicht mehr als 30 Minuten pro Tag üben.
2. Die ersten 15 Minuten brauchst Du zum Warmmachen, danach klappt der Wheelie besser.
3. Nutze Gang 3 oder 4 für den Anfang (1x12), um das Vorderrad hochzubekommen.
4. Rechts-Links-Balance erreichst Du durch die Knie, aber vor allem durch das Verlagern der Hüfte auf dem Sattel!
5. Nicht zu langsam fahren, Geschwindigkeit stabilisiert.
6. Lass die Bremse schleifen, damit du den Balance-Punkt sauber einstellen kannst.
7. Arme immer gestreckt lassen.
8. In die Ferne schauen und nicht auf das Vorderrad.
9. Entspanne Deinen Oberkörper.
10. Man lernt vor allem in den Pausen. In den Trainingseinheiten setzt Du die Anreize.
11. Es gibt gute und schlechte Tage, akzeptiere das, und habe Freude beim Üben!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bis auf den 2-3- Gang stimme ich absolut zu!
2-3 Gang halte ich für zu niedrig. Wie wiemann01 schreibt, ist etwas mehr Speed sehr hilfreich. Daher tendiere ich eher zum 4. Gang.
ABER!: diese Aussage ist auch eher eine persönliche Einschätzung und abhängig vom Fahrradtyp, Radgröße und Kassette. Ich für meinen Teil arbeite sehr stark mit der Gewichtsverlagerung (trotzdem auf dem Sattel bleibend), weswegen ich nicht so viel Druck in die Pedale gebe. Jemand mit nem hohen und vielleicht sogar starren Rahmen wird wahrscheinlich umgekehrt arbeiten müssen.
Edit: Meine Aussage bezieht sich auf eine ebene Fläche, nicht Bergauf oder -ab.
 
Ein elfter Tipp, aber von der Prio her sogar etwas weiter vorne einzuordnen: Das Reifenprofil macht einen großen Unterschied,. Je abgefahrener der Reifen und je weniger markante Seitenstollen, desto leichter fällt es, das seitliche Wegkippen zu verhindern. Habe das irgendwo hier schon einmal geschrieben, aber weil die Sache in der Lernphase einen erstaunlich großen Unterschied macht, hier also nochmal. Mit dem optimalen Reifendruck zu experimentieren, könnte sich auch lohnen.
 
Bis auf den 2-3- Gang stimme ich absolut zu!
2-3 Gang halte ich für zu niedrig. Wie wiemann01 schreibt, ist etwas mehr Speed sehr hilfreich. Daher tendiere ich eher zum 4. Gang.
ABER!: diese Aussage ist auch eher eine persönliche Einschätzung und abhängig vom Fahrradtyp, Radgröße und Kassette. Ich für meinen Teil arbeite sehr stark mit der Gewichtsverlagerung (trotzdem auf dem Sattel bleibend), weswegen ich nicht so viel Druck in die Pedale gebe. Jemand mit nem hohen und vielleicht sogar starren Rahmen wird wahrscheinlich umgekehrt arbeiten müssen.
Edit: Meine Aussage bezieht sich auf eine ebene Fläche, nicht Bergauf oder -ab.
Da gebe ich Dir recht... Das mit dem Gang ist echt eine Frage des Setups und des Rades. 2. bis 3. ist zu pauschal gesagt.

Bis vor wenigen Tagen bin ich noch ein 26er gefahren. Seit gestern habe ich ein 29er. Meine Güte, es ist wie ein Neuanfang. Auch der Wheelie ist davon nicht verschont geblieben.

Auf dem 26er war ich immer mit dem 4. Gang unterwegs. Auf dem 29er brauche ich aktuell den zweiten und schalte dann runter, wenn ich oben bin und Fahrt aufnehme.

Der Hebel beim 29er ist so krass größer, dass ich momentan sogar Schwierigkeiten habe, das Vorderrad für den Bunny Hop anzuheben...

Daher: Ich nehme das mit den Gängen zurück. Muss jeder für sich selbst herausfinden. ?
 
Noch eine Sache, die ich erwähnen wollte: Ich bin in der Zwischenzeit von 26" auf 29" umgestiegen. Der Umstieg hat mich beim Wheelie etwa 15 Trainingseinheiten zurückgeworfen, weil die Handhabung des 29ers doch sehr anders ist. Der Hebel ist größer, daher braucht man Zeit, um sich auf die veränderte Geometrie anzupassen.

Das war ziemlich frustrierend, weil da wieder das Gefühl hochkam, dass das mit dem Wheelie nie klappen würde. Aber mit der Zeit kommt alles zurück... :)
 
Ich hänge mich hier mal dran, ich habe den Tipp befolgt:


und dazu eine Frage an die Profis hier:

Und zwar habe ich bisher immer gleichzeitig den Oberkörper mit Schwung nach hinten gelehnt und dabei (während der Streckbewegung der Arme) schon mit Pedalieren begonnen. Hatte damit kein Problem, das Vorderrad hochzubekommen - nur das Gleichgewicht nach 4-5 Pedalierungen dann zu halten fiel mir schwer.

Nun sagt das Tutorial, dass man ZUERST den Oberkörper nach hinten lehnen soll und erst sobald die Arme ganz durchgestreckt sind, fängt man mit Pedalieren an. Das habe ich jetzt mehrere Tage versucht und es klappt noch nicht annähernd so gut, wie mit meiner vorherigen Taktik.

Ist es aus irgendeinem Grund wichtig, dass man es "nacheinander" macht oder kann ich mit meiner alten Technik weiterüben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist es aus irgendeinem Grund wichtig, dass man es "nacheinander" macht oder kann ich mit meiner alten Technik weitermachen?

Die eigene Technik ist immer die beste ;)
Wenn du jedoch ein Problem mit dem Gleichgewicht hast, könnte es daher rühren dass du z.B. mit einer Seite stärker ziehst als mit der anderen. Kann aber genau so beim Reintreten passieren. Einfach üben und nicht so auf DIE eine Herangehensweise pochen.
 
Ich pedaliere und reiße nach hinten zur gleichen Zeit. Ich sehe den Vorteil des zeitlichen Versetzen beider Aktivitäten nicht.

Du bist schon auf dem richtigen Weg. Üben, üben, üben.
 
ich kann das Gleichgewicht noch nicht ordentlich halten, aber bei mir funktioniert nacheinander besser. Fühlt sich an als muss ich deutlich weniger reißen und sitze stabiler als wenn ich;s gleichzeitig mache.
Beim ersten Versuch mit gutem Timing gings direkt hinten rüber :D
 
Gleichzeitiges Treten + Arme strecken

Erst Arme durchstrecken, dann Treten (Ryan Leech-Variante)

Achja: Bei dem zweiten übe ich bremsen, wie in Lektion 4 vorgegeben ^^
 
Hi Leute,
übe gerade auch den Wheelie und habe leider das Problem, das ich mich nicht traue mich zurück fallen zu lassen was mach ich da am besten, die Angst vorm hinten überfallen zu verlieren?
Ich selber fahre ein Merida one forty 2018.
Danke im voraus für tipps?
 
Zuletzt bearbeitet:
a) auf Rasen das nach hinten Absteigen üben, also stark in´s Pedal treten und Oberkörper mit viel Dynamik nach hinten werfen und dann nach hinten runter vom Rad
b) Einfach weiter üben, die Angst verschwindet von alleine bzw. der Punkt ab dem der Finger reflexhaft die Hinterradbremse betätigt kommt mit der Zeit und Übung immer später
c) Ich glaube, das Wheelie-Lernen ist mit´nem HT ein gutes Stück leichter als mit einem Fully
 
Das Gefühl, nach hinten zu Fallen, musst du suchen! Die Angst davor kannst du nur bekämpfen, indem du die Situation meisterst und damit Selbstvertrauen aufbaust.
Finger IMMER auf der Hinterradbremse haben und üben, bei zu viel Hecklastigkeit schnell zu reagieren. Anfangs wirst du über reagieren und richtig in die Eisen hauen, später dann dosierter.

Der Tipp, das Absteigen zu üben, ist ebenfalls wichtig! Aber wenn das sitzt, solltest du die Bremse beherrschen lernen.
 
Wheelie üben ist wie eine Ehe... mal gibts gute Tage, mal eben auch schlechte...
Mein größter Rückschritt war der Umstieg aufs neue Bike.
Nachdem ich mit dem 29er Sentinel geübt hatte wie ein Depp, gings besser und besser... an guten Tagen auch mal 20m ohne Hektik.
Dann kam das 29er Foxy, das so krasss viel (!) leichter aufs Hinterrad geht, sodass meine ganzen einverleibten Bewegungsabläufe beim Bike hochziehen auf Stand 0 zurückgesetzt wurden.

Meine wichtigsten Erkenntnisse bisher sind:
  1. Arme strecken was geht
  2. keinen Katzenbuckel machen, sondern die Wirbelsäule strecken
  3. wie schon vorher erwähnt, max. 30min/Tag üben
  4. wie schon vorher erwähnt, nicht aufs Vorderrad starren, sondern Blick nach vorn
  5. wie bei vielen Fahrtechnik-Übungen: lächeln!!
MFG
 
Nur mal so ueber den Tellerrad geschaut - nicht frustriert sein wenn man uebt und uebt und uebt und es ewig dauert.
Es gibt "Tricks auf dem Fahrrad" auch als Leistungssport. Nennt sich Kunstrad. Wheelies heissen dort halt uncoolerweise "Reitsitzsteiger", und den fahren die Vorwaerts und Rueckwaerts und auch einbeinig, wahlweise freihaendig. Und wenns 2er ist, steht beim Wheelie noch jemand auf der Schulter:
neele-celina-333x500.jpg

Dort ist es durchaus ueblich, dass man an einer Sache 2 Jahre uebt und dabei 10,000 Wiederholungen machen muss bis es sitzt.
Gerade wenn man schon ueber 14 ist lernt man solche motorischen Sachen einfach viel langsamer.
 
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Wheelie üben ist wie eine Ehe... mal gibts gute Tage, mal eben auch schlechte...
Mein größter Rückschritt war der Umstieg aufs neue Bike.
Nachdem ich mit dem 29er Sentinel geübt hatte wie ein Depp, gings besser und besser... an guten Tagen auch mal 20m ohne Hektik.
Dann kam das 29er Foxy, das so krasss viel (!) leichter aufs Hinterrad geht, sodass meine ganzen einverleibten Bewegungsabläufe beim Bike hochziehen auf Stand 0 zurückgesetzt wurden.

Meine wichtigsten Erkenntnisse bisher sind:
  1. Arme strecken was geht
  2. keinen Katzenbuckel machen, sondern die Wirbelsäule strecken
  3. wie schon vorher erwähnt, max. 30min/Tag üben
  4. wie schon vorher erwähnt, nicht aufs Vorderrad starren, sondern Blick nach vorn
  5. wie bei vielen Fahrtechnik-Übungen: lächeln!!
MFG
Ja also ich habe nun einen Rekord von ca 70m aber mich hat es letzte Woche hingeschmissen da ich die bremse nicht gezogen habe und das ganze bei knapp 20 kmh der artzt sagt ich soll 2 Wochen Pause machen wegen irgend so einer bänder Dehnung im Fuß aber das gehört auch dazu aber ich ziehe trotzdem schon wieder ein paar wheelies
 
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