Wichtig für alle!

Also ich hab jetzt mal den ganzen Thread gelesen und muss sagen ziemlich mutig einige hier. Ich wohne ja auch mitten in der Münchner City und wenn ich hier so nach dem Motto "ich hab Vorfahrt, die haben anzuhalten" unterwegs wäre, hätte ich vermutlich kaum ein zweistelliges Alter erreicht. Ich fahre in der City glaube ich mit mehr Konzentration als auf nem Downhill....Ich bin schon zig mal beinahe überfahren worden aufgrund unachtsamer Autofahrer, und gerade als Radler hat man ja nun mal keine 2 Tonnen schützenden Stahl um sich. Also lieber mit der Dummheit der anderen rechnen, sich die Vorfahrt nehmen lassen und dann von mir aus den Vogel zeigen. Aber jemand der mit der "ich hab Vorfahrt Einstellung" durch so ne Großstadt wie München fährt, halte ich schon für suizidal veranlagt.

Noch zu dem Bus, ich bin mir nicht 100% sicher, aber ich meine Busse haben bei der Ausfahrt aus ihren Haltestellen immer Vorfahrt. Die Sache ist jetzt zwar so wie ich das verstanden habe nicht an ner Haltestelle passiert, aber ich werfs trotzdem mal in den Raum falls mal einer vom Bus platt gemacht wird der gerade aus seiner Haltebucht kommt.
 
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wäre ich die eltern würde ich selbstjustitz durchführen, manche denken wohl das das nicht richtig wäre. Aber ich sage gleiches muss mit gleichen bestraft werden!!! :mad: denkt mal eure verwanten werden einfach überfahren und der lkw fahrer lacht sich dann einen zuhause. :mad:
 
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wäre ich die eltern würde ich selbstjustitz durchführen, manche denken wohl das das nicht richtig wäre. Aber ich sage gleiches muss mit gleichen bestraft werden!!! :mad: denkt mal eure verwanten werden einfach überfahren und der lkw fahrer lacht sich dann einen zuhause. :mad:

Wo steht was vom Lachen?, der ist geStraft genug er muss mit dem gewissen rum laufen jemand umgebracht zu haben. Einige von euch haben echt ne Hammer einstellung.
 
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nunja,..so blöde es auch klingt,es gibt ein wort für so eine situation,...das nennt sich "unfall".

unfälle geschehen,keiner kann sie verhindern und manche haben,so wie hier,,ein tragisches ende.

will man einen "unfall" verhindern,darf man sich nicht bewegen,nicht aufstehen,nicht das haus verlassen,das allerdings wäre kein "unfall",sondern "blöde".
 
wäre ich die eltern würde ich selbstjustitz durchführen, manche denken wohl das das nicht richtig wäre. Aber ich sage gleiches muss mit gleichen bestraft werden!!! :mad: denkt mal eure verwanten werden einfach überfahren und der lkw fahrer lacht sich dann einen zuhause. :mad:

ich wusste gar nicht, dass george w. bush mountainbiker ist ...
 
@ Achse: Doch! Fährt der nicht ein Extreme Punisher?
Im Ernst: Wäre toll, wenn mir jemand das Urteil der Revision mitteilen würde. Vielen Dank schon mal im voraus!
 
Bei aller Diskussion, die hier über Vorfahrtsrecht oder nicht, Schuld oder nicht, geführt werden - über den intellektuellen Wert und die Art mancher Argumentation möchte ich hier leiber schweigen :heul: - es gibt nur eine bzw. zwei Möglichkeiten solche Situationen zu vermeiden bzw. zu überleben:

1.
Weitestgehende Vermeidung von Radwegen!!
Fahre ich auf der Fahrbahn, hat mich jeder PKW-/LKW-Fahrer im Blickfeld. Erst recht, wenn er hupt und sich über den Radfahrer auf "seiner" Straße aufregt.
Außerdem unterstreicht auch dieser Unfall die Untersuchungen zu Radwegen, dass diese in der Regel die Gefahr für den Radfahrer überproportional erhöhen, vor allem in Kreuzungsbereichen.

2.
Wenn ich den Fahrer nicht sehe, kann er mich auch nicht sehen!!
Das gilt für alle Fahrzeuge, vorallem aber für Busse und LKW.

Wenn ich mit einem LKW/Bus gleichzeitig an eine Kreuzung komme und dieser abbiegen will (Blinker!?), schaue ich nach dem Fahrer. Entweder kann ich ihn durch das Fenster oder über die Rückspiegel sehen, dann besteht zumindest die realistische Möglichkeit, dass er mich auch sieht. Einen Garantie ist das noch nicht!
Wenn ich den Fahrer nicht sehe, bin ich genau in dem Bereich, den die Experten "Toten Winkel" nennen. Und genau da hat sich die Radfahrerin auf dem Radweg zumindest zeitweise befunden.
Im Zweifel bleibe ich also stehen und warte, bis sich die Situation geklärt hat. Alles andere (z. B. auf Vorfahrt bestehen) bringt's nur, wenn ich auf meinem Grabstein stehen haben will "Er hatte Vorfahrt". Da kann ich aber durchaus drauf verzichten.

Die meisten Verkehrsteilnehmer haben in der Regel keine Ahnung, wie ein LKW zu fahren geht und dass alles, was man über Auto- oder Radfahren weiß, mit so einem Fahrzeug nicht unbedingt gilt.

Schulterblick: Hilft nichts - da ist nur die Innenwand der Fahrerkabine zu sehen.

Beim abbiegen sind außer Radfahrern noch eine Menge weiterer Dinge zu beachten, die ein normaler PKW-Fahrer oder Radfahrer nicht interessieren,weil ihre Fahrzeuge viel wendiger und übersichtlicher sind.

Da wären - je nach Straßenführung - Verkehrsinseln oder gegenüberliegende Straßenseiten, da man mit einem bis zu 18 Meter langen Fahrzeug ziemlich viel Platz zum Ausholen benötigt.
Da wären Vordächer oder Markisen am Fahrbahnrand, da man mit einem bis zu 4 Meter hohen Fahrzeug die Dinger auch mal locker "abbauen" kann.
Da muß man vorne aufpassen, beim ausholen nichts abzuräumen, gleichzeitig muß man über den Rückspiegel beobachten, dass man bis 18 Meter weiter hinten mit dem Zugende ebenfalls nichts abräumt. Wenn dann noch Fußgänger oder Radfahrer dazwischen kommen, die "blind" auf ihr Vorfahrtsrecht pochen, muß man die zusätzlich auch noch im Blick haben - wenn sie denn zu sehen sind. Für diese ganze Situation stehen lediglich ein paar Frühstücksbrettchen große Spiegel zur Verfügung.

Wer nicht selbst LKW fährt oder gefahren ist, kann hier also nicht wirklich mitreden.
Die meisten, die hier cool vor sich hinplärren, was sie mit dem Fahrer alles machen würden und wie toll sie die Situation besser gemacht hätten, werden in einer Altersklasse sein, in der man seine ersten Autoerfahrungen mit einem Golf, lässig den Ellbogen aus dem Fenster, coole Musik dabei, auf dem Parkplatz von McDoof macht und sich dabei für den Größten hält :cool:.

So tragisch der Unfall auch ist, es ist die normale Gefahrensituation als Radfahrer in unserem Straßenverkehr, egal ob gegen PKW, LKW oder Bus. Da sollte man schon in seinem eigenen Interesse, nämlich zu überleben, mit etwas Hirn und Verstand unterwegs sein - und nicht nur rumheulen, die anderen sind schuld.
Sicherlich hat sich die Frau auf dem Radweg in Sicherheit gewähnt, aber es ist mittlerweile in vielen Gutachten erwiesen, dass Radwege alles sind, nur nicht sicher. Wenn am also den Unfall insgesamt betrachtet, muß man auch die Planungsbehörden mit einbeziehen, die mit ihrer an Gehirnwäsche grenzenden radikalen Radwegglauben, sie würden für die Radfahrer was gutes tun, die Radfahrer erst in solche Situationen zwingen. Daher mein obiger Grundsatz 1.

Aber für den LKW-Fahrer gilt der Grundsatz "Im Zweifel für den Angeklagten". Wenn man ihm nicht mindestens Fahrlässigkeit oder Vorsatz nachweisen kann ( und nicht, wie das hier viele machen, nur vermuten oder behaupten!!), ist er von dem Vorwurf freizusprechen. Psychisch ist er m. E. genug gestraft.



Ich hätte bestimmt nicht mittlerweile gut 40 Jahre intensives Radfahren mit Kinderrad, MTB und RR überlebt (bei ca. 6 - 8Tkm/Jahr die letzten 20 Jahre), wenn ich nicht in bestimmten Situationen mitgedacht oder weiter gedacht hätte als bis zu dem Punkt "Ich bin im Recht" oder "Ich habe ja Vorfahrt". Damit wird man garantiert nicht alt.
 
Bei aller Diskussion, die hier über Vorfahrtsrecht oder nicht, Schuld oder nicht, geführt werden - über den intellektuellen Wert und die Art mancher Argumentation möchte ich hier leiber schweigen :heul: - es gibt nur eine bzw. zwei Möglichkeiten solche Situationen zu vermeiden bzw. zu überleben:

1.
Weitestgehende Vermeidung von Radwegen!!
Fahre ich auf der Fahrbahn, hat mich jeder PKW-/LKW-Fahrer im Blickfeld. Erst recht, wenn er hupt und sich über den Radfahrer auf "seiner" Straße aufregt.
Außerdem unterstreicht auch dieser Unfall die Untersuchungen zu Radwegen, dass diese in der Regel die Gefahr für den Radfahrer überproportional erhöhen, vor allem in Kreuzungsbereichen.

2.
Wenn ich den Fahrer nicht sehe, kann er mich auch nicht sehen!!
Das gilt für alle Fahrzeuge, vorallem aber für Busse und LKW.

Wenn ich mit einem LKW/Bus gleichzeitig an eine Kreuzung komme und dieser abbiegen will (Blinker!?), schaue ich nach dem Fahrer. Entweder kann ich ihn durch das Fenster oder über die Rückspiegel sehen, dann besteht zumindest die realistische Möglichkeit, dass er mich auch sieht. Einen Garantie ist das noch nicht!
Wenn ich den Fahrer nicht sehe, bin ich genau in dem Bereich, den die Experten "Toten Winkel" nennen. Und genau da hat sich die Radfahrerin auf dem Radweg zumindest zeitweise befunden.
Im Zweifel bleibe ich also stehen und warte, bis sich die Situation geklärt hat. Alles andere (z. B. auf Vorfahrt bestehen) bringt's nur, wenn ich auf meinem Grabstein stehen haben will "Er hatte Vorfahrt". Da kann ich aber durchaus drauf verzichten.

Die meisten Verkehrsteilnehmer haben in der Regel keine Ahnung, wie ein LKW zu fahren geht und dass alles, was man über Auto- oder Radfahren weiß, mit so einem Fahrzeug nicht unbedingt gilt.

Schulterblick: Hilft nichts - da ist nur die Innenwand der Fahrerkabine zu sehen.

Beim abbiegen sind außer Radfahrern noch eine Menge weiterer Dinge zu beachten, die ein normaler PKW-Fahrer oder Radfahrer nicht interessieren,weil ihre Fahrzeuge viel wendiger und übersichtlicher sind.

Da wären - je nach Straßenführung - Verkehrsinseln oder gegenüberliegende Straßenseiten, da man mit einem bis zu 18 Meter langen Fahrzeug ziemlich viel Platz zum Ausholen benötigt.
Da wären Vordächer oder Markisen am Fahrbahnrand, da man mit einem bis zu 4 Meter hohen Fahrzeug die Dinger auch mal locker "abbauen" kann.
Da muß man vorne aufpassen, beim ausholen nichts abzuräumen, gleichzeitig muß man über den Rückspiegel beobachten, dass man bis 18 Meter weiter hinten mit dem Zugende ebenfalls nichts abräumt. Wenn dann noch Fußgänger oder Radfahrer dazwischen kommen, die "blind" auf ihr Vorfahrtsrecht pochen, muß man die zusätzlich auch noch im Blick haben - wenn sie denn zu sehen sind. Für diese ganze Situation stehen lediglich ein paar Frühstücksbrettchen große Spiegel zur Verfügung.

Wer nicht selbst LKW fährt oder gefahren ist, kann hier also nicht wirklich mitreden.
Die meisten, die hier cool vor sich hinplärren, was sie mit dem Fahrer alles machen würden und wie toll sie die Situation besser gemacht hätten, werden in einer Altersklasse sein, in der man seine ersten Autoerfahrungen mit einem Golf, lässig den Ellbogen aus dem Fenster, coole Musik dabei, auf dem Parkplatz von McDoof macht und sich dabei für den Größten hält :cool:.

So tragisch der Unfall auch ist, es ist die normale Gefahrensituation als Radfahrer in unserem Straßenverkehr, egal ob gegen PKW, LKW oder Bus. Da sollte man schon in seinem eigenen Interesse, nämlich zu überleben, mit etwas Hirn und Verstand unterwegs sein - und nicht nur rumheulen, die anderen sind schuld.
Sicherlich hat sich die Frau auf dem Radweg in Sicherheit gewähnt, aber es ist mittlerweile in vielen Gutachten erwiesen, dass Radwege alles sind, nur nicht sicher. Wenn am also den Unfall insgesamt betrachtet, muß man auch die Planungsbehörden mit einbeziehen, die mit ihrer an Gehirnwäsche grenzenden radikalen Radwegglauben, sie würden für die Radfahrer was gutes tun, die Radfahrer erst in solche Situationen zwingen. Daher mein obiger Grundsatz 1.

Aber für den LKW-Fahrer gilt der Grundsatz "Im Zweifel für den Angeklagten". Wenn man ihm nicht mindestens Fahrlässigkeit oder Vorsatz nachweisen kann ( und nicht, wie das hier viele machen, nur vermuten oder behaupten!!), ist er von dem Vorwurf freizusprechen. Psychisch ist er m. E. genug gestraft.



Ich hätte bestimmt nicht mittlerweile gut 40 Jahre intensives Radfahren mit Kinderrad, MTB und RR überlebt (bei ca. 6 - 8Tkm/Jahr die letzten 20 Jahre), wenn ich nicht in bestimmten Situationen mitgedacht oder weiter gedacht hätte als bis zu dem Punkt "Ich bin im Recht" oder "Ich habe ja Vorfahrt". Damit wird man garantiert nicht alt.

Bin zwar noch nicht LKW gefahren, aber ich kanns mir vorstellen.
Also :daumen:
 
Da gehört eben einfach ein zusätzlicher Spiegel an den Lkw.

Das Gesetzt ist ja schon draußen alle neueren LKWs müssen Nachgerüstet werden, alle die ein gewisses Alter haben sind von der Nachrüstpflicht befreit.

Lkw-Nachrüstpflicht für verbesserte Spiegel gegen "toten Winkel"


Besonderes Augenmerk auf den letzten Satz, Die Nachrüstpflicht gilt für alle Lkw, die ab 01.01.2000 zugelassen worden sind.
smilenada.gif
 
Wenn ich mir die Spiegel an neuen LKW's ansehe, und das deckt sich auch mit den Aussagen vielen Kraftfahrer, können die nur sehr eingeschränkt den Einblick in den Toten Winkel gewähren.
Ich sehe aber immer öfter LKW's, die anstatt des Spiegels Minikameras über der Tür der Beifahrerseite und/oder an der A-Säule des Fahrerhauses montiert haben. Die meisten Kraftfahrer sind sich wohl ihrer Verantwortung bewußt und unternehmen mehr, als der Gestzgeber verlangt - nicht nur, weil Schäden die Margen schmälern, sondern weil keiner in eine Situation kommen will, bei der Menschen wild winkend den Fahrer zum Anhalten zwingen, um ihm dann das zu sagen: "Hast Du Idiot nicht gemerkt, dass du grade jemanden überfahren hast?!"
 
Jeder Vollhorst weiß, dass Kraftfahrer oft Idioten sind. Aber vielleicht war besagte Studentin ja auch mit dem Handy unterwegs, hatte schlechte Bremsen oder war durch einen iPod abgelenkt... das geht aus dem Artikel genausowenig hervor wie das verhalten des Fahrers. Hat der vielleicht gar nicht geblinkt oder heimlich die Zeitung gelesen beim abbiegen oder war er gläübiger Jude und hat sich auf Jahwe und die rote Ampel verlassen?

Ich habe kein Verständnis für Beileidsbekundungen an das "arme Deutschland" mit dem es soweit kam, wenn seine Bewohner gestützt auf Zeitungsartikel urteilen, aus denen nicht annähernd hervorgeht, welche genauen Umstände zum Unfall geführt haben.

Kann ich so komplett unterschreiben. Tragisch, was da passiert ist. Ob das jetzt ein tragischer Unfall, Dummheit (von welcher Seite auch immer), Fahrlässigkeit (von welcher Seite auch immer), Absicht oder was auch immer war: Ich kann und will so etwas nicht anhand eines knappen Zeitungsberichtes und einer nachträglichen Rekonstruktion bewerten. Und auf gar keinen Fall werde ich anhand so lückenhafter Informationen den LKW-Fahrer verdammen, eine Strafe oder seine Hinrichtung fordern.

Menschen machen Fehler, und zwar häufig. In den seltensten Fällen steht da böse Absicht dahinter. Ich bin oft genug selber mit dem Auto unterwegs und nehme mich da nicht aus, ich hatte auch schon öfter Situationen, wo ich mir hinterher gedacht habe, dass ich da echte Sch... produziert habe und froh sein kann, dass nix passiert ist. Der Grat zwischen "nix passiert" und einem schweren Unfall mit Verletzungen oder Todesfolge ist leider sehr schmal, insbesondere wenn man mit einem LKW unterwegs ist. Insofern trägt der LKW-Fahrer natürlich eine besondere Verantwortung und sollte sich dieser bewusst sein, daraus eine Generalschuld abzuleiten ist aber Blödsinn.

Was die Ergüsse des TEs angeht: Was du hier in einigen Beiträgen von dir gibst, liest sich übersetzt wie "Ich tue das, was ich will, solange es nicht verboten ist und gebe einen Dreck darauf, ob ich andere damit in Schwierigkeiten bringe. Schließlich bin ich im Recht. Sollen die doch aufpassen, sie müssen sich darauf einstellen." Schon mal was von Rücksichtnahme gehört? Das bedeutet nicht, dass alle auf dich Rücksicht nehmen müssen, und wenn du tausendmal im Recht bist. Da gehören immer zwei dazu. Wer als Radfahrer um die Gefahren im Straßenverkehr weiß und trotzdem stur auf seinem Recht beharrt, weil er motorisierte Verkehrsteilnehmer alle als feindlich und dumm ansieht, ist auf jeden Fall mitschuldig, wenn was passiert. Oder hast du in deinem Leben noch nie Fehler gemacht, warst noch nie kurz unaufmerksam?
 
Ich kann und will so etwas nicht anhand eines knappen Zeitungsberichtes und einer nachträglichen Rekonstruktion bewerten.

Hier mal ein paar Infos

Quelle:
Beim Queren der Sedlmayrstraße wurde die Angestellte vom vorderen rechten Eck des Sattelzuges zu Sturz gebracht, vom rechten Vorderreifen mitsamt dem Fahrrad unter den Lkw gezogen und dabei im Oberkörperbereich überrollt. Der Kraftfahrer bemerkte den Zusammenstoß und bremste den Sattelzug ab. Dabei kam er mit dem Reifen der Hinterachse seiner Zugmaschine auf der 26-Jährigen zum Stehen.

stand auch so im damaligen Polizeibericht.
Beim Queren der Sedlmayrstraße wurde die Angestellte vom vorderen rechten Eck des Sattelzuges zu Sturz gebracht, vom rechten Vorderreifen mitsamt des Fahrrades unter den Lkw gezogen und dabei im Oberkörperbereich überrollt.
 
Na ja, ich kann Siggi voll zustimmen, es klingt makaber, aber bei 82 Mio Menschen in dem "Autofahrerland" ist das nichts besonderes.
Ich denke, dass jetzt alles gesagt wurde;)
 
Sicherlich hat sich die Frau auf dem Radweg in Sicherheit gewähnt, aber es ist mittlerweile in vielen Gutachten erwiesen, dass Radwege alles sind, nur nicht sicher. Wenn am also den Unfall insgesamt betrachtet, muß man auch die Planungsbehörden mit einbeziehen, die mit ihrer an Gehirnwäsche grenzenden radikalen Radwegglauben, sie würden für die Radfahrer was gutes tun, die Radfahrer erst in solche Situationen zwingen.

Genau diese trügerische Sicherheit hat ihr wohl das Leben gekostet. Deine angesprochenen Gutachten über die Gefahr von Radwegen werden bis heute von offizieller Seite unter den Teppich gekehrt.
Das ist auch ein Grund für dieses Urteil.
Die Richterin gab dem LKW Fahrer keine Schuld. Auf eine Art hat sie Recht, da für ihn die Situation unmöglich ohne teilweisen "Blindflug" zu meistern war.
Hätte sie der Verkehrsführung dann die Schuld gegeben, müsste sich die Strassenverkehrsbehörde verantworten, da sie dort einen illegalen Radweg angelegt hat.
So hat man eben gar keinen Schuldigen gefunden. Was unterschwellig bedeutet, dass die Radfahrerin selber schuld war.
Das die Leute das dann auch glauben sieht man ja hier an einigen Antworten. Im Grunde genommen ist so ein Urteil nur möglich weil sich auf die Voreingenommenheit der Bevölkerung verlassen kann.
Hätte der LKW-Fahrer einen PKW gerammt und es hätte Tote gegeben gäbe es gar keine Frage was man mit ihm passiert wäre.

Übrigens: Ich besitze seit 30 Jahren einen LKW Führerschein und habe eine Zeit lang als LKW Fahrlehrer gearbeitet. In etwa weiss ich schon was an so einer Kreuzung geht oder nicht geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
natürlich ist es grundsätzlich richtig, dass man gerade als radfahrer besser immer davon ausgeht, dass einem die vorfahrt genommen wird – doch dennoch ist das urteil ein witz.

offensichtlich hat die richterin im verhalten des lkw-fahrers eine straflose unachtsamkeit gesehen und keine strafbare fahrlässige tötung. diese begründung funktioniert aber nur dann, wenn der lkw fahrer subjektiv und objektiv nicht in der lage war zu erkennen, dass sein verhalten (rechts abzubiegen) jemanden gefährden kann.

ergo: unmöglich: denn gerade ein berufskraftfahrer weiß ja, dass sein lkw tote winkel produziert. da er dass aber weiß, weiß er auch um die gefährdung, die von ihm ausgeht, wenn sich tatsächlich jemand im toten winkel befindet. logische konsequenz: er hätte alles tun müssen, die gefährung zu vermeiden. alles tun heißt aber nicht langsam abzubiegen, sondern im zweifelsfall solange stehenzubleiben, bis jemand aus dem toten winkel wieder in den sichtbereich kommt.
das hat er nicht getan, es war jemand im toten winkel und es ist genau das passiert was passieren kann wenn man abbiegt ohne stehenzubleiben und damit war das ereignis für ihn eben kein "unfall" mehr, sondern vorhersehbar.

wie man jetzt noch einen freispruch konstruieren kann, ist schleierhaft.
 
Leider macht man sich in Deutschland immer gerne auf die Suche nach "Schuldigen", wenn ein Unfall passiert ist, anstatt mal nach den Ursachen zu forschen.

Ersteres ist ja im allgemeinen auch viel bequemer, weil nach der Urteilsverkündung kein weiterer Arbeitsaufwand entsteht und gewisse "Rachegelüste", getarnt als Gerechtigkeitsempfinden, befriedigt werden.
So werden wohl schlecht einsehbare Verkehrsführungen und tote Winkel noch lange ein Thema bleiben, wenngleich sich beim Thema tote Winkel am LKW momentan einiges tut (Stichwort Radarsensoren).
 
Hier noch ein interessanter Link zum Thema:

http://www.unfallanalyse.de/unfallforschung/rechtsabbiegender_lkw.html

Zitat:

...Es ist vielmehr davon auszugehen, dass die Lkw-Fahrer in der konkreten Situation des Rechtsabbiegens häufig überfordert sind. Ein Lkw-Fahrer, der an einer belebten und möglicherweise eng gestalteten großstädtischen Kreuzung, mit einem schweren Sattelzug rechts abbiegt, kann sich gar nicht im erforderlichen Maß auf die mögliche Gefahr konzentrieren, die er für Radfahrer und Fußgänger rechts neben und rechts vor seinem Fahrzeug darstellt...

Vielleicht sollten sich die Übermenschen, welche für die vorangegangenen Posts verantwortlich zeichnen, ein klein wenig mehr mit der Problematik auseinandersetzen.
 
natürlich ist es grundsätzlich richtig, dass man gerade als radfahrer besser immer davon ausgeht, dass einem die vorfahrt genommen wird – doch dennoch ist das urteil ein witz.

offensichtlich hat die richterin im verhalten des lkw-fahrers eine straflose unachtsamkeit gesehen und keine strafbare fahrlässige tötung. diese begründung funktioniert aber nur dann, wenn der lkw fahrer subjektiv und objektiv nicht in der lage war zu erkennen, dass sein verhalten (rechts abzubiegen) jemanden gefährden kann.

ergo: unmöglich: denn gerade ein berufskraftfahrer weiß ja, dass sein lkw tote winkel produziert. da er dass aber weiß, weiß er auch um die gefährdung, die von ihm ausgeht, wenn sich tatsächlich jemand im toten winkel befindet. logische konsequenz: er hätte alles tun müssen, die gefährung zu vermeiden. alles tun heißt aber nicht langsam abzubiegen, sondern im zweifelsfall solange stehenzubleiben, bis jemand aus dem toten winkel wieder in den sichtbereich kommt.
das hat er nicht getan, es war jemand im toten winkel und es ist genau das passiert was passieren kann wenn man abbiegt ohne stehenzubleiben und damit war das ereignis für ihn eben kein "unfall" mehr, sondern vorhersehbar.

wie man jetzt noch einen freispruch konstruieren kann, ist schleierhaft.

Soll der Fahrer dann ewig stehen bleiben? Es könnte ja immer wieder ein Radfahrer in den toten Winkel fahren und wieder raus.
Als 26-jährige Studentin sollte man auch wissen, dass LKWs tote Winkel haben, das wusst ich spätestens in der 3.Klasse beim Fahrradführerschein. Dann sollte man auch wissen, dass man sich in Gefahr begibt da drin zu fahren.
Mir ist ja manchmal schon mulmig wenn ich mit dem Auto einen LKW überhol. Ob der mich sieht oder vielleicht doch zu nem Elefantenrennen ausscheren will.
 
ergo: unmöglich: denn gerade ein berufskraftfahrer weiß ja, dass sein lkw tote winkel produziert. da er dass aber weiß, weiß er auch um die gefährdung, die von ihm ausgeht, wenn sich tatsächlich jemand im toten winkel befindet. logische konsequenz: er hätte alles tun müssen, die gefährung zu vermeiden. alles tun heißt aber nicht langsam abzubiegen, sondern im zweifelsfall solange stehenzubleiben, bis jemand aus dem toten winkel wieder in den sichtbereich kommt.
das hat er nicht getan, es war jemand im toten winkel und es ist genau das passiert was passieren kann wenn man abbiegt ohne stehenzubleiben und damit war das ereignis für ihn eben kein "unfall" mehr, sondern vorhersehbar.

naja,..wie soll er sich denn richtig verhalten?

ellenlang stehenbleiben bis er sich sicher sein kann das niemand im toten winkel ist,evtl aussteigen,nachschauen?,..nen passanten bitten abzusichern oder einzuweisen?

bei JEDER rechtskurve?????

macht er sich übrigens ner ordnungswidrigkeit schuldig wenn er sich so verhält,..nämlich "behinderung des fliessenden verkehrs".

so ein unfall ist tragisch,extrem tragisch und zwar für alle,..doch eine schuld?`
man kann makabrerweise den kelch auch weiterreichen,wenn ich nen lkw sehe und ne kreuzung wo ich rüberwill,der lkw KÖNNTE rechts abbiegen und mich übersehen.

sorry,schon aus gründen des selbsterhaltes fahre ich so langsam an die kreuzung heran das ich IMMER fix zum stehen kommen falls man mich übersehen sollte.
egal ob lkw,bus oder pkw,..ich bin auch schon oft genug von nem pkw beinahe auf die haube genommen worden weil der hirsch am steuer seine augen überall hatte,nur nicht da wo sie hingehörten.

und in einem bus,lkw sieht man halt einfach nix...das weiss ich als radfahrer/biker und richte mich auch demzufolge danach und ******** zur not auch auf die vorfahrt,die nutzt mir dann nämlich auch nix mehr wenns mich um die kardanwelle gewickelt hat.
 
[...]So hat man eben gar keinen Schuldigen gefunden. Was unterschwellig bedeutet, dass die Radfahrerin selber schuld war.[...]

Ich glaub, das hat den TE auch so aufgeregt. Den meisten Leuten ist es wurscht, ob die Lösung "Der Schwächere wird scho selber schuld sein." richtig oder falsch ist. Hauptsache bequem.
 
Soll der Fahrer dann ewig stehen bleiben? Es könnte ja immer wieder ein Radfahrer in den toten Winkel fahren und wieder raus.....

der tote winkel ist nicht unendlich: von hinten kommt ein radfahrer, taucht in de toten winkel ein und taucht dann daraus wieder auf. macht man beim autofahrer auf der autobahn doch auch. man schaut entweder über die schulter oder aber beobachtet den verkehr hinter einen so lange, dass man ausschließen kann, das was im toten winkel ist. da muss man nicht ewig warten, sondern genauso lange bis das auto, dass man im rückspiegel gesehen hat an einem vorbei ist.

aber weil autobahn ja immer ein gutes stichwort ist ;-), machen wir es doch konkret. also, ihr alle, die ihr so viel verständnis für das urteil habt, was passiert in folgendem fall mit euch:

autobahn. ihr fahrt rechts, wollt überholen. ihr schaut in den rückspiegel, die linke spur sieht frei aus. ihr zieht raus - und knallt mit eurer s-klasse einen smart an die leitplanke. mutter und kind auf der stelle tot.
 
von hinten kommt ein radfahrer, taucht in de toten winkel ein und taucht dann daraus wieder auf

ausser wenn der radfahrer zögert,langsamer wird,dann denkt "ah,..er hat mich also gesehen!" und kette gibt.
lkw -fahrer wartet,denkt "ah,..der bleibt stehen!" und rollt los.

es gibt nirgends ne garantierte sicherheit.

es war ein tragischer unfall,ein unfall wie er täglich geschieht,nicht mehr,nicht weniger.

nachtrag:

autobahn. ihr fahrt rechts, wollt überholen. ihr schaut in den rückspiegel, die linke spur sieht frei aus. ihr zieht raus - und knallt mit eurer s-klasse einen smart an die leitplanke. mutter und kind auf der stelle tot.

als pkw fahrer trifft mich die schuld wegen fehlendem sicherheitsblick über die schulter,ne teilschuld evtl beim smart weil das ding so hochgetuned sein muss um meine s-klasse wie ein jet zu überholfen.

als lkw fahrer,wenn ich rechtzeitig durch blinken nen fahrbahnwechsel ankündige,blick in den rückspiegel und trotzdem donnert mir ein jet in die flanke,..dann stehe ich vor gericht gut da,der psychologe wird trotzdem seine wahre freude an mir haben.

man muss nicht unbedingt verurteil werden,man macht sich eh genug vorwürfe "habe ich was übersehen?,was hätte ich anders machen können?"

ne verurteilung hätte bei so etwas eher nen faden geschmack von rache,aufhängen fürs volk damits auch unterhaltung hat,den betreffenden nutzt es nix,in keinster weise.

und ich habe kein verständnis für die fahrer,die tote und den lebenden,...eher mitgefühl,für beide.
 
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