Wie schwer ist Einspeichen wirklich?

ja felix bei dir mag das so sein ab es gibt genug Naben auf dieser erde wo es durch aus sinn macht. Grade auch wenn unterlegscheiben verwendet werden müssen drücken sich die speichen anschliessend richtig ein. Dann muss man nicht tausend mal abdrücken. Speichen kopftreiber bringt ca 1/4 - 1/2 umdrehung spannungsverlust auf dem Laufrad.
Wenn man zeit hat entsprechend oft ab zu drücken kann durch aus drauf verzichten.
Ich benutzte ihn auch bei Hochwertigen Naben.
 
na das tratra möchte ich erleben, wenn ich die schönen polierten kings mit netten messing-unterlegscheiben ausliefere!

ich habe letzten mit dem verkaufsleiter gesprochen und mir bestätigen lassen, dass bei den sapim cx-ray bei den gängigen naben und meiner art die räder aufzubauen keine u-scheiben mehr nötig sind.

welchen sinn haben die eigentlich? denn verbaut habe ich sie noch nie.

und wieso die speiche länger wird, wenn ich ihr auf den kopf schlage, erschließt sich mir nicht.

felix
 
achso! ne federnde speiche ist also schlecht?

wieso werden dann laufräder mit dünneren und damit federnden speichen haltbarer?


das problem, was mit den u-scheiben vermieden werden soll ist eher die bewegung des speichenkopfes im nabenloch, wenn die speiche vollkommen entlastet wird.

da man das aber mit einem sauberen aufbau weitestgehend verhindern kann, pfeif ich auf das scheibentheater.

felix
 
richtig!

die speiche hat zwischen bogen und kopf ca. 3,5mm platz.
der nabenflansch hat eine breite von 3mm.
nun ist der flansch noch angefast und die speiche hat also am bogen 1mm freie länge.

gegen wir mal von 1000N zugspannung aus auf 1mm macht satte 1Nm

es ist nicht das moment (1Nm ist lächerlich) sonders die wechselbelastung die eine speiche am bogen killt.
besonders schlimm ist es, wenn die speiche komplet entlastet ist und im speichenloch arbeitet.
dieses kann man aber deutlich mindern in dem die speichen eine gleichmäßige, hohe spannung haben und eben möglichst nie vollkommen entlastet werden.

felix
 
Nur ist die Biegesteifigkeit einer Speiche im Vergleich zu ihrer Dehnsteifigkeit lächerlich gering. D. h. bei dieser Speiche wird der Großteil der (elastischen) Verformung im Bogen stattfinden.
 
Naja, grau ist alle Theorie.

Mein Onkel hat beim Anbau seines Hauses bei einem Fundament für einen tragenden Pfeiler auch nur die Bewehrung genommen, die gerade noch so rumlag (= viel zu wenig). Das Haus steht schon seit 15 Jahren und Risse sind auch nirgends zu erkennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
noch mal die messig unterlegscheiben haben ihre berechtigung bei Naben wo der Speichenkopf im flansch zuviel luft hat. Da kannst du noch so gut das laufradbauen.
felix das du kein Speichengold kennst wundert mich das heisst du kennst das Buch "Die Kunst des Laufradbaus" nicht! Das ist auf jedenfall Lesens wert in deinem fall sogar eine wissens Lücke. Ich meine auch das Herr Schraner sagt das man die speichen zwar beim einlegen nach biegen soll aber nicht zu doll so das sie auflegen. Das weiß ich aber nicht mehr so genau. Ich biege die speichen auf jedenfall nicht ganz runter.

ob's irgend wann Speichen aus metallische Gläser gibt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Innenseite des Speichenbogens soll am Nabenflansch anliegen, weil dieser Bereich sonst federt, was wiederum zu einer verkürzten Lebensdauer der Speiche beiträgt.

Wenn der Flansch zu dünn ist kann die Speiche seitlich hin und herwackeln und der Bogen stützt sich nicht so gut am Flansch ab, wie du schon geschrieben hast.
Aber Achtung, wenn der Flansch zu dick ist, dann wird der Bogen beim festspannen der Speichen noch weiter aufgebogen und zwar nicht in die Länge sondern der Bogen wird enger. Ich habe hier eine Nabe mit 3,5mm Flansch, da wurden die Speichen radial mit Kopf aussen eingesetzt. Dadurch geht zwar Seitensteifigkeit verloren aber das ist besser als wenn der Bogen kaltverformt wird und dann frühzeitig bricht. Eigentlich gehören da Speichen mit längerem Bogen rein.
Standard sind etwa 3,2mm.
 
naja, ich baue halt laufräder mit mordernen komponenten.
da kann ich auf ein 15jahre altes buch verzeichten und unterhalte mich lieber mit den herstellern über eigenarten der teile

es ist nicht so, dass ich das buch nicht kenne.

aber an dem punkt, dass man in "jedem falle auf der antriebsseite comp und messingnippel verbauen muss" habe ichs weggelegt.

später wurde mir noch eine sehr interressante textpassage gezeigt:
"je bunter die eloxierung einer felge, desto minderwertiger ist ihre legierung"
sorry, auf solche veralteten profis kann und ich mich nicht verlassen.
 
Ich find den Schraner auch nicht so toll. Als ich angefangen hab, mich mit Laufradbau zu beschäftigen, gab's entweder nix anderes oder ich wußte nicht davon.

Die Bücher von Jobst Brandt und Roger Musson sind eindeutig besser.
 
jeder der autoren schreibt doch nur aus seiner sicht der dinge da ist es nur vom vorteil einige ansichten zu kennen um für sich selber den optimalen weg zu finden.
 
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