Wie viel Training für 1. Marathon?

Bevor ich gleich wieder einen neuen Thread eröffne stelle ich die Frage hier:
Wie viel Zeit lässt ihr zwischen zwei Marathons?
Ich frage deshalb, weil es für den Marathon meiner Wahl (M2 Montafon) eine Gemeinschaftswertung mit dem Ischgl Ironbike gibt, der schon 1 Woche danach stattfindet.
Das kommt warscheinlich darauf an, wieviele Trainingsjahre Du in den Beinen hast und wie intensiv Du die Rennen fährst.
Wenn ich drei Wochenenden hintereinander Rennen fahre und alles gebe, bin ich ausgebrannt. 1 B-Rennen pro Monat ist für mich ein guter Richtwert.

Ein anderes Problem ist nämlich, dass dich jedes Rennen immer ca. 1 Woche effektives Training kostet, wenn Du vorher den Umfang herunterschraubst und hinterher regenerierst. Musste ich dieses Jahr feststellen, weil ich irgendwie zu viele Rennen mitgenommen habe.
 
Danke für die Info!
Eine lange Steigung auf Asphalt klingt ja nicht so prickelnd.

Wie geschrieben, geschätzt die Hälfte.
Wobei der Unterschied zu einer Forststraße aufwärts nicht so groß ist, außer das es leichter rollt. Aber ne schöne Aussicht gibts dafür wenn du dafür Zeit hast ?
 
Hier natürlich auch weder Sportwissenschaft noch GesuBranche, aber fährt irgendwer echt 4h+ GA1? Spaß ist doch echt was anderes, oder? Kann man da nicht lieber ein paar anständige Intervalle reintun?
 
Ich empfehle dir die „Die Trainingsbibel für Radsportler“ von Joe Friel.
Dazu ordentlich GA1 Training, Kettlebell, Core Training und vor dem Training und Rennen Movement Preparation nach Mark Verstegen. Damit bin ich gut gefahren. Und sieh zu, dass Du beim ersten Anstieg relativ weit vorne bist, nur so als Tipp.
 
Hier natürlich auch weder Sportwissenschaft noch GesuBranche, aber fährt irgendwer echt 4h+ GA1? Spaß ist doch echt was anderes, oder? Kann man da nicht lieber ein paar anständige Intervalle reintun?
Klar fährt man 4 h lang GA1. Jede "Tour" die man etwas sportlich angeht ist ein Training.
Natürlich muss man Spass am Biken haben. Sich zu einem 4 h Training zu zwingen bringt natürlich nix.
Einfach Bergtouren machen - bestes und spaßigstes Training für Marathons; Fahrtechnik inklusive.

Aber Grundlagentraining lässt sich nicht durch Intervalle ersetzen. Mehr dazu in Fachbüchern.

Ich empfehle dir die „Die Trainingsbibel für Radsportler“ von Joe Friel.
Genau. Schwere Kost, aber sehr empfehlenswert.

Und sieh zu, dass Du beim ersten Anstieg relativ weit vorne bist, nur so als Tipp.
Warum? Oder ist das jetzt nur auf diese Strecke bezogen, Staugefahr? Bin da noch nicht gefahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi roflrolf


Ein anderes Problem ist nämlich, dass dich jedes Rennen immer ca. 1 Woche effektives Training kostet, wenn Du vorher den Umfang herunterschraubst und hinterher regenerierst. Musste ich dieses Jahr feststellen, weil ich irgendwie zu viele Rennen mitgenommen habe.

Darf ich fragen wieviele Rennen du in dieser Saison insgesamt gefahren bist ? :)


Grüße :)
Schwarzwaldbiker
 
Vorne ist immer besser.
Starte doch Just for Fun mal bei nem Kurz Marathon um die 30 km ganz hinten.
Dann darfst anschließend nur Schlangenlinien fahren um nach vorne zu kommen..
Kostet unnötig Kraft und Nerven

Ja, das sehe ich genauso.
Ganz krass wirds, wenn schon recht bald nach dem Start ein etwas steilerer Uphilltrail kommt - dann gibts gerne richtig heftig Stau.
Sogar dann, wenn nicht gerade hunderte von Leuten dort mitfahren Einmal war ich bissle spät vom Warmfahren zurück, und stand dann beinahe ganz hinten im Startblock, und nach rund 2 Km kam der erste Uphilltrail - des war kein so Spaß. ?


Grüße :)
Schwarzwaldbiker
 
Starte doch Just for Fun mal bei nem Kurz Marathon um die 30 km ganz hinten.
Ja, schon. Also man startet und fährt halt da, wo man auch ungefähr ankommt.
Ich denke wir sprechen noch über den Ersteller des Beitrags und sein aller erstes Rennen.
Da würde ich eher empfehlen: erstmal hinten reinstellen, zurückhalten und einfach mal sehen was so passiert.

Darf ich fragen wieviele Rennen du in dieser Saison insgesamt gefahren bist ?
Ohne genau nachgesehen zu haben, so 12 - 14 Stck.
 
Warum? Oder ist das jetzt nur auf diese Strecke bezogen, Staugefahr? Bin da noch nicht gefahren.
Staugefahr. Generell immer. Aber wahrscheinlich beim ersten Rennen nicht so wichtig. Mich hat es einfach immer genervt, dadurch so viel Zeit zu verlieren, besonders wenn die Strecke auch noch eng wurde. Wobei die Tempobolzerei bis zum ersten Anstieg auch nicht ungefährlich war.
Wichtig ist mit Spaß an den Start zu gehen.
 
Klar fährt man 4 h lang GA1. Jede "Tour" die man etwas sportlich angeht ist ein Training.
Natürlich muss man Spass am Biken haben. Sich zu einem 4 h Training zu zwingen bringt natürlich nix.
Einfach Bergtouren machen - bestes und spaßigstes Training für Marathons; Fahrtechnik inklusive.

Aber Grundlagentraining lässt sich nicht durch Intervalle ersetzen. Mehr dazu in Fachbüchern.

Also mein Problem wäre eher, dass ich nicht konsequent GA1 fahre, sondern halt auch mit Puls >75%. Wenn ich GA1 richtig verstehe, geht es ja nicht nur um "lang", sondern auch um "langsam". Sonst ist man in GA2 und das will man ja eher nicht... Dass vollständiges Ersetzen nicht möglich ist, leuchtet mir ein. Erstaunt hat mich halt die fast völlige Abwesenheit von Intervalltraining in dem Trainingsplan...
 
Also mein Problem wäre eher, dass ich nicht konsequent GA1 fahre, sondern halt auch mit Puls >75%. Wenn ich GA1 richtig verstehe, geht es ja nicht nur um "lang", sondern auch um "langsam". Sonst ist man in GA2 und das will man ja eher nicht... Dass vollständiges Ersetzen nicht möglich ist, leuchtet mir ein. Erstaunt hat mich halt die fast völlige Abwesenheit von Intervalltraining in dem Trainingsplan...
Diesen Trainingsplan würde ich nicht verwenden. Ich weiß nicht was er bezwecken soll, evtl. "Allgemeine Fitness" und "Gewöhnung an regelmäßiges Training" für Einsteiger. Ein effektiver Bike-Trainingsplan sieht anders aus.

Wie vorher schon jemand geschrieben hat, gilt im ersten und zweiten Trainingsjahr: Grundlage, Grundlage, Grundlage
Und Einsteiger profitieren eher von Häufigkeit als von Umfang (Trainingsgewohnheit aufbauen/lernen). Intensives Intervalltraining kommt später.

Aber, wie ich zu Anfang in diesem Beitrag schon geschrieben habe: Alle Internetinformationen, mein Gefasel mit eingeschlossen, würde ich sehr sehr vorsichtig genießen. Nicht weil die Informationen falsch sind, aber weil der Zusammenhang/Vorwissen fehlt oder Voraussetzungen nicht da sind, oder einfach die Fähigkeit Wissen zu vermitteln nicht da ist.
z. B. machte es keinen Sinn, dass Einsteiger mit Intervalltraining loslegen, auch wenn es später sehr wichtig wird.
Training ist ein sehr komplexes und sehr individuelles Thema.

Wie auch immer. Marathon kann man auch so fahren, ohne wissenschaftliches Training. Wer die Distanz als "Tour" packt, und die Zähne zusammenbeißt, kommt auch locker vor 'm Besenwagen im Ziel an.
Wer bereit ist hunderte Stunden ins Training zu investieren, sollte auch mal ein paar Stunden in seriöse Recherche investieren.
 
Praktisch leben solche Veranstaltungen davon, dass ein Großteil der Teilnehmer diese Strecken quasi als Tour fährt. Als Rennen oder Marathon wird das richtig nur auf der Langdistanz und bei wenigen Teilnehmern auf den kürzeren Distanzen gefahren. Der Rest fährt das eher mit dem Ziel durchzukommen. Man sollte die Distanz und Höhenmeter schon ein paar mal gefahren sein, während des Trainings mit Kohlenhydraten sparsam umgehen, dann wirkt die Verpflegung während eines Rennens wie Motorunterstützung (es ist jedes mal wieder beeindruckend wie viel Energie in Zucker steckt). Wenn dann der Spaß am Rennen fahren kommt, kann man gezielter trainieren. Man gibt dann aber das Erlebnis in schöner Landschaft eine Tour mit Rundum Versorgung zu fahren auf, stattdessen erlebt man alles im Tunnelblick, sehr fokussiert, sehr intensiv - leider geil ;)
 
Spricht etwas dagegen, Grundlage ausschließlich auf der Rolle zu trainieren?
Mit dem MTB in der Ebene zu fahren stell ich mir nicht prickelnd vor, auf der Rolle kann ich zumindest fernschauen.
Rollenfahren ist zumindest für mich hundertmal langweiliger als im Freien echtes Radfahren zu betreiben. Dort bekommt man auch was für die Anstrengung: Geschwindigkeit, Ausblick, Fahrfreude, die Strecke die man zurücklegt usw.

Ein Tipp von mir, als "Trainings"verweigerer der nur zum Spaß fahren geht, aber an mehreren Marathons pro Jahr teilnimmt: achte drauf, dass es nicht zur Pflicht wird, sondern Freude macht!
Also such dir schöne Touren als Trainingsstrecken aus, in einer schönen Gegend, wo's auch mal fahrtechnisch interessant ist usw.
 
Österreich hat oftmals ein umfassendes Trailverbot mit Verbotsschilden :) Daher werden die Auf- und Abfahrten oft über Schotter und Asphaltwege geführt. Habe dieses Jahr die Strecke vom Montafoner Marathon bei einer Tour ausgeschildert gesehen und fands irgendwie schade, denn daneben gabs einen coolen Trail ^^ aber natürlich verboten...Die Aussicht war aber wirklich schön.

Ich finds optimal 1 Woche Pause zwischen den Events, da höchstens locker fahren gehen und am Vortag eine kurze Vorbelastung. So hast du deine beiden Events zeitlich nah beieinander und kannst gut auf den Saisonpeak hinarbeiten, sonst musst du wieder eine Vorbereitung zwischenschalten...Grundlage Grundlage und Grundlage ist das A und O damit du die Distanz überstehtst. Grundlage heist locker fahren bei "Redegeschwindigkeit" oder du machst eine Diganostik. Sowie natürlich die FTP hochschrauben, damit du mehr Watt im aeroben Bereich treten kannst und folglich schneller finishen kannst. Laufen ist eine klasse Trainingsmethode und Ergänzung zum Biken! Der Trainingsschwerpunkt ist natürlich etwas unterschiedlich je nachdem welche Distanz du racen möchtest! Aber vermute es geht erstmal ums finishen und das Erlebnis steht da im Vordergrund.
 
Danke euch allen für den wertvollen Input.
Ich habe gestern die Leistungsdiagnostik gemacht, habe mich dort sehr gut aufgehoben gefühlt.
Er hat mir eine Trainingsempfehlung geschrieben (Trainingsplan mit monatlicher Anpassung könnt er für mich machen, findet er aber nicht wirklich notwendig bei meinem angestrebten Umfang).

Seine Empfehlung sieht folgendermaßen aus:

Dienstag Intervalltraining im SB zB 6x3min
Mittwoch GA1/GA2 70-90min
Donnerstag EB 3x20min
Samstag 120-150min GA1/GA2
Sonntag 70-80min GA1/GA2

Mich würde eure Meinung dazu interessieren.
Bei dieser Empfehlung kommt man zwar etwa auf 80% Grundlage, ich hab trotzdem nicht gedacht das so viel Intervalltraining für mich notwendig ist.
 
Intervalle sind gut für die Spritzigkeit im Rennen. Brauchst du immer wieder um an Gruppen dran zu bleiben oder bei kurzen Wellen.
Mit Trainingsplan und Leistungsdiagnostik gehörst du zu den ambitioniertesten Teilnehmern. Wenn du das sauber durchziehst und vielleicht sogar schon etwas Grundlage mitbringst wird das ein sehr gutes Ergebnis.
 
Danke euch allen für den wertvollen Input.
Ich habe gestern die Leistungsdiagnostik gemacht, habe mich dort sehr gut aufgehoben gefühlt.
Er hat mir eine Trainingsempfehlung geschrieben (Trainingsplan mit monatlicher Anpassung könnt er für mich machen, findet er aber nicht wirklich notwendig bei meinem angestrebten Umfang).

Seine Empfehlung sieht folgendermaßen aus:

Dienstag Intervalltraining im SB zB 6x3min
Mittwoch GA1/GA2 70-90min
Donnerstag EB 3x20min
Samstag 120-150min GA1/GA2
Sonntag 70-80min GA1/GA2

Mich würde eure Meinung dazu interessieren.
Bei dieser Empfehlung kommt man zwar etwa auf 80% Grundlage, ich hab trotzdem nicht gedacht das so viel Intervalltraining für mich notwendig ist.

Wie habt Ihr "EB" und "SB" definiert? Wie lange geht das Intervalltraining genau, mit Ausfahren?
Sieht nach 'ner harten Woche aus; sollst Du das so immer wieder, jede Woche fahren?
Und wo ist Dein Krafttraining; das wirst Du doch nicht aufgeben?
 
@gokus "früher" hätte man vermutlich die langen ausfahrten länger gemacht (4h GA1 evtl 2), sieht aber auch so ganz gut aus. Was auch immer EB sein soll, bei 20 min (mit Wattmesser) wäre das vermutlich ca 90% sweetspot/unterhalb der FTP Schwelle. Das hilft in der Tat für längere Anstiege.
Fettstoffwechsel trainiert sich sehr gut hungrig (GA1 ohne Frühstück, ist aber nicht jedermanns sache)

65/2400 hört sich eher steiler an, daher würde ich diese Art des Winkels und Fahrweise auch einbauen. Auch, ob längere Dinger drin sind. Viele haben Probleme am unteren Rücken aufgrund der Position bei langen Anstiegen und Krämpfe nach langen Abfahrten weil einfach nicht gewohnt. Je nachdem wo du herkommst ist das natürlich etwas tricky
 
Wie habt Ihr "EB" und "SB" definiert? Wie lange geht das Intervalltraining genau, mit Ausfahren?
Das wurde eigentlich nicht definiert, bis auf die Erklärung der Trainingsbereiche.
Intervalltraining im SB 6x3min INtervall, dazwischen 3min locker. 15min einfahren, 15min ausfahren.
 

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Sieht nach 'ner harten Woche aus; sollst Du das so immer wieder, jede Woche fahren?
Und wo ist Dein Krafttraining; das wirst Du doch nicht aufgeben?

Ob ich das jede Woche fahren soll wurde nicht angesprochen, ich nehme an schon.
Würde da aber stark auf den Körper und auf die Motivation hören und das eher als eine Belastungswoche sehen. Bei wenig Bock nehm ich Umfang raus.
Krafttraining: auch das habe ich nicht angesprochen :o Reduktion auf 1x pro Woche wär aber ok für mich.
 
Bei der Diagnostik ist eine HFmax von 179 rausgekommen.
Diese Trainingsbereiche wurden daraufhin berechnet.

Ich dachte, GA1 wäre etwa 60-70%, GA2 70-80% usw.
Nach diesen Trainingsbereichen wäre GA1 etwa 76-88%, GA2 88-92%.
Er meint das passt so, der Körper würde sich in den nächsten Wochen darauf einstellen und mit der HF runtergehen.
Wie seht ihr das?
 

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