So, jetz gibts was auf die Augen; und wer keine Lust hat alles zu Lesen des läßts halt bleiben, interessiert sicher eh nicht jeden...
Lasset mich ein wenig eurer teuren Zeit stehlen um Kundzugeben was sich begab in der letzen Woche...
Schon seit geraumer Zeit hatte ich die Idee das tschechische Riesengebirge nicht nur von einem Ort aus zu erkunden, sondern die Erfahrungen eines Alpencrosses einfach auf das Skilaufen zu übertragen. Man braucht ja nur Skier statt ein bike und dickere Socken! Und das es im Riesengebirge sehr viele Hütten (Bauden) gibt die im Winter offen sind und ich dieses Gebiet und die dortigen winterlichen Wetterverhältnisse schon ganz gut kenne, wollte ich auf eigene Faust dieses Wagniss antreten.
Dabei hatte ich natürlich nicht mit meinen Eltern gerechnet, die, nicht zu Unrecht, besorgt waren, ob des Risikos bei einer alleinigen Tour. Und da mein Vater ein ebenso begnadeter Skifahrer wie ich ist und auch Lust hatte dabei zu sein, gingen wir also gemeinsam auf Tour. An Ausrüstung mußte kaum etwas neu gekauft werden, da ich einfach die Grundausrüstung der Alpencrosse (außer Flickzeug und Luftpumpe ) und die Bikeklamotten verwenden konnte, nur einen etwas größeren Rucksack mußte ich noch kaufen (40l), denn die Sachen sind doch etwas volumiöser.
Mein Vatter und ich legten die ersten beiden Etappen fest, der Rest sollte dann flexibel entschieden werden (was auch bei den ersten Etappen schon nötig war - aber dazu später mehr), Übernachtungen wurden auch nicht reserviert, Anfang März ist der Ansturm der Winterurlauber ja nicht mehr so groß. Geplant war eine Rundtour durch das Iser- und Riesengebirge auf 7 Etappen.
Dem Sart stand nun nix mehr im Wege, nur noch ein Problem: ich mußte mich mit vaddern erstmal treffen, denn ich war schon eine Woche vorher mit einer Reisegruppe ins Riesengebirge gefahren. Ich such mir also die richitge Verbindung mit dem Überlandbus raus, besteig den Bus und will ne Fahrkarte kaufen, da guckt der Fahrer mich gar nicht an sondern nimmt gleich die Nächsten. Nach drei Leuten hab ich es noch mal versucht, da hat er mich flapsig auf teschechisch zugelabert und mir ne Liste gezeigt, die wohl bedeuten sollte, dass der Bus schon voll sei. Jedenfalls bin ich noch mal ins Office des Busbahnhofs gerannt und habe nach einer anderen Verbindung gerfragt. Es gab keine brauchbare. Ich also wieder zurüch zum Bus und als Letzter rein und noch mal gefragt, worauf der nicht reagierte und dann hab ich angedeutet, er solle mir doch dann meine Skier und die Reisetasche rausgeben die schon im Bauch des Busses verstaut wurden. Das war ihm dann wohl zu umständlich da noch mal extra aufzustehen, woraufhin er mit nen Ticket verkaufte. Der Bus war vielleicht zu ¾ besetzt. Vonwegen ausgebucht. Diese Igrnoranz einiger Tschechen sollte uns noch öfter begegen...Ich habe mich also mit Vaddern getroffen, wir haben uns noch eine Unterkunft im Start- und Zielort der Tour (Bedrichov im Isargebirge) besorgt, wo wir auch das Auto sorglos eine Woche stehen lassen können, die Sachen gepackt und ab in die Heia!
Der 1. Tag sollte uns von Bedrichov (800m) zur Heufuderbaude, welche schon im polischen Teil der Isergebriges liegt, führen. Wir also schell das spärliche Frühstück (mit diesen lecker Salzhörchen) vertilgt und ab in die Loipe. Schnee hatte es reichlich, es lag bestimmt ein guter halber Meter, im Riesengebirge sogar 1 - 1,5m. Eine Sorge plagte uns, nämlich ob die Heufuderbaude überhaupt geöffnet hat, sie liegt nämlich sehr abgeschieden. Nach einem kurzen Zwischestopp auf der Hälfte der Strecke und lecker Gulasch mit Knödel, verließen wir die vielbefahrene Skilanglaufmagistrale Richtung Norden um den Smrk (1124m) und damit den sehr einsamen nördlichen Isergebrigskamm (in Polen), den wir selbst noch nicht kannten, ins Visier zu nehmen. Von hier an trafen wir nurnoch 2 Leute den ganzen Tag lang. Nach dem Smrk überschritten wir die Grenze nach Polen, der Wind ging ziemlich heftig, da hier weite Teile baumlos sind. Der Weg auf polnischer Seite war zudem z.T. sehr schlecht auszumachen, da hier die Stangenmarkierungen fehlten (Im Iser und Riesengebirge sind viele Wege mit 3m hohen Holzstangen alle 10m markiert, um diese bei dichtem Nebel in diesem über weite Strecken baumlosen Terrain nicht zu verlieren. Wenn diese Stangen auf 50m (oder generell) fehlen sollte man bei Nebel, wo man oft nur 20m weit sehen kann, auf jeden Fall umkehren, sonst kann man sich hoffnungslos verirren. Dazu gibt es eine nette und wahre Story: Vor vielen Jahren wollte ein ehemaliger Wirt der Wiesenbaude morgens zu seiner Hütte. Er hat sie wegen Nebel und Sturm aber nicht gefunden. Tage später hat man ihn erforen 100m(!) neben seiner Wiesenbaude gefunden!)
Trotzallem haben wir zielsicher die Heufuderbaude erreicht, nur sah sie ziemlich verrammelt aus und der Schornstein rauchte auch nicht. Zu userem Glück war die Tür offen - und die Hütte tatsächlich bewirtet. In vollkommender Abgeschiedenheit führte ein Familie diese Baude, der man ansah nicht unbedigt mit Kundschaft gerechet zu haben. Wir waren die einzigen Gäste. Gegessen und geschlafen haben wir trotzdem sehr gut.
Bilanz: 26km und 650hm (bergauf)
Heute am 2. Tag hatten wir großes vor, wir wollten den nördlichen hohen Isergebrigskamm begehen, ein sehr abgeschiedener Gebirgszug an der polnisch-tschechische Grenze entlang, um dann runter nach Sklarka Poreba (Schreiberhau) und von dort per Lift und Skier zu Vosecka-Bouda zu gelangen.
Aufgrund des Nebels (Sichtweite unter 100m) erkudete wir us bei dem Wirt, wie es mit dem Weg den wir gehen wollten aussah. Der schüttelte nur der Kopf, und da auch dieser Weg nicht mit Stangen gekennzeichnet war, mußten wir useren Plan leider verwerfen, und ins Tal nach Bad Flinsberg (poln. Name vergessen) absteigen. Unten lag kein Schnee mehr, kein Bus fuhr (wir wollten ja nach Sklarska Poreba zum Lift), und so dachten wir zu Fuß die 18km an der Straße entlang laufen zu müssen, aber zum Glkück kam gerade ein Taxi. Wir sind dann mit dem Lift hoch auf 1200m und waren somit schon im Riesengebirge angelangt. Dort oben pfiff ein ordentlicher Wind und die Sichtweite lag bei 50m. Aber zum Glück gab es hier diese Stangen, wir konnten also weiter hoch zum Kamm, über die Grenze nach Tschechien und runter zur Vosecka-Bouda, wo wir uns erstmal aufwärmten und am Palatschinken labten. Wir beschlossen noch über das Elbeplateau (dort entspringt die Elbe) weiter zur Petrova-Bouda zu laufen und dort zu nächtigen, da es noch relativ früh war. Gesagt tun getan! Bei schönem auf und ab und langsam aufklarendem Wetter ging es weiter, die Petrova-Bouda hatte sogar noch ein paar Betten frei.
Bilanz: 16km und 300hm und trotzdem ziemlich Ko.
Ein morgendlicher Blick aus dem Fenster ließ uns vor Freude platzen: Sonnenschein und Windstille, fast ein Wetterphänomen. Das ließ unsere Pläne heute die Schneekoppe (mit 1602m höchster Berg Tschechiens) zu erklimmen, war werden. 1602m und auch die anderen Höhen des Riesengebirges sind zwar nicht gerade rekordverdächtig, bei den Wetterextremen auf diesen baumlosen Höhen nimmt diese Gegend im Winter aber schell hochgebirgs- oder sogar arktische (kein Scherz) Züge an.
Bevor es hinauf zur Sniezka (Schneekoppe) ging wollten wir aber einen kleinen Umweg auf dem Kamm über poisches Gebiet und dann zur tschechischen Wiesenbaude (Lucni-Bouda) in Kauf nehmen. Der Weg unterhalb des Kammes war ziemlich extrem, sehr gefährlich sogar. Am Vortag hatte es nämlich etwas angetaut, und dieser nasse Schnee ist über Nacht gefroren und war an diesem morgen ein einziger Eispanzer. Das problematische dabei war, dass der Weg einfach nur auf dem schrägen Hang entlang ging, und wäre man da abgerutscht wäre man erst 300m weiter unten nach einer feinen Schlitterpartie von der Baumgrenze recht unangenhem gestoppt worden!
Nach dem lecker Essen auf der Wiesenbaude ging es hoch zur Schneekoppe, auf dem steilen Pfad war allerdings tragen angesagt. Und sogar oben auf der Koppe war Windstille und tolle Fernsicht, ein Tag den man sich rot im Kalender anstreichen sollte!
Nun ging es halsbrecherisch (das Eis auf der Schneeoberfläche war zum Glück etwas angetaut) runter zur Jelenka-Bouda, wo wir nach etwas Überlegung ob des Verlaufes der nächsten Etappen dann doch schliefen. Die Jelenka ist übrigens meine persönliche Lieblingsbaude!
Bilanz: 18km und 700hm
Der 4, Tag sollte uns auf Umwegen runter ins Tal und wieder hoch auf den Cerna Hora (Schwarzer Berg) führen. An diesem Tag scheite wieder die Sonne prächtig am Firmament.
Zunächst ging es auch etliche km fast nur bergab, und später dann wieder stramm an den Berg durch ein schmales dunkles Tal. Dann kehrten in einer Almbaude (Vlasskove Bouda) ein, wo es lecker Quarkstulle, Heidelbeerkuchen und Karamelmilch gab. Vor einigen Jahrhuderten siedeltenm hier nämlich Schweizer in diesem damals noch fast unbesiedelten Gebiet und brachten ihr Almwirtschaft hierher. Auffällig langsam reden tun die Tschechen hier trotzdem nimmer.
Den Cerna Hora ließen wir links liegen, stattdessen gingen wir etwas weiter, um die morgige, längere Etappe schon etwas abzukürzen. Oberhalb von Pec pod Snezcu wollten wir uns dann ein Quartier suchen. So war es gedacht. Auf unfreudlichste Art und Weise wurden wir bei allen sechs Übernachtungsmöglichkeiten abgewiesen, mit der lächerlichen Begrüdung man sei voll oder ausgebucht. Jedoch kann man schon an der Abzahl der Gäste die da so rumliefen oder dem Interesse des Receptionspersonals erahnen wie "voll" die Baude oder Pension war bzw. wie gastfreundschaftlich. Wenn wir hier ix gefunden hätten, hätten wir nach Pec ins Tal runtergemußt, es dämerte aber schon so langsam. Also setzten wir uns einfach in eine der Bauden, die Lyzarska Bouda, bei der wir schon mit der Begründing man sei voll abgewiesen wurden, bis es draußen dunkel war, und tranken etwas (so eine Art Sitzblokade). Man ließ sich dann doch dazu herab uns in der vielleicht zu 3/4 ausgebuchten Baude ein Zimmer zuzuweisen. Naja, sind schon komisch die Tschechen...
Bilanz: 21km und 900hm
Heute wollten wir in einem Ritt von der Lyzarska Bouda über Spindleryv Mlyn zur Vosecka. Allerdings wurden wir scho vor dem Wecker von dem Wind geweckt der gegen das Kupferblechdach schlug. Aus dem Fester blickend starrten wir in eine weiße Wand aus Nebel: Sichtweite 30-50m. Das tolle daran war, dass wir im laufe dieser Etappe runter nach Spidlermühle mußten und es dort unten sicher regnete. Unerschrocken wie wir ware wagten wir uns raus in den Wind und erklommen die ersten Höhenmeter. Zum Glück sind hier oben alle Wege mit Stangen markiert. Oben kam zum Wind, den wir dann direkt von vorne hatten, noch so ein Niederschlag bestehen aus kleinen Eis- und Schneekristallen dazu, der einem nun am einzigen ungeschützen Körperteil, dem Gesicht, für ein nettes Peeling sorgte; das bei den Windstärke aber eher ans Sandstrahlen errinnerte.
Langsam ging dieses auch in Regen über, und angesichts der Wetterverhältnisse die uns dann noch auf dem Elbeplateau drohten, hielten wir ein vorstoßen zur Vosecka Bouda für sinnlos, weswegen wir uns diesmal schon um Mittag rum total entkräftet oberhalb von Spindlermühle einquartierten.
Bilanz: gerademal 10km und 280hm
Demnach sollte heute, am 6. und damit vorletzten Tag die lange Etappe kommen. Zuerst gings runter nach Spindleryv Mlyn und dann mit dem Lift hoch auf den Medvedin. Von dort ging es weiter bergauf zur Vbratova Bouda. Der Wind war heute nach heftiger als gestern (Sturm), der Nebel ähnlich, dafür gab es aber kein Eispeeling. Jedoch war wiedermal der ganze Untergrund total vereist, was bereits kleinere Abfahrten extrem schwierig gestaltete. Aus Zeitgründen ließen wir die Vosecka aus liefen vom Elbeplateau direkt runter nach Harrachov. Auf der Abfahrt, zunächst im offenen Gelände, später im Wald, habe ich mir das Knie verdreht - ich wußte garnicht, dass das auch beim Skilanglauf passieren kann!
Nach Harrachov ging es etwas auf und ab, und dann verließen wir schon wieder das Riesengebirge - nun ging es wieder im Isergebirge weiter und bis Izerka, dem Etappenziel, noch etliche km leicht aber nervig im nassen, schweren Schnee bergan.
Der Wirt in der Pension in der wir nächtigen wollten war äußerst kooperativ und ließ sich dazu herab und wies uns 2 Betten im Anbau der Bergrettung zu, obwohl die Pension Sklarna, an der Anzahl der Gäste beim Abendbrott und Frühstück zu urteilen, nicht mal halb belegt war. Pffff
Bilanz: 28km und 670hm (natürlich ohne den Lift!)
An unserem lertzten Tag ging es relativ einfach, aber in sehr schnellen Tempo von der Pension Sklarna in Izerka über die Skimagistrale zurück nach Bedrichov. Es gab zur Awechslung wieder richtig schönes Sonnenwetter, und obwohl der Nacken schon schmerzte, und das verdrehte Knie erst recht, war es nochmal sehr angenehm über den Schnee zu gleiten. Unterwegs gab es in Nova Luka, einem sehr alten Umgebindeschloss mit Kneipe, urst leckeres Essen (Knödel mit Rinderbraten in Dillsoße) für das es sich loht dort nochmal nur dafür hinzufahren.
Nichtsdestotrotz waren wir beide sehr froh heil anzukommen und die Skier nun abzuschnallen, diese Woche hat doch ziemlich geschlaucht.
Bilanz: 23km und 400hm
Abschließend läßt sich sagen, dass die Rundtour total genial war und genau das gebote hat was ich mir vorher davon versprochen hatte. Eigetlich war es auch ein richitges kleines Abenteuer, mit so einigen gefählichen Einlagen, aber doch jeder Menge Spaß und Bewegung. Trotzdem muß ich mir das (wahrscheilich) kein zweites Mal geben, der nächste Winterurlaub wird wieder ganz normal.
Gesamtbilanz: 142km und 3900hm (bergauf) in 7 Etappen (Höhenprofil und Overlay jibbet nicht und Fotos och nich, die wurden nämlich mit der juten alten Praktika geschossen!)
(p.s.: wer Rechtsschreibfehler findet ist aufgefordert diese umgehend an mich zu senden, da diese Eigentum des Autors sind. Könnte sein das ein paar "n's" fehlen, die "N-Taste" funzt nämlich nicht richtig)
Lasset mich ein wenig eurer teuren Zeit stehlen um Kundzugeben was sich begab in der letzen Woche...
Schon seit geraumer Zeit hatte ich die Idee das tschechische Riesengebirge nicht nur von einem Ort aus zu erkunden, sondern die Erfahrungen eines Alpencrosses einfach auf das Skilaufen zu übertragen. Man braucht ja nur Skier statt ein bike und dickere Socken! Und das es im Riesengebirge sehr viele Hütten (Bauden) gibt die im Winter offen sind und ich dieses Gebiet und die dortigen winterlichen Wetterverhältnisse schon ganz gut kenne, wollte ich auf eigene Faust dieses Wagniss antreten.
Dabei hatte ich natürlich nicht mit meinen Eltern gerechnet, die, nicht zu Unrecht, besorgt waren, ob des Risikos bei einer alleinigen Tour. Und da mein Vater ein ebenso begnadeter Skifahrer wie ich ist und auch Lust hatte dabei zu sein, gingen wir also gemeinsam auf Tour. An Ausrüstung mußte kaum etwas neu gekauft werden, da ich einfach die Grundausrüstung der Alpencrosse (außer Flickzeug und Luftpumpe ) und die Bikeklamotten verwenden konnte, nur einen etwas größeren Rucksack mußte ich noch kaufen (40l), denn die Sachen sind doch etwas volumiöser.
Mein Vatter und ich legten die ersten beiden Etappen fest, der Rest sollte dann flexibel entschieden werden (was auch bei den ersten Etappen schon nötig war - aber dazu später mehr), Übernachtungen wurden auch nicht reserviert, Anfang März ist der Ansturm der Winterurlauber ja nicht mehr so groß. Geplant war eine Rundtour durch das Iser- und Riesengebirge auf 7 Etappen.
Dem Sart stand nun nix mehr im Wege, nur noch ein Problem: ich mußte mich mit vaddern erstmal treffen, denn ich war schon eine Woche vorher mit einer Reisegruppe ins Riesengebirge gefahren. Ich such mir also die richitge Verbindung mit dem Überlandbus raus, besteig den Bus und will ne Fahrkarte kaufen, da guckt der Fahrer mich gar nicht an sondern nimmt gleich die Nächsten. Nach drei Leuten hab ich es noch mal versucht, da hat er mich flapsig auf teschechisch zugelabert und mir ne Liste gezeigt, die wohl bedeuten sollte, dass der Bus schon voll sei. Jedenfalls bin ich noch mal ins Office des Busbahnhofs gerannt und habe nach einer anderen Verbindung gerfragt. Es gab keine brauchbare. Ich also wieder zurüch zum Bus und als Letzter rein und noch mal gefragt, worauf der nicht reagierte und dann hab ich angedeutet, er solle mir doch dann meine Skier und die Reisetasche rausgeben die schon im Bauch des Busses verstaut wurden. Das war ihm dann wohl zu umständlich da noch mal extra aufzustehen, woraufhin er mit nen Ticket verkaufte. Der Bus war vielleicht zu ¾ besetzt. Vonwegen ausgebucht. Diese Igrnoranz einiger Tschechen sollte uns noch öfter begegen...Ich habe mich also mit Vaddern getroffen, wir haben uns noch eine Unterkunft im Start- und Zielort der Tour (Bedrichov im Isargebirge) besorgt, wo wir auch das Auto sorglos eine Woche stehen lassen können, die Sachen gepackt und ab in die Heia!
Der 1. Tag sollte uns von Bedrichov (800m) zur Heufuderbaude, welche schon im polischen Teil der Isergebriges liegt, führen. Wir also schell das spärliche Frühstück (mit diesen lecker Salzhörchen) vertilgt und ab in die Loipe. Schnee hatte es reichlich, es lag bestimmt ein guter halber Meter, im Riesengebirge sogar 1 - 1,5m. Eine Sorge plagte uns, nämlich ob die Heufuderbaude überhaupt geöffnet hat, sie liegt nämlich sehr abgeschieden. Nach einem kurzen Zwischestopp auf der Hälfte der Strecke und lecker Gulasch mit Knödel, verließen wir die vielbefahrene Skilanglaufmagistrale Richtung Norden um den Smrk (1124m) und damit den sehr einsamen nördlichen Isergebrigskamm (in Polen), den wir selbst noch nicht kannten, ins Visier zu nehmen. Von hier an trafen wir nurnoch 2 Leute den ganzen Tag lang. Nach dem Smrk überschritten wir die Grenze nach Polen, der Wind ging ziemlich heftig, da hier weite Teile baumlos sind. Der Weg auf polnischer Seite war zudem z.T. sehr schlecht auszumachen, da hier die Stangenmarkierungen fehlten (Im Iser und Riesengebirge sind viele Wege mit 3m hohen Holzstangen alle 10m markiert, um diese bei dichtem Nebel in diesem über weite Strecken baumlosen Terrain nicht zu verlieren. Wenn diese Stangen auf 50m (oder generell) fehlen sollte man bei Nebel, wo man oft nur 20m weit sehen kann, auf jeden Fall umkehren, sonst kann man sich hoffnungslos verirren. Dazu gibt es eine nette und wahre Story: Vor vielen Jahren wollte ein ehemaliger Wirt der Wiesenbaude morgens zu seiner Hütte. Er hat sie wegen Nebel und Sturm aber nicht gefunden. Tage später hat man ihn erforen 100m(!) neben seiner Wiesenbaude gefunden!)
Trotzallem haben wir zielsicher die Heufuderbaude erreicht, nur sah sie ziemlich verrammelt aus und der Schornstein rauchte auch nicht. Zu userem Glück war die Tür offen - und die Hütte tatsächlich bewirtet. In vollkommender Abgeschiedenheit führte ein Familie diese Baude, der man ansah nicht unbedigt mit Kundschaft gerechet zu haben. Wir waren die einzigen Gäste. Gegessen und geschlafen haben wir trotzdem sehr gut.
Bilanz: 26km und 650hm (bergauf)
Heute am 2. Tag hatten wir großes vor, wir wollten den nördlichen hohen Isergebrigskamm begehen, ein sehr abgeschiedener Gebirgszug an der polnisch-tschechische Grenze entlang, um dann runter nach Sklarka Poreba (Schreiberhau) und von dort per Lift und Skier zu Vosecka-Bouda zu gelangen.
Aufgrund des Nebels (Sichtweite unter 100m) erkudete wir us bei dem Wirt, wie es mit dem Weg den wir gehen wollten aussah. Der schüttelte nur der Kopf, und da auch dieser Weg nicht mit Stangen gekennzeichnet war, mußten wir useren Plan leider verwerfen, und ins Tal nach Bad Flinsberg (poln. Name vergessen) absteigen. Unten lag kein Schnee mehr, kein Bus fuhr (wir wollten ja nach Sklarska Poreba zum Lift), und so dachten wir zu Fuß die 18km an der Straße entlang laufen zu müssen, aber zum Glkück kam gerade ein Taxi. Wir sind dann mit dem Lift hoch auf 1200m und waren somit schon im Riesengebirge angelangt. Dort oben pfiff ein ordentlicher Wind und die Sichtweite lag bei 50m. Aber zum Glück gab es hier diese Stangen, wir konnten also weiter hoch zum Kamm, über die Grenze nach Tschechien und runter zur Vosecka-Bouda, wo wir uns erstmal aufwärmten und am Palatschinken labten. Wir beschlossen noch über das Elbeplateau (dort entspringt die Elbe) weiter zur Petrova-Bouda zu laufen und dort zu nächtigen, da es noch relativ früh war. Gesagt tun getan! Bei schönem auf und ab und langsam aufklarendem Wetter ging es weiter, die Petrova-Bouda hatte sogar noch ein paar Betten frei.
Bilanz: 16km und 300hm und trotzdem ziemlich Ko.
Ein morgendlicher Blick aus dem Fenster ließ uns vor Freude platzen: Sonnenschein und Windstille, fast ein Wetterphänomen. Das ließ unsere Pläne heute die Schneekoppe (mit 1602m höchster Berg Tschechiens) zu erklimmen, war werden. 1602m und auch die anderen Höhen des Riesengebirges sind zwar nicht gerade rekordverdächtig, bei den Wetterextremen auf diesen baumlosen Höhen nimmt diese Gegend im Winter aber schell hochgebirgs- oder sogar arktische (kein Scherz) Züge an.
Bevor es hinauf zur Sniezka (Schneekoppe) ging wollten wir aber einen kleinen Umweg auf dem Kamm über poisches Gebiet und dann zur tschechischen Wiesenbaude (Lucni-Bouda) in Kauf nehmen. Der Weg unterhalb des Kammes war ziemlich extrem, sehr gefährlich sogar. Am Vortag hatte es nämlich etwas angetaut, und dieser nasse Schnee ist über Nacht gefroren und war an diesem morgen ein einziger Eispanzer. Das problematische dabei war, dass der Weg einfach nur auf dem schrägen Hang entlang ging, und wäre man da abgerutscht wäre man erst 300m weiter unten nach einer feinen Schlitterpartie von der Baumgrenze recht unangenhem gestoppt worden!
Nach dem lecker Essen auf der Wiesenbaude ging es hoch zur Schneekoppe, auf dem steilen Pfad war allerdings tragen angesagt. Und sogar oben auf der Koppe war Windstille und tolle Fernsicht, ein Tag den man sich rot im Kalender anstreichen sollte!
Nun ging es halsbrecherisch (das Eis auf der Schneeoberfläche war zum Glück etwas angetaut) runter zur Jelenka-Bouda, wo wir nach etwas Überlegung ob des Verlaufes der nächsten Etappen dann doch schliefen. Die Jelenka ist übrigens meine persönliche Lieblingsbaude!
Bilanz: 18km und 700hm
Der 4, Tag sollte uns auf Umwegen runter ins Tal und wieder hoch auf den Cerna Hora (Schwarzer Berg) führen. An diesem Tag scheite wieder die Sonne prächtig am Firmament.
Zunächst ging es auch etliche km fast nur bergab, und später dann wieder stramm an den Berg durch ein schmales dunkles Tal. Dann kehrten in einer Almbaude (Vlasskove Bouda) ein, wo es lecker Quarkstulle, Heidelbeerkuchen und Karamelmilch gab. Vor einigen Jahrhuderten siedeltenm hier nämlich Schweizer in diesem damals noch fast unbesiedelten Gebiet und brachten ihr Almwirtschaft hierher. Auffällig langsam reden tun die Tschechen hier trotzdem nimmer.
Den Cerna Hora ließen wir links liegen, stattdessen gingen wir etwas weiter, um die morgige, längere Etappe schon etwas abzukürzen. Oberhalb von Pec pod Snezcu wollten wir uns dann ein Quartier suchen. So war es gedacht. Auf unfreudlichste Art und Weise wurden wir bei allen sechs Übernachtungsmöglichkeiten abgewiesen, mit der lächerlichen Begrüdung man sei voll oder ausgebucht. Jedoch kann man schon an der Abzahl der Gäste die da so rumliefen oder dem Interesse des Receptionspersonals erahnen wie "voll" die Baude oder Pension war bzw. wie gastfreundschaftlich. Wenn wir hier ix gefunden hätten, hätten wir nach Pec ins Tal runtergemußt, es dämerte aber schon so langsam. Also setzten wir uns einfach in eine der Bauden, die Lyzarska Bouda, bei der wir schon mit der Begründing man sei voll abgewiesen wurden, bis es draußen dunkel war, und tranken etwas (so eine Art Sitzblokade). Man ließ sich dann doch dazu herab uns in der vielleicht zu 3/4 ausgebuchten Baude ein Zimmer zuzuweisen. Naja, sind schon komisch die Tschechen...
Bilanz: 21km und 900hm
Heute wollten wir in einem Ritt von der Lyzarska Bouda über Spindleryv Mlyn zur Vosecka. Allerdings wurden wir scho vor dem Wecker von dem Wind geweckt der gegen das Kupferblechdach schlug. Aus dem Fester blickend starrten wir in eine weiße Wand aus Nebel: Sichtweite 30-50m. Das tolle daran war, dass wir im laufe dieser Etappe runter nach Spidlermühle mußten und es dort unten sicher regnete. Unerschrocken wie wir ware wagten wir uns raus in den Wind und erklommen die ersten Höhenmeter. Zum Glück sind hier oben alle Wege mit Stangen markiert. Oben kam zum Wind, den wir dann direkt von vorne hatten, noch so ein Niederschlag bestehen aus kleinen Eis- und Schneekristallen dazu, der einem nun am einzigen ungeschützen Körperteil, dem Gesicht, für ein nettes Peeling sorgte; das bei den Windstärke aber eher ans Sandstrahlen errinnerte.
Langsam ging dieses auch in Regen über, und angesichts der Wetterverhältnisse die uns dann noch auf dem Elbeplateau drohten, hielten wir ein vorstoßen zur Vosecka Bouda für sinnlos, weswegen wir uns diesmal schon um Mittag rum total entkräftet oberhalb von Spindlermühle einquartierten.
Bilanz: gerademal 10km und 280hm
Demnach sollte heute, am 6. und damit vorletzten Tag die lange Etappe kommen. Zuerst gings runter nach Spindleryv Mlyn und dann mit dem Lift hoch auf den Medvedin. Von dort ging es weiter bergauf zur Vbratova Bouda. Der Wind war heute nach heftiger als gestern (Sturm), der Nebel ähnlich, dafür gab es aber kein Eispeeling. Jedoch war wiedermal der ganze Untergrund total vereist, was bereits kleinere Abfahrten extrem schwierig gestaltete. Aus Zeitgründen ließen wir die Vosecka aus liefen vom Elbeplateau direkt runter nach Harrachov. Auf der Abfahrt, zunächst im offenen Gelände, später im Wald, habe ich mir das Knie verdreht - ich wußte garnicht, dass das auch beim Skilanglauf passieren kann!
Nach Harrachov ging es etwas auf und ab, und dann verließen wir schon wieder das Riesengebirge - nun ging es wieder im Isergebirge weiter und bis Izerka, dem Etappenziel, noch etliche km leicht aber nervig im nassen, schweren Schnee bergan.
Der Wirt in der Pension in der wir nächtigen wollten war äußerst kooperativ und ließ sich dazu herab und wies uns 2 Betten im Anbau der Bergrettung zu, obwohl die Pension Sklarna, an der Anzahl der Gäste beim Abendbrott und Frühstück zu urteilen, nicht mal halb belegt war. Pffff
Bilanz: 28km und 670hm (natürlich ohne den Lift!)
An unserem lertzten Tag ging es relativ einfach, aber in sehr schnellen Tempo von der Pension Sklarna in Izerka über die Skimagistrale zurück nach Bedrichov. Es gab zur Awechslung wieder richtig schönes Sonnenwetter, und obwohl der Nacken schon schmerzte, und das verdrehte Knie erst recht, war es nochmal sehr angenehm über den Schnee zu gleiten. Unterwegs gab es in Nova Luka, einem sehr alten Umgebindeschloss mit Kneipe, urst leckeres Essen (Knödel mit Rinderbraten in Dillsoße) für das es sich loht dort nochmal nur dafür hinzufahren.
Nichtsdestotrotz waren wir beide sehr froh heil anzukommen und die Skier nun abzuschnallen, diese Woche hat doch ziemlich geschlaucht.
Bilanz: 23km und 400hm
Abschließend läßt sich sagen, dass die Rundtour total genial war und genau das gebote hat was ich mir vorher davon versprochen hatte. Eigetlich war es auch ein richitges kleines Abenteuer, mit so einigen gefählichen Einlagen, aber doch jeder Menge Spaß und Bewegung. Trotzdem muß ich mir das (wahrscheilich) kein zweites Mal geben, der nächste Winterurlaub wird wieder ganz normal.
Gesamtbilanz: 142km und 3900hm (bergauf) in 7 Etappen (Höhenprofil und Overlay jibbet nicht und Fotos och nich, die wurden nämlich mit der juten alten Praktika geschossen!)
(p.s.: wer Rechtsschreibfehler findet ist aufgefordert diese umgehend an mich zu senden, da diese Eigentum des Autors sind. Könnte sein das ein paar "n's" fehlen, die "N-Taste" funzt nämlich nicht richtig)