Hallo Leute,
in dieser Woche war ich seit Mitte Januar dieses Jahres das erste Mal wieder im näheren Umfeld von Würzburg auf den Trails unterwegs.
Was ich dabei zu sehen bekam, entsetzt und frustriert mich total. Schöne, naturbelassene Trails sind zerstört, bei anderen liegen Baumkronen und abgesägte Äste im Weg. Seit Herbst letzten Jahres sind ja schon drei klasse Trails den Baumfällaktionen zum Opfer gefallen (Toom-Trail, der Verbindungstrail im Graben Richtung hinteres Steinbachtal und der Trail vom Parkplatz zw. Kist und Höchberg runter zum vorderen Steinbachtal).
Leider hat sich da auch zwischenzeitlich nichts mehr getan, was ich aus Sicht eines Trailbauers verstehen kann. Nur, es werden immer weniger, teilweise seit über 15 Jahren bekannte Trails, wenn nichts dagegen unternommen wird.
Manchmal würde es genügen, einfach die Äste, Zweige und kleinere Baumstämme auf die Seite zu schaffen. Für eine Gruppe von 2, 3, 4 oder mehr MTBern sollte das eigentlich kein Problem sein und bei einem Zeitaufwand von vielleicht 15 Min., kann man einiges wegräumen. Die meisten, die ich zu sehen bekomme, fahren aber lieber irgendwie drumherum, oder einfach einen alternativen (Forst-)Weg.
Mein Eindruck ist, dass sich die Baumfällaktionen, im Vergleich von vor vielleicht 5 Jahren, stark verändert haben. Es wird an mehreren (eigentlich überall) Stellen gleichzeitig gefällt und das jedes Jahr. Früher war immer eine Pause von 5 Jahren zwischen den Fällungen.
Durch die schweren Maschinen entstehen viele breite und tiefe Fahrspuren. Immer häufiger werden alte, lange nicht mehr benutze Wege befahren und im Grunde zerstört.
Mal abgesehen von den rechtlichen Gegebenheiten und den Besitzverhältnissen, sollten wir die aktuelle Art und Weise der Waldbewirtschaftung nicht einfach kommentarlos hinnehmen. Auch wenn es vielleicht nur wenig bis gar nichts bringt, könnten wir trotzdem den Verantwortlichen irgendwie zu verstehen geben, dass wir das nicht gut finden und/oder einfach so weiter hinnehmen wollen. Zumal es meistens den Anschein hat, dass die Trails mutwillig zerstört werden. Es könnte doch auch beides nebeneinander funktionieren, oder? Aber, die Verantwortlichen bekommen keinen öffentlichen Druck und machen daher, was sie wollen (und rechtlich dürfen). In Ordnung finde ich das dennoch nicht....
Gerne möchte ich auch weiterhin im näheren Einzugsbereich von Würzburg interessante, zusammenhängede und beliebig kombinierbare Trailrunden drehen. Ich habe in den letzten 15 Jahren bei der Entstehung vieler Trails mitgewirkt und einige auch komplett alleine angelegt. Auch in Zukunft wäre ich beim Trailbau und der Trailpflege mit dabei.
Es wäre wirklich schön und wünschenswert, wenn es gelingt, einen grossen Teil der MTBer für die Sache zu gewinnen.