Wuppertal und Umgebung - Teil 2

Es ist momentan eine leidliche Geschichte, aber von allen Seiten. Als Radfahrer muss man Stöcke beiseite Räumen und sich beleidigen lassen. Andersrum ärgere ich mich jedes Mal wenn ich zu Fuß mit dem Hund unterwegs bin über rücksichtslose Radfahrer. Davon gibt es auch immer mehr. Meist welche mit Motor. In beiden Situationen sage ich inzwischen jedes Mal meine Meinung und versuche für gegenseitige Rücksichtnahme Werbung zu machen...
 
Der Artikel ist natürlich unglaublich einseitig und befangen geschrieben. Ich habe mich auch massiv darüber aufgeregt. Trotzdem habe ich die Kritik zum Anlass genommen und mir vor Ort auf einschlägigen Trails im Burgholz die Bodenschäden angeschaut.
Das wir Schäden an Wurzeln und Bodenerosion erzeugen lässt sich nicht bestreiten und ich habe einen neutralen Experten befragt, ob und wie sich solche Verletzungen an Wurzeln auf den Baum auswirken und wie kritisch solche lokal begrenzte Erosion zu bewerten ist.
Seine Antwort steht noch aus und werde ich hier mit Euch teilen, sobald ich sie bekommen habe.

Sollte sich das als wirklich kritisch erweisen, ist es unsere Verantwortung darauf Rücksicht zu nehmen.
Und auf bestehenden Strecken neue, parallele Linien zu bauen/Fräsen ist eine Abhart der letzten zehn Jahre, die aus meiner Sicht bestraft gehört.

Beschädigung der Wurzelrinde mit offen liegendem Wurzelholz, gefunden auf der Idealllinie des Trails:



Abgerissene Wurzeln in der Idealllinie:







Lokale Erosion am Trailausgang:
 
Ich habe mir vor ein paar Tagen auch mal die Ecke Burgholz angeschaut. War schon lange nicht mehr da und erschreckt. Da sind ja alle paar Meter neue Trails in den Wald gezimmert worden. Und dann kommen die Jungs da mit schwerem Gerät untergeballert da tränen dir die Augen. Der Ärger ist doch vorprogrammiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir vor ein paar Tagen auch mal die Ecke Burgholz angeschaut. War schon lange nicht mehr da und erschreckt. Da sind ja alle paar Meter neue Trails in den Wald gezimmert worden. Und dann kommen die Jungs da mit schwerem Gerät untergeballert da tränen dir die Augen. Der Ärger ist doch vorprogrammiert.
Dann warst Du aber lange nicht mehr da.
Eigentlich kaum was neues dazugekommen in der letzten Zeit...
 
Ein schwieriges Thema...wurde ja auch schon diskutiert.
Ist halt ein schönes und interessantes Revier. Das sorgt für Begehrlichkeiten die schwerlich zu dosieren sind.
Wenn man das Thema fokussiert und kritisch angeht könnte man den Finger heben...wenn ich aber im Schnitt 2x/Woche durch die Wälder Wuppertals und Umgebung fahre und sehe was da auf anderem Wege alles nachhaltig belastet wird...so entspannt mich mein persönlicher Umgang mit den Trails ungemein...
 
Ist an vielen Hotspots so ich denk das Problem ist bekannt. In Witten, Wetter und Co kommen die Jungs aus Holland und shutteln den Berg hoch. Da ist es nicht viel besser, leider.
 
Das ist genau der Punkt Uwe.
Bis vor ca. zehn Jahren gab es die spezifischen Trails und die haben natürlich Ihre Charakteristik mit der Zeit verändert. Vereinzelt kam es dann auch zu Streckensperrungen.

Wenn man aber als abfahrtsorientierter Fahrer nicht jedes Wochenende in den Bikepark fahren kann oder will, aber auch kein Bock auf lange Touren hat, dann fährt/schiebt man den ganzen Tag den selben Hang hoch und runter. Das das nach 10x langweilig wird ist klar. Und dann fangen die Fahrer an neue Linien zu schredden.....

Das das zu Problemen und Konflikten führt ist kein Wunder. Für das Verhalten habe ich auch kein Verständnis.
Damit ignorieren einige wenige die geltenden Regeln und Gesetze, scheißen auf Flora und Faune und irgendwann sind die neuen Linien so ausgefahren, dass auch Tourenbiker davon ausgehen, das es sich um einen offiziellen Weg handelt und fangen an diese zu nutzen....

Downhill Freeride und anspruchsvolles Enduro können einfach nicht adäquat im normalen Wald gefahren werden.
Leider pusht genau das die Industrie.

Das durch die Elektrifizierung unser Sport nun noch mehr zum Breitensport wird, verschlimmert durch die erhöhte Frequenzierung nun das Thema zusätzlich.
 
Ich klinke mich da mal kurz ein:
Ich gebe euch Recht, wenns heisst, alternative Linien etc sind Blödsinn und eine ausgefahrene Spur neben der Spur, neben der Spur, neben der Spur müssen nicht sein.

Was ich aber auch sehe ist das Erbe was die Waldbauern vor 50 Jahren angerichtet haben und auch heute noch praktizieren. Fichten-Monokulturen werden angelegt, geschotterte Autobahnen werden ohne Rücksicht auf Verluste angelegt und ich würde mal behaupten, die Gesamtfläche der Forststraßen liegt um ein Vielfaches über der Fläche der Trampelpfade und Trails. Hinzu kommt die arrogante, und lobbyistische Art der entsprechenden Institutionen. Die Presse schreibt größtenteils Blödsinn ohne vernünftig zu recherchieren. Die Landschaftsbehörde ist völlig abgeneigt gegen alles was nicht der altertümlichen Wanderschaft entspricht. Die Stadt und Forstbehörden sagen zwar: Das schauen wir uns mal an aber was am Ende passiert, geht an den Interessen der Sportler vorbei (siehe Trail, der über das Bodendenkmal zur Wupper runtergeht, den wohl eher 75% garnicht erst fahren). Alternativangebote wie der Kothen sind nicht attraktiv. Verändere doch da mal einen Sprung oder sowas..., da musst du erst einen Bauantrag stellen um überhaupt was machen zu dürfen (etwas überspitzt formuliert aber so isset unterm Strich).

Mir zeigt das scheinheilige Getue der Stadt usw: MTBer sind nicht im Wald erwünscht. Jetzt wird hier das X-te Fass aufgemacht und man dreht sich wiederholt im Kreis.

und @Renn Maus : Wenn du hier gerade nur die Leute ansprichst, die DH, Enduro etc fahren..., stell dich doch mal auf die Nordbahntrasse und schau wer da für Probleme sorgt. Rennradfahrer und motivierte CCler, die sonntags mit 35 km/h durch den Mirker Bahnhof ballern. Die ähnliche Gattung findest du auch im Burgholz auf der Sambatrasse oder auf den Forstwegen. Was ich sagen will...: Wenn man nur sucht, findet man überall schwarze Schafe. Ich würde das ma nicht so pauschalisieren wer denn nun der Stein des Anstoßes ist.
 
Wenn man aber als abfahrtsorientierter Fahrer nicht jedes Wochenende in den Bikepark fahren kann oder will, aber auch kein Bock auf lange Touren hat, dann fährt/schiebt man den ganzen Tag den selben Hang hoch und runter. Das das nach 10x langweilig wird ist klar. Und dann fangen die Fahrer an neue Linien zu schredden.....
Genau das ist im Burgholz seit Jahren möglich , die Trails lagen immer sehr nahe beieinander es gab eingentlich genug Abwechslung. Bei den neuen Strecken habe ich eher den Eindruck , dass die alten manchem zu schwer sind.
Damit ignorieren einige wenige die geltenden Regeln und Gesetze, scheißen auf Flora und Faune und irgendwann sind die neuen Linien so ausgefahren, dass auch Tourenbiker davon ausgehen, das es sich um einen offiziellen Weg handelt und fangen an diese zu nutzen....
Mit dem Gesetze ignorieren ,ok. Wobei am WPZ ein Fahrradverbotsschild steht, die Gesetze werden also auch von den meisten Tourenfahrern ignoriert. Das Tourenfahrer sich auf die Trails verirren, die für ambitionierte Endurobiker intressant sind, kann ich ich mir eher nicht vorstellen.
Downhill Freeride und anspruchsvolles Enduro können einfach nicht adäquat im normalen Wald gefahren werden.
Doch
Das durch die Elektrifizierung unser Sport nun noch mehr zum Breitensport wird, verschlimmert durch die erhöhte Frequenzierung nun das Thema zusätzlich.
Da könnte es so oder so kommen, der "Radsport" bekommt mehr Akzeptanz weil es eben ein Breitensport wird oder es kommt zu so vielen und schlimmen Konflikten, dass es Einschränkungen gibt.
Irgendwelche Artikel in WZ und Co zu Bikern im Burgholz kommen seit Jahren immer mal wieder, teilweise sind die Vorwürfe berechtigt, anderes ist einfach Schwachsinn. Ich werde die Trails die ich seit Jahren fahre weiter nutzen, legal oder nicht.
 
Es gibt nach der Brücke über die L74 ein Verbotsschild. Ist allerdings tatsächlich das einzige im ganzen Burgholz. Die anderen Zugänge sind nicht entsprechend gekennzeichnet. Somit ist das Befahren des Burgholz nicht verboten, lediglich die Einfahrt dort in den Wald.

@schulte69
natürlich gibt es in jeder Nutzergruppe schwarze Schafe und natürlich richtet die Forstwirtschaft erheblichen Schaden am Boden an. Darum geht es mir aber nicht. Das sind seperate Themen und müssen auch betrachtet werden. Ich habe den Artikel in der WZ zum Anlass genommen und mir die Trails im Burgholz mal neutral und in Ruhe angeschaut, statt einfach nur drüber zu rauschen.
Und nach dieser Betrachtung muss ich feststellen, dass wir ganz eindeutig Pflanzen beschädigen.
Ob dies für die Pflanzen kritisch ist, kann ich nicht beurteilen, aber es ist Fakt, das die Wurzeln auf diesen Trails beschädigt werden, und das lokal stark begrenzte Erosion durch unsere Fahrweise entsteht.
Wenn sich dann zusätzlich durch die geänderten Nutzungsinteressen das biken immer mehr Richtung anspruchsvolle Abfahrt orientiert und in folge dessen einzelne Personen neue Wege anlegen oder diese umbauen, dann stellt das ein Problem dar.

@specialized99
Dem kann ich nicht zustimmen.
Wenn ich ein Enduro/Freeride/Downhillbike adäquat in der Abfahrt nutzen möchte, dann hat die Abfahrt entweder extrem verblocktes Gelände und/oder Kicker, Drops, Rampen, Gaps, etc...
Alle o.g. Bedingungen existieren auf den vorhandenen festen Wegen nicht (auf diesen darf in NRW gefahren werden und es zählen auch Pfade und co dazu), da diese ursprünglich für Fußgänger und Pferde angelegt wurden, sowie teilweise noch aus der Zeit der Industrialisierung stammen.

Ein schönes Beispiel ist Lippes Downhill (oder Teufelsklippen).
Als ich vor 20 Jahren mit dem biken anfing, gab es genau eine Linie, mit einem schönen Pfad oben, dann die Rinne mit den Wechselkurven und der Absatz wieder auf den breiten Wanderweg.

Mit der Zeit kamen folgende Elemente hinzu, die aktiv von Mountainbikern "illegal" geschaffen wurden:
  • Oberhalb des Ursprünglichen Einstiegs ein mehrerer hundert Meter langer Trail mit aktiv gebauten Anliegern
  • Diverse Kicker und 1x Anlieger auf dem flowigen Trail oberhalb der Rinne
  • Nach der Steinrinne mindestens 2 neue Lines, die vor dem Absatz rechts abgehen, wo vorher garkein Weg war
  • Nach dem Absatz auf den Wanderweg wurde der Downhill bis zur Wupper verlängert, indem in den Hang 2-3 neue Linies hieneingefahren wurden.
Auch die Tourentauglichkeit der Bikes ist stark eingeschränkt oder nicht vorhanden, sodass man sich immer wieder an den selben Hängen trifft und diese wiederholt fährt.

Das ganze Gelände dort wirt total zerfahren, ständig erweitert und die Erosion und Wurzelfreilegung auf den neuen Abschnitten ist schon extrem.
Leider finde ich an diversen Spots (Glüder, Burgholz, Müngsten) immer wieder die selben Bilder und irgendwann kommt dieses Eigenützige Verhalten als Reourkutsche zurück.

Niemand hat ohne Genehmigung das Recht bestehende Wege nach seinen Vorstellungen einfach umzubauen oder neu anzulegen. Wer das nicht akzeptiert, der darf sich auch nicht beschweren, wenn der Waldeigentümer den Weg komplett entfernt oder daraus einen Forstwirtschaftsweg macht.
 
Niemand hat ohne Genehmigung das Recht bestehende Wege nach seinen Vorstellungen einfach umzubauen oder neu anzulegen. Wer das nicht akzeptiert, der darf sich auch nicht beschweren, wenn der Waldeigentümer den Weg komplett entfernt oder daraus einen Forstwirtschaftsweg macht.
Nur ganz kurz dazu, mehr ggf später: Du bist ein kommerzieller Anbieter und schleppst irgendwelche Leute in den Wald die du nicht kennst, zeigst denen wie man MTB fährt und fährst selbst die Teufelsklippen seit 20 Jahren runter (oder kennst den Pfad?!). Und zeigst hier mit dem Finger auf die ach so bösen Enduristen, DHLer etc.?!?!?!
Das passt für mich nicht zusammen.

Nicht, dass wir uns falsch verstehen. Ich sehe auch, dass irgendwann der Bogen überspannt ist und jegliches Verständnis fehlt, wenn aus einem ehemals 50 cm Pfad ein 10 m breiter "Weg" geworden ist. Du schreibst aber so, als ob du über den Dingen stehst und entscheiden kannst, was richtig und was falsch ist. Der Forstweg, den du benutzt um den Wald zu druchqueren, um Fotos für deinen Experten zu machen ist mit Sicherheit auch auf Kosten zahlreicher Pflanzen errichtet worden. Stell doch lieber das mal in Frage. Oder der Trampelpfad namens Teufelsklippen, den du seit 20 Jahren befährst (befährst oder kennst du den Pfad)..., der ist auch nicht einfach so entstanden.
 
Es gibt nach der Brücke über die L74 ein Verbotsschild. Ist allerdings tatsächlich das einzige im ganzen Burgholz. Die anderen Zugänge sind nicht entsprechend gekennzeichnet. Somit ist das Befahren des Burgholz nicht verboten, lediglich die Einfahrt dort in den Wald.

@schulte69
natürlich gibt es in jeder Nutzergruppe schwarze Schafe und natürlich richtet die Forstwirtschaft erheblichen Schaden am Boden an. Darum geht es mir aber nicht. Das sind seperate Themen und müssen auch betrachtet werden. Ich habe den Artikel in der WZ zum Anlass genommen und mir die Trails im Burgholz mal neutral und in Ruhe angeschaut, statt einfach nur drüber zu rauschen.
Und nach dieser Betrachtung muss ich feststellen, dass wir ganz eindeutig Pflanzen beschädigen.
Ob dies für die Pflanzen kritisch ist, kann ich nicht beurteilen, aber es ist Fakt, das die Wurzeln auf diesen Trails beschädigt werden, und das lokal stark begrenzte Erosion durch unsere Fahrweise entsteht.
Wenn sich dann zusätzlich durch die geänderten Nutzungsinteressen das biken immer mehr Richtung anspruchsvolle Abfahrt orientiert und in folge dessen einzelne Personen neue Wege anlegen oder diese umbauen, dann stellt das ein Problem dar.

@specialized99
Dem kann ich nicht zustimmen.
Wenn ich ein Enduro/Freeride/Downhillbike adäquat in der Abfahrt nutzen möchte, dann hat die Abfahrt entweder extrem verblocktes Gelände und/oder Kicker, Drops, Rampen, Gaps, etc...
Alle o.g. Bedingungen existieren auf den vorhandenen festen Wegen nicht (auf diesen darf in NRW gefahren werden und es zählen auch Pfade und co dazu), da diese ursprünglich für Fußgänger und Pferde angelegt wurden, sowie teilweise noch aus der Zeit der Industrialisierung stammen.

Ein schönes Beispiel ist Lippes Downhill (oder Teufelsklippen).
Als ich vor 20 Jahren mit dem biken anfing, gab es genau eine Linie, mit einem schönen Pfad oben, dann die Rinne mit den Wechselkurven und der Absatz wieder auf den breiten Wanderweg.

Mit der Zeit kamen folgende Elemente hinzu, die aktiv von Mountainbikern "illegal" geschaffen wurden:
  • Oberhalb des Ursprünglichen Einstiegs ein mehrerer hundert Meter langer Trail mit aktiv gebauten Anliegern
  • Diverse Kicker und 1x Anlieger auf dem flowigen Trail oberhalb der Rinne
  • Nach der Steinrinne mindestens 2 neue Lines, die vor dem Absatz rechts abgehen, wo vorher garkein Weg war
  • Nach dem Absatz auf den Wanderweg wurde der Downhill bis zur Wupper verlängert, indem in den Hang 2-3 neue Linies hieneingefahren wurden.
Auch die Tourentauglichkeit der Bikes ist stark eingeschränkt oder nicht vorhanden, sodass man sich immer wieder an den selben Hängen trifft und diese wiederholt fährt.

Das ganze Gelände dort wirt total zerfahren, ständig erweitert und die Erosion und Wurzelfreilegung auf den neuen Abschnitten ist schon extrem.
Leider finde ich an diversen Spots (Glüder, Burgholz, Müngsten) immer wieder die selben Bilder und irgendwann kommt dieses Eigenützige Verhalten als Reourkutsche zurück.

Niemand hat ohne Genehmigung das Recht bestehende Wege nach seinen Vorstellungen einfach umzubauen oder neu anzulegen. Wer das nicht akzeptiert, der darf sich auch nicht beschweren, wenn der Waldeigentümer den Weg komplett entfernt oder daraus einen Forstwirtschaftsweg macht.

Dein Schubladendenken finde ich für jemanden, der selber Biken geht, ziemlich eigenartig.

Nicht jeder, der ein Enduro - Rad fährt, legt automatisch Sprünge an und fährt abseits der bereits entstandenen Wege, etc.pp.

Oder sind für Dich auch automatisch alle Porschefahrer innerhalb geschlossener Ortschaften potentielle Geschwindigkeitsübertreter? - Oder sind sie das sogar generell außerhalb von Autobahnen ohne Tempolimit und gehören eh nur dorthin verbannt oder am besten noch nur auf die Rennstrecke?

(Nein - ich fahre selbst keinen Porsche und habe da auch keine Ambitionen)

Normalerweise kommen doch solche pauschalen Kategorisierungen eher immer in der Lokalpresse vor.

Wie @schulte69 bereits geschrieben hat: Schwarze Schafe gibt es überall.
 
Oha, spannende Diskussion hier.
Ich finde ja ein Aspekt wird hier zwar unter Anderen genannt, ist für mich aber so ziemlich der gewichtigste.
Und das sind die E-bikes. Ohne da jetzt mit dem Knüppel drauf schlagen zu wollen.
Gerade im Burgholz, wo Du jeden Trail, den du bergab gefahren bist auch wieder hart rauf mußt. Das mögen einige 1,2 und vielleicht auch 3 mal machen. Aber dann ist's meistens auch schluß. Die ganzen E-bike Leute schießen einfach an dir vorbei und pflügen (im wahrsten Sinne des Wortes) die Trails 10- 20 mal runter.
Vielleicht sollte man dahingehend mal was machen.

Gruß
Christoph
 
Ich klinke mich da mal kurz ein:
Ich gebe euch Recht, wenns heisst, alternative Linien etc sind Blödsinn und eine ausgefahrene Spur neben der Spur, neben der Spur, neben der Spur müssen nicht sein.

Was ich aber auch sehe ist das Erbe was die Waldbauern vor 50 Jahren angerichtet haben und auch heute noch praktizieren. Fichten-Monokulturen werden angelegt, geschotterte Autobahnen werden ohne Rücksicht auf Verluste angelegt und ich würde mal behaupten, die Gesamtfläche der Forststraßen liegt um ein Vielfaches über der Fläche der Trampelpfade und Trails. Hinzu kommt die arrogante, und lobbyistische Art der entsprechenden Institutionen. Die Presse schreibt größtenteils Blödsinn ohne vernünftig zu recherchieren. Die Landschaftsbehörde ist völlig abgeneigt gegen alles was nicht der altertümlichen Wanderschaft entspricht. Die Stadt und Forstbehörden sagen zwar: Das schauen wir uns mal an aber was am Ende passiert, geht an den Interessen der Sportler vorbei (siehe Trail, der über das Bodendenkmal zur Wupper runtergeht, den wohl eher 75% garnicht erst fahren). Alternativangebote wie der Kothen sind nicht attraktiv. Verändere doch da mal einen Sprung oder sowas..., da musst du erst einen Bauantrag stellen um überhaupt was machen zu dürfen (etwas überspitzt formuliert aber so isset unterm Strich).

Mir zeigt das scheinheilige Getue der Stadt usw: MTBer sind nicht im Wald erwünscht. Jetzt wird hier das X-te Fass aufgemacht und man dreht sich wiederholt im Kreis.

und @Renn Maus : Wenn du hier gerade nur die Leute ansprichst, die DH, Enduro etc fahren..., stell dich doch mal auf die Nordbahntrasse und schau wer da für Probleme sorgt. Rennradfahrer und motivierte CCler, die sonntags mit 35 km/h durch den Mirker Bahnhof ballern. Die ähnliche Gattung findest du auch im Burgholz auf der Sambatrasse oder auf den Forstwegen. Was ich sagen will...: Wenn man nur sucht, findet man überall schwarze Schafe. Ich würde das ma nicht so pauschalisieren wer denn nun der Stein des Anstoßes ist.

Die Entwicklung ist ganz einfach. Fakt ist, das immer mehr Mtbler an den Hotspots in die Wälder kommen.
Der Grund sollte ja klar sein. Mehr Frequenz gleich mehr Probleme. Ebenso Fakt ist das Jäger, Wanderer und
die Forstwirtschaft am längeren Hebel sitzt und das auch nutzen wird. Irgendwann werden die geltenden
Verbote auch durchgesetzt, die teilweise erhaltene inoffizielle Toleranz dem Mtbler wird fallen.
Es ist sehr schade das es leider zu viele Hirnis gibt die das nicht kapieren, und statt dessen buddeln wie
Wilde?
 
Lustig, ich fahre auch mit meinem bösen, bösen Kenevo jeden Trail genau so oft wie mit meinen anderen ach so tollen Biobikes. Da bei mir der Weg das Ziel ist vermeide ich Doppelbefahrung wenn es geht.
Ich bin aber auch nicht groß in Wuppertal unterwegs.
Auf den Trails bei uns könnte ich auch nicht behaupten, dass auf jeden guten Biker 10 böse E-Biker kommen, auf meinen Runden sehe ich eigentlich mehr als 90% ohne e Biker und mittlerweile kriegen von denen die wenigsten die Zähne zum Grüßen auseinander, egal ob ich bio oder e unterwegs bin. Hier sehe ich eher das Problem, alle nur noch ich, ich, ich. Da spielt die Art des Antriebes eine untergeordnete Rolle.
Alle bei uns illegal entstandenen Spots sind ausschließlich durch Biobiker entstanden, zu der Zeit gab es einfach noch keine E-MTB also mache ich es mir jetzt so einfach wie @_SonicReducer_ und behaupte, das Problem sind die, die ohne Motor unterwegs sind. Denn es sind viel mehr und somit fahren die insgesamt mehr Trailmeter als die mit Motor, also fahren die auch mehr kaputt. Ja, das Leben kann mit einer beschränkten Sicht sehr einfach sein.
Die großen Probleme, die es damals in der Umgebung des Parkplatzes Schöllerhof gab, gingen im Übrigen auch auf unmotorisierte Möchtegern Enduristen und Freerider zurück, ich möchte natürlich nicht ausschließen, dass manch einer von denen heute mit Unterstützung fährt.
Mir hat das e-Bike zumindest etwas geholfen nach gut 2 Jahren gesundheitlicher Abstinenz nicht völlig ohne Mountainbiken leben zu müssen.
Und daher meine Meinung, der Idiot ist das Problem, nicht die Art des Rades auf dem er/sie/es sitzt.
 
Alle o.g. Bedingungen existieren auf den vorhandenen festen Wegen nicht (auf diesen darf in NRW gefahren werden und es zählen auch Pfade und co dazu), da diese ursprünglich für Fußgänger und Pferde angelegt wurden, sowie teilweise noch aus der Zeit der Industrialisierung stammen.
Teufelsklippen und die anderen Strecken in der Nähe existieren , in ihrer jetzigen Länge, seit mindestens 10
Jahren. Das zusätzlich neue Strecken entstehen finde ich auch nicht gut weil es zuviel wird. Gebaute Sprünge , Anlieger usw finde ich auf diesen Trails in Ordnung solange mit Totholz und Erde aus dem Bereich von Baumstümpfen gearbeitet wird.
Trampelpfade werden in den Wäldern hier zum größen Teil von Hundehaltern eingelaufen. Den größten Stress hat das Wild mit freilaufenden Hunden. Soviel Erossion wie durch die Trockenheit der letzten Jahre (Klimawandel ?) habe ich vorher noch nie beobachtet. Freigefahrene Wurzeln sind bestimmt irgendwie nicht gut für Bäume aber ob das so schlimm ist? Auf Reitwegen werden die Wurzeln von eisenbeschlagenen Hufen malträtiert, beim Anlegen von Wegen an Hängen mit dem Räumschild jede Menge Wurzeln gekappt .......
Es gibt in den Wäldern hier Bereiche die ich temporär oder generell nicht befahre weil sie überfüllt oder sensible Bereiche sind. Ich sammel auch immer mal wieder Müll ein. Aber solange der Wald bewirtschaftet wird und anderen Nutzern zugänglich ist, solange Wälder für Gewerbegebiete, Autobahnen und sonst was gerodet werden lasse ich mir da gar nichts verbieten solange ich es vor mir selber verantworten kann.
Mal so als Anekdote am Rand: Ich bin einer von denen , die mit Demos und Unterschriftenlisten dafür gesorgt haben ( ich zumindest ein bischen) , dass es den Burgholztunnel gibt und nicht die ursprünglich geplante offene Autobahn.
 
Dass es unter uns schwarze Schafe gibt, die dem Sport ein schlechtes Bild verleihen, ist ja auch kein Geheimnis - ist aber meiner Meinung nach nicht das große Problem hier.

Wie auch Einige zuvor geschrieben haben, befinden wir uns hier im Bergischen gewissermaßen im "Trail-Paradies" - in Zeiten von Strava/Trailforks ist es da auch kein Wunder, dass immer mehr unserer Sportkollegen auch längere Anfahrten auf sich nehmen (Gerade Glüder ist da ein gutes Beispiel - hier kommt regelmäßig eine Gruppe aus Holland, um unsere Trails zu besuchen). Bei dieser Frequentierung ist dann vorprogrammiert, dass die Trails unabhängig von Fahrweise und auch Gerät katastrophal ausgefahren sind und alternative Lines entstehen - weil einfach das offizielle Angebot fehlt.
Auf Außenstehende muss das wahrscheinlich erst recht den Eindruck machen, dass wir in Horden die Berge querfeldein runterballern (Auch hier das Beispiel Glüder - die mittlerweile 4 sehr stark ausgefahrenen Ausgänge der schwarzen Witwe, die auf einem relativ schmalen Wanderweg führen, wo dann schon regelmäßig Personen langlaufen).

Verbote und auch das Abreißen von den Trails würde nur dazu führen, dass auf die nächste Region ausgewichen wird. Dort beginnt das Spiel dann von vorne.

Kothen und auch der Klingentrail sind dann mal ein gut gewollter Anfang, der aber bei weitem nicht den Bedarf befriedigen kann. Leider wird hier einfach das Potenzial unserer Region von offizieller Seite nicht erkannt - 2010 war das letzte mal die Rede von einem Trailpark auf der großen Deponie in Remscheid - das Thema ist dann mit der doch länger anhaltenden Renaturalisierung der Deponie vorerst gestorben. (https://www.waterboelles.de/archives/4949-Planungen-zur-Deponie-nicht-ohne-die-Sportverbaende.html).

Die Diskussion wird sich leider so oft wiederholen, solange sich niemand mal ernsthaft mit dem Thema beschäftigen möchte.
 
Oha, spannende Diskussion hier.
Ich finde ja ein Aspekt wird hier zwar unter Anderen genannt, ist für mich aber so ziemlich der gewichtigste.
Und das sind die E-bikes. Ohne da jetzt mit dem Knüppel drauf schlagen zu wollen.
Gerade im Burgholz, wo Du jeden Trail, den du bergab gefahren bist auch wieder hart rauf mußt. Das mögen einige 1,2 und vielleicht auch 3 mal machen. Aber dann ist's meistens auch schluß. Die ganzen E-bike Leute schießen einfach an dir vorbei und pflügen (im wahrsten Sinne des Wortes) die Trails 10- 20 mal runter.
Vielleicht sollte man dahingehend mal was machen.

Gruß
Christoph
Der @skaster hat ja schon entsprechend drauf geantwortet...Deine Einstellung dazu ist ein wenig mit Scheuklappen versehen. Ich unterhalte mich häufiger mit e-MTBern. Einige haben eine körperliche Beeinträchtigung und sind froh, so noch ihrem geliebten Sport nachgehen zu können. Könnte Dich vielleicht auch mal treffen. Natürlich gibt es auch die andere Fraktion...aber Negativauslesen findest Du in allen Bereichen...


Wenn man die Friedensstrasse gradeaus am WPZ vorbeifährt ist da meiner Erinnerung nach ein Einfahrtsverbotsschild mit einem Fahrradsymbol.

Ok, ich dachte da gibt es was neues direkt am Trail. An dem Schild kommt ja kaum einer vorbei. Das gleiche Schild steht unten an der Jugendfarm wenn Du links über die L74 fährst. Da hab ich mich immer schon gefragt was uns das sagen soll...
Teufelsklippen und die anderen Strecken in der Nähe existieren , in ihrer jetzigen Länge, seit mindestens 10
Jahren.
Sehe ich genauso, in der Form denke ich mal 15 Jahre. Einzig der steile Verbinder vom Hauptweg runter zum Bach ist erst so 5 Jahre alt.
Und es fällt auf, dass tw. neue Trails angelegt werden wenn alte unbefahrbar gemacht werden. Beispiel Sportplatz mit dem alten Trail über den Grat...das Thema hatten wir schonmal hier...Bachelorarbeit über einen Trail im Burgholz...schön an die große Glocke gehängt...der damalige Oberförster Vosteen bekommt davon Wind...und lässt große gesunde Bäume in den Trail fällen. Kurze Zeit später entsteht der neue Sportplatztrail.
Kothen und auch der Klingentrail sind dann mal ein gut gewollter Anfang, der aber bei weitem nicht den Bedarf befriedigen kann. Leider wird hier einfach das Potenzial unserer Region von offizieller Seite nicht erkannt - 2010 war das letzte mal die Rede von einem Trailpark auf der großen Deponie in Remscheid - das Thema ist dann mit der doch länger anhaltenden Renaturalisierung der Deponie vorerst gestorben. (https://www.waterboelles.de/archives/4949-Planungen-zur-Deponie-nicht-ohne-die-Sportverbaende.html).

Die Diskussion wird sich leider so oft wiederholen, solange sich niemand mal ernsthaft mit dem Thema beschäftigen möchte.

Mit diesen Parks oder angelegten Strecken sprichst Du ja nur einen kleinen Teil der MTBer an. Die meisten wollen Touren fahren und Schmankerl einbauen...ich persönlich kann mit Kothen und Klingentrail nicht viel anfangen, mag aber die Trails in den Wupperbergen hingegen sehr. Aber diese Strecken werden in den Medien immer hochgehalten..."hier schaut...es gibt doch was für die MTBer. Und trotzdem fahren sie quer durch den Wald und beschädigen den Boden". Wenn man im Thema nicht drinsteckt, eine einfache Sichtweise die aber fernab der Realität ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh je, da ist ja einiges letzten Dienstag hier noch gelaufen. Leider habe ich erst jetzt die Ruhe auf alles hier einzugehen. Darüberhinaus habe ich noch eine interessante Erkenntnis von einem Experten hinsichtlich Bodenschäden.

@schulte69
Ja als kommerzieller Anbieter bringe ich überwiegend Einsteigern Fahrtechnikgrundlagen bei (z.B. richtiges Bremsen) und bringe Ihnen die umsichtige Ausführung unseres Sports unter Berücksichtigung der DIMB Trailrules bei.
Nebenbei bin ich bereits seit über 15 Jahren in Mountainbikevereinen (Velo Solingen und Coffee and Chainrings) aktiv und bin sowohl mit CC-orientierten, als auch Abfahrtsorientierten Bikern befreundet und unterwegs.
Ich selber habe dabei Phasen vom semiprofessionellen CC-Nachwuchsfahrer bis hin zum übergewichtigen Widereinsteiger durchlebt.
Daher unterstelle ich mir selbst heraus einen guten Überblick über die Szene zu haben.
Du verweist auf andere Probleme, die definitv existieren, die aber nicht der Punkt sind den ich hier jetzt diskutieren wollte.

Meine Diskussion hier bezieht sich auf die massive und pauschale Kritik und Hetze aus dem weiter oben geposteten WZ-Artikel.
Es ist leicht als Mountainbiker einfach zu sagen: "Alles Spinner, die wollen uns nur aus dem Wald haben"
Das hat mir diesmal aber nicht gereicht, sondern ich habe mir die unterstellten Schäden im Burgholz einmal in Ruhe angeschaut und neutral dokumentiert. Sollte unser Nutzungsverhalten wirklich ein Umweltproblem darstellen, dann sollten wir die Kritik nicht einfach ignorieren, sondern einen Konsens für das Problem anstreben.

@freetourer
Nein selbstverständlich sind nicht alle Enduro-/Freerdide-/Downhillfahrer trailbauende Waldzerstörer (Achtung Übertreibung).
Es ist aber so, dass je Uphill- und Touren untauglicher ein Rad ist, desto eher wird der geneigte Nutzer sich auf einem Hügel bewegen, wenn er zu seinem Sport aufbricht. Natürlich sind Enduros Tourentauglich, denoch kenne ich durchaus auch Enduropiloten, die z.B. an den Teufelsklippen neue Elemente angelegt haben, da sie in Kombination mit ihren potenten Bikes einfach nicht mehr genug gefordert worden.
Ich habe bis jetzt noch keinen Tourenfahrer kennengelernt, der irgendwo hinfährt und stundenlang einen Trail umbaut. Kennst Du einen?

@specialized99
Genau, die Teufelsklippen gibt es in der ursprünglichen Line seit mindestens 20 Jahren (solange ich MTB fahre, kenne und fahre ich sie). Aber genau das ist der Punkt. Das ist ein toller, langer und abwechslungsreicher, anspruchsvoller Trail.
Die ersten Downhiller habe ich so vor 15 Jahren dort getroffen. Irgendwann kam dann der 2. Abschnitt hinzu, der die Forstweg Serpentine abkürzt. Dann kamen oben Kicker hinzu und dann entstanden plötzlich neue Linien, die vom ursprünglichen Weg abgehen und eindeutig 100% neu angelegt wurden.
Das passiert einfach nicht durch Tourenfahrer, denn die fahren diesen einen, schönen Trail ebenso, wie mindestens ein dutzend weiterer an dem Tag. Da kommt Abwechslung von ganz alleine.

Kothen und auch der Klingentrail sind dann mal ein gut gewollter Anfang, der aber bei weitem nicht den Bedarf befriedigen kann. Leider wird hier einfach das Potenzial unserer Region von offizieller Seite nicht erkannt - 2010 war das letzte mal die Rede von einem Trailpark auf der großen Deponie in Remscheid - das Thema ist dann mit der doch länger anhaltenden Renaturalisierung der Deponie vorerst gestorben.
Damit bestätigst Du genau das was ich sage. Es existiert eine Klientel an Bikeren, die primär abfahrtsorientiert sind und kein Interesse an großen Touren haben. Diese Brauchen Bikeparks oder große Trailparks, um ihr Hobby adäquat ausüben zu können.
Existiert dies bei Ihnen in der Nähe nicht, fangen sie (teilweise) an sich selbst die anspruchsvollen Strecken im Wald zu bauen, ohne Umwelt-/Eigentums/-Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen.

@All:
Der Förster mit dem ich im Kontakt war, hat mir übrigens erklärt, dass diese Beschädigung der Stammwurzeln keine ernste Bedrohung für die Bäume sind, solange das Netz der Trails um die Bäume nicht zu dicht ist. Kritisch wären Schäden an den kleinsten Wurzeln, die mit Pilzen und Erde eine enge Verbindung eingehen, oder massive Bodenverdichtigungen, die die Wasserdurchlässigkeit beeinflussen.
Mit beidem ist aber durch das befahren von Trails nicht zu rechnen.
 
Irgendwann kam dann der 2. Abschnitt hinzu, der die Forstweg Serpentine abkürzt. Dann kamen oben Kicker hinzu und dann entstanden plötzlich neue Linien, die vom ursprünglichen Weg abgehen und eindeutig 100% neu angelegt wurden.
Ich glaube wir liegen da gar nicht so weit ausseinander, den Teufelsklippen DH bis zur Wupper finde ich ok. Der Abschnitt durch die Serpentine finde ich unkritsch weil: da hat keiner an Wurzeln gebudelt, es kein Rückzugsgebiet für Wild (direkt am Weg), man kann gut sehen ob auf dem Hauptweg Verkehr ist. Das da in letzter Zeit immer mehr neue Spuren in diverse Hänge eingefahren werden finde ich auch völlig überflüssig.
Das passiert einfach nicht durch Tourenfahrer, denn die fahren diesen einen, schönen Trail ebenso, wie mindestens ein dutzend weiterer an dem Tag. Da kommt Abwechslung von ganz alleine.
Diese digitale Einteilung von Bikern in verschiedene Kategorien finde ich nicht sonderlich zielführend.
Wenn ich nach 10 km Anfahrt mit dem Enduro oder Freerider alle Abfahrten im Burgholz ein , manche vieleicht zweimal , fahre , was bin ich dann Tourenfahrer weil ich 30- 50 km gefahren bin oder Gravity- Biker weil ich die gebauten illegalen Trails gefahren bin? Ist die Feierabendrunde mit dem E-Bike schädlicher als ein Biketag am Wochenende ohne Motor wenn ich die selben Trails fahre wie immer? Was stört zB Wanderer mehr der Biker der die rechte Linie der Friedensstr. fährt ( wo der untere Teil so steil ist, dass garantiert keiner auf die Idee kommt da hoch zu wandern) oder der CC- Fahrer der , vieleicht noch in einer Gruppe, mit hoher Geschwindigkeit auf Hauptwegen unterwegs ist?
Ich versuche die Probleme differenziert zu betrachten. Wenn ich weiß, dass das Burgholz am Wochenende bei schönem Wetter überfüllt ist muß ich dann unbedingt da fahren oder habe ich Alternativen?
Hat das Wild grade Stress ( Jungtieraufzucht, Futtermangel usw.) dann meide ich Trails die durch Gebiete mit
dichter Vegetation führen oder weiter von Hauptwegen weg sind.
Wie sind die Bodenverhältnisse ? Zu schlammig, zu trocken um den Trail zu fahren ohne öfter das Hinterrad zu blockieren und Erde mit zu reißen?
Der Förster mit dem ich im Kontakt war, hat mir übrigens erklärt, dass diese Beschädigung der Stammwurzeln keine ernste Bedrohung für die Bäume sind, solange das Netz der Trails um die Bäume nicht zu dicht ist.
Genau solche Gespräche finde ich sehr wichtig. Ich habe wiederholt versucht mit Jägern oder Forstleuten ins Gespräch zu kommen. Leider blockieren die meisten, auf meine Frage an einen Bekannten, der Jäger ist,
welche Bereiche wann am besten gemieden werden sollten um Rücksicht aufs Wild zu nehmen kam nur " Bleib einfach immer auf den breiten Hauptwegen" Nachdem ich ihn noch gefragt habe warum Menschen deren Hobby es ist Tiere zu töten ein Problem danmit haben wenn andere Tiere erschrecken war unser Verhältnis dann doch nachhaltig getrübt;)
 
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