Wuppertal und Umgebung - Teil 2

Lustig, ich fahre auch mit meinem bösen, bösen Kenevo jeden Trail genau so oft wie mit meinen anderen ach so tollen Biobikes. Da bei mir der Weg das Ziel ist vermeide ich Doppelbefahrung wenn es geht.
Ich bin aber auch nicht groß in Wuppertal unterwegs.
Auf den Trails bei uns könnte ich auch nicht behaupten, dass auf jeden guten Biker 10 böse E-Biker kommen, auf meinen Runden sehe ich eigentlich mehr als 90% ohne e Biker und mittlerweile kriegen von denen die wenigsten die Zähne zum Grüßen auseinander, egal ob ich bio oder e unterwegs bin. Hier sehe ich eher das Problem, alle nur noch ich, ich, ich. Da spielt die Art des Antriebes eine untergeordnete Rolle.
Alle bei uns illegal entstandenen Spots sind ausschließlich durch Biobiker entstanden, zu der Zeit gab es einfach noch keine E-MTB also mache ich es mir jetzt so einfach wie @_SonicReducer_ und behaupte, das Problem sind die, die ohne Motor unterwegs sind. Denn es sind viel mehr und somit fahren die insgesamt mehr Trailmeter als die mit Motor, also fahren die auch mehr kaputt. Ja, das Leben kann mit einer beschränkten Sicht sehr einfach sein.
Die großen Probleme, die es damals in der Umgebung des Parkplatzes Schöllerhof gab, gingen im Übrigen auch auf unmotorisierte Möchtegern Enduristen und Freerider zurück, ich möchte natürlich nicht ausschließen, dass manch einer von denen heute mit Unterstützung fährt.
Mir hat das e-Bike zumindest etwas geholfen nach gut 2 Jahren gesundheitlicher Abstinenz nicht völlig ohne Mountainbiken leben zu müssen.
Und daher meine Meinung, der Idiot ist das Problem, nicht die Art des Rades auf dem er/sie/es sitzt.

Wieso böse E Biker, ich finde die saugut auch wenn ich keins haben will. Fakt bleibt das
dadurch mehr durch den Wald ballern, und sorry, nicht jeder fährt den Trail nur einmal.
?
 
hmm, die Überlegung mehr Wald muss her wird nirgendwo verfolgt.

Kein Biker denkt darüber nach. Kein Förster, kein Jäger, kein Bauer, kein Stadtbewohner. Politiker denken grundsätzlich nicht. Aber alle wollen Wald haben.

Dabei demonstrieren wir gerade das wir auf ne Menge Strassen and Bürohäuser verzichten können und auf so einiges andere. Es ist möglich Dinge abzureissen - zugunsten der Natur.

(und letztlich unserer Lebensfähigkeit)
 
Die Forderung : "mehr Wald muss her" erscheint mir gerade in Wuppertal eher unangebracht. Über einen Mangel an Wald können wir uns eigentlich kaum beschweren.
Ich glaube auch, dass die Schäden, die wir in eben diesen Wäldern anrichten, sich insgesamt in engen Grenzen halten, "der Wald " verkraftet das sicherlich. Man muss sich nur anschauen, wie schnell die Natur sich einen ungenutzten Trail wieder zurück holt, da ist nach einem Jahr nix mehr zu sehen.
Was mir aber, wie einigen anderen wohl auch, in den letzten Wochen, in denen ich Corona -bedingt ziemlich häufig im Burgholz oder auch im Gelpetal unterwegs war, aufgefallen ist, ist die zunehmende Anzahl motorisierter Biker.
Ich will hier kein E-bike bashing betreiben aber der hohe Anteil hat mich schon überrascht. Das waren meinem Eindruck nach überwiegend sportliche, abfahrtsorientierte Männer mittleren Alters mit meist ziemlich hochwertigem Material.
Die Wenigsten von denen erschienen mir in irgendeiner Form körperlich beeinträchtigt.
Ob der derzeitige Zustand mancher Trails (insbesondere die Trail-kombi am WPZ) an der zunehmenden Frequentierung oder doch an der Trockenheit der letzten Wochen liegt, weiß ich nicht, so ausgefahren hab ich die jedenfalls noch nie gesehen.
Leider glaube ich, dass der Trend zu immer mehr "sportlichen" E- Mtbs geht, das lässt sich leider kaum aufhalten.
Wenn die Einschränkungen irgendwann mal vorbei sind, gehen die Leute hoffentlich wieder anderen Hobbys nach.
In diesem Sinne, bis bald im Wald.
 
Bin mittlerweile selber auf dem EMTB unterwegs. Bei mir war der Kaufgrund Knorpelverlust im Knie. So ist es mir nach 1,5 Jahren wieder vergönnt gewesen zu biken. Kenne mittlerweile viele reine EMTB-Fahrer ohne Vorbelastungen, ohne Historie auf dem MTB, etc. Die können verständlicherweise wenig mit dem Anspruch anfangen, dass man nur mit körperlichen Defekten, höherem Alter, etc. auf das EMTB darf, warum auch?

Aktuell sieht man leider deutlich, wie diverse Trails im Burgholz immer staubiger werden, ausgebombt sind und leiden. Gründe dafür sind aus meiner Sicht recht vielfältig. Aktuell haben wir wieder eine sehr ausgeprägte Trockenphase. Bei den MTBlern gibt es seit Jahren einen Shift Richtung anspruchsvollere Trails. Früher nahm man das 120er Touren Fully und gurkte über Forststrasse und leichtere Trails, heute das 160er Enduro und über Lippe oder Burgholz DH. Jüngst kommen dann noch die EMTBler dazu.

Man sollte sich aber auch vor Augen halten, dass die EMTBler derzeit noch einen geringen Anteil darstellen. Unterstellt, dass Strava gleichmäßig genutzt wird, sind seit Jahresbeginn 170 MTBler mindestens einmal den Lippe DH gefahren. Im gleichen Zeitraum waren es 31 EMTBler. Vermutlich sind einige der EMTBler dabei doppelt gezählt, da sie auch MTB fahren.

Klar ist aber auch, dass man mit dem ETMB mehr Höhenmeter pro Stunde fahren kann und damit im Zweifel pro Tour auch mehr Trails nutzt. Vermutlich wird ein 2,8 Reifen auf einem 25 kg EMTB auch den Trail etwas höher belasten. Mangelnde Fahrtechnik lässt sich wiederum in beiden Gruppen feststellen.

Das Problem wird sich also vielfältig verschärfen und ja, die EMTBler steuern ihren Teil dazu bei, sind aber sicherlich nicht der einzige Treiber.

Ride on :)
 
Bin mittlerweile selber auf dem EMTB unterwegs. Bei mir war der Kaufgrund Knorpelverlust im Knie. So ist es mir nach 1,5 Jahren wieder vergönnt gewesen zu biken. Kenne mittlerweile viele reine EMTB-Fahrer ohne Vorbelastungen, ohne Historie auf dem MTB, etc. Die können verständlicherweise wenig mit dem Anspruch anfangen, dass man nur mit körperlichen Defekten, höherem Alter, etc. auf das EMTB darf, warum auch?

Aktuell sieht man leider deutlich, wie diverse Trails im Burgholz immer staubiger werden, ausgebombt sind und leiden. Gründe dafür sind aus meiner Sicht recht vielfältig. Aktuell haben wir wieder eine sehr ausgeprägte Trockenphase. Bei den MTBlern gibt es seit Jahren einen Shift Richtung anspruchsvollere Trails. Früher nahm man das 120er Touren Fully und gurkte über Forststrasse und leichtere Trails, heute das 160er Enduro und über Lippe oder Burgholz DH. Jüngst kommen dann noch die EMTBler dazu.

Man sollte sich aber auch vor Augen halten, dass die EMTBler derzeit noch einen geringen Anteil darstellen. Unterstellt, dass Strava gleichmäßig genutzt wird, sind seit Jahresbeginn 170 MTBler mindestens einmal den Lippe DH gefahren. Im gleichen Zeitraum waren es 31 EMTBler. Vermutlich sind einige der EMTBler dabei doppelt gezählt, da sie auch MTB fahren.

Klar ist aber auch, dass man mit dem ETMB mehr Höhenmeter pro Stunde fahren kann und damit im Zweifel pro Tour auch mehr Trails nutzt. Vermutlich wird ein 2,8 Reifen auf einem 25 kg EMTB auch den Trail etwas höher belasten. Mangelnde Fahrtechnik lässt sich wiederum in beiden Gruppen feststellen.

Das Problem wird sich also vielfältig verschärfen und ja, die EMTBler steuern ihren Teil dazu bei, sind aber sicherlich nicht der einzige Treiber.

Ride on :)
So sehe ich das auch. Heute wird einfach härter gefahren. MTB ist z. Zt. Trendsport. Die Böden sind teilweise sehr trocken. Und schwere eMTBs mit dicken Reifen und hoher Frequenz tun ihr Übriges dazu. Gepaart mit ein paar Idioten, die meinen alleine auf dieser Welt zu sein, und zack: Schon hat man die Probleme.
 
Die Forderung : "mehr Wald muss her" erscheint mir gerade in Wuppertal eher unangebracht. Über einen Mangel an Wald können wir uns eigentlich kaum beschweren.

Ich schrieb nichts von Forderung. Oben steht: "die Überlegung mehr Wald muss her [...]".

Diese Überlegung ist global, dh. gilt für Wuppertal genauso wie für jeden anderen Ort auf diesem Planet.

Hier muss nun tatsächlich jedes Individuum mal überlegen was zu gewinnen ist, wenn dieses Problem (Waldmangel) in Forderungen umgeredet wird. Oder in irgendetwas umgeredet wird.

Was hat die Menschheit zu gewinnen? Vom Umreden?

Ich glaube auch, dass die Schäden, die wir in eben diesen Wäldern anrichten, sich insgesamt in engen Grenzen halten, "der Wald " verkraftet das sicherlich.

"der Wald" ist schon lange nicht mehr da, weswegen er nicht zu sehen ist.

Wer von obiger Überlegung geprägt seinen Verstand aktiviert, dazu Karten und Bücher betrachtet, kann in seinem Kopf rekonstruieren wie "der Wald" unsere gesamte Infrastruktur bereits nicht verkraftet hat. Er ist nicht mehr da, er ist weg.

An Wuppertal ist das sehr gut zu sehen. An Solingen auch und an allem dazwischen. Am "Rheinland" ebenfalls ... praktisch überall wo Menschen hausen.

Man muss sich nur anschauen, wie schnell die Natur sich einen ungenutzten Trail wieder zurück holt, da ist nach einem Jahr nix mehr zu sehen.

Statt den "Man" zu bemühen schau Dir mal persönlich an wie es 100+ Jahre dauert bis auf einer ehemals-betonierten Fläche wieder genug Humus entsteht, damit der Prozess den Du hier beschreibst ablaufen kann ...

Unsere Ortschaften, Strassen, Acker, ... usw... haben "den Wald" auf Restflächen zurückgedrängt und nehmen ihm jede Chance sich wieder zu vergrössern. WIR nehmen "dem Wald" jede Chance. Und damit uns selbst.

(die Frage an Förster warum die sowas nie öffentlich erklären, wo sie doch genau wissen wie Wald funktioniert ... bewirkt meist lautstarke Rhetorikmanöver und in sehr wenigen Fällen ... Schweigen.)

Was mir aber, wie einigen anderen wohl auch, in den letzten Wochen, in denen ich Corona -bedingt ziemlich häufig im Burgholz oder auch im Gelpetal unterwegs war, aufgefallen ist, ist die zunehmende Anzahl motorisierter Biker.

Ob wir die Botanik platt rollen, platt trampeln oder platt betonieren ist ein irrelevantes Detail. Platt ist platt.

Das rauf- und runter zu bereden lenkt uns nur alle vom tatsächlichen Problem ab.

So wird es nie zur Lösung kommen - wir verhindern es selbst.
 
Die Bezirksvertretung fordert Wanderer auf Radfahrer anzusprechen und bei der Polizei zu melden. Weiterhin werden Spaziergänger aufgefordert, Strecken mit Stämmen und Ästen zu versperren. Mal schauen, wann es den ersten Verletzten gibt, weil jemand den Trail in der Mitte oder am Ausgang sperrt :rolleyes:
 
Die Bezirksvertretung fordert Wanderer auf Radfahrer anzusprechen und bei der Polizei zu melden. Weiterhin werden Spaziergänger aufgefordert, Strecken mit Stämmen und Ästen zu versperren. Mal schauen, wann es den ersten Verletzten gibt, weil jemand den Trail in der Mitte oder am Ausgang sperrt :rolleyes:

gibt es da eine Quelle zu und einen Kontakt?
 
Aus der "Cronenberger Woche"
Screenshot (1).png
 
Beim letzen derartigen Artikel der WZ war es eine Fr. Schroller. Würde mich nicht wundern wenn es wieder von ihr stammt. Habe damals aktiv das Gespräch gesucht, es war erschreckend und völlig vergeblich.
 
Leider nicht ganz drauf. Kannst du den/die Autor/in nennen?

Der Aufruf die Trails mit Ästen zu blockieren ist ein Aufruf zu einer Straftat und ich würde mir ernsthaft überlegen einen Anwalt einzuschalten.
Trails mit Ästen oder Stämmen zu versperren muss keine Straftat sein, sofern damit keine "Fallen" gebaut werden, ein auf dem Trail liegender Ast oder Baumstamm wird wohl unter die waldtypischen Gefahren fallen, auch wenn er von einem Wanderer dort platziert wurde. Ein Grund, warum es nicht so einfach ist Wege im Wald zu sperren, da für eben solche Dinge keine Haftung bei Unfällen resultiert.

Wenn man aber jemanden dabei beobachtet, dann kann man ja machen, was Herr Wallraf vorschlägt und denjenigen bei der Polizei und der Ordnungsbehörde melden.

Der Aufruf KANN aber dazu führen, dass es eben nicht bei dieser Art Sperren bleibt, sondern dass tatsächlich "Fallen" in Form von Nagelbrettern und gespannten Drähten auftauchen und sich die Fallensteller dann auch noch im Recht wähnen. Aus diesem Grunde sollte man die BV in einem offenen Brief zu den Äußerungen zur Rede stellen, ob dies wirklich so gemeint sein soll.

Interessanterweise sitzt Herr Wallraf auch im Sportausschuss. Da muss man sich nicht wundern, wenn legale Strecken eben nicht entstehen.

Internetauftritt der BV Cronenberg.

Dies ist der Inhalt der eMail, die ich heute an die Fraktionsvorsitzenden aller Fraktionen der BV, Herrn Wallraf und dem Stellvertreter des Bürgermeisters in der BV geschickt habe, mal sehen, wie die Antworten ausfallen.

Sehr geehrte Dame und Herren,
mit Bestürzung habe ich die folgende Aussage von Herrn Wallraf in der Cronenberger Woche vom 5. Und 6. Juni 2020 zur Kenntnis genommen:
„Die Bezirksvertretung richtete einen Appell an die Bevölkerung, Radfahrer auf illegalen Downhill-Strecken anzusprechen und sie bei der Polizei oder dem Ordnungsamt zu melden. Nicht zuletzt könne jeder Spaziergänger aber auch selbst aktiv werden, indem er die DownhillStrecken in den Wäldern mit Stämmen und Ästen versperrt und den „wilden“ Mountainbikern ihr zweifelhaftes Vergnügen auf diese Weise vielleicht etwas verleidet…“
Ist dies, zusammen mit der Überschrift „ BV bläst auch zum „Halali“ auf Downhill-Biker „ tatsächlich die Meinung der BV Cronenberg?
Ich zitiere den Wikipediaeintrag zur Herkunft und Bedeutung des Wortes Halali: „Hetz auf ihn (den Hirsch) – hetz ihm nach!.“
Mountainbiker sollen also von Wanderern und Spaziergänger gehetzt werden?
In einigen Regionen Deutschlands findet man in der letzten Zeit vermehrt Nagelfallen und gespannte Drähte an solchen Wegen. Dies ist dann das Resultat, dass es scheinbar „in Ordnung“ ist, wenn man dafür sorgt, dass Mountainbiker nicht mehr auf Wegen durch den Wald fahren. Es ist hier schon zu sehr schweren Unfällen gekommen, bisher zum Glück nicht zu Todesfällen, wobei dies wohl nur noch eine Frage der Zeit ist.
Zusätzlich finde ich es befremdlich, dass Herr Wallraf im Sportausschus sitzt. Vor einigen Jahren sollte es in Zusammenarbeit mit der DIMB, deren Mitglied ich auch bin, zum Bau eines „Flowtrails“ im Burgholz kommen, leider ist dieses Projekt in Wuppertal gescheitert. Die bisher realisierten Flowtrails in Deutschland werden sowohl von Bikern, als auch den Forstverwaltungen meines Wissens nach gut angenommen. Somit ist es für mich nicht erklärbar, warum man keine legalen Möglichkeiten schafft, wenn doch der Bedarf vorhanden ist.
Mit freundlichen Grüßen
 
Andererseits sehe ich schon, dass sich die Situation im Wald in diesem Frühjahr deutlich verschärft hat.
Einerseits sind in Corona-Zeiten mehr Wanderer, Spaziergänger, Familien im Wald, andererseits, auch Corona-bedingt, deutlich mehr und insbesondere E-Biker. Dass das irgendwann eskaliert, war erwartbar.
So ein Hetzartikel heizt die ganze Sache natürlich zusätzlich auf - Halali, ich glaub, die spinnen jetzt wirklich.
 
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