XTR BR-M9000 ohne „Biss“

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Guest
Hallo Leute,

Hab ein Problem mit meiner xtr am Hinterrad. Möchte ich beherzt bremsen,baut sich nur bis zu einem gewissen Punkt Druck auf die Klötze auf der nicht für ein blockierendes Hinterrad ausreicht. Der Druckpunkt am Hebel ist ok,nicht schwammig o.ä. Meine Maßnahmen bisher:
Dreimal komplett entlüftet.
Neue Beläge.
Sogar von einer 160er auf eine 180er Scheibe gewechselt.
Stundenlang den Sattel ausgerichtet (auch die brachiale Art mit Sattel lösen,kurbeln,Bremshebel ziehen/halten und dann Sattel wieder festschrauben)
Bin echt ratlos,es gibt auch keine undichten Leitungen usw. Es fühlt sich halt beim bremsen an als müsste noch viel mehr Kraft kommen,tut es aber nicht. Wer hat ähnliche Probleme gehabt und kann mir weiterhelfen?
Danke und Gruß
 
Keine Undichtigkeiten oder verölte Beläge. Die Kolben fahren gleichmäßig aus,fällt auch weg. Bei der Erstmontage hab ich die Bremshebel getauscht. Heißt,der ursprünglich für vorn gedachte Hebel bedient jetzt den hinteren Sattel. Gibt es Unterschiede im Pumpsystem? Mal doof gefragt...
Mein Schrauber hatte keine Bedenken deswegen. Oder kann es sein,daß der Hebel für vorne weniger Druck aufbaut weil der Leitungsweg kürzer ist.
 
Keine Undichtigkeiten oder verölte Beläge. Die Kolben fahren gleichmäßig aus,fällt auch weg. Bei der Erstmontage hab ich die Bremshebel getauscht. Heißt,der ursprünglich für vorn gedachte Hebel bedient jetzt den hinteren Sattel. Gibt es Unterschiede im Pumpsystem? Mal doof gefragt...
Mein Schrauber hatte keine Bedenken deswegen. Oder kann es sein,daß der Hebel für vorne weniger Druck aufbaut weil der Leitungsweg kürzer ist.

Nein, da gibt es keine Unterschiede.
Wenn deine Bremse korrekt entlüftet ist und einen harten Druckpunkt hat, die Beläge und Scheiben nicht verschmutzt oder verglast sind, dann muss deine Bremse bremsen.
Mit einer XTR solltest du ohne Mühe das Rad zum blockieren bringen. Dazu muss man kaum Kraft aufwenden.
Es liegt daher nahe, dass einer deiner Aussagen/Annahmen nicht ganz korrekt ist.
Daher müsstest du bei deiner Diagnose nochmal ergebnisoffen von vorne beginnen und alles prüfen.

Ist der Druckpunkt hart, würde ich mich auf die Beläge und Scheiben konzentrieren.

Gruß xyzHero
 
Beläge und Scheibe sind Schmutz/Ölfrei. Definitiv!! Das wäre auch zu einfach,oder?

In die Formel gehen nur zwei Komponenten ein, Kraft und Reibwert.
Die Kraft kommt aus dem Finger und nach deiner Aussage wird sie einwadfrei übertragen.
Der Reibwert kommt aus der Paarung Belag und Scheibe, die nach deiner Aussage auch beide in Ordnung sind.
Aber es gibt natürlich noch andere Punkt die du prüfen kannst :
Ist der Bremssättel fest mit dem Rahmen deines Fahrrads verbunden?
Ist die Bremsscheibe fest mit der Nabe deines Rades verbunden?
Ich vermute dass dies der Fall ist, also muss die Bremse bremsen.
Ansonsten nochmal alles prüfen.

Gruß xyzHero
 
Die XTR Race (alle XTR ohne Servowave) sind nicht die stärksten Bremsen, die es gibt. Aber so schwach sollten sie auch nicht sein. Da stimmt etwas nicht. Wenn die Beläge wirklich trocken sind, erst mal einfahren...
 
ich würde auch die Beläge nochmals anschleifen, die scheibe reinigen und dann mal ein paar Höhenmeter abwärts machen und Einfahren wenn sonnst alles passt. Wenn der Druckpunkt stimmt, die Kolben gleich ausfahren, die Beläge anliegen(und der durchpunkt bleibt!) dann kann es nur an den Belägen/Scheibe liegen
 
Wahrscheinlich nicht richtig eingebremst. Das kann gerade am Hinterrad etwas länger dauern. Bau mal die Beläge aus der vorderen Bremse hinten ein und die Hinteren nach vorn.
 
auch wenn die Bremse nicht richtig "eingebremst" ist (was meiner meinung nach vollkommen überbewertet wird) muss man das Hinterrad locker zum blockieren bringen. Ich hab eine 9000er am Enduro und wechsle häufig drei Laufradsätze mit Bremsscheiben. Laufrad rein, andere Bremsscheibe, gleiche Beläge, funktioniert sofort. Wenn ein satter Druckpunkt da ist und die Leistung fehlt, muss die Reibung schlecht sein, also verunreinigt. Eine Prüfung noch: bleibt die Scheibe beim Bremsen mittig oder wird sie elastisch auf eine Seite gebogen ? Mal von oben in den Sattel gucken.
 
auch wenn die Bremse nicht richtig "eingebremst" ist (was meiner meinung nach vollkommen überbewertet wird) muss man das Hinterrad locker zum blockieren bringen. Ich hab eine 9000er am Enduro und wechsle häufig drei Laufradsätze mit Bremsscheiben. Laufrad rein, andere Bremsscheibe, gleiche Beläge, funktioniert sofort. Wenn ein satter Druckpunkt da ist und die Leistung fehlt, muss die Reibung schlecht sein, also verunreinigt. Eine Prüfung noch: bleibt die Scheibe beim Bremsen mittig oder wird sie elastisch auf eine Seite gebogen ? Mal von oben in den Sattel gucken.
Stimme vollkommen zu. Habe an meiner 785er XT vor zwei Tagen hinten die Beläge gewechselt. Von Anfang an war es überhaupt kein Problem, das Rad mit beherztem Zug am Hebel mit einem Finger zu blockieren. Nach ein paar Bremsungen wurde es etwas besser, aber dass da Null Bremsleistung am Anfang vorhanden ist, kann nicht sein. Hat der TE vielleicht ein Bild, an dem man sehen kann, wie die Bremsbeläge im Schacht des Sattels liegen? Und vielleicht auch von der Rebfläche der Beläge?
 
Eben genau dafür ist das Einbremsen da! Die Beläge müssen sich an die Scheibe anpassen! Ich merke auch wie die Bremskraft nach ein paar Mal von 25 auf fast Stillstand bremsen stärker wird!
In einem gewissen Rahmen, ja. Es kann aber nicht sein, dass eine Bremse absolut null zieht. Als ich das letzte und einzige Mal eine solche Situation hatte, siffte bei mir eine Dichtung im vorderen Bremssattel. Mit dem Klopapier Trick konnte ich es herausfinden und mit einem alte MTC Sattel, den ich ausschlachten konnte, war es möglich das Problem an meiner MT4 zu lösen.
Im Normalfall braucht man hinten vielleicht die ersten 500 Meter zwei Finger, um das Rad zum blockieren zu bringen und nach dem einfahren geht es lässig mit nur einem. Wenn man es aber nicht auf die Reihe bekommt, mit viel Kraft das Rad zu blockieren, stimmt was nicht. Da kann man dann einfahren, bis man schwarz wird (vom Ölrauch der von den Bremsen aufsteigt?!?:D), aber das Problem bleibt bestehen.
 
Kann ich aber aus "Erfahrung" aus raus bestätigen, neue Scheiben, neue Beläge, Bremswirkung am Anfang wirklich seeehr bescheiden, wenn ich dann bei mir ein Berg abfahre, ca. 500m hoch und 4% Gefälle, dann dort 2-3x "einbremse" und das ganze 5-6x gemacht habe, ist die Bremsleistung nicht nur Signifikant, sondern exorbitant hoch besser, das ist garkein vergleich zu "nicht" eingefahren Bremsen und ich habe 220/203mm , wenn jemand 180 oder 160mm hat, kann ich mir gut vorstellen, das man nicht blockiert bekommt, wenn man dabei auch noch was Gewicht mitbringt.
 
Dann warten wir's doch einfach mal ab, was sich beim TE weiter ergibt, sofern er uns denn auf dem Laufenden hält. Tips hat er ja jetzt genügend bekommen, um das Problem angehen zu können.
 
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