Yeti SB130 im Test: Richtig schnell, wenn du dich traust!

Carbon ist mittlerweilen gewichtsmässig auf Alu-Level.... dann lieber ALU.
Naja - die Alurahmen werden ja seit einiger Zeit ebenso stabiler ausgelegt wie die Carbonrahmen, d.h. gewichtsmässig ist der Unterschied noch immer vorhanden, nur halt auf einem anderen Niveau. Siehe Santa Cruz, Transition, Commencal ...
 
Aufwändige Hinterbausysteme wie Switch oder VPP führen in stabil gebauten Bikes einfach zu einem signifikanten Mehrgewicht. Last geht beim Tarvo mit Eingelenker den technisch einfachsten Weg und spart sich so grob ein Kilo Systemgewicht. Bei aller Komplexität der Tests kommt mir immer zu kurz, ob sich der Aufwand WIRKLICH lohnt, oder die Marken sich dadurch einfach nur von der Ein- und Viergelenker-Masse differenzieren wollen. In der Wettbewerbsszene scheint es derzeit ja kein überlegenes Hinterbausystem zu geben.
Überrascht hat mich in dem Test auch, dass mehrfach auf dem Gewicht von 13.8 kg rumgehackt wird, was ich eher als Standard (neues 5010 zb) betrachte, zumal jedes Bike hier üblicherweise unterschwellig einem Endurofähigkeitsdiktat unterworfen wird.
 
ich lese immer wieder von den klappernden zügen. dies kann ich als besitzer eines sb150 seit 5 monaten nicht bestätigen. mein bike ist was das betrifft leiser als vieles was ich vorher gefahren bin, habe beim aufbau aber auch darauf geschaut, dass die länge der leitungen u. züge passt und daher straff im rahmen sitzen.


ich glaube es geht her da am Rahmen Eingang um des Loch da ist halt Luft zwischen Leitung und Eingangsloch.

Weil das Loch zu breit ist.
 
Schöner und vor allem sehr objektiver Bericht! Ich finde die Überschrift auch sehr passend: "… wenn Du dich traust!" Man muss ja gerade in Zeiten, seitdem Santa Cruz das neue Canyon ist, viele Räder mit ansehen, die weit unterhalb ihres Potentials gefahren werden.

Die Charakteristik liest sich ähnlich wie die meines Transition Sentinel: langsam gefahren eher behäbig und unterfordert, aber je schneller es wird, umso laufruhiger wird das Rad in Relation zur Geschwindigkeit. Hier musste ich mich – Hand auf's Herz – selbst schon häufiger mal buchstäblich bremsen.

Die Gewichte der Räder von 'dort drüben' lassen sich mitnichten mit denen eines zB Radon aus Carbon vergleichen. Hier sind die Räder aus USA/Kanada dem Einsatzgebiet vor der Tür sicherlich wesentlich robuster gebaut. Sieht man eigentlich auch wenn man genauer hinsieht.

Gerade die Geo bergauf finde ich top ? dagegen war ein Hightower ne Qual
Mir fiel einmal beim SB150 schon auf, dass der Sitzwinkel merklich steiler ist, als gewohnt. Man tritt aber tatsächlich effizienter bergauf. Hier hinkt Santa Cruz mMn. schon seit längerem hinterher.
 
Also Adrien Dailly reicht die SRAM G2 RSC mit 180mm hinten für EWS und sogar zuletzt Downhillrennen.
Steht ihr einfach zu viel auf der Bremse oder was macht der Dailly anders?
Dailly wiegt nur ~65kg und ist unter den Profis für seinen geschmeidigen Fahrstil bekannt. Der fährt z. B. im DH-Race nur Michelin Wild Enduro statt DH-Reifen.
 
Man sollte nicht vergessen das man heute mit den Trail Bikes Schwierigkeitsgrade bzw Geschwindigkeiten fährt, die früher 150+mm vorbehalten haben.
Bei aller Komplexität der Tests kommt mir immer zu kurz, ob sich der Aufwand WIRKLICH lohnt, oder die Marken sich dadurch einfach nur von der Ein- und Viergelenker-Masse differenzieren wollen. In der Wettbewerbsszene scheint es derzeit ja kein überlegenes Hinterbausystem zu geben.
Die Vorteile dieser Systeme liegt ja vor allem in der Pedalierbarkeit. Da die meisten Wettbewerbe sehr stark downhill orientiert sind, können diese Systeme ihren Vorteil gar nicht voll ausspielen.
 
Kommt drauf an wie man es sieht
Bergaufbike mit erhöhtem Abfahrtspotential oder
Bergabbike mit erhöhtem Auffahrtspotential

Ich denk es ist eher letzteres. Und für viele macht das auch Sinn. Es werden wohl immer mehr die lieber 10min länger mit kleinerem Gang rauffahren und dafür weniger Kompromisse bergab eingehen wollen.
Die anderen kaufen sich eh "Downcountry" bikes für die eher der erste Ansatz gilt.

Viele fahren heut einfach gar nicht mehr und nutzen Shuttle oder Bahn. Da is das Gewicht am Ende auf jeden Fall egal.
Man kann ja viel übers Gewicht reden, aber finde auch, fast 14 kg für n Bike mit 130mm is schon ne Ansage in Zeiten in denen Downhiller mal um die 15kg wiegen.
Wenn man nicht alle Bikes so auslegen würde als das sie ne EWS Saison halten sollen wäre da schon viel gewonnen denke ich.
Aber am Ende, jeder so wie ers mag und hauptsache der Spaß is dabei an erster Stelle.
 
Ich fahre das SB130 C LunchRide seit Oktober 2019. Ich kann dem ausführlichen Test in allen Bereichen zustimmen (bis auf Kleinigkeiten) Für meinen Geschmack und Gewicht (ca 94kg) war die original Dämpferabstimmung nicht 100% (ein Tick zu schnelles durchfahren des mittleren Federwegs und öfteres durchschlagen). Ein dicker Spacer brachte Abhilfe fürs Durchschlagen. Das Dämpfertuning bei Anyrace war dann die Abhilfe für den besseren Gegenhalt etc. Die tunen den Dämpfer perfekt, es sind dann auch keine Tokens mehr nötig. Das im Test erwähnte stärkere Vorderradbelasten kann ich nicht so ganz nachvollziehen, ich habe nicht das Gefühl das es übermäßig nötig ist (jeder sitzt anders auf bike, Lenkerhöhe etc...).

Mein bike mit dem einfacheren Carbonrahmen wiegt mit DMR Vaults genau 15kg, was zu schwer ist für ein trailbike. Konditionell bin ich maximal Mittelmaß, aber ich war überrascht wie ich berghoch einen dickeren Gang mit dem Bike fahren kann wie mit meinen Santas (HT LT, Bronson) zuvor. Das bike geht bergauf wirklich top, auch der Sitzwinkel u die Geo dazu passt mir super. Auf der Ebene ist das Rad auch richtig schnell, ich habe jetzt Vittoria Martello montiert, die unterstützen das nochmals (rollen besser wie alles andere). Der Tritt wird vom Hinterbau gut in Vortrieb umgesetzt. Bergab wie im Test beschrieben.
Negativ finde ich die relativ schlechte Zugänglichkeit zum Reinigen des Infinity, die geringe Reifenfreiheit hinten und ich finde den Hinterbau nicht so steif wie im Test beschrieben (vielleicht ist auch mein Laufrad etwas weicher).
 
Wenn das Testbike in Medium(?) schon einen "aktiven Fahrstil" mit viel Gewicht auf der Front verlangt, wie fährt sich dann ein XL?
Ich fände es prima wenn mehr Hersteller einen Flipchip o.ä. in der KS verbauen würden - wenn sie schon keine mitwachsenden KS haben.
 
Wenn das Testbike in Medium(?) schon einen "aktiven Fahrstil" mit viel Gewicht auf der Front verlangt, wie fährt sich dann ein XL?
Ich fände es prima wenn mehr Hersteller einen Flipchip o.ä. in der KS verbauen würden - wenn sie schon keine mitwachsenden KS haben.

Ein M Rahmen wird ja auch von kleinerren Fahrern als ein XL Rahmen gefahren, daher sollte sich an der Grundcharakteristik des Bikes für den jeweiligen Fahrer nichts ändern wenn er die passende Rahmengröße nutzt.
 
Viele fahren heut einfach gar nicht mehr und nutzen Shuttle oder Bahn. Da is das Gewicht am Ende auf jeden Fall egal.
Man kann ja viel übers Gewicht reden, aber finde auch, fast 14 kg für n Bike mit 130mm is schon ne Ansage in Zeiten in denen Downhiller mal um die 15kg wiegen.
Wenn man nicht alle Bikes so auslegen würde als das sie ne EWS Saison halten sollen wäre da schon viel gewonnen denke ich.
Aber am Ende, jeder so wie ers mag und hauptsache der Spaß is dabei an erster Stelle.

Der letzte Satz stimmt sicher.
Das Bike ist aber sicher keines für Leute die vorrangig Shutteln - da nimmt man eher was mit mehr Federweg weil dann ists wirklich egal.

Und EWS tauglich wird oft etwas missbräuchlich verwendet - finde ich. Denn die Jungs dort belasten das Material vermutlich nicht wirklich mehr als "Normalbiker". Sei es wegen Fahrfehlern etc. oder mangelndem Service. Dort bricht vermutlich auch weniger weils einfach vorher ausgetauscht wird.
Ich schätze deshalb eher dass Carbonrahmen stabiler werden mussten weil nun einfach viel mehr Leute Carbonrahmen fahren und damit die Anzahl jener die sie etwas mehr beanspruchen als sein müsste halt auch steigt.

Was man auch nicht vergessen darf - 29" ist halt einfach schwerer als damals 26". 13,x ist halt einfach das neue 12,x
 
Schickes Bike. Mir zu teuer, ausserdem brauch ich grad keines.

Eher würde mich interessieren, wo die Bilder aufm Trail in den Bergen entstanden sind?! In den Münchner Hausbergen wohl kaum, oder?
 
Der letzte Satz stimmt sicher.
Das Bike ist aber sicher keines für Leute die vorrangig Shutteln - da nimmt man eher was mit mehr Federweg weil dann ists wirklich egal.

Und EWS tauglich wird oft etwas missbräuchlich verwendet - finde ich. Denn die Jungs dort belasten das Material vermutlich nicht wirklich mehr als "Normalbiker". Sei es wegen Fahrfehlern etc. oder mangelndem Service. Dort bricht vermutlich auch weniger weils einfach vorher ausgetauscht wird.
Ich schätze deshalb eher dass Carbonrahmen stabiler werden mussten weil nun einfach viel mehr Leute Carbonrahmen fahren und damit die Anzahl jener die sie etwas mehr beanspruchen als sein müsste halt auch steigt.

Was man auch nicht vergessen darf - 29" ist halt einfach schwerer als damals 26". 13,x ist halt einfach das neue 12,x

Mein 160mm Enduro wiegt auch 13,xx, ist zwar 27,5" aber Transition ist auch nicht bekannt für leichte Rahmen. Von dem her finde ich das Yeti einfach trotzdem schwer.

Bzgl. mangelnde Pflege oder den Rahmen doch sehr beanspruchen, da gebe ich dir (zum Teil) recht.
Man sollte zumindest glauben das Leute die so viel Geld ausgeben das Bike auch pflegen.
Allerdings würde ich sagen, dass bestimmt über 70% der verkauften Räder eher geringer beansprucht werden als deren Intension angedacht ist.
Wenn man sieht was für Bikes auf den "Flowtrails" unterwegs sind, dann braucht man ja auch mind. 160mm für ne Brechsandpiste.
Aber ist nun mal so, der Trend geht zu immer schwereren Rädern, auch weil Komponenten auch für eBikes mit ausgelegt sind etc. da kann man nur schlau kaufen wenn man was leichteres haben will.
 
Ein M Rahmen wird ja auch von kleinerren Fahrern als ein XL Rahmen gefahren, daher sollte sich an der Grundcharakteristik des Bikes für den jeweiligen Fahrer nichts ändern wenn er die passende Rahmengröße nutzt.

na ja, die Grundcharakteristik wird sich schon ändern, da sich das Verhältnis Front-/Rear-Center verschiebt - und zwar nicht zum Besseren.
 
@Tobias Gibt es eine Aussage darüber, wie es sich aufs Hinterrad ziehen lässt? Oder hab ich das überlesen? Bei der Länge hat man ja schon eine Vermutung, aber... Ein paar Worte zu dem Eindruck würden mich interessieren, denn Gattung "Trailbike" bedeutet für mich auch "Spielbike".
 
na ja, die Grundcharakteristik wird sich schon ändern, da sich das Verhältnis Front-/Rear-Center verschiebt - und zwar nicht zum Besseren.
ich habs in xl ein paar mal gefahren und mir hat die balance nicht getaugt. 433mm Kettenstreben sind gut für 1200mm Radstand, nicht aber für 1250 oder gar 1300mm wo imho 450er dran gehören. Das 130er XL hat glaub ich 1270mm sowas. Das beschriebene Verhalten bei M ist bei XL viel schlimmer.
 
Wenn man sieht was für Bikes auf den "Flowtrails" unterwegs sind, dann braucht man ja auch mind. 160mm für ne Brechsandpiste.

Viele haben halt nur 1 Bike, das muss dann einfach für alle Arten von Pisten herhalten, daher finde ich es auch legitim wenn jemand übermotorisiert auf Flowtrails, Murmelbahnen oder Brechsandpisten unterwegs ist.

Ist im Endeffekt auch Schnuppe wer was fährt, solange der eigene Spaß im Vordergrund steht.

433mm Kettenstreben sind gut für 1200mm Radstand, nicht aber für 1250 oder gar 1300mm wo imho 450er dran gehören.

Ich denke nicht das man es verallgemeinern kann, kommt immer darauf an wie man auf dem Bike steht und sich bewegt. Allerdings merke ich das auch nicht, ob die Kettenstrebe jetzt 433mm oder 440mm hat. Ob ich nen Unterschied erFahren würde zu 450mm ist schwierig zu sagen, denn das gleiche Bike wird es halt nicht mit verschiedenen Kettenstrebenlängen geben und sobald man das Rad tauscht unterliegt das ganze wiederum vieler anderer unterschiedlicher Parameter.


btw, schöner Test, würde es gerne mal probefahren um zu sehen ob es agiler ist als mein SB150.
 
Hier der Rahmen eingang
 

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Hein Schwängebauch bietet für fast 4k für den Rahmen eine einzigartige Geräuschkulisse...

Weiss nicht ob dem Dok das taugt, genauso wie wenn bei seinem neuen 992er der Innenraum knarzende Geräusche von sich geben würde. Ich glaub aber da haben Yeti und Porre verschiedene Sichtweisen des Wortes Premiumhersteller
 
Ich war begeisterter Fahrer meines Sb6. Bis mir die Sitzstrebe gebrochen ist. Kann bei jedem Hersteller mal passieren.

Abwicklung läuft ohne Probleme über die Garantie. Allerdings wird das mein letztes Yeti gewesen sein.

Die Kommunikation und die Wartezeit ist wirklich eine Katastrophe. Wenn ich soviel Geld für einen Rahmen ausgebe erwarte ich einfach einen Service der mehr auf zack ist.

Warte mittlerweile schon seit 21.06 auf Ersatz.
 
@Tobias Gibt es eine Aussage darüber, wie es sich aufs Hinterrad ziehen lässt? Oder hab ich das überlesen? Bei der Länge hat man ja schon eine Vermutung, aber... Ein paar Worte zu dem Eindruck würden mich interessieren, denn Gattung "Trailbike" bedeutet für mich auch "Spielbike".

Sehr gut muss ich sagen. Kommt gut in den Manual und bleibt da auch, wenn das große Rad mal dreht stabilisiert es gut. Vorderrad über kleine Kanten schieben ist ein Kinderspiel. Springen (was definitiv meine Schwäche ist) konnte ich damit wirklich gut.
 
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