YT Industries Capra, Orbea Rallon und Raaw Madonna im Test: 29er Enduros – die besten Alleskönner?

YT Industries Capra, Orbea Rallon und Raaw Madonna im Test: 29er Enduros – die besten Alleskönner?

Enduro-Bikes der Federwegs-Klasse von 150 bis 170 mm gehören zu den populärsten Rädern in unseren Testreihen. Wahre Alleskönner, moderne Freerider oder komfortable Begleiter für den Trail? Wir haben Orbea Rallon, Raaw Madonna und das YT Industries Capra getestet und miteinander verglichen – hier ist die Zusammenfassung mit Fazit, Eindrücken und Empfehlungen.

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YT Industries Capra, Orbea Rallon und Raaw Madonna im Test: 29er Enduros – die besten Alleskönner?
 
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stimmt so.
wenn man einen Kunststoff Spacer raus macht wird 230 x 65mm draus.
Und 550lbs/in ist die härteste Feder die Fox dafür anbietet
 
Den Rahmenhersteller stehen die Federelemente zum testen garantiert zur Verfügung . Und dass bevor wir wissen dass da womöglich ein neues Modell auf den Markt kommt.
Dann kann jeder Rahmenhersteller mit seinen Testfahrern festlegen welches Modell und Tune er haben will.
Teilweise sind die Hersteller ser Federelemente direkt mit vor Ort.

Für was sich der Rahmenhersteller letztendlich entscheidet liegt im Auge der Testfahrer.

Und ob die unseren Geschmack treffen, welche Randbedingungen bei der Entscheidung herschten und wieviel Zeit man für die Entscheidung hat beeinflussen sicher das Ergebnis.

Sind ja ganz neue Töne. Ich bin überrascht. Mir wurde von solchen testfahrten erzählt zusammen mit sram und ich bin da dran Mal bei einem dabeisein zu können. Im Grunde ist das ein Feeling wie wenn ein Rennteam dein Rad abstimmt.
 
Hey MTB-News Team und @Grinsekater . Erstmal Dankeschön für die interessanten Tests.

Mich würde brennend interessieren, wie die 3 Bikes im Vergleich zu meinem Slash 9.8 abschneiden. Falls ihr da was zu sagen könnt, dann gerne.

Zum 9.8 kann dir vll @Moritz was sagen. Ich weiß allerdings nicht ob er das Rallon mal unter sich hatte. Das hier aus dem Test ist er nicht gefahren.

Ich kenne im Vergleich das 9.9er (Link zum Test) auch wenn das schon eine ganz Weile her ist und ich sie nicht im direkten Vergleich gefahren bin aber immerhin auf den gleichen Strecken.

So unähnlich sind die beiden Kandidaten sich nicht, wobei ich das Rallon als steifer empfand vom Rahmen her. Ob man das als gut oder schlecht bewertet entscheidet die persönliche Vorliebe.

Bergauf war das Rallon angenehmer in der Sitzposition. Vergleicht man die Sitzwinkel im Overlay ist das nicht weiter verwunderlich:



Das Trek ist stramm und ein guter Racer aber das Rallon hat das einen Ticken mehr im Blut für mich. Versenkbarkeit der Sattelstütze und damit möglicher Hub ist ein wichtiges Thema und da hat auch das Rallon die Nase vorn.

Die Redaktion könnte bei den Fox Dämpfern die ID nennen. Daraus könnte man einige Schlüsse ziehen.

Geht halt nur bei Fox. ;) Ansonsten steht da (wenn überhaupt) sowas wie M/M drauf.

Da ist es gut wenn der Konstrukteur selber fährt.
Oder vielleicht mal ein paar Leute aus der angedachten Zielgruppe. :)
 
@Grinsekater
Danke für die ausführliche Info.
Ich finde das Trek schon recht steif z.B. im Vergleich zum Reign, was ich parallel noch gefahren bin.
Versenkbarkeit der Sattelstütze ist wirklich ein Manko. Warum da nicht verbessert wurde, verstehe ich nicht. Sonst finde ich das Rad einen sehr guten Allrounder.
 
Sind ja ganz neue Töne. Ich bin überrascht. Mir wurde von solchen testfahrten erzählt zusammen mit sram und ich bin da dran Mal bei einem dabeisein zu können. Im Grunde ist das ein Feeling wie wenn ein Rennteam dein Rad abstimmt.
Ich weiß nicht was du meisnte mit "neuen Tönen"?

In erster Linie ist das das Marketing, dann kommt der Konstrukteur seine Instruktionen.
Anschließend versucht er das in dem ihm gegebenen Rahmen umzusetzen.
Wenn der Modellzyklus es zulässt gibt es womöglich noch eine Abstimmung zwischen Konstrukteur und Testfahrer.
Aber wegen der Schnelllebigkeit unserer Bikes dürfte die Phase eher kurz ausfallen wenn es sich gerade um eine komplett neues Modell handelt.

Und sofern der hersteller will gibt es noch testäufe wegen des Tunes.
Hat der Hersteller keine Testbiker läuft das wohl eher auf eine Art Verständigung zwischen Konstrukteur und Federelementhersteller raus.
 
So ist es. Das Marketing macht Vorgaben wie Enduro, 150mm hinten, längerer Reach, Flaschenhalter :D etc.
Welcher Dämpfer dann in welcher Preisklasse angeboten wird ist auch Marketingsache.
Wenn es ein Raceteam gibt, haben die auch noch ein Wörtchen mitzureden, aber dann eher beim Top Build. Die interessiert es dann auch weniger wie sich der Alurahmen mit dem günstigsten Monarch Dämpfer fährt.
 
@Grinsekater
Aktuelle Dämpfungen sind entweder linear oder degressiv. Eine progressive Dämpfung erricht man durch einen Kanal / Bohrung welcher aufgrund der Größe den maximalen Ölfluss beschränkt oder ein System welches wegabhängig ist. In Zeiten von High Flow Kolben werden werden solche Restriktionen aber nicht erreicht. Vertreter waren Manitou SPV, Fox Boostvalve (auch im alten Fox RC4) und billige Gabeln ohne HighSpeed Kreislauf (z.T. heute noch bei Zugstufen).

Bestes Beispiel für eine degressive Dämpfung ist der akutelle Fox X2 / DHX2. Dadurch neigt dieser leider auch dazu durch den Federweg zu rauschen. Fühlt sich aber natürlich erstmal plüschig an. Daher funktioniert er auch nur wirklich gut in progressiven Hinterbauten.

Wie von @foreigner angesprochen werden die meisten Dämpfer im Standardtune verbaut und passen häufig nicht wirklich gut zu den Hinterbauten. Marketing aussagen hin oder her. Der Grund warum das aber nicht wirklich auffällt ist das die meisten gar nicht so "hart" fahren und das Material häufig überdimensioniert gekauft wird.
Eine konstante ordentliche Progression scheint auch mir für langhubige Bikes die Beste Lösung zu sein. Eine hohe Progression am Ende des Federwegs oder zu flache Kennlinien mit vielen Spacern im Hinterbau sorgen sorgen nur für unangenehme Schläge im letzte Stück des Federwegs. Besonders letztere wirken sich ja nur richtig am Ende des Fedwegs, dafür überproportional aus.


Aber zurück zum Test, finde ihn wirklich informativ und gut gemacht. Zumal er auch aufzeigt das größere Laufräder in Kombination mit sehr viel Federweg mehr "Downhiller" als Touren / Endurobike sind. Hoffen wir mal das nicht alle Hersteller hier nachziehen so das man auch im Mittelgebirge noch Spaß mit dem Rad haben kann.
 
Helft mir mal bitte, beim Raaw steht "Übersetzungsverhältnis für schwere Fahrer etwas hoch".
160 mm : 60 mm = 2,67 (richtig?!)
ist ja nun nicht grossartig anders als beim Capra
170 mm : 65 mm = 2,62, bzw. die günstigeren Capra haben ebenfalls 160 mm : 60 mm wie das Raaw...

Merkt man den Unterschiede bei dem Psi Werten und im Fahrbetrieb? Oder wie soll ich diese Aussage verstehen?
Danke!
 
@Grinsekater
Aktuelle Dämpfungen sind entweder linear oder degressiv. Eine progressive Dämpfung erricht man durch einen Kanal / Bohrung welcher aufgrund der Größe den maximalen Ölfluss beschränkt oder ein System welches wegabhängig ist. In Zeiten von High Flow Kolben werden werden solche Restriktionen aber nicht erreicht.

Du meinst das Mid Valve? Das muss ja nicht zwingend auf hohen Ölfluss getrimmt sein. Bei Fox gibt es meines Wissens zwei oder drei verschiedene Setups, aus denen man wählen kann. Low Speed Dämpfung per Nadelventil ist doch immer sehr progressiv und beim Shim Stack kommt's halt immer auf die Shim Belegung an. Einfach mal die HSC komplett zu drehen und die LSC weit aufdrehen und schauen, was dabei raus kommt. :D

Bei den Kennlinien ist der Verlauf wesentlich. Wenn man sich die Übersetzung zu Beginn des Federwegs ansieht und dann zum Ende hin, kann man die Steigung in Prozent angeben. So weiß man auch, ob die Übersetzung konstant 1:2,6 beträgt oder zb von 1:3 auf 1:2 fällt.
 
Aufpassen bei den Begriffen progressiv / degressiv bei Hinterbau und Dämpfer. Beim Hinterbau oder der Feder ( Air oder Coil) ist es wegabhängig. Also das Verhältnis der Kraftzunahme über den Federweg.
Bei der Dämpfung aber geschwindigkeitsabhängig. Das wird hier glaube ich etwas durcheinander gebracht.
Der Hinterbau in Kombination mit der Feder sollte progressiv sein (gutes Ansorechen und wenig Durchschläge). Die Dämpfung in der Druckstufe degressiv (wenig Wippen durch Gewichtsverlagerung und gutes Ansprechen auf harte Schläge) und in der Zugstufe progressiv (damits einen nicht aus dem Sattel katapultiert wenns weit eingefedert ist und bei kleinen Schlägen schnell wieder ausfedert).
 
Druckanhängig ist's beim Dämpfer, oder? Und da wiederum gibt es einen riesigen Unterschied zwischen Shims und Nadelventilen.

Ist lustig, dass ich die Ziele der Dämpfung komplett entgegengesetzt zu dir sehe. Bei der HSC zb möglichst wenig Federwegsfreigabe bei harten Schlägen (ohne dass einem dabei die Arme abfallen) und beim HSR zb möglichst schnelle Repositionierung in den Sag (ohne dass der Hinterbau kickt). Also kurzum: Druckstufe mit so viel Dämpfung wie möglich = progressiv = viel HSC, Zugstufe eher degressiv = wenig HSR.
Da sieht man, wie unterschiedlich die Anforderungen sind und dass das kaum unter einen Hut zu bringen ist.
 
Druckabhängig ist die Federung, die Dämpfung zwar auch, aber ich denke mal du meinst nicht den Druck im Ausgleichsbehälter. Viel HSC hieße bei harten Schlägen, dass der Dämpfer in Stein- oder Wurzelfeldern sehr straff wäre.
Eine schnelle Repositionierung ohne das der Dämpfer kickt ist eine progressive Zugstufe. Dh. wenn die Federung tief im Federweg hängt (schnelle Ausfederbewegung) brauche ich mehr Dämpfung damit es nicht kickt und je weiter die Federung wieder ausfedert, desto langsamer geschieht das. Heißt für mich mehr HSR gegens kicken und weniger LSR für schnelle Federwegsrückgewinnung.
 
Ich meine den Öldruck, der an den diversen Ventilen Eingang seitig vorliegt.

Wie geschrieben. Wenn man eher das Problem des zu langsamen Ausfederns hat, ändern sich die Anforderungen in Sachen Progression/Degression wieder. Es kommt immer drauf an, von wo aus man startet.

Lowspeed- und Highspeed Dämpfung arbeitet doch Hand und Hand. Dass Low Speed Dämpung linear arbeitet, darüber sind wie uns einig, oder?

Spannend wird's, wenn wir uns alle Dämpfungssystem in der Zugstufe und der Druckstufe zusammen gerechnet ansehen. Es macht doch einen Unterschied, ob ich viel LS und wenig HS oder wenig LS und viel HS Dämpfung fahre. Das Mid Valve mal außer acht gelassen, weil wir das extern nicht einstellen können.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Öldruck am Ventil ist quasi die Dämpfung. Der Druck baut sich ja durch den Strömungswiderstand des Ventils auf. Dieser Druck auf eine Fläche wirkend iat dann der Widerstand, der die Bewegung bremst. Je größer diesee Druck, desto stärker die Dämpfung(skraft).
Low- und Highspeed arbeiten immer Hand in Hand, bzw. beeinflussen sich die Einstellungen gegenseitig.
Die Lowspeeddämpfung ist degressiv. Oder besser das dafür zuständige Ventil arbeitet degressiv. Bis zu dem Punkt an dem die Highspeeddämpfung eingreift, also die Shims öffnen.
Das Midvalve ist übrigens einstellbar. Dort wird bei fast jedem Dämpfer (ausgenommen Doppelrohrdämpfer ala Cane Creek, Fox DHX) die Lowspeedzugstufe eingestellt.
 
Bei sehr linearen Kennlinien (Rahmen und dämpferfeder) macht man aber auch im Optimalfall die HSC weniger degressiv als bei progressiven Hinterbaukennlinien.

Und das ist bei Dämpfer mit echten Shimstacks für die HSC besser zu realisieren als mit Federventilen für die HSC (bei denen kann nur etwas über verschiedene Ventilquerschnitte Einfluss genommen werden - Was meines Wissens gar nicht gemacht wird bei Fox, nur Hauptkolben wird geändert - und nicht zusätzlich über bestimmte Beshimmung wie bei Shimstacks).
Fox DHX2 und X2 haben Federventile für HSC und HSR.
 
Okay. Woher kommt bei der LS die Änderung der Steigung? Die müsste doch eigentlich immer gleich sein. :confused: Die Fläche bleibt ja gleich, im Gegensatz zur HS Dämpfung, wo sich Shims je nach Druck mal mehr, mal weniger verbiegen.
Okay. Wird ein Definitionsproblem sein. Man müsste eigentlich von linear fallend/steigend sprechen. Dann passt's wieder.

Ist aber schon alles arg off topic.
 
??? Der unverspielte gradeaus Ballerhobel, der gewöhnungsbedürftig springt ist der Freeridetipp?
Dachte immer Freeride hat mit Kurven, alternativen Linien und spielen mit dem Trail zu tun....
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Hinterbau in Kombination mit der Feder sollte progressiv sein (gutes Ansorechen und wenig Durchschläge). Die Dämpfung in der Druckstufe degressiv (wenig Wippen durch Gewichtsverlagerung und gutes Ansprechen auf harte Schläge) und in der Zugstufe progressiv (damits einen nicht aus dem Sattel katapultiert wenns weit eingefedert ist und bei kleinen Schlägen schnell wieder ausfedert).

Gibt's die Dämpfungskennlinien von den diversen Dämpfern irgendwo zu sehen? Wo?

Wie wirkt sich eine nach oben gewölbte bzw. nach unten gewölbte progressive Hinterbaukennlinie in Kombi mit einem Luftdämpfer aus? Nach oben = fluffig weil Übersetzung über größen Bereich hoch, nach unten mehr Gegenhalt im mittleren Federwegsbereich?
 
Danke und ein großes Lob für diese sehr ausführlichen Tests! Und auch für den Test vom Bronson. Und vom Ransom. Und vom Yeti. Und von all den anderen Enduros in letzter Zeit. Ich (und vermutlich nicht nur ich) würde mich aber genauso über bald erscheinende und mindestens ebenso ausführliche Tests von Bikes der Allmountain-Kategorie freuen, die trotz des derzeit angesagten Enduro-Trends wohl immer noch die meistverwendeten und -gekauften Bikes sind.
;)
 
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