Zeigt her die "Gravel Bikes"

... Scheint ein sportlich ausgelegtes Radl zu sein, mit Hang zum Alltagsgebrauch mit Schutzblech und Gepäckträger...
2. Zugführung am Unterrohr. Ich bevorzuge diese am Oberrohr. Das Unterrohr wird eh immer mit Dreck und Matsch vollgepatscht, da muss man die Reinigung nicht noch komplizierter machen...
Aber beides nicht so tragisch...
Die beiden Punkte hängen zusammen. Die hintere Bremse auf der Kettenstrebe lässt diese nicht mit den Streben eines Gepäckträgers oder des Schutzblechs ins Gehege kommen. Außerdem lässt es sich am cleanen Oberrohr wunderbar anfassen und im Alltag tragen, wenn Bremsleitung und Schaltzug gebündelt am Unterrohr verlaufen.
 
Graveln bei Wasserburg am Inn
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Er wird den Amiflaggenlook des Rahmens nicht sonderlich schön finden,
meins ist das Design auch nicht, muss es auch nicht.
Wenns gut fährt und spass bringt ist ja alles in Butter.
 
Ja, richtig: Der Look ist ein Ding, das ich nicht so wirklich leiden kann.
Das zweite ist der Rahmen: Er sieht leider aus, als wäre er mit der Kelle designt worden. Ein Tretlager, das da aufhört wo das Kettenblatt beginnt - eine Gabel, die auch als tragendes Element im Eiffelturm verwendet werden könnte - und ein Steuerrohr, das man aufgrund der Form im Frühjahr eingraben und im Herbst ernten möchte.

Das Problem mit der überwiegenden Mehrheit (und ja, da lehne ich mich weit aus dem Fenster) aller aktuell als Graveller beworbenen oder verwendeten Bikes ist die Härte.
Bei einem tatsächlich als Crosser verwendeten Crosser ist das nicht so schlimm, der fährt hauptsächlich durch weichen Boden und seine Priorität liegt darauf, in jeder Situation die Kurbelei in Vortrieb zu verwandeln. Bei einem als Graveller verwendeten Crosser verkehrt sich das allerdings ins Negative, da du hier in 3, 4, 5 oder noch mehr Stunden auf dem Sattel von einer steifen Gabel und einem steifen Rahmen buchstäblich zerschlagen wirst.

Ich merke das auch schon an meinem Vaya: Der Rahmen ist (aufgrund der Auslegung als sportlicher _Tourer_) recht stabil und damit steif designt, was mir als 100kg-Fahrer allerdings entgegenkommt und aufgrund der hohen Kräfte bei meinem Gewicht auch nötig ist. Ein 70kg-Fahrer hätte hier mit Sicherheit weniger Freude an dem Rahmen, oder muss sich erst das große Gepäck an den Rahmen hängen. Ich bin auch froh über die Stahlgabel, obwohl ich eine Steckachse (aufgrund der Scheibenbremse) bevorzugt hätte. Carbongabeln sind so häufig so sehr auf Stabilität designt, dass sie mögliche Verbesserungen bei Vibrationsdämpfung und Komfort vollständig verspielen und das Fahrverhalten auf rauher Strecke tatsächlich negativ beeinflussen können.

Ja, "direkt wird jede Pedalumdrehung in Vortrieb umgesetzt" - das ist aber eigentlich nicht das, was ich auf Gravel brauche. Primär brauche ich 3+ Stunden Vibrationsdämpfung. Sekundär brauche ich Fahrverhalten, Gewicht und Aerodynamik. Steifigkeit im Rahmen kommt da recht weit hinten, solange es nicht komplett durch die Gegend nudelt. Für Graveller halte ich auch Federgabeln für eine hervorragende Idee, auch wenn es natürlich so gut wie keine guten (geschweige denn schöne) für Renner / Crosser gibt.

Deswegen ist auch das Slate aus meiner Sicht die beste Entwicklung, die es in den letzten Jahren in diesem Bereich gab.
Deswegen schweige ich auch meistens nur höflich bei Gravellern, die so gar eindeutig aus dem Cross-Bereich kommen und eigentlich zweckentfremdet sind.

Bei deinem Bike @STURMWERK ist es nun etwas aus mir herausgebrochen, ich bitte aber darum das nicht als Angriff gegen dich oder deine Kiste zu verstehen. Ich bin sicher, dass Du damit viel Spaß haben wirst und ob du nun gut gedämpft oder bretthart in den Sonnenuntergang reitest, wird an deinem Genuss nichts ändern. ;)
Ich will mich hier auch nicht als Vertreter der reinen Lehre gerieren, bloß net! Meine Sicht ist nur eine von vielen möglichen, gefärbt durch meine Erfahrungen, meinen "Gravel" und meine Vorlieben. Ich hatte nur Lust auf nen kleinen Rant bekommen. :teufel:
 
Ja, richtig: Der Look ist ein Ding, das ich nicht so wirklich leiden kann.
Das zweite ist der Rahmen: Er sieht leider aus, als wäre er mit der Kelle designt worden. Ein Tretlager, das da aufhört wo das Kettenblatt beginnt - eine Gabel, die auch als tragendes Element im Eiffelturm verwendet werden könnte - und ein Steuerrohr, das man aufgrund der Form im Frühjahr eingraben und im Herbst ernten möchte.

Das Problem mit der überwiegenden Mehrheit (und ja, da lehne ich mich weit aus dem Fenster) aller aktuell als Graveller beworbenen oder verwendeten Bikes ist die Härte.
Bei einem tatsächlich als Crosser verwendeten Crosser ist das nicht so schlimm, der fährt hauptsächlich durch weichen Boden und seine Priorität liegt darauf, in jeder Situation die Kurbelei in Vortrieb zu verwandeln. Bei einem als Graveller verwendeten Crosser verkehrt sich das allerdings ins Negative, da du hier in 3, 4, 5 oder noch mehr Stunden auf dem Sattel von einer steifen Gabel und einem steifen Rahmen buchstäblich zerschlagen wirst.

Ich merke das auch schon an meinem Vaya: Der Rahmen ist (aufgrund der Auslegung als sportlicher _Tourer_) recht stabil und damit steif designt, was mir als 100kg-Fahrer allerdings entgegenkommt und aufgrund der hohen Kräfte bei meinem Gewicht auch nötig ist. Ein 70kg-Fahrer hätte hier mit Sicherheit weniger Freude an dem Rahmen, oder muss sich erst das große Gepäck an den Rahmen hängen. Ich bin auch froh über die Stahlgabel, obwohl ich eine Steckachse (aufgrund der Scheibenbremse) bevorzugt hätte. Carbongabeln sind so häufig so sehr auf Stabilität designt, dass sie mögliche Verbesserungen bei Vibrationsdämpfung und Komfort vollständig verspielen und das Fahrverhalten auf rauher Strecke tatsächlich negativ beeinflussen können.

Ja, "direkt wird jede Pedalumdrehung in Vortrieb umgesetzt" - das ist aber eigentlich nicht das, was ich auf Gravel brauche. Primär brauche ich 3+ Stunden Vibrationsdämpfung. Sekundär brauche ich Fahrverhalten, Gewicht und Aerodynamik. Steifigkeit im Rahmen kommt da recht weit hinten, solange es nicht komplett durch die Gegend nudelt. Für Graveller halte ich auch Federgabeln für eine hervorragende Idee, auch wenn es natürlich so gut wie keine guten (geschweige denn schöne) für Renner / Crosser gibt.

Deswegen ist auch das Slate aus meiner Sicht die beste Entwicklung, die es in den letzten Jahren in diesem Bereich gab.
Deswegen schweige ich auch meistens nur höflich bei Gravellern, die so gar eindeutig aus dem Cross-Bereich kommen und eigentlich zweckentfremdet sind.

Bei deinem Bike @STURMWERK ist es nun etwas aus mir herausgebrochen, ich bitte aber darum das nicht als Angriff gegen dich oder deine Kiste zu verstehen. Ich bin sicher, dass Du damit viel Spaß haben wirst und ob du nun gut gedämpft oder bretthart in den Sonnenuntergang reitest, wird an deinem Genuss nichts ändern. ;)
Ich will mich hier auch nicht als Vertreter der reinen Lehre gerieren, bloß net! Meine Sicht ist nur eine von vielen möglichen, gefärbt durch meine Erfahrungen, meinen "Gravel" und meine Vorlieben. Ich hatte nur Lust auf nen kleinen Rant bekommen. :teufel:
Ach...... mach doch.
Ich fahr es gern.
Ich finde es schön.
Punkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin heute mit ziemlich wenig Asphaltanteil von Berlin nach Dobberzin bei Angermünde gefahren. Herrlich, fast niemanden unterwegs getroffen und Wege gefahren, die scheinbar ewig nicht mehr benutzt wurden (dort habe ich allerdings keine Bilder gemacht ;))

Am Nonnenfließ:





Oder-Havel-Kanal:





Und dann bin ich noch an einem Wildgatter vorbeigekommen, in dem sich ein komplett schwarzes und ein komplett weißes Reh befanden. Komische Geräusche machen die in so einer großen Gruppe...



Und da es sich ja eigentlich um eine Galerie von Rädern handelt:



Habe die Kiste mal geputzt und den Vorbau gewechselt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Carbongabeln sind so häufig so sehr auf Stabilität designt, dass sie mögliche Verbesserungen bei Vibrationsdämpfung und Komfort vollständig verspielen und das Fahrverhalten auf rauher Strecke tatsächlich negativ beeinflussen können.

Ob man in solcher Ausführlichkeit das neue Rad eines Gleichgesinnten "zerlegt" ist Geschmackssache. Es muss einem nicht alles gefallen und das kann man auch für sich behalten. Zu den Gabeln ... Wieviel gute Crossgabeln aus Carbon bist Du schon gefahren? An meinen diversen Cruxens sind die Gabeln tatsächlich sehr stabil, den Komfort würde ich aber von keiner Stahlgabel erwarten.
 
Bei einem als Graveller verwendeten Crosser verkehrt sich das allerdings ins Negative, da du hier in 3, 4, 5 oder noch mehr Stunden auf dem Sattel von einer steifen Gabel und einem steifen Rahmen buchstäblich zerschlagen wirst.
Ist also bei der Definition von "Gravel-Riding" an sich schon festgelegt, daß man mindestens 3 Stunden fahren muss?
 
hallo zusammen!
eigentlich wollte ich auf den sommer hin tubeless gehen. aber die schwalbe g-one, für die ich mich nach langem hin und her überlegen entschieden hatte, sind grade nicht erhältlich. also wurden's die clément x'plor ush in 35 mm breite:
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diese sind zwar nicht tubeless ready, aber ein grossartiger reifen. die sache ist die, dass ich im august eine längere tour vorhabe. ich gehe für 30 tage auf eine reise über 2000 km! es geht über süddeutschland nach österreich, die alpen überquerend nach slowenien und schliesslich kroatien ans meer. dort will ich die dalmatinische küste entlang radeln, um dann über istrien, triest, venedig, mailand wieder retour in die schweiz zurückzukehren. für diese doch ziemlich ausgedehnte reise, schien es mir letztlich besser, beim altbewährten zu bleiben. denn wenn ich unterwegs einen platten habe, kann ich das problemlos reparieren. wenn mir irgendwo in der pampa ein tubeless-reifen platzt, wäre ich ziemlich aufgeschmissen.
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mein vorhaben ist, den grossteil meiner radtour auf strassen abseits der hauptverkehrszweige zu absolvieren, oft auf schotterpisten, gravel oder schlecht asphaltierten wegen, aber hauptsache jenseits von vielbefahrenen strassen, wo ständig irgenwelche lkw's an mir vorbeirauschen.
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also bisher kann ich über die clément x'plor nur begeisterte aussagen machen. der zugewinn an komfort ist deutlich spürbar. ich bin sehr gespannt, wie sie sich auf einer ausgedehnten fahrradreise machen. ich bin auch sehr gespannt, wie sich das GT grade auf dieser tour bewährt. ich war bisher noch nie auf einem carbonbike auf tour. doch seit ich mir dieses jahr das GT grade zugelegt habe, bin ich einfach schwer begeistert. ich hab soviel vertrauen in das bike gefasst, dass ich diesen trip einfach mal wage. tatsächlich bin ich schon voller vorfreude. über die reise werde ich aber an anderer stelle wohl berichten (eventuell unter einem der reiseforen auf dieser seite).
 

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zum transport: ich habe eine revelate vischasa satteltasche, in die mein ganzes übernachtungs-paket reinpasst: mein zelt, schlafsack, liegematte und noch mehr. ausserdem eine lenkertasche für werkzeug, food usw. ob ich eine rahmentasche brauche bin ich mir noch nicht sicher. ich reise mit einem absoluten minimum an gepäck. dazu gehört auch ein rucksack mit kleidung (aber höchstend 6 kg schwer). das ganze unternehmen, also die 2000 km ans meer und zurück, ist für mich keine sportliche herausforderung sondern eine persönliche. mir gehts darum, auf jeglichen luxus zu verzichten, all den überflüssigen ballast, die gesellschaftlichen zwänge etc. hinter mir zu lassen. werde draussen wild campieren, sage zu morgenkaffee und zigaretten ade, kreditkarte ist ebensowenig dabei, das budget beträgt während der ganzen 30 tage nur 20 euro pro tag... also alles nur auf das überlebensnotwendigste reduziert! das ist die herausforderung an der reise. gerne kann ich hier noch fotos posten, wenn es denn anfang august soweit ist. dann seht ihr meine beladung.
 
Schöne Tour, die Du da anstrebst.

BTW: Ich finde es ehrlich gesagt erbärmlich, daß die Herren von GT es nicht mal am Carbon Rahmen schaffen, die Züge innen zu verlegen.
Mag sein, daß dies praktische Gründe hat beim Wechseln, aber ästethisch am Carbon Rahmen ein NoGo.
Bei nem Stahlrahmen lasse ich mir das noch eingehen, aber heutzutage sollte selbst der Alu-Rahmen alle Leitungen innen verlegt haben, siehe Rose.
Selbst Canyon baut die Bremsscheibenleitung hinten oben auf das Rohr. Als ob man alle Hundschiss ne Hydraulikleitung wechseln müsste...
 
hallo louismann, selbstverständlich hast du recht. innenverlegte züge beim carbonrahmen sind schöner, besser, cooler. sieht dann alles aufgeräumter und ästhetischer aus. und ich bin mir sicher, dass die neuen GT GRADE modelle in ein zwei jahren innenführende kabel haben werden. der trend weist eindeutig in diese richtung. dass dies die zukunft ist, sieht man ja schon daran, dass die wirklich teuren bikes heute schon alle mit versteckten zügen daherkommen. tatsächlich scheint dies bis anhin eine kostenfrage zu sein. aber frag mich beim besten willen nicht warum! ich versteh die dahinterliegende logik selber nicht. ich kann dir nur sagen, dass bei meinem diesjährigen kauf eines neuen bikes (des eben schon erwähnten GT GRADE) andere faktoren eine ausschlaggebende rolle spielten. ich bin jedenfalls noch nie ein road bike (mag man es in diesem fall auch als gravel, all-road oder enduroad bike titulieren - es bleibt ein rennrad!) gefahren, dass sich derart komfortabel, ja supersmoith fährt! ich hab beim GT seit langem wieder dieses gefühl von "einssein" mit einem bike, als würde das ding während der fahrt ein teil von mir (daher auch das gefasste vertrauen in dieses rad als begleiter auf meiner geplanten tour. und wir wissen, dass das GT GRADE nicht als touring bike konzipiert wurde. ich war bisher ja auch nur auf stahl unterwegs für ausgdehntere reisen). und sorry, ich will hier nicht pathetisch oder prätentiös werden, aber mir zählt nun mal das fahrgefühl: hier hat GT mit dem GRADE echt alles richtig gemacht. ein bike wie aus dem märchen, stimmig in sich selber, designt auf einem zauberberg, wohldurchdacht und einwandfrei gefertigt. dazu bringen sie's auf den internationalen markt zu einem preis, dessen fairness nur noch die feen und elfen kennen (während uns über cannondale bis salsa die meisten andern beträchtlich übers ohr hauen - es ist deren preispolitik die wahrlich ins märchenland gehört). doch sorry, ich bin etwas abgedriftet. ich kann nur sagen, dass beim GT GRADE das problem der aussenliegenden zugführung einigermassen befriedigend gelöst wurde, weil schwarz in schwarz unten am rohr, also weitgehend unauffällig (das schlimmste find ich züge am oberrohr). doch ich möcht mich nochmal entschuldigen für meine offenkundige begeisterung für mein neues GT. gellet, ich bin nicht deren pr beauftragter. ich hab nur nach ewig langem suchen endlich das optimale bike für mich gefunden...
 
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