Nachdem die Code heute eingebremst war, gings richtig los. 1300 hm auf 36 km. War alles dabei von steil, eng und langsam bis Vollgas geradeaus.
Der Rahmen hat extrem viel Popp, ich erschrecke mich immer noch an Absprüngen, dass ich buchstäblich rauskatapultiert werde. Dementsprechend hab ich mich meistens weniger abgedrückt und die meisten kleineren Sprünge nicht ganz geschafft. Gewöhnungssache würde ich sagen.
Was mir eher negativ aufgefallen ist ist die seitliche Steifigkeit des Rahmens (Fuß ans Tretlager als Test), das fährt sich einerseits sehr direkt und präzise, andererseits wird es sehr anstrengend, wenn das Rad in offene, wurzelige Kurven gelehnt wird, weil das HR dann schnell verspringt und sich diese Bewegung auch ein Stück weit auf die Front überträgt. Gleiches Spiel in Anliegern, das Moxie konnte ich im Anlieger regelrecht aufladen um mich dann ordentlich rauszuschießen, das ist mit dem Squatch (noch) nicht so möglich. Da muss ich evtl noch mit dem Reifendruck hinten spielen (waren heute 1,7 Bar im Kaiser mit ARD, keine spürbaren Durchschläge). Vllt bin ich mit 72 kg auch einfach zu leicht für den Rahmen.
Im Steilen stand ich dank den hohen BB-Drop sehr sicher und entspannt im Rad, keinerlei Probleme. Aber das kann auch sehr gefährlich werden, bin heute einige Drops erstmal umfahren, weil ich nicht einschätzen konnte, ob ich mit dem BB einraste oder nicht. Auf flachen Tretstücken mit kleinen bis mittleren Wurzeln hatte ich zweimal Pedalkontakt mit der 175er Kurbel, das waren aber eher Streifschüsse als richtiges Hängenbleiben. Evtl braucht's auch einfach ne kürzere Kurbel, muss ich ausprobieren.
Einen Aha-Moment hatte ich dann bei einem extrem schnellen Stück mit leichtem Gefälle, das ca. zur Hälfte mit mittleren bis großen Wurzeln gespickt war. Da hab ich einfach die Bremse aufgelassen, alles gegapt was irgendwie rumpelt und bin drei Kumpels auf ihren Fullys förmlich davongeflogen
Ein Sturz war heute auch dabei, das lag aber am schmierigen Lehmboden und nicht am Rad.
Zum 78°-Sitzwinkel: Auf der ersten Fahrt hatte ich (übertrieben ausgedrückt) das Gefühl mit Eiern kurz vorm Vorbau zu sitzen, daraufhin hab ich den
Sattel ein gutes Stück nach hinten verschoben, was deutlich angenehmer war. Heute an wirklich steilen Anstiegen (waren so 15-20% schätze ich) dann aus Gewohnheit schön mit dem Oberkörper runtergegangen um das VR am Steigen zu hindern, bis ich gemerkt hab: Brauche ich gar nicht, geht auch so. Also ganz entspannt auch die steileren Anstiege hochgekurbelt, das Limit ist dabei eher die (bei mir mit 30/42 eher kurze) Übersetzung.
Man merkt schon, dass das Rad erst ab einem gewissen Grundtempo richtig aufblüht und sich darunter eher langweilt. Trotzdem wird es nicht träge oder kippelig, trotz dem flachen Lenkwinkel (ca. 63,5° statisch mit 140er Gabel bei mir). Scheinbar passen mir 460 mm Reach am HT auch sehr gut.
Das Ganze bezieht sich auf das Squatch in Größe M bei 1,80m-Fahrer mit 72 kg.
Kleinigkeit: Nach der ersten Runde heute schon eine Scheuerstelle am Steuerrohr wegen der merkwürdigen Zugverlegung. Abkleben und fertig.
Fazit: Bockt schon die Kiste, Geo soweit top, evtl kürzere Kurbel testen, Steifigkeit für mein Gewicht etwas zu hoch.
Hab das Moxie V3 in lang dabei, kannst gern mal back to back austesten.
