Natürlich kann man so ein Anfängerteil auf einer halbwegs brauchbaren manuellen Maschien fertigen.
Eine CNC Fräse ist nicht genauer wie eine manuelle Fräse - kann halt schlecht mit Konturen umgehen.
/klugscheißmodus an
genauer
ALS
/klugschßmodus aus
Das mag ich so nicht stehen lassen:
Zuerst muss man sich klar machen was CNC oder NC heisst. Es ist die reine (An)Steuerung der Maschine - nicht die Qualität oder der mechanische Aufbau.
Ein 3D Drucker ist auch nur eine CNC Maschine - nur würde mit dem labbrigen Aufbau keiner Fräsen wollen.
Da hast Du natürlich recht.
Mann kann auch CNC Maschinen ohne Kugelumlauf haben und eine Konventionelle mit.
Das ist Quatsch:
Konventionelle Maschine mit Kugelumlaufspindeln sind möglich, aber sinnlos.
Die Kugelumlaufspindel hat keine Selbsthemmung, daher müsste man die Achsen die Gerade nicht bewegt werden klemmen, damit sich der Schlitten nicht wegdrückt. Bei der Z-Achse wird es dann richtig Spaßig.
Trapezspindeln haben in der Regel eine Steigung von 2mm und entsprechende Kugelumlaufspindeln habe in der Regel eine Steigung von 4 mm, das bedeutet mit einem solchen Umbau würde man die Genauigkeit hablieren, wenn man mit dem gleichen analogen Handrad zustellt.
Man kann natürlich auch auf die bestehenden Trapezspindeln einen Motor hängen, ist aber Murks.
Auch hat eine Kugelumlauf nicht unbedingt eine höhere Genauigkeit.
Das ist eine Frage des Aufwandes den man treibt, ob man gerollte oder geschliffene Spindeln verwendet. Ab einem gewissen Aufwand, ist ein Trapezgewinde nicht mehr sinnvoll.
Die Kugelumlaufspindel hat generell weniger Umkehrspiel -> damit wird Gleichlauffräsen möglich.
Gleichlauffräsen bzw. Gegenlauffräsen bezieht sich auf die Rotationsrichtung des Fräsers und der Bewegungsrichtung des Werkstücks und es sollte egal sein ob manuell oder CNC-Gesteuert gefräst wird.
Wenn man weiss wie man das Umkehrspiel handhabt, kann man auch so genau fräsen wie mit einer Kugelumlauf - es kommt mehr auf die Führungen der Maschine an (Profi oder Hobbymaschine, neue oder abgeschrubbte/eingelaufene Maschine).
Man fährt immer von der gleichen Seite an - lernt man schon beim Anreisen.
Und wenn Du die andere Seite des Werkstücks bearbeiten willst, muss Du von der anderen Seite anfahren und das Umkehrspiel kompensieren, Werkstück umspannen ist keine Option.
Beim Feilen lernt man wie man Werkstücke winklig und parallel bekommt.
Ich habe auch mal feilen gelernt, ich kann sogar Maschinen mit einer CNC-Steuerung nachrüsten.
Wenn man der Spindel und dem Nonius nicht traut, dann stellt man via Messuhr zu (un die gibt es in µ und nicht "nur" in 1/100).
Bei diesem Teil hier haben wir keine Kontur -> die CNC hat keinen Vorteil (ausser man will Serie fertigen) - es hängt nur ein doofer Computer dran der an den Motoren rumdreht.
Das hier ist ein einfaches "Anfängerteil" (will das nicht schlecht machen - Idee ist gut) welches man mit fast jeder Wald- und Wiesenfräse fräsen oder sogar händisch ausreichend präzise fertigen kann.
Eine CNC braucht es nicht, kann es aber auch auf einer ausreichend genauen CNC Maschine fertigen.
Ich gehe von einer konventionellen Hobby-Fräse in der Gewichtsklasse über 150 kg aus, die auf CNC-Steuerung mit Kugelumlaufspindeln umgebaut wurde. Bei fachgerechtem Umbau ist die digitale Steuerung mit Kugelumlaufspindel präziser als die manuelle Steuerung der Trapezspindeln mit Handrad.
Bei der manuellen Bearbeitung hast Du halt immer die Unzulänglichkeit der Person vor der Maschine und die Ableseungenauigkeit der Skala an den Handrädern.
Mit digitalem Messsystem DRO schaut das wieder anders aus und man kann natürlich auch einen automatischen Vorschub an die Maschine bauen, aber dann kann man der Maschine auch gleich eine CNC-Steuerung spendieren.
Wenn ich G1 X 100 eingebe fährt die Maschine mit konstanter Geschindigkeit z.B. F 100 an die vorgegebene Stelle. Mit der manuellen Maschine kurbelst Du da hin, mit allen Unzulänglichkeiten die das manuelle System bietet.
Äpfel und Birnen mein Freund
Sind Kugelumlaufspindeln nur für CNC gedacht und mangels Selbsthemmung und der groben Auflösung der Steigung nicht für Handantrieb vorgesehen.
Deswegen ist das noch lange nicht präzise, dazu gehört noch einiges mehr, Steifer Aufbau und vor allem Rechtwinkligkeit zB.
Meine konventionelle Fräsmaschine fräst in Micron Bereich, dass in CNC mußt du ein Paar Nuller in € an dein Kaufpreis dranhängen.
Hast du ein richtiges BAZ oder sowas in Richtung dieser Flachbettkäsefräsen?
Zum Umkehrspiel, meine Fräsmaschine kompensiert das Umkehrspiel mechanisch, in dem sie die Skala der Handräder um den Wert verdreht, da sind die Schweizer echt pfiffig gewesen, aber mit einen digitalem Messsystem DRO braucht man das nicht mehr.
Wir bewegen uns hier im Hobby-Breich, und wollen auch keine Äpfel mit Birnen vergleichen.
Daher vergleichen wir gleiche Maschine mit und ohne CNC-Steuerung.
Mit der Präzision von deiner schweizer Maschine kann ich sicher nicht mithalten, mir reicht es wenn ich 1/100 mm Auflösung habe (bitte nicht mit Genauigkeit verwechseln). Ich könnte die Maschine auch auf höhere Auflösung konfigurieren, aber das gibt die Mechanik der Hoppy-Maschine nicht her. Ist halt eine Frage des Aufwandes den man betreibt und ob man es braucht.
Die Funktion eines
elektronischen Handrades bei einer CNC-Maschine kennst Du?
Ich habe eine ca. 14 Jahre alte HBM BF20 mit Hüfthalter/ zusätzliche Versteifungen, Führungen nachbearbeitet auf Kugelumlaufspindeln umgbaut, 4. Achse mit CNC-Rundtisch, CNC-Steuerung mit Mach3.
Eine kleine Dremaschine mit 550mm Spitzenweite, auf CNC-Steuerung umgebaut mit zwei elektronischen Handrädern habe ich auch noch. Für Hobby-Maschinen kann man damit schon gut arbeiten.
Das BAZ hat nicht durch das Treppenhaus in den Keller gepasst.
Die Rohloff Tuning Teile die ich damit gebaut habe kennst Du?
z.B. Schaltgriff