Zentrieren mit Tensiometer

Ich habe auch drei Versuche gebraucht um wieder ein funktionierendes LR zu haben.
Beim 1. Versuch hatte ich zwar keine Seiten- und Höhenschläge mehr und mein 2,2er (54mm breit) Reifen lief auch, aber als ich einen breiteren 2,5er (62mm breit) montierte, schlief der an einer Kettenstrebe. ;)
Beim 2. war es dann noch 1mm der zur Mitte hin fehlte.
Das geht noch besser, beim dritten Versuch hat es dann geklappt.
Versuch mal mit der "Klebebandmethode" die Mitte zu finden.
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=618935
1. Schritt
Die Mitte finden.

Zuerst muss man die Mitte des Laufrades ermitteln.
Ein Zollstock hilft dabei.
Wenn das alte LR noch soweit in Ordnung ist, kann man es als Muster verwenden.

Den Zentrierständer auf die Breite der Nabe einstellen.

Und wenn man keinen Mittenfinder hat, hilft ein Streifen Gewebeklebeband,
den man zwischen die Arme des Zentrierständers klebt.

Rechts und Links macht man dann einen Strich (Kugelschreiber z.B.) auf das Klebeband am Rand des Zentrierständers.

Ich messe dann die Breite der Nabe (die ja gleich dem Abstand der beiden Arme des ZS ist) und mache einen Strich in die Mitte auf dem Klebeband.

Dann messe ich ich die Breite (außen) der Felge aus
und zeichne die Breite der Felge (in die Mitte) auf das Klebeband.

Sonst stellt man den Mittenfinder so ein.

Jetzt kennt man die Mitte des LR und kann auch die neue Felge in diese Positon bringen.
Sollte auch in einem Rahmen gehen.
 
du kannst das rad auch einmal andersrum reinhängen, also scheibe nach rechts, wenn dann der strich ander selben stelle ist is die felge mittig zentriert.
 
Ich habe es aufgegeben weil ich ein Höhenschlag nicht rausbekommen habe... Hab es dann ein Händler gegeben der hat hat dann gemeint bei ihn brechen die speichen ab wenn er sie versucht zu lockern... Das Laufrad ist total überspannt, die felgen hat von vornherein ein Schlag und ich muss mir jetzt ne neue Felge holen... Hmm jetzt bleibt mir nichts anderes übrig eine neue Felge zu holen:-( aber was ich komisch fand das der Techniker gesagt hat das die Speichen abbrechen... Weil ich hab sie nicht zu stark gespannt und ich konnte sie auch ohne Probleme wieder aufmachen.
 
Das war halt ein "Techniker" und kein Laufradbauer. ;)
Bei Händlern gibt es seltenst jemanden, der wirklich noch gut Laufräder bauen kann. Die leben davon, dass sie mit Systemlaufrädern Handel treiben.
 
Ein Laufrad kann "Überspannt" sein, das hatte ich in #18 schon im Zitat.
Ob die Felge noch zu retten ist kann ich nicht sagen.
Fakt ist das es viel Zeit kosten kann ein altes Laufrad richtig zu zentrieren, das will / kann keiner mehr bezahlen, daher lehnen die Händler es ab.
Ein neues LR ist dann preiswerter.
 
Messen kannst du die Speichen mit jedem Tensio, das weit genug auf geht für die dicken Dinger. Dann kannst du zumindest gleichmäßig spannen. Wenn du auch noch wissen willst, welcher Zugkraft (Speichenspannung in Newton) dein Messwert entspricht, brauchst du dazu noch eine Umrechentabelle. Die wird für Mavic Speichen vermutlich nicht dabei sein. Also musst du das Tensio auf die Speichen kalibrieren. Das geht mit einer Fischwaage. Gibt einen eigenen Fred mit Bastelanleitung dazu.
Ich habe es bisher abgelehnt an solchen Dingern rumzuschrauben und weiß deshalb nicht, wie die Speichen sich bei einer Tensio-Messung machen. Aber vielleicht reicht auch nach Klang zu zentrieren. Ein gutes Laufrad wird es mit Aluspeichen eh nicht. ;-)

welcher Fred soll das sein? :ka: Hab keinen gefunden, bis auf den hier:

http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=623968

ist aber keine bauanleitung! :(
 
Ja, ich denke, den meinte ich. Die Fotos und was die Leute sagen reichen doch für eigene Ideen. Gerade das Teil von whitewater erfordert kein besonderes Werkzeug, Schweißgerät oder dergleichen und ist für den Hausgebrauch völlig ausreichend...
 
hiermit könnte man was anfangen...

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Die Fotos sind von MisterXT
 
Hallo Zusammen, falls noch jemand in diesen Thread guckt hätte ich eine Frage.

Wenn ich ein gebrauchtes Laufrad (Scheibenbremse) mit Tensio zentriere und bei gleicher Spannung aller Speichen noch einen Seitenschlag habe ... lasse ich besser den Seitenschlag oder ziehe ich ihn raus und opfere die gleiche Spannung ?
 
Danke für die Antwort.
Dann lass ich das so und hoffe, dass das Laufrad noch deutlich länger hält als nur ein paar Monate :-)
 
Wenn der Schlag nicht stört, lass ihn drin. Ich habe mal ein LR zentriert da waren am Ende noch so 1-1,5mm Schlag drin.
Das hielt noch einige Monate, bis zum nächsten Einschlag, auf einem Trail.
Würde ich so pauschal nicht sagen. Unrunder Lauf belastet das Laufrad ja auch ungleichmässig.
Eher, kommt drauf an. Z.B. wie gross der Schlag ist. Auch mit wieviel Druck/wie dicken Reifen Du fährst (2,5" bei 2bar und drunter haben ja schon vom Gummi gern mal 1mm Schlag). Und wo die Spannung ungleichmässig ist. An der Stosstelle würde ich auch eher 5e gerade sein lassen, 1-1,5 Schlag von der Mitte weg wär mir aber zuviel für längeren Einsatz.
Es läuft immer auf einen Kompromiss mit "Gewusst wo" raus. Stumpf nach Tensiometer ist auch keine Lösung.
 
Wie denn das?

Was bei unterschiedler Speichenspannung passiert verstehe ich.
Aber wie belastet ein Seitenschlag das Laufrad?
Weil der Schlag ja auch bedeutet, daß das Rad bei jeder Umdrehung an der Stelle entgegen dem Schlag belastet wird. Am besten vorstellbar, bei einem (extremen)Höhenschlag. Da muss bei jeder Umdrehung Rad und Fahrer angehoben werden.
Es läuft letztlich immer aufs gleiche raus.
Genausowenig, wie es den Powerbar oder Isodrink gibt, der Dich von der Couchpotato zum Sieger aller Rennen transformiert, ist auch ein Tensiometer zwar ein hilfreiches Werkzeug, aber nicht die Kerze, die aus zwei linken Händen einen Schraner erstehen lässt:D
 
Versucht es doch erstmal mit eurem Gehör. Dieses "Werkzeug" ist mitunter wesentlich präziser als ein Tensio...

Da schliesse ich mich an:

"Tensiometer zwar ein hilfreiches Werkzeug, aber nicht die Kerze, die aus zwei linken Händen einen Schraner erstehen lässt:D"
 
Gleichmäßige Speichenspannung bedeutet eben nur in der Theorie und unter Laborbedingungen einen runden Lauf. Ein Laufrad ausschließlich mit Tensiometer schlagfrei aufzuspeichen wird nicht funktionieren. Versteif dich also nicht so auf die bloßen Anzeigewerte und verlass dich lieber auf dein Auge.
 
Mir ging es nicht darum alleine mit dem Tensio zu Zentrieren.
Ich hab bis jetzt immer ohne gearbeitet.
Die Laufräder haben gehalten und der Rundlauf war ok.

Mit dem Pling hat das aber für mich nicht funktioniert.
Also habe ich mir ein TM-1 gekauft und war schon überrascht, dass es einige Ausreißer gab, was die Spannung betrifft (eher nach oben als nach unten).

Jetzt wollte ich verstehen wo ich die Prio setze wenn ein Kompromiss notwendig wird ... Rundlauf oder gleichmäßige Spannung, da beim Scheibenbremslaufrad der Seitenschlag ja recht egal ist.
 
Kommt auf die Höhe an. Du tastest dich eben so gleichmäßig wie möglich ran und miminierst dieses Problem, statt im Nachhinein nur auszugleichen zwischen den Speichen, mithilfe des Tensios. Wie es die meisten eigentlich tun.
Und da liegt auch das Problem mit dem Tensio: Um bei solch einem Aufbau ständig die Gleichmäßigkeit im Auge zu behalten, müsstest du den Tensio sehr häufig ansetzten, was je nach Qualität des Laufrades unrealistisch ist auf Dauer.
Würde ich heute so arbeiten müssen, um zum gleichen Ergebnis zu kommen, würde ich den Job wahrscheinlich an den Nagel hängen.

Wieviel im Toleranzbereich liegt, muss jeder für sich entscheiden und ist individuell zu beurteilen.

Wen dein Gehör gut geschult ist, baust du Referenzlaufräder und hast den Tensio quasi lediglich zur Endkontrolle.

Und jeder Tensio spinnt mal. Gerade bei im Mittelteil geschmiedeten ( Dt ) und nicht im 2. Schritt gezogenen ( Sapim ) Speichen,
da diese auch oft nicht ganz rund sind. Muss man schon häufiger mal ansetzten und vergleichen.

Edit:
Erkannte Problemstellen lassen sich noch im Zustand der gemäßigten Spannung, wenn also frühzeitig erkannt, bis zu einem gewissen Grad "ausbeulen." Zum Schluss ist das schwer möglich
 
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