ZIV präsentiert Verkaufszahlen 2022: MTB ohne Motor schon verdrängt?

ZIV präsentiert Verkaufszahlen 2022: MTB ohne Motor schon verdrängt?

So ganz konnte man 2022 zwar nicht an Zahlen der ersten Pandemiejahre 2020/21 anknüpfen, aber für die Fahrradbranche geht es gleichwohl aufwärts. Der Zweirad Industrie Verband (ZIV) präsentierte die aktuellen Verkaufszahlen für Fahrräder und E-Bikes für das vergangene Jahr.

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ZIV präsentiert Verkaufszahlen 2022: MTB ohne Motor schon verdrängt?

Was sagst du zu den ZIV-Zahlen für 2022?
 
Hat schon mal jemand versucht ein E-Bike in Zahlung bei einem Händler zu geben? Freunde haben super schlechte Erfahrung mit Bikes von namhaften Hertsellert gemacht. Entweder wollte der Händler gerade mal 5-10% des Kaufpreises zahlen oder er wollte das Ding erst gar nicht in Zahlung nehmen. Ein Bio-Bike wurde aber immer gerne genommen.

Ich frage mich, warum das so ist? Wissen die Händler, dass ein E-Bike einfach ein teuerer Schrotthaufen ist oder woher kommt die Ablehnung?
Wenn der Händler ein Rad in Zahlung nimmt und anschließend wieder verkauft, haftet er 12 Monate/Gewährleistung.
Vermutlich ist es bei einem gebrauchten E-Bike schwerer abzuschätzen, ob da "der Wurm drinsteckt", als bei einem motorlosen Rad. Furcht vor hohen Gewährleistungskosten.

Auch ist die Nachfrage nach gebrauchten E-Bikes (Zustand Akku, Zustand Motor...) zu höheren Preisen evtl. geringer. (Wer weiß, wie lange der Akku noch hält...). Da ist man evtl. nur an Schnäppchen interessiert.

Die Fahrradläden in meinem Umfeld nehmen seit einigen Jahren überhaupt keine Räder mehr in Zahlung.
 

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@robzo: Guter Punkt. So habe ich mir das auch schon gedacht. Die Frage ist dann, ob E-Bikes dann langfristig für die Leute interessant bleiben. Ein neues E-Bike ist ja dann doch ein teuere Angelegenheit, wenn man für das alte kaum Geld bekommt.

Leider habe ich auch schon einige ausgeschlachtete E-Bikes im Wald gesehen. Wie sie dahin gekommen sind, weiß ich nicht. Autos werden ja auch oft auf einem Parkplatz ohne Nummernschild abgestellt, um nicht für die Verschrottung zahlen zu müssen.
 
@robzo: Guter Punkt. So habe ich mir das auch schon gedacht. Die Frage ist dann, ob E-Bikes dann langfristig für die Leute interessant bleiben. Ein neues E-Bike ist ja dann doch ein teuere Angelegenheit, wenn man für das alte kaum Geld bekommt.

Leider habe ich auch schon einige ausgeschlachtete E-Bikes im Wald gesehen. Wie sie dahin gekommen sind, weiß ich nicht. Autos werden ja auch oft auf einem Parkplatz ohne Nummernschild abgestellt, um nicht für die Verschrottung zahlen zu müssen.
Grundsätzlich ist ein E-Bike ja auch länger als 3 Jahre fahrbar. Warum sollte man das Teil dann einfach "entsorgen" wollen.
Ggfs., wenn man meint ein neues/anderes zu brauchen, muss man es über ebay-kleinanzeigen selber verscherbeln. Nur wird man da halt nicht mit hohen Preisen rechnen können.
 
Wie lange halten denn eigentlich die Akkus, sind die nach den 3 Jahren Bikeleasing noch zu gebrauchen?
 
Wie lange halten denn eigentlich die Akkus, sind die nach den 3 Jahren Bikeleasing noch zu gebrauchen?
Das hat ja mit dem Leasing nix zu tun, sondern wie stark das Rad/der Akku genutzt, wie gelagert usw. wird.
Meiner Frau ihr "einfach" E-Fully ist von 2015. Sie fährt damit von ca. April bis Ende Oktober gelegentlich Touren mit mir und je nach Wetter ein bis mehrmals die Woche zur Arbeit. Da kommen aber höchstens 1500 - 2000 Km im Jahr zusammen. Der Akku (Bosch) erfüllt weiterhin ihre Erwartungen und hält mehrere Tage/Touren.
 
Mich würde da mal ein internationaler Vergleich interessieren. Also wie sich die Anteile der verschiedenen Radgattungen in anderen Ländern ausgehen.

Und ob die vielen eBikes denn wenigstens Autos ersätzen oder nur ein weiteres motorisiertes/elektronisches Spielzeug neben eAuto, Playstation und iPhone sind.

Mir macht die Fahrradbranche bzw. ihre Entwicklung insgesant Sorgen. Ich bin mit der Begeisterung groß geworden, dass ein Fahrrad ein simples Stück Mechanik ist, was für relativ wenig Geld Mobilität ermöglicht, fit hält, selbst repariert werden kann. Die aktuellen Zahlen und Technologien sprechen da eine andere Sprache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier mal die Zahlen aus AT für 2022.
Tatsächlich wurden in AT 2022 107.020 MTBs verkauft; +7% im Vergleich zu 2021. In D waren es nur 95.600 Stück.
Schon krass, oder? AT der wichtigere Markt als das 10 mal größere D.

In AT wurden 2022 105.400 E-MTbs verkauft; +4,6% zu 2021. In D waren es 836.000.


Interessant ist auch, dass in AT noch immer sehr sehr viele Hardtails verkauft werden.
 
Vielleicht sind aber in paar Jahren viele Menschen froh, wenn sie sich ein normales Rad für 2000€ noch leisten können? Weiß ja keiner, was die Zukunft bringt. Aber das wird meiner Meinung nach zu stark unter den Tisch gekehrt, dass man es sich auch leisten können muss inkl. der Unterhaltung, selbst mit Leasing.
Ich sehe aktuell ziemlich viele ca. 3 Jahre alte eMTBs in den diversen privaten Verkaufsportalen. Die haben in meinen Augen ziemlich überzogene Preisvorstellungen. Ich würde bei einem privaten Gebrauchtkauf auch immer davon ausgehen, dass der Akku und Antrieb durch sind. In meinem privaten Umfeld sind einige, die mittlerweile ihr „nächstes“ Jobrad holen können und sich wundern, dass sie auf dem Gebrauchtmarkt kaum Erlös erzeugen.

Ich denke der Wertverlust ist vielen beim Kauf garnicht bewusst.
 
...


Interessant ist auch, dass in AT noch immer sehr sehr viele Hardtails verkauft werden.
Wenn ich meinen jährlichen Bikeurlaub in den Alpen verbringe nehme ich grundsätzlich mein Hardtail mit. Zum endlosen Klettern einfach wesentlich effizienter und moderne Hardtails haben auf den 'normalen' Abwärtstrails auch keine wirklichen Nachteile.

Wäre vielleicht eine Erklärung für das Käuferverhalten in At ... :confused:
 
Wenn ich meinen jährlichen Bikeurlaub in den Alpen verbringe nehme ich grundsätzlich mein Hardtail mit. Zum endlosen Klettern einfach wesentlich effizienter und moderne Hardtails haben auf den 'normalen' Abwärtstrails auch keine wirklichen Nachteile.

Wäre vielleicht eine Erklärung für das Käuferverhalten in At ... :confused:
Was ist ein "normaler Abwärtstrail"?
 
Was ist ein "normaler Abwärtstrail"?
Was in Österreich halt so erlaubt ist:
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Jedenfalls haben die Österreicher einen anderen Bezug zum Radsport, als die Deutschen.
In Deutschland wurden 2022 155.400 Räder der Kategorie Rennrad/Cross/Gravel und Fitness verkauft.
In Österreich waren es 2022 44.541 Stück.

In Relation zu den insg. abgesetzten Fahrrädern und den Einwohnern ist das für Österreich schon eine Ansage.

XC Hardtails sind bei uns sehr beliebt bei all jenen, die nur Höhenmeter machen wollen und eigentlich einen anderen Hauptsport betreiben; ein reines Trainingsgerät.
 
Österreich ist bezüglich der Verkaufszahlen ein eher isoliertes Beispiel aufgrund des Fahrverbotes. Schweiz, Italien, Frankreich, Spanien, etc. . Überall eine ähnliche Tendenz wie in Deutschland.
 
Hier noch mal Zahlen zur Umsatzverteilung.

https://www.sazbike.de/markt-politi...ranche-steht-neue-wachstumsphase-2865162.html
60% des Umsatzes bringen mittlerweile E-Bikes. Bikes ohne Motor ca. so viel wie der Verkauf von Zubehör. Also muss ein E-Bike im Schnitt dreimal so viel kosten wie ein motorloses Bike.

Ich sehe nur den Marktanteil in Prozent. Mich würde interessieren, wie sich der Verkauf von nicht-E-Fahrrädern in den letzten drei Jahren verändert hat. Mein Eindruck auf dem Trail ist, dass durchaus viele neue analoge Mountainbikes rumfahren.
 
Ich sehe nur den Marktanteil in Prozent. Mich würde interessieren, wie sich der Verkauf von nicht-E-Fahrrädern in den letzten drei Jahren verändert hat. Mein Eindruck auf dem Trail ist, dass durchaus viele neue analoge Mountainbikes rumfahren.
Meine Eindrücke der letzten Wochen: Es fahren vermehrt motorunterstütze Bikes auf den Trails und zwar fast durch die Bank von durchaus jüngeren Fahrern, also nicht zwangsweise von Oldies ab ca. 55.
Bei ausschließlicher Nutzung auf breiten Wegen steigt der Altersschnitt natürlich stark an.
 
Zuletzt bearbeitet:
2022 verkaufte E-MTBs = 836.000 Stück
2022 verkaufte MTBs = 95.600 Stück.

E-MTBs folgen eher dem Klumpenprinzip. Wenn du welche siehst, dann nicht eines oder zwei, sondern gleich zwanzig oder dreißig.

Im Übrigen sehen die Zahlen für AT ganz anders aus. 2023 könnten in AT mehr MTBs verkauft werden, als in D.
 
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