Die 220er Scheibe wird viel besser performen, da aufzubringende Kräfte im Bremshebel niedriger sind. Ebenfalls kann die Scheibe mehr Wärme abgeben durch bergrößerte Oberfläche.
Dadurch wird es dem Fahrer möglich sein ganz andere Strecken in ganz anderen Geschwindigkeiten zu fahren und damit höhere Belastungen zu erzeugen.
 
Dadurch wird es dem Fahrer möglich sein ganz andere Strecken in ganz anderen Geschwindigkeiten zu fahren und damit höhere Belastungen zu erzeugen.
Ja, absolut richtig.

Trotzdem wollte ich nochmal hervorheben, dass die max. mögliche Bremsverzögerung im System vorgegeben ist durch Reibwert Reifen/Untergrund und Fahrergewicht, und eben nicht von der Bremsscheibengröße abhängig ist.

Das was du sagst ist richtig. Es wird aber manchmal so dargestellt, als ob eine größere Bremsscheibe im Fahrversuch auch größere max. übertragbare Kräfte möglich macht. Dem ist ja bekanntlich nicht so. Das wollte ich nochmal hervorheben. Weil es ja am Anfang darum ging, ob eine größere Scheibe größere maximale Bremskräfte erzeugt. In der Therie ja, in der Praxis ist die max. Bremskraft bzw. Abbremsungsbeschleunigung begrenzt durch Haftreibwert Reifen/Untergrund und Gewichtskraft.
 
Ja, ist doch völlig richtig. Die 220er Scheibe wird viel besser performen, da aufzubringende Kräfte im Bremshebel niedriger sind. Ebenfalls kann die Scheibe mehr Wärme abgeben durch vergrößerte Oberfläche.

Mir ging es hauptsächlich darum herauszustellen (Siehe obig dargestellten Formelzusammenhang:
relative Abbremsung Gz = Haftreibwert_Vorderachse * Gewichtskraft_Vorderachse + Haftreibwert_Hinterachse * Gewichtskraft_Hinterachse

wobei Gewichtskraft F = Masse * Erdbeschleunigung

Das heißt mit beiden Bremsscheibengrößen erreicht man die gleichen max. Bremskräfte, da die max. Bremskraft vorgegeben ist durch Achsgewicht und Haftreibungswert zwischen Reifen und Untergrund.
Hatte ich vor einigen Seiten auch schon so aufgeführt. Sie glauben es halt nicht. :ka:
 
Sie glauben es halt nicht. :ka:
Bringt nix, jahrzehntelanges Marketing hat dazu geführt, dass geglaubt wird, dass es für unterschiedliche Anwendungen auch unterschiedlich starke Bremsen gibt, die dann der unbedarfte Nutzer nicht mehr richtig anwenden kann. Der ist dann so dämlich, dass nur noch Vollbremsungen mit blockierten Laufrädern gemacht werden.
 
Das einzige Argument, welches ich punkto Beschränkung der Größe der Bremsscheibe nachvollziehen könnte, wäre die etwas einseitigere Belastung der (nach "außen" zeigende) Aufnahme.
Das ist so ungefähr die einzig nachvollziehbare Begründung, die ich bisher dazu gefunden habe warum die Scheibengröße an Fahrradgabeln begrenzt wird.
Kurzfassung: Der Nutzer soll auch bei maximal möglicher Handkraft das Vorderrad nie zum Blockieren bringen können. Sonst würde die Möglichkeit bestehen, dass das Hinterrad abhebt und sich die Schwerpunktlage derart verändert, dass die Krafteinwirkung der Gesamtmasse auf einen Punkt in der Gabel konzentriert. Ein weiterer Punkt war die enorme Verwindung der Gabel bei Bremsvorgängen.

Mit anderen Worten, wenn der Nutzer so schwer ist, dass ihm Bremsvorgänge bis zum Abheben des Hinterrades nicht mehr möglich sind, wäre die Belastung der Gabel durch seine Masse im Falle des Abhebens ebenfalls zu groß.
 
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Mit anderen Worten, wenn der Nutzer so schwer ist, dass ihm Bremsvorgänge bis zum Abheben des Hinterrades nicht mehr möglich sind, wäre die Belastung der Gabel durch seine Masse im Falle des Abhebens ebenfalls zu groß.
Was im Umkehrschluss also bedeutet, dass alle Gabeln an Lastenrädern hoffnungslos überlastet sind? Denn hier bekommste garantiert nicht den Arsch hoch. naaaja....^^
 
Also wenn du den Arsch hochbekämst, würde die Gabel abknicken?

Was wenn man eine Bremse konstruiert mit der das möglich wäre? Dann ist die Aussage "Bremse egal, nur Scheibenduchmesser zählt" ja hinfällig. Oder dir würds tatsächlich die Bremsaufnahme abreißen oder die Scheibe abknicken, oder....

Was dann aber bedeutet, dass der Bremshersteller garkeine x-beliebig starke Bremse konstruieren kann, weil das Ding eh alles zerlegt.
 
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Da haben sich hier ja einige tolle Fachleute versammelt 😂
Eine Bremsanlage und die Komponenten werden konstruiert und die maximale Belastung an den Erfordernissen des Fahrbetriebes festgelegt.
Dann schließt sich am fertigen Produkt ein Prüfstandstest und der Test im Fahrbetrieb an in dem die spätere Maximalbelastung überschritten wird um die Produkthaftung sicher gewähren zu können.
Dazu gehört natürlich auch der Test mit dem maximalen Einsatzgewicht und abhebendem Hinterrad.
Manchmal gibt es keine Freigabe für eine Kombination von Produkten weil diese weder konstruktiv betrachtet noch getestet wurden.
Es kann also durchaus sein, dass eine große Bremsscheibe problemlos funktionieren würde, erst recht wenn der Biker deutlich unter dem Maximalgewicht liegt und eher kaum im Grenzbereich unterwegs ist.
 
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