Züge ölen?

Öl ihr eure Schalt- und Bremszüge


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Hilfreichster Beitrag geschrieben von SYN-CROSSIS

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Wenn die Dinger nicht mehr richtig gleiten, weil zu alt und ich keinen Bock zum Wechseln habe kommt wie WD40 drauf dann geht es noch eine Weile, manchmal auch gemischt mit normalem Öl.

Im Neuzustand nie. Und wenn ich es machen würde, dann vielleicht mit einem Silikonspray oder Ballistol oder Magura Royal Blood, die beiden letzteren kann man gut trinken, das kann auch nicht schlecht für Liner sein.
 
Also ich Öle erst nach ein paar Monaten, vielleicht sogar Jahren.

Aber von Anfang an ölen, macht für mich keinen Sinn…
Ob das nun richtig ist? Wahrscheinlich nicht?!😅
 
Paul ist ja noch alte Schule. Vielleicht hat man das so gemacht in den 70ern?
Er verwendet alte Jagwire-Zughüllen. Die sind vielleicht noch aus den 90ern. Der Karton sah jedenfalls von Design her ziemlich alt aus.
Ist ja die Frage, was da für Liner drin waren?
 
Paul ist ja noch alte Schule. Vielleicht hat man das so gemacht in den 70ern?
Er verwendet alte Jagwire-Zughüllen. Die sind vielleicht noch aus den 90ern. Der Karton sah jedenfalls von Design her ziemlich alt aus.

Wie so oft bei handwerklichen Nebensächlichkeiten, zwei Monteure, drei Meinungen. 🤣
 
#3

Als Hack ok, kann aber auch bei neuem Material vorbeugen bzw machen einfach die Amis gern,

Besonders gut klappt:
Versiffte Leitung mit Druckluft ausblasen und ein mini Stößchen feines Öl, dann den gesäuberten alten Zug (ggf mit Zuhilfenahme von Schleifpapier) oder eben Neuen wieder einfädeln.

An die Stelle nach der Hülle im Falle eines V-Brake Röhrchens etwas Fett.
 
Ich massiere immer etwas dünnflüssiges Kettenöl ein, wo Züge in Hüllen laufen. Verwende aber auch keine modernen Hüllen. Keine Ahnung, ob das was bringt, gefühlt schon.
Was nach meiner Erfahrung wirklich einen Unterschied macht in puncto Gleitifizät ist Liner in die Plastik Umlenkungen am Tretlager (oder sonstige Umlenkungen) zu ziehen.
 
Paul ist ja noch alte Schule. Vielleicht hat man das so gemacht in den 70ern?
Ja, man hat früher Bowdenzüge geölt. Ein Ende in eine Kunststofftüte gesteckt, mit Draht abgedichtet, etwas Fahrrad- oder Nähmaschinenöl rein und den Zug hin- und herbewegt, bis das Öl am anderen Ende rauskam.
 
Das macht eigentlich absolut keinen Sinn. Erstens vertragen die Teflonliner in den Hüllen kein Öl (quellen auf) ...
Halte ich für ein Gerücht, das nicht dadurch besser wird, weil es seit knapp 40 Jahren immer wieder nachgeplappert wird. Teflon ist chemisch inert gegen so ziemlich alles, deshalb wird es ja im Laborbetrieb für Stopfen, Absperrventile u. ä. verwendet.

Aus der Wiki:

PTFE zeichnet sich durch mehrere Besonderheiten aus:

  • PTFE ist sehr reaktionsträge. Selbst aggressive Säuren wie Königswasser können PTFE nicht angreifen. Der Grund liegt zum einen in der besonders starken Bindung zwischen den Kohlenstoff- und den Fluoratomen, da Fluor das Element mit der stärksten Elektronegativität ist. So gelingt es vielen Substanzen nicht, die Bindungen aufzubrechen und mit PTFE chemisch zu reagieren. Weiterhin ist PTFE durch die kompakte Hülle aus Fluoratomen, die den Kohlenstoffstrang im Inneren schützt, kinetisch gehemmt. Feines PTFE-Pulver dagegen wird z. B. als Oxidationsmittel für Metallpulver in Waffenanwendungen benutzt.
  • Es ist äußerst beständig gegen alle Basen, Alkohole, Ketone, Benzine, Öle usw.; unbeständig ist es nur gegen sehr starke Reduktionsmittel wie Lösungen von Alkalimetallen (z. B. Natrium) in flüssigem Ammoniak oder gegen sehr starke Oxidationsmittel wie elementares Fluor bei höheren Temperaturen; Einsatztemperatur bis 260 °C (bei Temperaturen über 400 °C werden hochtoxische Pyrolyseprodukte wie z. B. Fluorphosgen (COF2) freigesetzt, die zu Teflonfieber führen können); frostbeständig bis −270 °C; nur nach Vorbehandlung klebbar; Schweißen möglich, aber nicht üblich; leicht wachsartige Oberfläche (nicht so ausgeprägt wie bei PE); physiologisch unbedenklich.
Wenn ein Bowdenzug mit Tefloninnenleben schon die meiste Zeit hinter sich hat, richtet man mit ein paar Tropfen Öl keine Katastrophe an...
 
Halte ich für ein Gerücht, das nicht dadurch besser wird, weil es seit knapp 40 Jahren immer wieder nachgeplappert wird. Teflon ist chemisch inert gegen so ziemlich alles, deshalb wird es ja im Laborbetrieb für Stopfen, Absperrventile u. ä. verwendet.

Bei mir auf der Arbeit gibt's auch allerhand PTFE Gleitflächen, Gleitschienen und Gleitblöcke. Und die wiederum sollen laut Hersteller keinesfalls mit irgendwelchen Ölen, Fetten oder anderen Zusätzen behandelt werden. Vielleicht liegt's an den enthaltenen Lösemitteln oder was weiß ich. Vielleicht liegt's auch einfach daran, dass es schlicht nicht erforderlich ist und im Zweifelsfall eher Dreck bindet.

Aber wer mag soll das ruhig alles ölen, ich hab da mit Sicherheit nichts dagegen, schon seit 46 Jahren nicht....
 
Cable oilers, Bowdenzugöler :wink: wow. Again what learned. Noch nie was von gehört. Man will ja nicht dumm sterben. Vielen Dank.
Aber wohl eher nichts für den Tooltime Faden...

Bei normalen (günstig) Schaltzügen verwende ich manchmal das Shimano ("SP41 Spezial-")fett. Wenn ich dran denke.
Bei optislick, PTFE, Teflon etc. steht meines Wissens in der Anleitung, dass man die nicht ölen oder fetten soll. Weder die Außenhüllen noch die Züge. Hab ich jedenfalls bei diversen Herstellern schon gelesen ;)
 
Früher bis heute war/ist es, in meinem Umfeld, nicht üblich die Züge so zu ölen. :ka:

Für mich gibt es zwei Situationen in denen ich die Züge ölen würde.
1. nach Herstellervorgabe,
2. als Notlösung, Provisorium um einen vergammelten Zug vorübergehend gängig zu machen,
2.1 wenn ich den vergammelten Zug im Moment nicht ersetzen kann

Gibt/gab es die Herstellervorgabe, das man die Züge ölen sollte?
Gibt/gab es eine anerkannte Regel der Technik, das man die Züge ölen sollte?

Die "Schnell-Recherche" (wiki, Fachkundebücher, Normenbibliothek) ergabt keine positiven Ergebnisse. Wer weiß mehr?
 
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