Specialized Stumpjumper FSR S-Works & Elite 29": erster Test der 2016er Modelle

Specialized Stumpjumper FSR S-Works & Elite 29": erster Test der 2016er Modelle

Specialized Stumpjumper FSR S-Works & Elite 29″: Sportlicher denn je soll es sein, eleganter als zuvor sieht es aus. Specialized bringt das neue Stumpjumper FSR mit gleich drei System-Konzepten (29″, 650b und 6Fattie) und will damit das passende Gefährt für jeden Typ Trail-Biker anbieten. Die 29er kommen neuerdings mit 135 mm Federweg, so wie bisher die ab 2016 ausrangierte EVO-Linie. Dass Specializied seinem bisher gutmütigsten Bike Aggressivität einhauchen möchte, unterstreicht auch der 67,5° flache Lenkwinkel, der damit überraschenderweise auf Augenhöhe mit dem abfahrtslastigen Enduro 29″ liegt. Doch wie aggressiv ist das neue Stumpy wirklich und wie viel ist vom komfortablen und jedermann-tauglichen All Mountain-Klassenprimus übrig geblieben? Wir haben es getestet.

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Specialized Stumpjumper FSR S-Works & Elite 29": erster Test der 2016er Modelle
 
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@Maxi Spannender Bericht, die Geometrie scheint gelungen zu sein. Reicht Dir der Reach (435) in L? Bist Du mit dem Serienvorbau (60mm?) gefahren?

Kommt noch ein Test des 650B-Modells?
 
@Hillside Mir hat die Länge des Hauptrahmens am "Large"-Modell in der Tat gereicht, auch wenn ich für gewöhnlich längere Rahmen fahre. ABER: Durch den hohen Stack bedarf es unter dem Vorbau keiner Spacer, bzw. lediglich einem 5-mm-Spacer. Das bedeutet, dass sich der vom Hersteller angegeben Reach auch in der Praxis effektiv mit diesem Maß bemisst. Bei anderen Bikes mit niedrigerem Stack verbaue ich in der Regal 2x10 mm Spacer unter dem Vorbau, was zur Folge hat, dass der Vorbau über den Einbauwinkel des Gabelschafts nach hinten wandert - der effektive Reach verkürzt sich.

In Sachen Vorbau bin ich sowohl als auch gefahren, letzten Endes aber mit 50 mm am besten zurecht gekommen. Ein Test des 650b-Modells ging sich im Rahmen der Präsentation in Neuseeland leider nicht aus.
 
Das Stumpjumper geht gut vorwärts, richtig gut sogar. Vor allem die edle S-Works Version mit Carbon-Rahmen und Carbon-Laufrädern bringt die eingespeiste Energie im Gelände effizient auf den Boden. Das Alu-Stumpjumper ist der subjektiven Empfindung nach erstaunlicherweise auch nicht nennenswert schlechter. Vor allem aber ist es das Fahrwerkssetup am Heck, welches an beiden Bikes identisch ist und sich stark positiv bemerkbar macht.

Tja, das belegt mal wieder, wie sehr der Carbonmist überbewertet wird. Klar ist das Glump leichter und steifer, aber alleine deswegen sind so ausgestattete Bikes noch nicht die Welt besser.

Die Preise finde ich allerdings heftig. Gemessen an der Ausstattung ist schon das Elite teuer, übers SWorks braucht man in der Hinsicht eh nicht zu dikutieren. Auch wenns an sich sicher ein tolles Bike ist...

mfg
 
Mal zum Carbon generell: Carbonrahmen sind mitnichten pauschal steifer. Das ist eine tolle Weitererzähllegende für den Wald, wenn man den Aufpreis rechtfertigt(en muss) :D

Ich bin ein Specialized Camber Carbon gefahren und habe mir selbst ein Camber Alu geholt – weil der Alurahmen im Steuerkopfbereich deutlich steifer ist.

Das ganze ist sogar objektiv durch Messungen der Zeitschriften Bike/Mountain Bike auf dem Prüfstand für die Specialized-Modelle belegt:

• Alu Stumpjumper ~84 Nm/°,
• Carbon Stumpjumper ~68 Nm/°
• Carbon Camber ~69 Nm/°

Ja, ich weiss, ich bin eine Pussy, weil ich die Bike hier zitiere und die Tests sind ja sowieso Schrott und Ihr alle Ingenieure, aber ich habe im Moment halt keinen Prüfstand zu Hause :D

Dann habe ich noch zwei 29" Hardtail Carbonrahmen (~1.250 Gramm): Die sind im Tretlager deutlich steifer, aber "obenrum" ziemlich schlingerig, wenn es zur Sache geht. Dagegen ist mein 29" Stahlrahmen (~2.800 Gramm) wesentlich steifer im Bereich Oberrohr/Sattelstütze und Steuerrohr. Im Tretlagerbereich dafür gefühlt ein wenig weicher.

Mit Carbon kann man sicherlich wirklich steife Rahmen bauen, aber primär wird halt auf Gewicht gebaut und das merkt man. Am Beispiel des Cambers sind das für den Carbonrahmen ~2.280 Gramm, der Alu wiegt ~2.820 Gramm (beide in L, ohne Dämpfer bzw. irgendwas).

Manchen mögen das ja, da dadurch auch noch Fahrkomfort entsteht. Für mich als eher schwereren Menschen ist der Labberkram nicht 1. Wahl.
 
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Ärgerlicher finde ich bei Specialized nur das die ganzen "teuren" Carbon Anbauteile und Felgen günstiges umgelabeltes China Teile sind die man im Bikemarkt nicht verkauft bekommt. Da hat Speci schon eine verdammt große Gewinnspanne.
 
dieser steifigkeitsfimmel is eh quatsch. ich hab viele carbonrahmen schon als zu steif empfunden und bei Rennrädern sind viele Hersteller ja auch ordentlich zurückgerudert.

Beim Stumpi im Vergleich könnte man aber auch argumentieren, dass beim Alu das Steuerrohr länger is als bei Carbon und damit die mögliche Abstützbreite zunimmt, was einen steiferen Rahmen erlauben würde. is aber nur mutmaßen.

was ich aber sagen kann is dass titan und carbon komfortabler is als alu.

ich fahrs enduro ja auch nur in kohle weil ich einen an der waffel habe. der alu-eimer hätt vollkommen gereicht
 
Grundsätzlich Quatsch würde ich nicht sagen. Wenn ich an meinen Plastikrädern vorne ziehe (Wiegetritt) bzw. ich es mal laufen lasse, fühlt sich das schnell wie rohe Eier an.

Und bzgl. Komfort: Beim Hardtail kommt der auch mit aus dem Rahmen, da gehe ich mit. Aber beim Fully sollte der Komfort aus der Suspension kommen und nicht aus dem Rahmen.

Das sind ja mit die schönen Eigenschaften von Carbon: Man kann gezielt dort Flex reinbauen, wo er hinmuss und dort rausnehmen, wo Steifigkeit zählt und das ganze ohne auf Dauer das Material zu ermüden. Aber aktuell sind die meisten Fully-Rahmen aus Carbon im Vergleich zu den Alubüchsen eher weich im Steuerkopfbereich (um die 60 Nm/°). Es halt für die Produktmanager wichtiger, ein geringes Gewicht zu präsentieren (gut, bei Specialized nicht) und für die meisten Biker mit ~80 kg funktioniert das auch gut.

Ausserdem: Wer würde schon zugeben, dass die Aluschüssel für 1.700 EUR steifer als sein teuer für 3.000 EUR gekauftes Plastik ist. Was nicht darf, kann ja auch nicht :D
 
Das is eh vorbei, da die Werkstoffe m. M. n. komplett ausgereizt sind, da kommt nix mehr mit leichter – bis es (irgendwann mal) neue Werkstoffe gibt. Wie Du schon sagtest, ist es auch egal, vor allem für den Spass.

Unabhängig davon scheint das SJ ja ein ziemlich gelungenes Gerät zu sein, egal ob Alu oder Carbon. Ich schrieb es woanders schon: Die kürzeren Kettenstreben tun der Geo sicher mehr als gut und die Abgrenzung innerhalb der Palette macht nun wesentlich mehr Sinn. Da werden bald weitere Hersteller nachziehen, und ihren TwentyNinern das Heck kürzen :daumen:

Leider hat Specialized ein unterirdisches Preis-Leistungsverhältnis, was die Komponenten angeht, aber die Lektion habe ich bei meinem Camberkauf schon lernen müssen.
 
naja bei carbonfasern geht schon noch was. in den heutigen rahmen sind ja für gewöhnlich irgendwelche HM Fasern drin. Felt und Cube verwenden mittlerweile Textreme Fasern, da geht noch was.

Die sind nur schweineteuer.
 
...Specialized empfiehlt einen Sag von rund 25 %, gibt Fahrern mit aggressivem Fahrstil und/oder Vorliebe für satte Hinterbauten den Tipp, gleich auf 30% Sag zu erhöhen.

Hmmh, wenn ich als aggresiver Fahrer mit 30% Sag fahren soll und als Normalo nur 25%, dann heißt das doch, das der Normalo wohl dann max. 90mm Federweg ausnützt.

Scheinen wohl deswegen diese Kontrapunkte auf der Kontraliste zu stehen :ka:

  • nicht das komfortabelste Bike
  • nicht mehr so jedermanntauglich wie früher

G.:)
 
bzgl. Komfort: Beim Hardtail kommt der auch mit aus dem Rahmen, da gehe ich mit. Aber beim Fully sollte der Komfort aus der Suspension kommen und nicht aus dem Rahmen.

Die Federung wirkt aber nur in eine Richtung, während bei seitlichen Schlägen wie Wurzeln oder Unebenheiten in Schräglage etc. die Federung nicht uneingeschränkt anspricht. Ich denke, ein seitlich weicherer Rahmen kann dann mehr Grip bzw. weniger Unruhe erzeugen.
 
Zum Bib Pro fällt mir nur der Facebook Post eines nun Querschnittsgelähmten ein, der sich die im Rucksack befindliche Dämpferpumpe so ungünstig in den Rücken gejagt hat, dass es nun aus ist mitn Radfahren.
Ich finde das Konzept bedenklich.
 
Zum Bib Pro fällt mir nur der Facebook Post eines nun Querschnittsgelähmten ein, der sich die im Rucksack befindliche Dämpferpumpe so ungünstig in den Rücken gejagt hat, dass es nun aus ist mitn Radfahren.
Ich finde das Konzept bedenklich.
Sehe ich auch so. Ein Energieriegel oder Banane ist OK. Etwas hartes würde ich mir aber nicht in die Rückenstasche stecken wollen.
 
Wie fährt sich das 29 Stumpi im Vergleich mit Evil Following und dem Transition Smuggler?

Sein "Kofferraum" erinnert mich an das Helmfach eines Automatikroller: Praktisch aber unsexy.
 
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