Reisebericht Türkei/Georgien Teil 3: Was ist nun also Abenteuer?

Biken in der Türkei und Georgien: Felix Hummel und Nikolai Holder reisten auf der Suche nach unbefahrenen Bergen und neuen Abenteuer in die Türkei und nach Georgien. Sechs Wochen verbrachten sie zwischen dem 3.933 Meter hohem Kaçkar Dağı, dem 4058 Meter hohem Süphan Dağı und dem georgischen Borjomi Nationalpark.


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Gute Impressionen von Euch mit endlich mal nicht zu hochgestelztem Begleittext...

Spenden würd ich für Eure nächste Reise! Vielleicht denken ja andere auch so, auf das Ihr schnell wieder unterwegs seit und die nächsten Eindrücke und Erlebnisse schildern könnt.
 
Ganz außergewöhnlich gut geschrieben, geniale Fotos - da will man am liebsten selbst gleich packen und losfahren. Danke fürs teilhaben lassen! Ich hoffe doch, daß bei eurer nächsten Reise auch wieder so ein schöner Bericht herausspringt. :)
 
Nochmals vielen Dank an alle, v.a. auch an die Unterstützer der Spendenaktion. Unser Ziel von 600 Euro wurde bereits übertroffen! Werde die Aktion noch ein wenig laufen lassen, womöglich ringt sich noch jemand durch! Herzlichen Dank! :daumen:
 
Vielen Dank für den wirklich gut geschriebenen, dreiteiligen Bericht samt schöner Photos!
 
Super Bericht, Tolle Wortwahl und Spitzenfotos!

Bin jedoch etwas verwundert wie "Blauäugig" diese Tour angegangen wurde.
Gibt es Infos zu den Beiden? Sollten doch schon einiges an Erfahrung vorweisen können bevor man auf die Idee zu so einer Tour kommt.

Insbesondere die unpassenden Schuhe und fehlende Knieprotektoren verwundern mich. Ganz davon zu schweigen mit ner Handvoll Erdnüsse in abgelegensten Gegenden ohne Kartenmaterial/Ersatzakkus unterwegs zu sein. Respekt!
Versteht mich nicht falsch, ich kenn die beiden ja nicht und habe selbst keinerlei solche Reisen unternommen, aber der Bericht könnte unerfahrenen Leuten vermitteln Hochgebirge sind ein Spielplatz und Warnungen von Locals (Wegqualität&Wetter) können ignoriert werden
 
Super Bericht, Tolle Wortwahl und Spitzenfotos!

Bin jedoch etwas verwundert wie "Blauäugig" diese Tour angegangen wurde.
Gibt es Infos zu den Beiden? Sollten doch schon einiges an Erfahrung vorweisen können bevor man auf die Idee zu so einer Tour kommt.

Insbesondere die unpassenden Schuhe und fehlende Knieprotektoren verwundern mich. Ganz davon zu schweigen mit ner Handvoll Erdnüsse in abgelegensten Gegenden ohne Kartenmaterial/Ersatzakkus unterwegs zu sein. Respekt!
Versteht mich nicht falsch, ich kenn die beiden ja nicht und habe selbst keinerlei solche Reisen unternommen, aber der Bericht könnte unerfahrenen Leuten vermitteln Hochgebirge sind ein Spielplatz und Warnungen von Locals (Wegqualität&Wetter) können ignoriert werden

Danke für Lob und Kritik. Hier bisschen Prosa zu uns:

Erfahrung: wir waren beide bereits mehrfach selbstversorgend mit Zelt (und Rad) unterwegs. Felix bspw. auch schon solo in israelischen Wüstengegenden. Ich selbst habe schon die ein oder andere Hochgebirgstour mit und ohne Rad in den Alpen erleben dürfen. Wir sind also keine vollkommenen Greenhorns. Aber du hast natürlich nicht unrecht: Mit unseren damaligen 21 Jährchen gehören wir selbstredend nicht zu den erfahrensten Alpinisten unserer Zeit. Ob man das dafür sein muss, lasse ich einmal offen.

Schuhe & Protektoren: Ich fand meine FiveTen durchgehend passend. Auch am Kackar habe ich in Anbetracht des leichten Tagesrucksack keinerlei Bergschuhe vermisst. Wenn ich in den Alpen radel habe ich ja auch nicht meine Alpinstiefel zusätzlich im Gepäck. Am Süphan Dagi hatte ich mir vielleicht solche kniehohen Offiziersstiefel aus dem 19. Jhd. gewünscht, damit der doofe Sand drausen bleibt. :p Protektoren blieben daheim weil einfach kein Platz im Gepäck war. Bedenke, dass wir kein Auto oder Begleitfahrzeug hatten, sondern alles selbst tragen mussten. Mit 30L Rucksäcken.

Karten: Einfach schwierig zu bekommen. Es gibt einen Wanderführer zum Kackar. Den haben wir auch zu Gesicht bekommen vor Ort. War nicht besonders viel nützlicher als die OS-Maps am GPS. Dass wir beim Gipfel die Batterien vergessen hatten war einfach doof...dabei hatten wir sie am Vortag sogar extra per Solarpanel geladen.
Am Süphan Dagi haben wir dann gepokert, dass wir dort bestimmt eine Karte kaufen können. Das abfotographierte Material am Kackar Dagi eines Wanderes war zur Sicherheit. Wir haben dann aber erfahren, dass die türkische Regierung dort unten den Kartenverkauf eingeschränkt hat, damit keine potentiell relevanten Militärdaten (Nähe syrische Grenze) einfach zu beschaffen sind. Zumindest meinten das unseren Freunde aus Batman.
Im Borjomi Nationalpark hatten wir eine Karte. Hier war ja, wie von dir beschrieben, eher das Essen knapp. Das war einfach unserem Gepäck geschuldet, das eben nicht so ultraleicht war/ist, wie bspw. bei Alpenzorro. 30L sind leider schnell voll mit einem Kunstfaserschlafsack, Kochgeschirr, Abendkleidung, DSLR und ein paar Vorräten. Abgeschieden ist es dort aber glücklicher Weise nur sehr bedingt. In umgekehrter Richtung wären wir in wenigen Stunden zurück in der Zivilisation gewesen. Also war das Risiko, mit etwas geschmälerten Vorräten loszuziehen, überschaubar. Ich fand die Menge an Essen auch nie besonders kritisch. Mehr wäre aber willkommen gewesen. ;)

Locals: Warnungen haben wir nie wirklich ignoriert. Das war natürlich im Kopf. Wir haben es viel mehr dennoch gemacht, weil sich eben die meisten Menschen dort drüben gar nicht vorstellen können, was mit einem Fahrrad machbar ist. Die kennen kein Hinterradversetzen o.ä.! Woher auch? Laut der Bergführer hätte ich keinen Weg fahren können. Tatsächlich bin ich aber beinahe alles gefahren, bei dem mein Rad dabei war.

Die für mein Empfinden gefährlichsten Situationen waren (wie immer) die Unkalkulierbaren, z.B. die Hunde. Aber wie du schon richtig bemerkst: Das Hochgebirge ist sicher kein Spielplatz und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
 
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