World Games of Mountainbiking in Saalbach: Rennbericht – Marathon macht allen Spaß?

World Games of Mountainbiking in Saalbach: Rennbericht – Marathon macht allen Spaß?

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„Nach gut 800 Höhenmetern Anstieg tauchen wir in die Wolken ein, doch der Regen lässt nach. Dennoch sind es noch gut 250 Höhenmeter bis hinauf zum Gipfel des Schattberg-Ostgipfels in Saalbach-Hinterglemm. Die Temperatur ist inzwischen auf nur noch 3 °C gesunken und ich bereue, dass ich mit kurzer Hose unterwegs bin.“ Wie die Marathon-Premiere unseres Redakteurs Tobi lief, erfahrt ihr in diesem Rennbericht!

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World Games of Mountainbiking in Saalbach: Rennbericht – Marathon macht allen Spaß?
 
Es macht Süchtig! Vor 2,5 jahren mal aus ner Gaudi beim Marathon in Willingen angemeldet und mit meinem Enduro mit Coil Dämpfer und Totem am Start gewesen. Kurz darauf hab ich mir ein Hardtail aufgebaut und richtig angefangen für die Rennen zu trainieren :)
Mittlerweile fahr ich Lizenz und lande teilweise unter den vorderen 10%.
Mir hat es die Langstrecke angetan, so ab 80km und 2300hm ist mein Favorit.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Deleted 30320

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wenn man halbwegs fit ist sollte man trotzdem danach trachten so weit als möglich im Startblock nach vorne zu kommen. unglaublich wen man da aller immer unterwegs noch überholt... Objektive Selbsteinschätzung scheint nicht zu den Stärken eines Großteils der Marathonisti zu gehören... :p
 
Ich bin zwar kein Marthonisti ( dank Adipositas ;) ) aber teile deine Erfahrung @Tobias
Bei dem meisten Marathons die ich bisher gefahren bin ( in Deutschland ) konnte man auch gut beobachten wie viele unheimlich unsicher in der Abfahrt sind. Ich bin jetzt kein Downhiller oder Park Crack, aber selbst ich schiebe dort gefühlt 99% der "Hobbyracer" bergab an. Leider holen die mich alle bergauf wieder ein :lol:

Leider geht der Trend bei den Marathons ( zumindest bei denen in unserer Region ) auch auf die breite Masse. d.h. bei einigen Veranstaltungen gibt's "Fun Strecke" oder "E-Bike" Klasse und die Strecken werden bewusst fast gänzlich trailfrei gehalten um halt für die breite Masse ein Angebot zu schaffen. Da lob ich mir die Marathons kurz hinter der belgischen Grenze. Da geht's ans eingemachte, selektive Auffahrten und meist auf Trails bergab. Die Belgier sind verrückt was das angeht, kann nur jedem empfehlen da mal mitzudämmeln. War schon 3 mal in Malmedy am Start und es war jedes mal eine Top Strecke! Auch vom Preis her, für 20,- ( Voranmeldung ) wüsste ich keinen Marathon in D den man fahren kann. Aber Achtung, schon die Kurzstrecke hat 65km / 2000hm ... da sieht man schon wo's hingeht gelle ;)
 
Erfrischende Beschreibung einer für den Autor neuen Erfahrung :)
Nicht vergessen, genau so sieht Mountainbiking für den überwiegenden Teil der Radler aus, Enduro und Co ist nur eine Randsportart des MTB, auf dieser Seite eben überrepräsentiert..
Aber wer weiß, am Ende lauert vielleicht Strecke A der Salzkammergut Trophy?
Da ist das Wetter irgendwie auch oft ähnlich, trotz Termin Mitte Juli.

Am Ende einer Wiesenabfahrt gab es da einen Wassergraben, der recht genau einem 26" Halbkreis entspricht - das Ergebnis könnt ihr euch denken .. jaja ein paar mehr Abfahrtskills wären manchmal schon praktisch, hehe
Und wie die Cracks die lehmig-rutschige Wurzelpassage nehmen, ist schon beeindruckend .. Geschwindigkeit läuft, wenn man sich denn traut .. ich sau mich schon immer ein, wenn ich versuche, da zu Fuß runterzukommen ..
 
wenn man halbwegs fit ist sollte man trotzdem danach trachten so weit als möglich im Startblock nach vorne zu kommen. unglaublich wen man da aller immer unterwegs noch überholt... Objektive Selbsteinschätzung scheint nicht zu den Stärken eines Großteils der Marathonisti zu gehören... :p
Das war bei mir der Grund für die Lizenz, dass ich vorne in den Lizenzblock reinstehen kann. Bei Rennen ohne Startblöcke erlebt man Sachen... Dieses Jahr beim Gonso Classic in Albstadt stand einer neben mir, sicher mit 140kg (bei 175cm oder so, aber dafür ein Specialized Epic Fully mit unter geschätzt 10kg ) Mein Respekt dafür, mit so einer Figur beim Rennen teilzunehmen, aber dann im vorderen Drittel des Startblocks zu stehen muss nicht sein. Oder Leute die im Kapuzenpulli rennen fahren und sich dann auch vorne rein drücken. Beim Assa Abloy in Albstadt bin ich letztes Jahr 1,5 minuten unter meiner angegebenen Zielzeit gefahren. Dort werden die Startblöcke nach Zielzeit eingeteilt. Ich hab nach dem ersten Anstieg keinen mehr aus meinem Startblock gesehen und ab da nur noch Slalom um die anderen Teilnehmer gefahren (laut Zwischenzeit hab ich ab der Rennhälfte bis ins Ziel über 200 Fahrer überholt...)
 
Das war bei mir der Grund für die Lizenz, dass ich vorne in den Lizenzblock reinstehen kann. Bei Rennen ohne Startblöcke erlebt man Sachen... Dieses Jahr beim Gonso Classic in Albstadt stand einer neben mir, sicher mit 140kg (bei 175cm oder so, aber dafür ein Specialized Epic Fully mit unter geschätzt 10kg ) Mein Respekt dafür, mit so einer Figur beim Rennen teilzunehmen, aber dann im vorderen Drittel des Startblocks zu stehen muss nicht sein. Oder Leute die im Kapuzenpulli rennen fahren und sich dann auch vorne rein drücken. Beim Assa Abloy in Albstadt bin ich letztes Jahr 1,5 minuten unter meiner angegebenen Zielzeit gefahren. Dort werden die Startblöcke nach Zielzeit eingeteilt. Ich hab nach dem ersten Anstieg keinen mehr aus meinem Startblock gesehen und ab da nur noch Slalom um die anderen Teilnehmer gefahren (laut Zwischenzeit hab ich ab der Rennhälfte bis ins Ziel über 200 Fahrer überholt...)
Du hast es schon drauf. Muss man sagen!
 
Die ganz schnellen halten einfach die Schnauze, treten und gewinnen. Machen keinen Hehl draus.

Dann kommen die ganz guten, die eigentlichen Profis. Im Arbeitszeugnis würde stehen: "war stets bemüht"
Die die dich von hinten anbrüllen "links links links" dann an dir vorbei ziehen um letztlich 54er statt 56er zu werden.

Danach kommen die allerbesten ... denen ist alles scheissegal. Die Unterhalten sich sogar übers Material mit anderen Fahrern, steigen ab und helfen auch mal einem bei ner Panne. Die lachen sich tot wenn einer der 54er statt 56er werden will mit rotem Kopf brüllend an ihnen vorbei fährt. Aber das allerbeste an der letzten Gruppe ist das sie den ganzen anderen vor ihnen den Marathon erst möglich macht. Denn würde der elitäre rasierte Block für sich alleine im Startblock stehen ... würds wohl kaum noch nen Marathon geben
 
@Tobias , ich bin normalerweise ähnlich wie du unterwegs: abfahrtslastig. Aber auch mich hat das mit der "langen Distanz" letztes Jahr irgendwie gepackt. Ich war topfit, zwei Bikekumpels haben es vorgelegt, also habe ich den Stoneman Dolomiti an einem Tag probiert. Und geschafft! Der Vorteil ist, dass man sich den Tag aussuchen kann (gutes Wetter) und die eigene Kondition. Nachdem keine Uhr tickt (wenigstens nicht direkt, der Tag ist sonst zu schnell vorbei) hat man da Zeit, auch mal eine ordentliche Pause zu machen und vor allem die Landschaft zu genießen. Und die Ausblicke auf der Runde sind das, was die Strecke so interessant macht. Da kann Saalbach nicht annähernd mithalten. Die Abfahrten ... na ja, eine richtig gute war auch dabei. Insgesamt war es für mich in vielerlei Hinsicht eine herausragende Erfahrung. Kann ich also nur empfehlen!
 
wenn man halbwegs fit ist sollte man trotzdem danach trachten so weit als möglich im Startblock nach vorne zu kommen. unglaublich wen man da aller immer unterwegs noch überholt... Objektive Selbsteinschätzung scheint nicht zu den Stärken eines Großteils der Marathonisti zu gehören... :p

Ich war zwar bislang nur bei der Sellaronda Hero am Start; dort hat die Startreihenfolge wenig mit objektive Selbstbetrachtung zu tun.

Die Profis starten vorne; direkt danach kommen die Fahrer die 50€ zusätzlich zahlen und für den guten Zweck fahren.

Danach kommen die „normale@ Lizenzfahrer, und praktisch jede italienischer Fahere hat eben ein solcher Lizenz. Und dann gibt es noch Vorrang je nach wie oft man dabei war.

Da wundert es keinem dass Leute aus dem letztem Startblock vor Starter aus den ersten Reihen ankommen.
 
Sehr lässiges Rennen! Hoffe, ich habe nächstes Jahr Zeit.

Trails bergab... :)

(bin auch von der Sorte, "gemächlich bergauf, mit Spaß und vollgas bergab" ;) )
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war zwar bislang nur bei der Sellaronda Hero am Start; dort hat die Startreihenfolge wenig mit objektive Selbstbetrachtung zu tun.

Die Profis starten vorne; direkt danach kommen die Fahrer die 50€ zusätzlich zahlen und für den guten Zweck fahren.

Danach kommen die „normale@ Lizenzfahrer, und praktisch jede italienischer Fahere hat eben ein solcher Lizenz. Und dann gibt es noch Vorrang je nach wie oft man dabei war.

Da wundert es keinem dass Leute aus dem letztem Startblock vor Starter aus den ersten Reihen ankommen.

Sellaronda kann ich nicht sagen, war ich noch nicht am Start, dürfte aber eher eine Außnahme sein das dortige Aufstellungsprozedere. SKGT Trophy und co. kamen mir nicht so strukturiert vor, vorne ein Block aus gesetzten Fahrern und ein paar Promis und dann kann sich jeder hinstellen. Lizenz usw. hilft bei den mir bekannten Marathon Großveranstaltungen wenig.
 
Ich glaube auch, dass bei den vielen Marathons auf dieser Welt das Herz des Mountainbikesports schlägt und es den meisten gar nicht um den letzten heißen Scheiß geht, sondern das die einfach alle nur mit dem Bike durch die Natur fahren wollen.
Leider wird das in den meisten Medien und auch hier bei MTB-News in der Regel sehr stark verzerrt wiedergegeben und man konzentriert sich zu sehr auf die zugegebenermaßen viel coolere Fraktion Lord Helmchen. Von daher fand ich den Bericht sehr erfrischend, denn er zeigt klar, dass es gaaanz viele Biker da draußen gibt, die noch gerne die eigenen Grenzen in der schönen Natur erfahren und nicht einfach nur ballern möchten. Hoffentlich sehen wir davon in Zukunft hier etwas mehr.
 
Der Platte Reifen sieht doch wieder nach extraleicht aus.
Nirgends sehe ich so viele platte Reifen und gerissene Ketten wie bei Marathons. Und immer wieder stelle ich mir die Frage warum die Leut Startgeld zahlen, unter Umständen weit anreisen, Übernachtung und sonstige Umkosten zahlen und dann nach paar Kilometer neben der Strecke stehen weil sie mit billigen oder zu leichten Reifen oder mit 3 Jahre alten Ketten starten die ihnen dann um die Ohren fliegen.

Toller Bericht, endlich mal Marathon. Dürft ihr gern beibehalten
 
Danke @Tobias für Deinen Bericht! Respekt für Deine erzielte Zeit, die Strecke muss man erstmal in der Zeit schaffen :daumen:
Ich kann mich darin sehr gut wiederfinden und denke, dass das, was Du beschreibst, das ist, was für mich (und vielleicht auch ein paar andere) das MTB fahren ausmacht.
Ich fahre im Jahr 3-4 Marathons mit, und mein Anspruch ist dabei, eine halbwegs erkleckliche Zeit zu fahren und nicht letzter zu werden. Dafür habe ich auch an der Verpflegung mal 30Sek Zeit, mit den Leuten zu sprechen, oder (wie Du auch) unterwegs mit anderen Fahrern.
Und die schönen Ecken und vielleicht den ein oder anderen Trail zu genießen, weil nicht jede Sekunde zählt.
Die Hochs und Tiefs zwischendurch, man denkt es läuft prima, dann hängt man durch, aber man will ja auch im Ziel ankommen. Und wenn man dann im Ziel ist hat man wieder eine Erfahrung gesammelt. Man hat wieder am Start gestanden und es hat gekribbelt. Man hat sich gefreut über die Zuschauer, die einem zujubeln. Man hat sich gefühlt wie ein Held, weil man diesen oder jenen Anstieg besser hoch gekommen ist. An einem anderen hat man dafür abgekotzt. Man hat andere überholt und ist gleichzeitig (wie ich) von etlichen überholt worden.
Und am Ende vom Tag hat's doch Spaß gemacht :) und man kann mit anderen fachsimpeln über diese und jene Stelle etc.
Und man freut sich auf's nächste Mal :)
 
Willkommen in der Marathonwelt :)

für 85% der Teilnehmer geht es ja eher um den Kampf gegen den inneren Schweinehunde und den Stolz auf der Ziellinie. Und das kann einfach unheimlich Spaß machen! Gerade wenn man sich die richtigen Strecken raussucht die auch ansprechende Abfahrten haben :D
 
Die meisten Marathon hierzulande, sind halt eher was für Mountainbike fahrende Roadies und nicht andersrum.
So schade wie das auch ist...
 
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