Das sind mal Wettbewerbsvorteile. In diesem Umfeld bewegt sich Pitcock. Selbst wenn an den Dopingvorwürfen nichts dran wäre, wobei jungst von der britischen ärztlichen Aufsichtsbehörde ein Schuldspruch für den Teamarzt kam.
Pidcock bewegt sich seit drei Monaten in diesem Umfeld. Davor hat er auch schon (fast) alles gewonnen was man so als U23-Radsportler in CX, XCO und Straße so gewinnen kann. Und da war er in einem Team das finanziell sicher nicht mit Ineos vergleichbar ist.
Doping nicht in Betracht zu ziehen, wäre naiv.
Klar, muss man aber halt immer. Auch bei anderen kann man sich theoretisch fragen:"Geht das noch mit rechten Dingen zu wenn einer alle Worldcups und die WM in einer Saison gewinnt?" oder "Ist es wirklich Zufall und pures Können, dass jemand die WM in fünf Jahren nacheinander Gewinnt?" Das sind schon auch krasse Leistungen die vorher noch nie da waren.
Aber Fahrtechnik kann ich nicht nachvollziehen, wo da der Wettbewerbsvorteil sein soll.
Es gibt natürlich reine Konditionsstrecken, aber XC wird von der Strecke immer komplexer, da sehe ich kaum Schnittstellen zu CX.
Stimmt, aber bei Fahrtechnik hilft Doping auch kaum was. Wenn man die beiden schon länger verfolgt weiß man, dass sie schon seit langem auch abseits der Rennstrecken auf dem MTB sitzen. Bei van der Poel konnte man auch schon in den Worldcups sehen, dass er sich, was die Technik angeht, nicht hinter einem Schurter verstecken muss.
Als XCO Elite-Fahrer würde ich mir um Pidcocks Technikkünste auch eher Sorgen machen. Der hat das ziemlich drauf.
Im übrigen musste sich van der Poel auch ne Weile ran arbeiten bis er mal nen Worldcup gewonnen hat. Ich vermute, auch Pidcock wird nicht direkt die ersten drei Worldcups gewinnen bei denen er startet. Man muss sich schon in das etwas andere Renngeschehen und Leistungsniveau reinfinden.
Von daher würd ich sagen: Solange nix bewiesen ist sollte man nicht wild rumspekulieren, denn wir hier im Forum wissen so gut wie gar nix darüber was bei denen wirklich abgeht. Andererseits sollte man halt dann auch nicht aus allen Wolken fallen, falls doch mal jemand überführt wird. Schwarze Schafe gibt's halt doch immer wieder.
Und derweil erfreue ich mich an der Aussicht, dass die XCO-Männer-Rennen in Zukunft vielleicht ähnlich spannend werden wie die der Frauen schon seit langem.