Mountainbiken ist Erholung, aber auch Rennsport! Dennoch ist die Teilnahme an einem Rennen – egal welchen Formats – für die allermeisten Mountainbike-Enthusiasten oft ein recht großer Schritt. Dabei werden die meisten doch über einen Internet-Zugang, ein Bike plus Ausrüstung sowie ein Auto oder Bahnticket verfügen – und mehr braucht es schließlich nicht! Wir haben 10 Gründe zusammengetragen, die erklären, warum jeder mal ein Rennen fahren sollte.

Geringe Einstiegshürde

In Zeiten von Internet und beinahe unbeschränkter Mobilität ist die Teilnahme an einem Rennen so einfach wie noch nie. Auch die Auswahl ist unglaublich groß: Jede Saison sprießen neue Events aus dem Boden. Daneben gibt es weiterhin Klassiker wie den iXS Downhill Cup mit allen seinen Rennserien. Dieser bietet mit Rookies Cup, Downhill Cup und European Cup alle Stufen vom blutigen Anfänger bis zum World Cup-Aspiranten. Im Enduro-Sport gibt es ebenfalls Einsteiger-freundliche Serien wie Enduro One oder TrailTrophy – wer’s wirklich wissen will, guckt sich eines der vielen EWS Qualifier oder Amateur-Rennen an. Im XC-Bereich orientieren sich die Cracks in erster Linie am UCI-Kalender: Bei World Cup- und HC-Rennen tummeln sich nur so die Profis, bei regionalen XC-Rennserien oder spektakulären Marathon-Rennen kann dagegen wirklich jeder mit einem fahrbaren Untersatz und etwas Luft in den Lungen mitfahren.

Racement bietet mit dem Specialized RockShox Rookies Cup eine Downhill-Rennserie für Jugendliche und Einsteiger an
# Racement bietet mit dem Specialized RockShox Rookies Cup eine Downhill-Rennserie für Jugendliche und Einsteiger an - wer bereits auf etwas fortgeschrittenem Niveau unterwegs ist, kann sich an den Downhill Cup wagen. Experten und World Cup-Anwärter fahren den iXS European Cup. Bei anderen MTB-Disziplinen läuft das etwas weniger strukturiert, aber ähnlich ab.

Man muss also kein MTB-Crack sein, um an einem Rennen teilzunehmen. Etwas realistische Selbsteinschätzung hingegen schadet nicht: Man sollte natürlich die physischen und technischen Fähigkeiten aufweisen, die Rennstrecke unbeschadet hinter sich zu bringen. Bei der Fülle an Formaten und Schwierigkeitsgrade findet sich allerdings für jeden Topf ein Deckel!

Frisch geshapte Strecken

Gerade in den Gravity-Disziplinen sind kaputte Bikepark-Strecken ein Graus – aber leider auch Alltag. Spätestens zum Saison-Höhepunkt hin schlucken die Bremswellen selbst 29″-Vorderräder problemlos und machen aus dem Flow- einen Massagetrail. Der geliebte Loam hingegen wurde von unzähligen Fahrern bereits zu einer unglaublich harten Oberfläche verfestigt, die wohl so mancher Bunker-Architekt gerne für seine Zwecke verwenden würde. Für ein Rennen hingegen möchten sich die Parks gerne von ihrer Sonnenseite zeigen und hängen meist nicht nur ein bisschen Tape links und rechts der Strecke auf, sondern schwingen die Schaufel und öffnen teils komplett neue Segmente.

So schlägt das Loam-Meter im Training wieder auf Wadenhöhe aus und frisch geshapte Anlieger-Sektionen laden dazu ein, den Reifen von der Felge zu shralpen. Ok, wir wollen ehrlich sein … gerade bei Downhill-Rennen ist die Strecke zum Finale hin meist komplett am Boden und zerfahren wie nix gutes. Aber dafür hat man sie vorher wenigstens selbst kaputt gefahren und muss ich nicht über die vorherigen Urlauber ärgern, die einem diese Arbeit abgenommen haben.

Bock auf jungfräuliche und frisch geshapte Strecken?
# Bock auf jungfräuliche und frisch geshapte Strecken? - Viele Parks geben sich für ein Rennen extra Mühe und schicken ihr Streckenbau-Team los, um alles auf Vordermann zu bringen!
Ok, zum Finale hin sieht's dann wohl eher so aus
# Ok, zum Finale hin sieht's dann wohl eher so aus - aber dafür hatte man vorher seinen Spaß … und der kostet eben!

Viele Strecken sind sonst geschlossen

Für viele Rennen müssen sich die Veranstalter Sondergenehmigungen einholen – im Normalfall sind Mountainbiker hier nämlich unerwünscht. Egal ob Cross Country, Downhill oder Enduro – ein Rennen ist teilweise die einzige Chance, seine Reifen über diese Strecken fliegen zu lassen. Der iXS Downhill Cup in Ilmenau oder das Scott Enduro-Rennen in Willingen sind nur wenige Beispiele für verdammt coole Strecken, die einem sonst durch die Finger gehen. Im XC-Bereich werden oft extra zusätzliche Bauwerke wie Brücken eingefügt – bei exotischeren Rennen wird die Streckenführung auch aus Naturschutzgründen geheim gehalten und darf nicht nach außen dringen. Im Nachhinein abfahren wird da schnell schwierig bis unmöglich! Außerdem gilt unser Punkt 2 hier mehr denn je: Die Strecke ruhen das ganze Jahr und müssen für das Rennen komplett frisch gemacht werden. Top-Bedingungen sind also schonmal sicher!

Das iXS Cup-Rennen in Ilmenau genießt seit über 20 Jahren Kultstatus
# Das iXS Cup-Rennen in Ilmenau genießt seit über 20 Jahren Kultstatus - die Strecke ist jedoch außerhalb des Rennens gesperrt. Das Vorgehen ist bei vielen Rennen und Disziplinen gang und gäbe!

Neue Gegenden & Destinationen kennenlernen

Bike-Urlaube sind teuer und kompliziert. Selbst wenn man eine passende Destination gefunden hat, muss man sich dort erstmal zurechtfinden. Oft sind Trails nicht ausreichend gekennzeichnet und Guides lassen sich ihre Arbeit (nicht zu Unrecht) gut bezahlen. Bei einem Rennen hingegen sind Guiding und Ausschilderung im Anmeldepreis inbegriffen. So lernt man bei Downhill-Rennen neue Parks in abgelegenen Gegenden kennen, auf man die man sonst nicht gekommen wäre. Wer würde denn schon aus Deutschland teils an die 10 Stunden in das winzige und extrem abgelegene Bergdorf Bellwald mit seinem uralten 2er-Lift fahren, wenn dort nicht ein international bekanntes und extrem beliebtes Downhill-Rennen wäre?

Na, wer weiß wo das ist?
# Na, wer weiß wo das ist? - Wir auch nicht, irgendwo in Frankreich vermutlich. Rennen wie die Trans Provence führen die Teilnehmer oft durch abgelegene Gebiete, die man sonst nie für sich entdeckt hätte!

Enduro- und XC-Rennen hingegen führen einen oft auch in abgelegenere Gebiete, weit ab von Liften. Wer schon etwas fortgeschrittener unterwegs ist, kann sich sogar ein Mehrtages-Rennen wie die Trans Madeira, Trans Provence oder das Epic Israel zu Gemüte führen. Hier bekommt man in wenigen Tage so viele neue Eindrücke vermittelt, dass es ein paar Wochen dauern kann, bis man alles verarbeitet hat … spätestens dann möchte man aber zurück!

Ein kleiner Reality-Check hat noch keinem geschadet

Auf dem Homespot bist du der absolute King, zur Schule oder zum Arbeitsplatz sieht man dich nur im Wheelie fahren und die Mädchen oder Jungs stehen bei dir Schlange? Klar, das ist ein gutes Gefühl – kann aber auch schnell in Selbstüberschätzung umschlagen. Wenn man dann beim ersten iXS EDC am Streckenrand steht, ein Haufen osteuropäischer No Name-Fahrer kommen im Powertrain vorbeigehämmert und senden die Line, die man eben noch für unmöglich und geisteskrank erklärt hat, ohne Probleme … dann ist das vielleicht genau die Erdung, die man mal gebraucht hat! Andererseits bringt uns das direkt zu unserem nächsten Punkt …

Du glaubst, du hast es richtig drauf, weil dir im Ort keiner das Wasser reichen kann?
# Du glaubst, du hast es richtig drauf, weil dir im Ort keiner das Wasser reichen kann? - Die Wahrscheinlichkeit, dass dir diese beiden Vokuhila-Boys in egal welcher MTB-Disziplin mächtig einschenken, liegt bei 99,9 %!

Man lernt viel und sammelt Motivation

Erster wird leider immer nur einer – aber gerade im Amateur-Sport geht es doch eher darum, den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Die Anmeldung zu einem Rennen ist deshalb ein einfaches Mittel, um den inneren Schweinehund zu besiegen und trainieren zu gehen. Bei Mehrtages-Rennen oder Extrem-Events wie dem Epic Enduro zwingt einen zudem der unglaubliche physische Anspruch dazu – wer hier nicht gut trainiert ist, kommt gar nicht erst ins Ziel!

Was hat Elisabeth Brandau letztes Jahr eigentlich gemacht, um ihre Abfahrts-Skills vor der WM zu verbessern?
# Was hat Elisabeth Brandau letztes Jahr eigentlich gemacht, um ihre Abfahrts-Skills vor der WM zu verbessern? - Sie ist ein Rennen des iXS Downhill Cups mitgefahren! Zu sehen, auf welchem Niveau andere in einer Disziplin sind, ist immer ein schneller Weg, um sich selbst einzuschätzen und zu verbessern!

Doch egal, wie fit man ist – die Wahrscheinlichkeit, dass man von unglaublich talentierten Fahrern versägt wird, ist hoch. Das kann etwas frustrierend sein, oder einfach motivieren und zu schneller Leistungssteigerung führen. XC-Fahrer pressen so das letzte aus sich raus, um nur ein paar Meter länger an der Gruppe vor ihnen dranzubleiben. Downhiller können sich beim iXS Cup im Training die Lines von World Cup-Profis abgucken und bekommen einen ganz neuen Blick für das, was eigentlich auf so einer Strecke möglich ist.

Wofür fährt man eigentlich das Replika-Bike von Pierron oder Schurter?

Bikes werden immer länger, flacher und laufruhiger. Dein 29er mit 550 mm Reach, 55° Lenkwinkel und 80 mm Tretlagerabsenkung kommt auf dem Hometrail um keine Kurve und lässt sich im Bikepark nicht gescheit quer legen. Statt sich zu ärgern, dass man sein ganzes Taschengeld für so einen Mist ausgegeben hat, könnte man das Gerät auch einfach mal dem gedachten Einsatzzweck zuführen: Auf harten Strecken schnell fahren!

Alles aus Carbon und ein Lenker so tief wie Atlantis
# Alles aus Carbon und ein Lenker so tief wie Atlantis - so ein Rad ist nichts für gemütliche Wochenend-Touren, also benutz es nicht dafür!
Mit deinem XXL-29"-Downhiller kannst du nicht mehr so geil für deinen Insta-Kanal Kurven shralpen?
# Mit deinem XXL-29"-Downhiller kannst du nicht mehr so geil für deinen Insta-Kanal Kurven shralpen? - Hm, blöd, aber schnell ist nicht unbedingt was schnell aussieht!

Gleiches gilt auch für XC-Fahrer. Wenn man schon den Osteopath bezahlt, damit der die durch den unendlich tief abgesenkten Nino Schurter-Signature-Lenker verursachte Nackenblockade löst, dann kann man das gute Stück wenigstens auch benutzen, um der Konkurrenz im Anstieg das Fürchten zu lehren!

Freunde treffen und neue Leute kennenlernen

Viele Rennen sind Teil einer Serie und verleiten dazu, dass man alle oder zumindest eine Vielzahl von Events mitfährt. Bei einigen Hundert Startplätzen führt das relativ schnell dazu, dass jeder jeden irgendwie kennt. Da alle auch noch dasselbe Interesse haben (Fahrradfahren!), schließt man schnell neue Freundschaften. Im Training, im Lift, im Fahrerlager, am Bikewash, am Start … überall ergeben sich Situationen und Momente, in denen man mit neuen Leuten in Kontakt kommt.

Wer noch nie ein Rennen gefahren ist und den Einstieg wagen möchte, macht das am besten zusammen mit Freunden. So findet man sich leichter zurecht und kann sich gegenseitig motivieren!

So ein Rennen ist auch einfach mal ein guter Grund, abends mit Freunden am Lagerfeuer zu sitzen!
# So ein Rennen ist auch einfach mal ein guter Grund, abends mit Freunden am Lagerfeuer zu sitzen!

So hast du immer was zu erzählen!

Eines ist sicher: Man bringt auf jeden Fall eine gute Geschichte mit nach Hause! Es war das ganze Wochenende spitzen Wetter, perfekte Trails und du bist so gut gefahren wie noch nie? Erzähls deinen Kumpels und Kumpelinen! Oder aber es hat durchgehend geregnet oder geschneit, du hast erbärmlich gefroren und bist 10 Mal auf die Schnauze geflogen, hast dich aber trotzdem durchgekämpft? Auch eine super Geschichte! Meistens ist es irgendwas dazwischen, aber aus persönlicher Erfahrung können wir sagen, dass die besten und krassesten Bike-Geschichten auf Rennen entstehen!

Unser XC-Spezialist Tobi Sindlinger hat sich in diesem Moment bestimmt gewünscht, überall zu sein, nur nicht total fertig neben dieser Mülltonne
# Unser XC-Spezialist Tobi Sindlinger hat sich in diesem Moment bestimmt gewünscht, überall zu sein, nur nicht total fertig neben dieser Mülltonne - im Nachhinein war's aber bestimmt eine super Geschichte!

Weil es Spaß macht!

Vielleicht braucht man gar keine 10 Gründe, um ein Rennen zu fahren – eigentlich reicht einer: Es macht einfach unfassbar viel Spaß! Man nimmt das Radfahren deutlich intensiver wahr, konzentriert sich voll auf eine Sache und wenn man ganz viel Glück hat, erlebt man diesen einen, perfekten Lauf, bei dem man im Ziel sagt: „Besser geht es nicht mehr!“ XC-Fahrer finden im Rennen oft nochmal einen Gang, Downhiller hämmern Linien, die sie sich vorher nie zugetraut hätten und bei Enduro-Rennen wird man häufig dazu gezwungen, Trails sehr bewusst zu genießen, da man sie nur einmal fährt. Während man bei normalen Ausfahrten also coole Stellen immer und immer wieder fahren kann, bis sie nichts Besonderes mehr sind, wird man nach einem Rennen noch lange an diesen einen Trail oder jene geniale Kurvenkombination denken!

Während eines Rennens erlebt man Radfahren ganz anders
# Während eines Rennens erlebt man Radfahren ganz anders - vielen macht das einen Heidenspaß, anderen weniger. Bis man es ausprobiert hat, weiß man es aber nicht!

Wer von euch ist schonmal bei einem Rennen mitgefahren? Was hat euch dazu motiviert?

  1. benutzerbild

    Schwitte

    dabei seit 10/2010

    Ich glaube so langsam kann der Thread umbenannt werden:
    1 Grund warum wir dieses Jahr kein MTB-Rennen fahren werden

  2. benutzerbild

    castle

    dabei seit 05/2021

    Gleich vorweg, mir liegt es fern, irgend jemanden etwa mies zu machen, oder jemanden etwas nicht zu gönnen. Und vielleicht ist der Artikel bewusst einseitig, indifferenziert oder ironisch geschrieben.

    Nichts desto trotz möchte ich einige „Gegen“gründe, völlig wertfrei, ohne Schaum vor dem Mund und selbst erlebt, schildern.


    Stimmt.
    Trotzdem der Einwand, Klima und Umwelt… smilie


    Auf der anderen Seite hört und liest man immer wieder, dass Rennen abgesagt werden müssen bzw nicht mehr genehmigt werden (teils wegen zu hoher Auflagen, zum Teil wegen Proteste der Anrainer oder Fahrer).


    Herausforderungen ade. Glattgebügelte Murmelbahnen in Bobbahnen ähnlicher Herausforderung und Geschwindigkeit. Es zählt nur noch so schnell wie möglich um die Ecke zu ballern, shreddern, shralpen etc.

    Sorry, ich vergaß, es handelt sich ja um ein Rennen bzw ein Pro Argument für ein Rennen.
    Euer Ehren, ich ziehe die Frage bzw den Einwand zurück!


    Besser einmal im Jahr, Ostern, Weihnachten und Silvester als das ganze Jahr. Lieber als "Aussätziger" einmal Gnadenhalber wo fahren zu dürfen, als…


    Ähm, war da nicht etwas bei Punkt Eins mit:

    .


    Wenn man sich das Preis Leistungsverhältnis überlegt, also über 10 Stunden hinfahren, und dann dort 10 Abfahrten zu absolvieren, dann steht das ein keinem Verhältnis. Andererseits, es ist ein Hobby/so ist ein Hobby nun mal.


    Wenn man dafür Zeit und Muße hat.

    Meistens fährt man im Wettkampfmodus, dh man sieht den Gegner, die Zeit, den Wattmesser, den Leistungsgarmin, die Rundenanzahl, und eben nicht viel von der einzigartigen epischen Landschaft. Oft liest man es ja von enthusiastischen Rennteilnehmern: Super Wettkampf, alles super, super Verpflegung, super Einsatz der Helfer, super Geschenk, super freundlich, aber von der epischen tollen schönen faszinierenden Landschaft habe ich fast nichts mitbekommen. Da muss ich dann mal wieder hin, dann aber wirklich nur die Landschaft genießen…


    Stimmt. Andererseits brauche ich dazu keine Realität, sondern es genügt, nach wie vor, das gute alte heimelige Internet, aka mtb-news.de&Co. Dort sehe ich auch, was ich kann, bzw nicht kann. Gruß an Danny, Fabio &Co.


    Eine der wichtigsten Gründe. Wenn man schon keine Eisdiele vorhanden hat, dann auf in den 10 Stunden entfernten Bikepark oder Retorten XC Kurs. Hauptsache man kann mit einem Replica, Sonderedition vorfahren.


    Das stimmt.

    Bedenken sollte man aber, vor allem in Anlehnung an das Bild mit Camping(platz), dass die Schlafensgehenszeit bzw Schlafqualität nicht immer optimal ist. Will heißen, trotz fokussierten verbissenen Rennfahrer kann es in den Abend und frühen Morgenstunden schon mal laut werden bzw bleiben.


    Oder aber auch, was man wohl nicht auf Instagram, Snapchat, Facebook, Twitter, Internetforen etc finden wird: Es war oa… Ich selbst war zu schwach, die Kondition hat nicht gepasst, meine Fahrtechnik ist nicht gut, das Preis Leistungsverhältnis stimmt nicht (kein warmes oder gar kein Wasser bei den Duschen, kein oder zu wenig Essen bei der Verpflegung, chaotische unkoordinierte Veranstaltung, zu hohe oder exorbitante Anmeldegebühr, billige Abschlussleibchen, Massenabfertigung, technisch zu anspruchslos [damit möglichst viele mitfahren und zahlen können])


    Kann sein.

    Man steht im Startblock im Nirgendwo. Ärgert sich über diejenigen, die nicht gescheit oder schnell fahren können. Ein überholen ist kaum möglich, oder wenn, dann nur unter risikoreicher Fahrweise. Für beide gefährlich. Hat man das einmal geschafft, und kommt plötzlich ein Anstieg, bleiben wieder etliche hängen und versperren den Weg. Und da es ja ein Rennen ist, wird nicht gefahren, sondern (Fahrrad“fahren“, „biken“) geschoben. Somit wird man wieder aufgehalten. Ist man dann endlich oben und ist dann selbst nicht so schnell beim bergab fahren (Downhill), kommt der Wettkampftyp zum Vorschein. Da wird mit Gewalt an Stellen überholt, die sich nicht eignen und gefährlich sind.

    Wenn man dann noch ein Pech hat, fährt einem so ein wahnsinniger in das Rad und man hat dann, neben dem Ärger auch noch den finanziellen Verlust.

    Dass das Material über Gebühr beansprucht wird, sei nur nebenbei erwähnt.


    Von der Ankündigung, in schönen faszinierenden epischen Landschaften und einen technisch sehr anspruchsvollen Kurs/Strecke zu fahren, bleibt dann meistens auch nicht viel übrig (siehe oben). Zwei bis drei technisch herausfordernde Abschnitte, dazu jede Menge fade Verbindungswege, oft sogar noch auf Asphalt (ua weil man ja „die Meute“ so oft wie möglich bei den Zuschauern vorbei bringen will) und von dem Rennstress sieht man von der schönen Strecke oft auch nichts (mehr).

    Dazu, wenn man Pech hat, völlig überzogene Anmelde- bzw Startgebühren die in keinem Verhältnis zur Leistung stehen. Das, sowie die teure und lange Anreise nimmt man gerne in Kauf, weil man ja dann bei einem „Event“ dabei war, dass jeder Beschreibung spottet: das Beste, Größte, Kultigste, Geilste, Traditionsreichste etc.

    Und weil man darüber berichten kann. Ich war dabei. Zwar unter „ferner liefen“ und die berühmte „goldene Ananas“, aber, ich war dabei und bin nun Teil des Kults (Muha).
    Meine Fresse bist du ein Quacksalber.
  3. benutzerbild

    JensDey

    dabei seit 01/2016

    Über 1 Jahr zu spät im Ziel und dann auch noch so freundlich. smilie

  4. benutzerbild

    castle

    dabei seit 05/2021

    Über 1 Jahr zu spät im Ziel und dann auch noch so freundlich. smilie
    Das unsägliche (und fast themenfrende) Gejammere so mancher hier im Thread bleibt für die Ewigkeiten im Internet archiviert und auffindbar. Dann nehme ich mir auch das Recht heraus, dies noch Jahr später zu kommentieren. Und wenn hier so ein typisch deutscher Miesepeter meint, den kompletten Artikel, Absatz für Absatz zerpflücken zu müssen, nur um seine völlig gegenteilige Meinung in die Welt zu posaunen, mit irrwitzig subjektiven Begründungen, die an den Haaren herbei gezogen sind, dann nehme ich mir auch das Recht heraus, denjenigen Quacksalber zu schimpfen.

    Ein Beispiel "Umweltschutz". Es sei nicht in Ordnung, zu MTB Rennen zu fahren, wegen des Umweltschutzes. Was ein kappes! Wir fliegen in den Urlaub, zu Geschäftsreisen, fahren zu Freunden und Familie (nur um uns zu sehen, stelle sich das mal einer vor!), aber wenn ich mich ins Auto setze, um irgendwo zu Biken (sei es im Bikepark, oder zujm Rennen), dann wird die Umweltfahne gewedelt. Verlogen!

    Ich würde diese Personen gerne einmal nach der CO2-Neutralität ihrer Arbeitgeber fragen (in der kompletten Lieferkette bitte inklusive Berufspendlerei der Kollegen). Denn ich finde es auch ganz unschön, dass man nur wegen "Erwerbstätigkeit" die Umwelt nicht genügend schont.
  5. benutzerbild

    JensDey

    dabei seit 01/2016

    Meine Fresse bist du ein Quacksalber.
    = unqulifiziert weil: Quacksalber ist ein volkstümlicher Ausdruck für jemanden, der ohne die nötige Qualifikation und Befugnis die Heilkunde ausübt, das heißt einen Pfuscher (bzw. Medikaster)[1] oder Kurpfuscher;[2][3] auch jemanden mit dubiosen Heilmitteln und -methoden.[4]
    Wenn schon kritisieren, dann mit Qualität
    ein typisch deutscher Miesepeter meint,
    =>
    Gleich vorweg, mir liegt es fern, irgend jemanden etwa mies zu machen, oder jemanden etwas nicht zu gönnen. Und vielleicht ist der Artikel bewusst einseitig, indifferenziert oder ironisch geschrieben.
    Es war einzig eine Betrachtung aller Argumente mit einem anderen Blick auf die Dinge.
    Erstmla ohne Wertung, durch den durchweg Kontra-Standpunkt freilich mit Wertung.

    Ich kann dir in deiner Kritik nicht folgen.
    1. War diese konträre Haltung Teil einer weiterfführenden Diskussion
    2. Hast du mit deinem Einzeiler dazu nicht beigetragen

    Und nein, ich teile seine Kritik nicht.

    🍻

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