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Andreu Lacondeguy gewinnt Marzocchi Airdrome 2006 München

Heute fand das Dirtjump Invitational in München statt – hinter Andreu Lacondeguy landeten Berrecloth und McDermott auf Platz 2 und 3.

Marco Toniolo war vor Ort und hat Fotos gemacht – diese gibt es hier:

http://www.mtb-news.de/forum/showthr…65#post3270565

Hier die offizielle Pressemitteilung dazu:

Andreu Lacondeguy gewinnt ersten Marzocchi Airdrome

Der erste Tag des SuperCross-Over München stand im Zeichen des Mountainbike Sports. Der Marzocchi Airdrome, größter Indoor Dirt Jump Contest jemals, wurde mit einem beeindruckenden Feuerwerk gebührend eingeleitet. Die Zuschauertribüne bebte als die fünfzehn Fahrer aus sieben Nationen als Auftakt für das gesamte Wochenende einen Mix aus Flips und Whips auspackten.

Letztendlich hießen die drei Sieger dieses außergewöhnlichen Contests Andreu Lacondeguy (ESP), Darren Berrecloth (CAN) und Lance McDermott (UK).

Bei den Dirt Jumps in der Münchener Olympiahalle, die in dreitägiger Arbeit aufgeschüttet wurden, handelt es sich um die bisher größten Jumps, die es bei einem Mountainbike Contest gab. Der erste Sprung war 10m lang und der Zweite mit knapp 7m etwas kürzer. Bei der Ankunft zum ersten Training war den fünfzehn Fahrer anzusehen, dass sie mit so einem gewaltigen Set-Up nicht gerechnet hatten. Aber bereits nach ein paar Läufen war ein Lächeln in den Gesichtern zu erkennen. Die Startrampe wurde kurzerhand komplett mit Holz ausgelegt, um die Anfahrt zu beschleunigen und es dauerte nicht lang bis die ersten Tricks ausgepackt wurden.

Vor 7.000 Zuschauern begann das Qualifying, welches zwei Läufe für jeden Fahrer umfasste. Andreu Lacondeguy zeigte einen absolut überzeugenden Run – Backflip am ersten Jump und 360-Tailwhip am Zweiten – und sicherte sich somit Platz eins im Qualifying. Neben ihm schafften es weitere 7 Fahrer ins Finale.

John Jesme, der sich als Achter qualifizierte, hatte bereits für den Fall, dass er ins Finale schafft, einen Double Backflip am ersten 10m Sprung angekündigt. Die übrigen Fahrer versuchten vergeblich, es ihm auszureden, denn keiner außer ihm war der Meinung, dass sich der erste Jump für diesen Trick eignen würde.

Aber wer Jesme kennt, weiß, dass ihn so etwas nur noch mehr anspornt. Die Zuschauer vom Moderator über das Vorhaben aufgeklärt, waren nicht mehr auf ihren Sitzen zu halten.

Aber Jesme’s Traum vom Double Backflip wurde schnell zerstört. Er eröffnete das Finale und stürzte schwer. Wegen technischem Defekt musste Jesme die restlichen Läufe der Finals als Zuschauer auf der Tribüne verbringen. Hätte sein Rad nicht aufgegeben, wäre er weiter gefahren, denn er blieb unverletzt.

Nach so einem unglaublichen Trickversuch, spürten die übrigen Finalisten den Druck, ebenfalls ihre besten Tricks auszupacken.

Jeder Fahrer hatte drei Läufe, um die Judges zu beeindrucken und genau das taten sie auch. Lance McDermott’s zweiter Lauf war eine Kombination aus Backflip und Frontflip. Im dritten Lauf zeigte der UK-Fahrer noch einen No-Hander gefolgt von einem Backflip-Superman. Er sicherte sich damit Platz drei. Mit einer noch saubereren Landung wären vielleicht noch ein paar Punkte mehr drin gewesen.

Darren Berrecloth konnte Platz zwei mit einem soliden Lauf belegen, er packte einen Trick aus, den bisher niemand von “The Claw” kannte. Berrecloth zeigte am ersten 10m Sprung einen unglaublichen 360 und überraschte dann mit einem 360 Tailwhip die Judges wie auch die Fans. Dieser flüssige Lauf brachte ihm den verdienten Podiumsplatz vor McDermott.

Aber ganz oben hatte dann Andreu Lacondeguy noch ein Wort mit zu reden. Zwei unglaubliche Läufe brachten dem 17-jährigen Kona-Fahrer Platz eins. Sein erster Lauf war eine Kombination aus Backflip und 360 Tailwhip und im Zweiten legte er noch einen drauf: Backflip erneut am Ersten und Double Tailwhip mit fast ganz sauberer Landung am Zweiten. „Hier zu gewinnen ist ein unglaubliches Gefühl. Vor 2 Jahren war ich mal als Gast bei einem Motocross Rennen und träumte davon, mal bei einem ähnlichen Event dabei zu sein. Beim Marzocchi Airdrome im Zuge des SuperCross-Over mit Sportlern aus anderen Sportarten wie Ronnie Renner am Start zu sein und noch zu gewinnen, ist der absolute Wahnsinn.“ Der Spanier fliegt mit 5.000 EUR im Gepäck nach Hause.

Ergebnisse:

1. Andreu Lacondeguy (ESP)

2. Darren Berrecloth (CAN)

3. Lance McDermott (UK)

4. Cameron McCaul (USA)

5. Greg Watts (USA)

6. Amir Kabbani (GER)

7. Jamie Goldman (USA)

8. John Jesme (USA)

Der erste Marzocchi Airdrome ging mit einer gebührenden Siegerehrung zu Ende. Go-Go Girls überreichten den 3 Siegern übergroße Schecks und jeweils eine Ogio Tasche. Bei der anschließenden Rider Party, die bis in die frühen Morgenstunden ging, war von Müdigkeit nichts zu spüren.

Der Marzocchi Airdrome, der erstmalig im Zuge des SuperCross-Over München inszeniert wurde, war aus Zuschauer, -Fahrer und Organisatorensicht ein überzeugender Auftaktevent, der mit Sicherheit im nächsten Jahr gerne wieder gesehen wird.

Einen kleinen Wehmutstropfen gab es bei dem Ganzen jedoch leider auch: Der Berliner Timo Pritzel stürzte im Training und konnte somit beim Contest nicht dabei sein.

Fotos:

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