Bei schwierigen Wetterbedingungen wurde am vergangenen Wochenende der vierte Lauf des iXS German Downhill Cups ausgetragen. Nachdem es am Samstag stark regnete, konnte auch am Finalsonntag die Strecke nicht abtrocknen, so dass dieses Rennen als Schlammschlacht im Gedächtnis der fast 400 Starter bleiben wird.
Frank Schneider (Sram/Nicolai) konnte das Rennen mit einem Vorsprung von 4 Sekunden vor dem Schweizer Nick Beer (iXS) und dem Kroaten Nino Antic (Giant) gewinnen. Harriet Rücknagel (Zonenschein), neunte der EM, siegte vor der Ecuatorianerin Diana Marggraff (Zenit) und der Schweizerin Miriam Ruchti (iXS). Bei den Junioren fuhr Benny Strasser (Last) wie gewohnt den ersten Platz ein. Der zweite Podestplatz ging an Patrick Meyer (iXS), dritter wurde Johannes Sütter (Solid). Die Klasse der Masters konnte Marcel Waldmann vor Markus Bast und Michel Kruiper gewinnen.
Das nächste und vorletzte Rennen des deutschen Cups findet in zwei Wochen in Rittershausen statt.
Mehr Informationen sowie alle Ergebnisse wie immer auf der offiziellen Internetseite der Serie: www.ixsdownhillcup.com
Hier noch der Bericht vom Team Solid Bikes zum Rennwochenende
Podiumsplatz für Sütter, Schneidi siegt mit Fabelzeit
Am vergangenen Wochenende machte der iXS German Downhill Cup in Steinach Halt. Das Rennen war gezeichnet von extrem unterschiedlichen Witterungsverhältnissen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blickt das Team Solid Bikes zurück:
Regen und Sonnenschein können so eng beieinander liegen: Am Samstag waren alle Schleusen des Thüringer Himmels weit aufgerissen. Reifenspuren verwandelten sich in kleine Bächlein, saubere Downhillracer in Matschmonster.
Der teils sehr technische Track forderte seine Opfer. Erwischt hat es leider auch unseren Mathieu Troquier, den französischen Teil des international aufgestellten Solid Bikes Factory Racing Teams. In einer Neunzig-Grad-Kurve im oberen Teil der Strecke übersah er eine Wurzel und rutschte weg. Eine noch nicht näher bestimmte Daumenverletzung verhinderte seine Teilnahme am Rennsonntag. »Im Trockenen ist die Strecke wirklich super zu fahren und macht richtig Spaß. Schade, dass es heuer hier alles verregnet hat, denn dann werden die Wurzelstücke extrem tückisch«, lautet sein verständliches Fazit. Für das »Rittersausen in Rittershausen« in zwei Wochen möchte der sympathische Franzose aber wieder fit sein.
Überhaupt nicht von den Querelen des Wetters beeinflussen ließ sich der Neuzugang des Solid Bikes Co-Factory Team, Johannes Sütter. Doch auch er hatte sein Kreuz zu tragen: Eine schmerzhafte Bindehautentzündung, wohl vom gemeinen Schieferstaub des Steinacher Hausbergs verursacht, machte ihm am Sonntag schwer zu schaffen. Trotzdem nahm er sich im sonnenbestrahlten Finallauf am Sonntag ein Herz und preschte auf den dritten Rang in der Juniorenklasse. Vor ihm konnten sich nur der der Bad Wildbader Benny Strasser und der Schweizer Patrick Meyer über die Ziellinie wuchten.
Als Andreas Sieber, vor Steinach Zweitplatzierter in der Gesamtwertung des iXS-German Downhill-Cups, die Strecke am warmen Vormittag des Sonntags zu Fuß inspizierte, konnte man förmlich fühlen, wie geladen der 24-Jährige aus dem Odenwald war. »Alles auf eine Karte setzen«, war das Ziel für seinen Finallauf um kurz nach halb drei am Nachmittag. Und das tat er dann auch. Nach seinem ersten Ausrutscher im oberen Teil der nun extrem klebrig-schlammigen Strecke rappelte er sich flux wieder auf und preschte weiter. Aufgestachelt und voller Adrenalin riskierte er nun Kopf und Kragen, was ihm der gemeine Track am Silbersattel mit einem Gratisflug über den Lenker und auch noch über einen Fangzaun hinaus quittierte. Verständlich, dass er sich von diesem Crash nicht binnen einiger Sekunden wieder erholen konnte und nun gemächlicher ins Ziel rollte.
Nicht gerade von der Strecke angetan war Joachim Schielke (Solid Bikes Co-Factory Team). Jeder Trainingslauf war hart erkämpft und vor allem erstrampelt. »Du musst nur treten, treten und nochmals treten, damit du von der Stelle kommst«, urteilte er am extrem regnerischen Samstag. Doch er gab sich nicht geschlagen. Am Sonntagvormittag trainierte er noch wie ein Besessener. Hätte er sich im Finale nicht im unteren Streckenteil einen Defekt geholt, wäre sicher mehr drin gewesen als Rang 44. Das nächste Mal!
Eine starke Verbesserung seiner Qualizeit konnte der Solid Bikes Co-Factory Teamfahrer Marco Apel einfahren. Über zehn Sekunden hat er gutgemacht und landete auf dem 51. Rang.
Da Andi Siebers Finallauf ein verkorkster war, mussten andere Elitefahrer die Podiumsplätze unter sich ausmachen. Wirklich den Helm ziehen muss man vor Frank »Schneidi« Schneiders Fabelzeit 2:18:49. Über vier Sekunden »schenkte« er dem zweitplatzierten Nick Beer, und das auf einer Strecke, die teilweise einem Lotteriespiel glich. Alle Achtung!
Nino Antic raste auf den Dritten und verwies Marcus Klausmann wie Andre Wagenknecht auf die Plätze hinter sich.
Antje Kramer hatte ihre Probleme im Finalrun und so siegte Harriet Rücknagel vor Diana Marggraff und Miriam Ruchti.
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