15 MTB Griffe im Test: Griffe sind eine vergleichsweise günstige Komponente. Als Kontaktpunkt zwischen Fahrer und Bike haben sie jedoch einen großen Einfluss auf das Fahrgefühl. In unserem großen MTB Griffe-Test haben wir 15 Modelle miteinander verglichen – hier ist unser Test!
15 MTB Griffe im Test
Kaum ein Bauteil am Mountainbike hat einen so großen Einfluss auf die Fahrperformance wie der Griff. Ist er zu dünn oder zu wenig gedämpft, schmerzen die Hände schon nach wenigen Abfahrtsmetern. Gleiches gilt für zu dicke Griffe. Auch hier kann Armpump schnell ein ungewünschter Begleiter werden, wenn Griffdurchmesser und Handgröße sowie die persönlichen Vorlieben nicht zusammenpassen. Last but not least haben natürlich auch die Gummimischung und Form einen essenziellen Einfluss auf die Fahrperformance. Ohne Grip geht im Griff-Business nämlich nichts.
Doch wie finde ich die richtigen Gummis für meinen Lenker? Ausprobieren natürlich! Da MTB-Griffe vergleichsweise günstig und zudem sehr einfach auszutauschen sind, bieten sie sich für eine kleine Test-Session hervorragend an. Damit ihr aber nicht ganz bei null anfangen müsst, haben wir schon mal vorgearbeitet und 15 interessante MTB Griffe für euch getestet. Hier findet ihr unsere Bewertungen.
Worauf kommt es bei einem MTB Griff an?
Bevor wir mit den einzelnen Kandidaten im MTB Griff-Test starten, wollen wir kurz noch aufschlüsseln, welche Aspekte bei einem Griff besonders wichtig sind. Einige Punkte sind hier stark von den individuellen Präferenzen abhängig – beispielsweise, ob man dickere oder dünnere Griffe bevorzugt oder ob man mit oder ohne Handschuhe fährt. Deshalb kann es sich definitiv lohnen, verschiedene Griffe auszuprobieren, um einen persönlichen Favoriten zu finden. Auf folgende Punkte sollte man dabei achten:
- Grip Es steckt schon in der Produktbezeichnung: Ein Griff sollte möglichst griffig sein! Das wird einerseits durch die verwendete Gummimischung, andererseits auch durch das Profil des Griffs erzielt. Weichere Gummimischungen sorgen normalerweise für mehr Grip, können sich aber auch auf die Haltbarkeit auswirken. Ein guter Griff sollte nicht nur bei trockenen Bedingungen, sondern auch bei Nässe viel Traktion liefern.
- Dämpfung Wie komfortabel ist der Griff? Ein Griff mit viel Dämpfung filtert Vibrationen und kleine Schläge deutlich besser weg als ein harter, ungedämpfter Griff. Als Faustregel gilt: Dickere Griffe bieten eine höhere Dämpfung.
- Größe Die Breite ist bei allen Griffen mehr oder weniger identisch – der Durchmesser hingegen nicht. Der perfekte Durchmesser ist Geschmackssache und hängt auch von der Größe der eigenen Hände ab. Einige Hersteller bieten daher die Griffe in mehreren Durchmessern an.
- Montage Abgesehen von den Esi-Griffen setzen alle Modelle im Test auf eine Lock On-Befestigung mit ein oder zwei kleinen Verschraubungen pro Griff. Hier gibt es jedoch Unterschiede bei der Qualität und der Größe der verwendeten Schrauben.
- Haltbarkeit Wie haltbar sind die Griffe? Ein extrem weicher, sehr gut gedämpfter Griff bietet vermutlich einen hohen Grip, wird aber auch schneller verschleißen als ein härter ausgeführtes Modell.
- Preis Generell sind Griffe ein günstiges Bauteil, doch auch hier gibt es Unterschiede. Die Preis-Range in unserem Testfeld reicht von 20 € bis 45 € – das teuerste Modell ist also mehr als doppelt so teuer wie der günstigste Kandidat.
Die Kandidaten
Modell | LockOn? | Durchmesser [mm] | Länge [mm] | Gewicht (Paar) [g] | Preis (UVP) |
---|---|---|---|---|---|
Bikeyoke Grippy | ✅ | 31 | 140 | 111 g | 25 € |
DMR Deathgrip | ✅ | 30 / 31 | 133 | 94 (thin) / 106 (thick) | 29,99 € |
Ergon GFR1 Factory | ✅ | 29 | 140 | 101 g | 39,95 € |
ESI Chunky | ❌ | 32 | 120 | 69 g | 23,50 € |
Lizard Skins Machine | ✅ | 31 | 135 | 103 | 31,99 € |
Lizard Skins Strata | ✅ | 32 | 135 | 118 | 31,99 € |
Odi Reflex | ✅ | 33,5 / 34,5 | 135 | 109 (Standard) / 118 (XL) | 28,95 € |
Odi Ruffian | ✅ | 29 / 32 | 135 | 97 (Standard) / 108 (XL) | 28,95 € |
OneUp Grips | ✅ | 30 | 136 | 95 | 29,50 € |
Oury Lock On | ✅ | 33 | 135 | 121 | 31,99 € |
Renthal Lock On Ultratacky | ✅ | 30 | 130 | 116 | 43,45 € |
SDG Thrice Lock On | ✅ | 31 / 33 | 136 | 101 | 19,99 € |
Sixpack S-Trix AL | ✅ | 30 | 143 | 108 | 24,95 € |
SQlab 70X | ✅ | 30 / 33 | 135 | 103 / 118 | 29,95 € |
Truvativ Descendant | ✅ | 32 | 133 | 103 | 34 € |
Bikeyoke Grippy
Die Bikeyoke Grippy Griffe können mit einer guten Dämpfung und einem ordentlichen Grip überzeugen. Letzterer bleibt auch bei Nässe auf einem hohen Niveau. Pluspunkte gibt es außerdem für das Griffgefühl ohne Handschuhe. Für noch mehr Grip hätten wir uns allerdings eine etwas feinere Struktur gewünscht, die sich stärker mit Hand oder Handschuh verzahnen kann. Gerade eben dank des nicht allzu feingliedrigen Aufbaus überzeugt aber auch die Haltbarkeit der Griffe.
Die Montage ist dank ordentlich dimensionierter Schrauben ein Kinderspiel und auch der gewählte Durchmesser kann überzeugen und sollte eine Vielzahl von Handgrößen zufriedenstellen. Zudem gefallen die schicke Überdeckung des Klemmrings mit dem Griffgummi und der faire Preis.
Pro
- ordentliche Dämpfung
- ausgezeichneter Grip
- schicke Gummi-Abdeckung des Lockrings
Contra
- feinere Struktur könnte noch mehr Grip bieten
DMR Deathgrip
Die DMR Deathgrips werden ihrem Namen gerecht und liefern einen ausgezeichneten Grip. Die Dämpfung kann dieses Niveau allerdings nicht ganz halten und könnte etwas höher ausfallen. Ein Punkt, an dem sich die Geister scheiden, ist die kleine Abschlusslippe an der Griffinnenseite. Die Griffe sind aber auch ohne dieses Feature erhältlich.
Besonders erfreulich ist, dass DMR die Griffe in zwei Größenoptionen anbietet. Kein Grund zur Freude ist hingegen die Montage: Die Kunststoffhülse der Deathgrips sitzt ziemlich straff und muss mit dem Gummi-Hammer in Position gebracht werden. Die Haltbarkeit der Griffe ist im Rahmen, gewinnt allerdings keine Preise.
Pro
- ausgezeichneter Grip
- in zwei Größen erhältlich
Contra
- Dämpfung könnte besser sein
- Schonhammer für die Montage nötig
Ergon GFR1 Factory
Die Ergon GFR1 Griffe fallen relativ dünn aus. Liebhaber von dickeren Griffen schauen hier in die Röhre. Zudem könnte die Dämpfung für unseren Geschmack etwas üppiger ausfallen. Der Grip hingegen kann vollends überzeugen. Dank der starken Riffelung und der traktionsstarken Gummimischung gibt es hier nichts zu meckern.
Auch die Montage und die Haltbarkeit der Ergon GFR1-Griffe liefern keinerlei Grund zu Beanstandung. Bei einem Preis von 39,95 € darf man das allerdings auch erwarten – ohne „Factory“ gibt’s den Griff schon für 34,95 €.
Pro
- ausgezeichneter Grip
- perfekt für kleine Hände
Contra
- Dämpfung könnte besser sein
- hoher Kaufpreis
Esi Chunky
Als einziges Griff-Modell im Vergleichstest setzen die Esi Chunkys nicht auf eine Lock-On Montage. Stattdessen werden die Griffe einfach auf den Lenker geschoben. Damit sich beim Fahren nichts verdreht, sitzen die Silikonschaumstoff-Hülsen relativ straff. Dies macht sich auch durch eine vergleichsweise zähe Montage bemerkbar. Die Sonnenseiten des Konzepts sind dank der ausgezeichneten Dämpfung und dem geringen Gewicht allerdings nicht von der Hand zu weißen. Ein Rotieren der Griffe konnten wir bei nicht verschlissenen Modellen im Trailbike-Einsatz nicht feststellen. Für den Bikepark würden wir allerdings trotzdem lieber auf verschraubte Varianten zurückgreifen.
Auch der Grip der Esi-Griffe geht in Ordnung, solange es nicht regnet. Bei Nässe wird es allerdings schnell rutschig. Ausbaufähig ist hingegen die Haltbarkeit – die Esi-Griffe verschleißen nämlich relativ schnell.
Pro
- geringes Gewicht
- ausgezeichnete Dämpfung
Contra
- aufwendigere Montage & Demontage als bei Lock-On-Griffen
- ausbaufähige Haltbarkeit
Lizard Skins Machine
Die Machine Griffe von Lizard Skins begeistern mit einer hervorragenden Dämpfung und sehr viel Grip. Durch die gelungene Kombination aus Gummi und Struktur sind hier nur geringe Handkräfte nötig. Zudem geht das Konzept auch bei Nässe voll auf.
Der Durchmesser fällt weder besonders dick noch dünn aus und stellt einen guten Kompromiss dar. Auch die Montage und die Haltbarkeit bieten keinen Grund zur Beanstandung. Hier hat Lizard Skins ein rundum gelungenes Paket abgeliefert, das für einen Preis von 32 € über die Ladentheke wandert.
Pro
- hervorragender Grip auch bei Nässe
- hervorragende Dämpfung
Contra
- nix
Lizard Skins Strata
Für alle mit einer Vorliebe für besonders dicke Dinger sind die Lizard Skins Strata Griffe genau das richtige. Dank ihres wuchtigen Durchmessers und dem Lamellen-Design können die in verschiedenen Farben erhältlichen Griffe nicht nur mit einer überragenden Dämpfung, sondern auch mit einem ausgezeichneten Grip begeistern. Bei Nässe liegt dieser zwar nicht auf dem gleichen, hohen Niveau, geht aber trotzdem voll in Ordnung.
Die feinen Lamellen nutzen sich allerdings auch ein wenig schneller ab als ein geschlosseneres Profil. Genau wie bei den Lizard Skins Machine-Griffen gibt es auch hier keinerlei Kritik hinsichtlich der Montage.
Pro
- ausgezeichneter Grip
- hervorragende Dämpfung
- perfekt für große Hände
Contra
- nichts für kleine Hände
Odi Reflex
Die Odi Reflex kombinieren eine stark gedämpfte Oberseite mit einer dünneren Unterseite. Dieses Konzept geht in unseren Augen voll auf. Hier bekommt man extrem viel Dämpfung, ohne dass die Griffe viel zu dick ausfallen. Da auch der Grip bei jedweden Bedingungen sowie die Montage nichts zu Wünschen übrig lassen und die Odi Reflex Grips in zwei Größenoptionen angeboten werden, bleiben hier praktisch keine Wünsche offen.
Einzig, wer auf der Suche nach einem extra dünnen und sehr definiertem Griff ist, wird hier nicht fündig.
Pro
- hervorragender Grip
- hervorragende Dämpfung
- in zwei Größen erhältlich
Contra
- nix
Odi Ruffian
Dünn und definiert gibt es dafür bei einem absoluten Klassiker: dem Odi Ruffian. Dieser überzeugt außerdem mit einem sehr griffigen, fast schon klebrigen Gummi. Dieser sorgt in Kombination mit der diamantförmig texturierten Oberflächen für ausgezeichneten Halt.
Außerdem wird hier eine in Anbetracht des geringen Griffdurchmessers (30 mm) sehr vernünftige Dämpfung geboten. Etwas anders fällt die Dämpfungsbewertung allerdings bei der ebenfalls erhältlichen XL-Variante aus. Hier steigt die Dämpfung nämlich nicht proportional mit dem Durchmesser, sondern bleibt auf dem gleichen Niveau. Zu wenig für einen so dicken Griff.
Pro
- hervorragender Grip
- gute Dämpfung in Anbetracht des Durchmessers (dünne Variante)
- in zwei Größen erhältlich
Contra
- Dämpfung bei der XL-Variante nicht proportional besser
OneUp Grips
Die OneUp Grips liefern einen sehr guten, wenn auch nicht herausragenden Grip. Dank des schlanken Durchmessers eignen sie sich vorrangig für Fahrer*innen, die dünnere Griffe bevorzugen. Dem geringen Durchmesser entsprechend, darf man hier auch keine Wunderdinge von der Dämpfung erwarten.
Etwas störend empfanden wir die sehr stark ausgeprägten Riffel an der Unterseite. Diese fühlen sich etwas schwammig an, wodurch man härter zugreift. Mehr statt weniger Armpump ist hier leider die Folge. Bei der Montage leisten sich die OneUp-Griffe keine Schwachstelle.
Pro
- ausgezeichneter Grip
Contra
- schwammige große Riffel erhöhen die nötige Handkraft
Oury Lock On
Wer Grip und Dämpfung en Masse sucht, ist mit den Oury Lock On-Griffen bestens beraten. Diese ziemlich dicken Griffe setzten auf eine sehr weiche und brutal gut dämpfende Gummimischung. Hier kommt kein anderer Griff aus dem Vergleichstest ran. Das Gummi ist so weich, dass es an heißen Tagen teilweise an der Hand oder dem Handschuh haften bleibt. Dies macht sich natürlich auch im Verschleiß bemerkbar. Allerdings ist hier so viel Gummi vorhanden, dass dieser Abrieb vorerst eine eher untergeordnete Rolle spielt.
Etwas Kritik muss der Griff allerdings bei Nässe einstecken. Durch das größtenteils glatte Profil ist hier vorwiegend beim Fahren ohne Handschuhe zügig Schluss. Außerdem fallen die Ourys wirklich ziemlich dick aus. Wer kleinere Hände hat, wird hier sicherlich nicht glücklich.
Pro
- hervorragender Grip
- unglaublich viel Dämpfung
Contra
- Grip bei Nässe ausbaufähig
- hinterlässt bei hohen Temperaturen Rückstände an der Hand
- nichts für kleinere Hände
Renthal Lock On Ultratacky
Wer es gern ultraklebrig hat, wird bei Renthal fündig. Das verwendete Griffgummi der Ultratacky-Griffe ist derart klebrig, dass sich die Griffe fast schon etwas unangenehm anfassen und man genau wie bei den Ourys nach der Tour Rückstände an der Hand finden kann. Dies sorgt dafür, dass man am Lenker praktisch fest betoniert ist. Allerdings leider nur so lange, bis es regnet. Feuchtigkeit mögen die Renthal Ultratackys nämlich gar nicht – hier wird der Grip praktisch weggespült. Ebenfalls nicht gefallen hat uns die ziemlich straffe Dämpfung der dünnen Griffe.
Das nächste Manko zeigt sich leider bei der Montage. Einerseits setz Renthal etwas Oldschool-mäßig noch auf zwei Klemmringe, andererseits werden diese durch sehr weiche Schrauben mit sehr kleinen Inbus-Aufnahmen an Ort und Stelle gehalten. Das nervt und geht besser.
Pro
- extrem klebriger, hervorragender Grip
Contra
- Dämpfung ausbaufähig
- Grip bei Nässe ausbaufähig
- weiche und kleine Befestigungsschrauben
SDG Thrice Lock On
Die SDG Thrice Lock On sind relativ dünn und geben leider ein sehr direktes Feedback vom Untergrund. Die Dämpfung lässt hier zu Wünschen übrig. Der Grip liegt allerdings auf einem guten Niveau und überzeugt dank der gut strukturierten Oberfläche auch bei Nässe.
Die Montage gelingt problemlos. Allerdings sollte man aufpassen, dass man bei Lösen der Griffe die Kontermutter nicht verliert.
Pro
- ordentlicher Grip
- preiswert
Contra
- Dämpfung ausbaufähig
Sixpack S-Trix AL
Die Sixpack S-Trix AL setzten auf eine stark profilierte Oberfläche, was in einem durchaus soliden Grip resultiert. Leider ist das verwendete Gummi allerdings ziemlich hart, wodurch die Dämpfung unzureichend ausfällt. Hier wird man recht stark durchgerüttelt und bekommt viele Vibrationen und Schläge ungedämpft durchgereicht.
Bei der Montage zeigen die Sixpack S-Trix AL eine Besonderheit. Hier werden erst die Endstopfen auf den Lenker gesteckt und anschließend der Griff darüber montiert. Dadurch ist es praktisch unmöglich, diese beispielsweise bei einem Sturz zu verlieren. Allerdings bauen die Griffe dadurch auch relativ breit.
Pro
- ordentlicher Grip
Contra
- harte Gummimischung und ausbaufähige Dämpfung
- Grip bei Nässe ausbaufähig
SQlab 70X
Die SQlab 70X Griffe schmiegen sich dank ihrer ergonomischen Form gut an die Hand an und begeistern zudem durch eine sehr griffige Gummimischung, die ordentlich Traktion liefert. Zudem überzeugen die Gummis mit einer ausgezeichneten Dämpfung, ohne sich dabei undefiniert anzufühlen.
Einen weiteren Pluspunkt sammelt SQlab durch das Anbieten von zwei verschiedenen Größenoptionen. Genau wie die DMR Deathgrip sitzen die Griffe allerdings relativ straff auf dem Lenker und mussten teilweise mithilfe eines Schonhammers montiert werden.
Pro
- ergonomische Form
- hervorragender Grip
- ausgezeichnete Dämpfung
- in zwei Größen erhältlich
Contra
- für die Montage ist teilweise ein Schonhammer nötig
Truvativ Descendant
Die Truvativ Descendants zählen zu den dickeren Griffen im Test. Dank der großflächig eingesetzten Lamellen-Struktur und dem weichen Material gibt’s hier jede Menge Grip und eine solide Dämpfung. Letztere könnte für einen Griff dieses Durchmessers aber gerne noch etwas höher ausfallen.
Außerdem hätten wir nichts dagegen gehabt, wenn Truvativ bei der Befestigungsschraube etwas höher ins Regal gegriffen und eine Variante mit größerer Innensechskant-Aufnahme gewählt hätte.
Pro
- ausgezeichneter Grip
- solide Dämpfung
Contra
- Dämpfung könnte in Anbetracht des Durchmessers höher ausfallen
- Innensechskant-Aufnahme relativ klein
Fazit – MTB Griff Vergleichstest
Um unsere Testeindrücke übersichtlich zu visualisieren, haben wir die einzelnen Griffe in den Kategorien Grip und Dämpfung auf einer Skala von ein bis fünf Monden bewertet. Außerdem wird in der Tabelle dargestellt, ob die Griffe eher für große, mittelgroße oder kleine Hände geeignet sind. Dazu sei gesagt, dass natürlich auch Mountainbiker mit großen Händen dünne Griffe bevorzugen können und umgekehrt.
Modell | Grip | Dämpfung | Große Hände? | Mittlere Hände? | Kleine Hände? |
---|---|---|---|---|---|
Bikeyoke Grippy | 🌕🌕🌕🌕🌑 | 🌕🌕🌕🌑🌑 | ✅ | ✅ | ✅ |
DMR Deathgrip | 🌕🌕🌕🌕🌗 | 🌕🌕🌗🌑🌑 | ✅ | ✅ | ✅ |
Ergon GFR1 | 🌕🌕🌕🌕🌑 | 🌕🌕🌗🌑🌑 | ❌ | ✅ | ✅ |
ESI Chunky | 🌕🌕🌕🌑🌑 | 🌕🌕🌕🌕🌑 | ✅ | ✅ | ❌ |
Lizard Skins Machine | 🌕🌕🌕🌕🌕 | 🌕🌕🌕🌕🌕 | ✅ | ✅ | ✅ |
Lizard Skins Strata | 🌕🌕🌕🌕🌑 | 🌕🌕🌕🌕🌕 | ✅ | ❌ | ❌ |
Odi Reflex | 🌕🌕🌕🌕🌕 | 🌕🌕🌕🌕🌕 | ✅ | ✅ | ❌ |
Odi Ruffian | 🌕🌕🌕🌕🌕 | 🌕🌕🌕🌑🌑 | ✅ | ✅ | ✅ |
OneUp Grips | 🌕🌕🌕🌕🌑 | 🌕🌕🌕🌑🌑 | ❌ | ✅ | ✅ |
Oury Lock On | 🌕🌕🌕🌕🌗 | 🌕🌕🌕🌕🌕 | ✅ | ❌ | ❌ |
Renthal Lock On Ultratacky | 🌕🌕🌕🌕🌗 | 🌕🌕🌑🌑🌑 | ❌ | ✅ | ✅ |
SDG Thrice Lock On | 🌕🌕🌕🌗🌑 | 🌕🌑🌑🌑🌑 | ✅ | ✅ | ✅ |
Sixpack S-Trix AL | 🌕🌕🌕🌑🌑 | 🌕🌑🌑🌑🌑 | ❌ | ✅ | ✅ |
SQlab 70X | 🌕🌕🌕🌕🌗 | 🌕🌕🌕🌕🌑 | ✅ | ✅ | ✅ |
Truvativ Descendant | 🌕🌕🌕🌕🌑 | 🌕🌕🌕🌑🌑 | ✅ | ✅ | ❌ |
Die Favoriten der Tester
Die Vorlieben bezüglich Griffe sind sehr persönlich und was für den einen perfekt funktioniert, kann für den nächsten schon wieder unpassend sein. Deswegen haben wir uns dazu entschieden, keinen Testsieger zu küren, sondern eine größere Gewichtung auf die Favoriten der Tester zu legen. Im Folgenden küren Christian, Gregor, Mitch und Arne ihre persönlichen Favoriten aus dem Testfeld und erklären, warum genau diese Griffe ihr Herz erobert haben.
Gregor: Odi Ruffian, Lizard Skins Machine & SQlab 70X
Gregor bevorzugt dünne Griffe und trägt Handschuhgröße M.
Meine Favoriten sind ganz klar die Odi Ruffian 2.1 – oder Odi Elite Motion. Die Griffe haben für meine vergleichsweise kleinen Hände (Handschuhgröße M) einen angenehm dünnen Durchmesser, sind aber immer noch sehr gut gedämpft. Die Oberfläche und das weiche Gummi sorgen außerdem für jede Menge Halt. Positiv überrascht war ich von den Lizard Skins Machine, die zwar etwas dick, dafür aber toll gedämpft und super griffig sind. Auch die SQLab 70X schmiegen sich mit ihrer ergonomischen Form perfekt in die Hände ein und fühlen sich fast an wie Klickpedale für den Lenker. Sie sind allerdings eher auf der harten Seite.
Gregor Sinn
Mitch: Odi Reflex & Oury Lock On
Mitch hat ziemlich große Pranken (Handschuhgröße XXL) und bevorzugt dementsprechend wenig verwunderlich möglichst dicke und gut gedämpfte Griffe. Genau wie Christian fährt auch er am liebsten ohne Handschuhe, ist aber auch immer mal mit Handbedeckung anzutreffen.
Wenn ich mich für einen der Griffe aus unserer Testauswahl entscheiden müsste, dann wäre es der Odi Reflex. Dafür spricht primär der große 33,5 mm-Durchmesser des Griffs. Zusammen mit seinem außerordentlich griffigen Waffelmuster bietet der Odi enormen Grip, Komfort und Dämpfung. Ohne Handschuhe ein wahrer Genuss und wenngleich es regnet noch fahrbar. Direkt danach kommt der Oury Lock On. Ähnlich dick im Durchmesser, mit maximal klebrigem und dämpfenden Gummi, das nur im Nassen schnell an Haftung verliert.
Michael Biernoth
Christian: Oury Lock On
Christian trägt Handschuhgröße L und ist aber am liebsten ohne Handschuhe unterwegs. Er präferiert grundsätzlich Griffe mit größeren Durchmessern.
Meine Wahl würde definitiv auf die Oury Lock Ons fallen. Bei mir führen dicke Griffe mit viel Dämpfung zu weniger Ermüdungserscheinungen. Da kann kein anderer Griff im Test mithalten. Außerdem fahre ich ohne Handschuhe, da spielt die Oberfläche der Griffe eine große Rolle. Auch hier sind die Ourys wegen der überwiegend glatten Oberfläche für mich ideal.
Christian Franke
Arne: Odi Ruffian & Lizard Skins Machine
Arne trägt Handschuhe in Größe M und bevorzugt grundsätzlich eher dünnere Griffe. Er ist ausschließlich mit Handschuhen unterwegs.
Zwei Griffe im Testfeld haben es mir besonders angetan. Zum einen der Odi Ruffian, der für seinen recht geringen Durchmesser eine gute Dämpfung und vor allem einen hervorragenden Grip bietet und zum anderen der Lizard Skins Machine. Dieser ist zwar etwas dicker, bringt dafür aber auch noch mal mehr Dämpfung und richtig viel Grip mit. Für lange Abfahrten in den Alpen oder das DH-Bike verwende ich aktuell letzteren, während auf dem Trail-Bike und in Mittelgebirge vorrangig der Odi Ruffian Verwendung findet. Auch der Reflex von Odi hat mir sehr gut gefallen. Dieser könnte für meinen Geschmack allerdings auch in der dünneren Ausführung noch etwas schmaler ausfallen.
Arne Koop
Die Testerprofile zum Ausklappen:
Tester-Profil: Arne Koop
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trail-Bikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel
Tester-Profil: Gregor Sinn
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, eher progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
ausgewogen, nicht zu lang, Lenkwinkel nicht zu flach
Tester-Profil: Michael Biernoth
Mitch ist seit 2013 auf dem Mountainbike unterwegs. Gern bügelt er mit dem Enduro- oder Trail Bike auf heimischen Trails, egal ob flowig oder steil und technisch. Einer seiner Leidenschaften ist das Segeln, jedoch nicht auf dem Wasser, lieber durch die Luft am Local Jumpspot oder anderen Gelegenheiten in den Bikeparks dieser Welt.
Fahrstil
verspielt, strammes Grundtempo, lieber eine Kurve mehr als Straightline
Ich fahre hauptsächlich
Enduro, Trail, Jumps und auch gern mal Downhill
Vorlieben beim Fahrwerk
etwas straffer, schneller Rebound, so wenig Dämpfung wie nötig
Vorlieben bei der Geometrie
ausreichender Reach, mittellange Kettenstreben, tendenziell flacher Lenkwinkel
- Fahrstil
- verspielt, immer auf der Suche nach der nächsten Shralp-Kurve
- Ich fahre hauptsächlich
- Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- flotter rebound, wenig compression, hinten etwas softer als vorne
- Vorlieben bei der Geometrie
- Lenkwinkel flach, aber nicht zu flach, mittellange Kettenstreben, Reach lieber etwas kürzer als zu lang
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