Coffee berichtet von Ihrem Türkeitrip: Draußen liegt zentimeterhoch der Schnee, doch in den Beinen juckt es bereits. Was liegt näher, als ein paar Tage mit dem Mountainbike in wärmeren Gefilden zu verbringen. Die Buchung über Destination Mediterranée Reiseveranstaltungs GmbH, kurz DEMED Reisen, ist bestätigt und der Koffer gepackt. Vor mir liegen 3 Tage Biken – je nach persönlichem Geschmack können die Tage mit Leihbike oder eigenem Rad bestritten werden – die Fluggesellschaften sind bei Voranmeldung auf das Sperrgut eingestellt.

Freitag Nachmittag fliegt die Maschine in die Türkei – Antalya als Zielflughafen. Pünktlich 22:25 Uhr landen wir in Antalya, dort werden wir von DEMED in Empfang genommen und fahren die 65 Km Richtung Side ins Hotel Oleander. Die Uhr zeigt zwischenzeitlich Mitternacht an, Zeit das Zimmer zu beziehen und dem morgigen Tag entgegen zu fiebern. Ich packe noch das Bike aus dem Koffer um vorbereitet zu sein für die erste Tour.

8:00 Uhr – Treffpunkt Frühstücksbuffet. Dieses ist reichhaltig und die Auswahl auch für den Biker passend. Von verschiedenen Müsliangeboten, frischem Obst bis warmen Kleinigkeiten, können wir auch genügend Proviant für die anstehende Tour mitnehmen. 9:30 Abfahrt nach Side zur Station vom „Bike-Team Türkei“. Dort bekommen wir die Leihräder. Ich habe mir mein Eigenes mitgebracht, der Transport im Bikekoffer war unproblematisch.

Nachdem jeder nun sein passendes Mountainbike bekommen hat, begann die Tourenbesprechung für den anstehenden Tag. Via Laptop zeigt man uns die heutige Tour + Bilder von einigen Anfahrtspunkten. Auch das Höhenprofil + Kilometerangaben sahen wir so vorab. Es soll ins Hinterland von Side gehen, Richtung Manvavgat um dort die Stauseen und Dämme zu sehen. Der höchste angestrebte Punkt oben bei einer Kapelle „Die Heilige“ liegt 875 Meter über dem Meer.

Um 11:00 Uhr beginnen wir die Tour mit den beiden Touren Guides Kerem und Bilal. Über Side – Basis Paradise – Bucak – vorbei am Manavgat See – über Oymapinar – hoch zum Kraftwerk, wo wir 150 Hm am Stück bewältigten, die sich serpentinenförmig bis hinauf zur Plattform des Staudamms schlängeln. Der Aussichtspunkt oben am Oymapinar Damm entschädigt uns ausreichend. Die Sicht ist unbeschreiblich. Links von uns sehen wir den Oymapinar See mit seinem türkisfarbenem Wasser. Unter uns der Blick auf die zurückgelegte Strecke hinauf zum Damm. Anschließend teilt sich die Gruppe auf die beiden Guides auf. Bilal (Guide 1) fuhr mit der größeren Gruppe die Tour weiter vorbei am Oymapinar See hoch Richtung Kavakli bis zur Kapelle „Die Heilige“ (875 m ü. d. M.)– über Ishakeseydi – Agaalan bis Degirmenli. Die Wege sind gut fahrbar die losen Steine erfordern etwas Fahrkönnen. Insbesondere bei der anstehenden Abfahrt, wo es hinunter durch ein Geröllfeld geht. In Degirmenli erwartet uns ein kleiner Zwischenimbiss in einem kleinen türkischen Dorfrestaurant. Dieses liegt genau am Manavgat See. Die kleinere Gruppe fährt mit dem zweiten Guide am See entlang über – Akislar nach Degirmenli zu dem Restaurant. Auch die Strecke am See bedeutet noch den einen oder anderen Berg zu überwinden von dem wir immer den See im Blick haben. Nach dieser kleinen Stärkung geht die Fahrt weiter entlang am Stausee über Haciosmanli – Ihtiyarli bis Bucak – die Asphaltstraße ist von kleinen Kieseln überzogen. Bis zum Basispoint (Basis Paradise) sind noch kleinere Steigungen zu fahren. Vom Basispoint bis nach Side zur Station von Bike-Team Türkei sind es nochmals ca. 10 Km. Am Ende des ersten Tages hatten wir 67 Km (etwa 900 hm) bei der kleinen Runde gefahren und die große Runde betrug ca. 80 – 85 Km ( gesamt 1500 Hm).

Die Dämmerung setzte bereits ein, als wir am Shop vom Bike-Team ankommen und uns der Busshuttle die letzten 4 Kilometer ins Hotel bringt. Die Räder lassen wir in der Bikestation zur Wartung und Pflege. Dort werden Sie bis zum nächsten Morgen gewaschen und durchgesehen. Geschafft von einem wundervollen Tag bei etwa 17 Grad und leicht bewölktem Himmel stärken wir uns beim Abendessen für den nächsten Tag. Das Buffet ist sehr reichhaltig und wir bekommen einen großen Einblick in die türkischen Köstlichkeiten. Ein großes Salatbuffet, viele warme Speisen und originale türkische Süßspeisen lassen keine Wünsche offen. Nach dem Essen nutzen wir noch das ein oder andere – All Inklusive – Getränk, bevor wir uns in die Zimmer zurückziehen.

Der nächsten Morgen, zu gewohnter Zeit, treffen wir uns wieder am Frühstücksbuffet. Ein kurzer Plausch über die vergangene Tour lässt uns fast die Zeit vergessen. Doch pünktlich um 9:15 Uhr holt uns der Hotelshuttle ab, um uns nach Side zur Bike-Station zu bringen. Vor Ort wieder eine kurze Tourenbesprechung des anstehenden Tages. Der Weg bringt uns zu den Wasserfällen (Manavgat-Selalesi) entlang des Manavagat Flusses.

Diese liegen Rund 5 km oberhalb von Manavgat. Die Wege sind sehr gut fahrbar, selbst der Dauerregen vor ein paar Tagen ist kaum mehr sichtbar. Weiter entlang des Flusses führt uns der Weg offroad quer über die Berge. Die Trails werden schmäler, sind aber dennoch gut fahrbar. An einigen Stellen ist jedoch durch den losen Untergrund etwas Fahrkönnen gefordert. Nach einigen Kilometern können wir am anderen Flussufer wieder den Basispoint erkennen.

Doch wir müssen noch ein Stück weiter fahren, da es insgesamt nur 3 Brücken zum überqueren gibt. Die Strecke führt uns abseits großer Wege, zwischen Ziegenherden bekämpfen wir die Anstiege und abwechslungsreiche Abfahrten. Endlich kommen wir auf eine Asphaltstraße. Von dort aus fahren wir den Rest, und überqueren den Fluß auf der Brücke am unteren Staudamm des Manavgat Sees. Der Basispoint lädt uns auf einen kleinen Imbiss ein. Und auch das schöne Wetter lässt uns eine Zeit verweilen. Wir haben an diesem Tag frühlingshafte 18 – 20 Grad bei leicht bewölkten Himmel. Nach ca. 1 Stunde Aufenthalt entschließen wir uns noch die Ruinenstadt – Seleukia – zu erforschen. Hierfür müssen wir erneut einen langen und knackigen Anstieg bewältigen. Seleukia liegt Rund 16 km nördlich von Manavgat versteckt in einem Pinienwald. Die recht gut erhaltene Ruine einer antiken Stadt zeigt die alte zweistöckige Fassade eines Marktgebäudes und einer Badeanlage, bestehend aus fünf gewölbten Räumen. Ein wundervoller Ausblick über die ganze Gegend zwischen den Ruinen. Wir genießen die Minuten bis wir uns wieder auf den Rückweg machen. Der untergehenden Sonne entgegen erreichen wir nach etwa 55 gefahrenen Km (ca. 400 hm) den Shuttlebus an der Bike Station, der uns direkt ins Hotel bringt.

Ein kurzer Sprung unter die Dusche und dann Richtung Buffet. Wir freuen uns auf die vielen kulinarischen Köstlichkeiten und holen uns einen Teller nach dem anderen. Schliesslich hatten wir am Tag auch genügend Kalorien verloren die es wieder aufzufüllen gilt. Uns allen steht die Anstrengung des Tag im Gesicht, so dass auch an diesem Tag früh die Lichter in unseren Zimmern ausgehen.

Frisch motiviert für den letzten Tag, beginnt um 8:00 Uhr das Frühstück. Dieser Tourentag soll uns überwiegend zu verschiedenen Spots bringen. Da einige Fotoshootings auf dem Programm stehen, werden wir mit dem Bus an verschiedene Orte gebracht. Unter anderem haben wir so die Gelegenheit einen wundervollen Singletrail durch die Landschaft zu surfen. Hier können wir bequem noch einige schöne Fotos machen. Auch an diesem Tag spielte das Wetter mit. Fast wolkenloser Himmel bei gefühlten 23 Grad. Mittags sind wir dann bereits zurück im Hotel und können auch hier noch den Pool und die Hotelanlage nutzen. Beim entspannen im Liegestuhl lasse ich mir noch einmal die vergangenen Touren und Eindrücke Revue passieren.

Mein persönliches Fazit dieser Reise. Die Türkei um Side herum ist ein absolutes Bikeparadies. Man kann dort kleinere bis größere Touren fahren (bis zu 40 Touren). Für jeden Schwierigkeitsbereich planbar ( 20 – 100 Km Touren). Die Touren werden sowohl durch Guides begleitet angeboten, wer aber lieber auf eigene Faust losziehen will bekommt Kartenmaterial oder ein GPS-Gerät. Die Touren sind entlang der einzelnen Strecken sehr gut ausgeschildert. Viele Plätze laden zum Verweilen ein. Und die kulturellen Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke entschädigen für den ein oder anderen anstrengenden Aufstieg. Im Notfall kann auch ein Begleitfahrzeug Biker von jedem Ort aus abholen und ins Hotel bringen.

Die Türkei ist in dieser Gegend ein absolutes Winterparadies für Biker. Selbst jetzt im Februar hatten wir 3 tolle Tage mit angenehmen Temperaturen zwischen 16 – 23 Grad. Von Oktober bis in den Mai hinein hat man hier die Möglichkeit einige Kilometer per Pedal zu sammeln. Ein paar Tage genießen und sich rundherum Wohlfühlen – All Inklusive. Entdecke die Türkei in ihrer Vielfalt.

grössere Fotos:

http://www3.mtb-news.de/fotos/showgallery.php/cat/6490

Links:

Türkeiwetter: http://www.donnerwetter.de/reise/region.hts?eudb+18772

Reiseveranstalter DEMED: http://www.demed.de

Ausführliche Informationen über die Türkei (auf Deutsch) http://www.byegm.gov.tr/YAYINLARIMIZ…many/index.htm

  1. benutzerbild

    maaatin

    dabei seit 08/2003

    Wie kann man als Unbeteiligter [...] sich dermaßen über diesen Reiesebericht aufregen?
    Und selbst wenn er nicht unabhängig und werbefrei entstanden sein sollte, sollte es Dir als offensichtlich intelligenten und gebildeten Menschen möglich sein, Deine für Dich wichtige Informationen und wahre Wahrheit zu abstrahieren und wohlwollend darüber hinwegzusehen.

    Der Adressat dieses Beitrags mag vielleicht in der Lage sein, sich solche Gedanken zu machen, der "NUTAV" (nicht unerheblich Teil der angesprochenen Verkehrskreise, Fachbegriff aus dem Wettbewerbsrecht) fürchte ich, ist dazu nicht in der Lage. Nicht umsonst sieht das Presserecht für Werbung, gerade, wenn sie wie ein Artikel gelayoutet wird, die Überschrift "ANZEIGE" vor....

    Keine Sorge es geht hier nicht um den Artikel von Coffee - aber die Grenzen sind fließend und es besteht die Gefahr, daß sie irgendwann mal überschritten werden. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten.

    Und selbstverständlich freue ich mich sehr, daß es die Leute gibt die das Forum organisieren und will deshalb auch gar kein Stinkstiefel sein. smilie
  2. benutzerbild

    Wast

    dabei seit 01/2004

    Hi,

    @coffee: Super Bericht! Meiner kommt leider erst etwas später, da bei uns erst einer über die Türkei drin war.
    Ups - da sind ja auch Fotos von mir - cool! smilie
    Zwecks den Trikots - hab Dich nicht vergessen - bin zur Zeit nur sehr im Streß!

    Die Reise war wirklich super! Ich überlege mir auch schon evtl. nächstes Jahr ein Trainingslager in der Türkei zu machen, damit ich fit in die Saison gehe!

    Euch allen noch nen schönen Tag!

    MFG

    Wast

  3. benutzerbild

    rpo35

    dabei seit 12/2015

    ...und werde auch weiterhin für die news schreiben, könnten user ja auch, macht aber keiner!!! wieso? keine lust? keine zeit? ich weis es nicht.

    wir würden uns über mehr berichte von seiten der user sehr freuen. gerade was irgendwelche reiseziele usw angeht. aber die ausbeute ist wirklich mager...
    Eins vorab: Mir hat der Bericht gefallen und einige der bisher kritisierten Punke sind wohl auch Geschmacksache und über solchen Quatsch wie "Sponsering der Mods" diskutiere ich gar nicht.

    Aber Coffee: "macht aber keiner; wieso?; keine Lust; Zeit; magere Ausbeute"...naja. Ich werde sicher einen Bericht über meinen ersten Alpencross im September diesen Jahres schreiben. Er soll sachlich sein und evtl. sogar dem einen oder anderen dabei helfen zu erkennen, ob der Veranstalter zu empfehlen ist oder nicht. Ein bischen lustig darf er auch sein und ein paar der schönsten Bilder gehören natürlich auch dazu...

    Allerdings werde ich nicht versuchen, ihn in den News zu veröffentlichen.smilie

    Grüsse
    Ralph
  4. benutzerbild

    FranG

    dabei seit 09/2001

    Holla,

    hier geht (bzw. ging) ja richtig die Post ab. Als "neutraler" Mitfahrer (kein Moderator, zu keinem Mag zugehörend und auch nicht mit dem Reiseveranstalter verwandt oder verschwägert) kann ich nur sagen: ES WAR EINFACH NUR OBERGEIL

    Drei Tage Bergradfahren bis zum Umfallen im Februar bei Tempertaturen um die 18° in einer wirklich interessanten und für mich neuen Landschaft mit fahrtechnischen Highlights.

    Coffees Bericht ist sehr präzise und neutral geschrieben, aber für alle, die es nicht wahrhaben wollen: Eigentlich war es noch besser! smilie

    Noch ein paar persönliche Eindrücke:

    • Sehr interessante Menschen kennen gelernt
    • Extremes soziales Gefälle zwischen den Hotelburgen am Meer und den naheliegenden Bergdörfern
    • Hotelgäste: zu 99% Prozent deutsche fette Bierbäuche
    • Fettes Buffet
    • Blial, den türkischen Meister im CC als Tourenguide
    • Gut gewartete Bikes, mit den man es echt krachen lassen kann
    • Dinge gesehen, die ich in einem "normalen" (Bade-)Urlaub nicht gesehen hätte
    • Mal wieder einen Blick über den Tellerrand bekommen


    Hier meine Fotos:
    http://www3.mtb-news.de/fotos/showg...page=1&sortby=f&sorttime=all&way=asc&cat=6477

    Gruß
    Frank
  5. benutzerbild

    Eddigofast

    dabei seit 04/2005

    Ich finde Deinen Bericht echt Klasse ! Gratulation dazu, ist ein Haufen Arbeit.
    Bin selber im Februar 2005 in Side-Sorgun gewesen, habe mir dort bei einem freundlichem Verleiher ein recht gutes MTB für nur 5 Euro am Tag geliehen. (Fahrragverleih " SMILE" ) Bin dann in den seichten Hügeln der Pinienwälder rumgefahren, bis nach Manafgat und dann den Fluß lang, einfach Traumhaft.

    Aber VORSICHT !! AUF DEN STRAßEN REGIERT DAS CHAOS !! Der Stärkere gewinnt, auch wenn Ihr " Grün" habt, schaut lieber nochmal denn der 30tonner
    Bremst nicht wegen eines Bikers !!!

    Ich bin davon Überzeugt, das die Geschäftstüchtigen Türken sehr schnell den Marktwert der Biker erkennen und dem entsprechende Bikestationen aufbauen.
    Da können sich die Geldgeilen Mallorcina jetzt schonmal warm anziehen, den das Taurusgebirge ist Tausende Kilometer lang und breit.
    Das gute Preis-Leistungsverhältniss der Türkei ist ja sowieso bekannt.

    Ja, Thomas weiter so, vielleicht treffen wir uns ja am Manafgat !!














    [imgl]http://www3.mtb-news.de/fotos/data/6490/thumbs/img_0023.jpg[/imgl]Coffee berichtet von Ihrem Türkeitrip: Draußen liegt zentimeterhoch der Schnee, doch in den Beinen juckt es bereits. Was liegt näher, als ein paar Tage mit dem Mountainbike in wärmeren Gefilden zu verbringen. Die Buchung über Destination Mediterranée Reiseveranstaltungs GmbH, kurz DEMED Reisen, ist bestätigt und der Koffer gepackt. Vor mir liegen 3 Tage Biken - je nach persönlichem Geschmack können die Tage mit Leihbike oder eigenem Rad bestritten werden - die Fluggesellschaften sind bei Voranmeldung auf das Sperrgut eingestellt.

    Freitag Nachmittag fliegt die Maschine in die Türkei – Antalya als Zielflughafen. Pünktlich 22:25 Uhr landen wir in Antalya, dort werden wir von DEMED in Empfang genommen und fahren die 65 Km Richtung Side ins Hotel Oleander. Die Uhr zeigt zwischenzeitlich Mitternacht an, Zeit das Zimmer zu beziehen und dem morgigen Tag entgegen zu fiebern. Ich packe noch das Bike aus dem Koffer um vorbereitet zu sein für die erste Tour.

    8:00 Uhr - Treffpunkt Frühstücksbuffet. Dieses ist reichhaltig und die Auswahl auch für den Biker passend. Von verschiedenen Müsliangeboten, frischem Obst bis warmen Kleinigkeiten, können wir auch genügend Proviant für die anstehende Tour mitnehmen. 9:30 Abfahrt nach Side zur Station vom "Bike-Team Türkei". Dort bekommen wir die Leihräder. Ich habe mir mein Eigenes mitgebracht, der Transport im Bikekoffer war unproblematisch.

    Nachdem jeder nun sein passendes Mountainbike bekommen hat, begann die Tourenbesprechung für den anstehenden Tag. Via Laptop zeigt man uns die heutige Tour + Bilder von einigen Anfahrtspunkten. Auch das Höhenprofil + Kilometerangaben sahen wir so vorab. Es soll ins Hinterland von Side gehen, Richtung Manvavgat um dort die Stauseen und Dämme zu sehen. Der höchste angestrebte Punkt oben bei einer Kapelle „Die Heilige“ liegt 875 Meter über dem Meer.

    Um 11:00 Uhr beginnen wir die Tour mit den beiden Touren Guides Kerem und Bilal. Über Side – Basis Paradise – Bucak – vorbei am Manavgat See - über Oymapinar – hoch zum Kraftwerk, wo wir 150 Hm am Stück bewältigten, die sich serpentinenförmig bis hinauf zur Plattform des Staudamms schlängeln. Der Aussichtspunkt oben am Oymapinar Damm entschädigt uns ausreichend. Die Sicht ist unbeschreiblich. Links von uns sehen wir den Oymapinar See mit seinem türkisfarbenem Wasser. Unter uns der Blick auf die zurückgelegte Strecke hinauf zum Damm. Anschließend teilt sich die Gruppe auf die beiden Guides auf. Bilal (Guide 1) fuhr mit der größeren Gruppe die Tour weiter vorbei am Oymapinar See hoch Richtung Kavakli bis zur Kapelle „Die Heilige“ (875 m ü. d. M.)– über Ishakeseydi – Agaalan bis Degirmenli. Die Wege sind gut fahrbar die losen Steine erfordern etwas Fahrkönnen. Insbesondere bei der anstehenden Abfahrt, wo es hinunter durch ein Geröllfeld geht. In Degirmenli erwartet uns ein kleiner Zwischenimbiss in einem kleinen türkischen Dorfrestaurant. Dieses liegt genau am Manavgat See. Die kleinere Gruppe fährt mit dem zweiten Guide am See entlang über – Akislar nach Degirmenli zu dem Restaurant. Auch die Strecke am See bedeutet noch den einen oder anderen Berg zu überwinden von dem wir immer den See im Blick haben. Nach dieser kleinen Stärkung geht die Fahrt weiter entlang am Stausee über Haciosmanli – Ihtiyarli bis Bucak – die Asphaltstraße ist von kleinen Kieseln überzogen. Bis zum Basispoint (Basis Paradise) sind noch kleinere Steigungen zu fahren. Vom Basispoint bis nach Side zur Station von Bike-Team Türkei sind es nochmals ca. 10 Km. Am Ende des ersten Tages hatten wir 67 Km (etwa 900 hm) bei der kleinen Runde gefahren und die große Runde betrug ca. 80 – 85 Km ( gesamt 1500 Hm).

    Die Dämmerung setzte bereits ein, als wir am Shop vom Bike-Team ankommen und uns der Busshuttle die letzten 4 Kilometer ins Hotel bringt. Die Räder lassen wir in der Bikestation zur Wartung und Pflege. Dort werden Sie bis zum nächsten Morgen gewaschen und durchgesehen. Geschafft von einem wundervollen Tag bei etwa 17 Grad und leicht bewölktem Himmel stärken wir uns beim Abendessen für den nächsten Tag. Das Buffet ist sehr reichhaltig und wir bekommen einen großen Einblick in die türkischen Köstlichkeiten. Ein großes Salatbuffet, viele warme Speisen und originale türkische Süßspeisen lassen keine Wünsche offen. Nach dem Essen nutzen wir noch das ein oder andere – All Inklusive – Getränk, bevor wir uns in die Zimmer zurückziehen.

    Der nächsten Morgen, zu gewohnter Zeit, treffen wir uns wieder am Frühstücksbuffet. Ein kurzer Plausch über die vergangene Tour lässt uns fast die Zeit vergessen. Doch pünktlich um 9:15 Uhr holt uns der Hotelshuttle ab, um uns nach Side zur Bike-Station zu bringen. Vor Ort wieder eine kurze Tourenbesprechung des anstehenden Tages. Der Weg bringt uns zu den Wasserfällen (Manavgat-Selalesi) entlang des Manavagat Flusses.

    Diese liegen Rund 5 km oberhalb von Manavgat. Die Wege sind sehr gut fahrbar, selbst der Dauerregen vor ein paar Tagen ist kaum mehr sichtbar. Weiter entlang des Flusses führt uns der Weg offroad quer über die Berge. Die Trails werden schmäler, sind aber dennoch gut fahrbar. An einigen Stellen ist jedoch durch den losen Untergrund etwas Fahrkönnen gefordert. Nach einigen Kilometern können wir am anderen Flussufer wieder den Basispoint erkennen.

    Doch wir müssen noch ein Stück weiter fahren, da es insgesamt nur 3 Brücken zum überqueren gibt. Die Strecke führt uns abseits großer Wege, zwischen Ziegenherden bekämpfen wir die Anstiege und abwechslungsreiche Abfahrten. Endlich kommen wir auf eine Asphaltstraße. Von dort aus fahren wir den Rest, und überqueren den Fluß auf der Brücke am unteren Staudamm des Manavgat Sees. Der Basispoint lädt uns auf einen kleinen Imbiss ein. Und auch das schöne Wetter lässt uns eine Zeit verweilen. Wir haben an diesem Tag frühlingshafte 18 – 20 Grad bei leicht bewölkten Himmel. Nach ca. 1 Stunde Aufenthalt entschließen wir uns noch die Ruinenstadt – Seleukia – zu erforschen. Hierfür müssen wir erneut einen langen und knackigen Anstieg bewältigen. Seleukia liegt Rund 16 km nördlich von Manavgat versteckt in einem Pinienwald. Die recht gut erhaltene Ruine einer antiken Stadt zeigt die alte zweistöckige Fassade eines Marktgebäudes und einer Badeanlage, bestehend aus fünf gewölbten Räumen. Ein wundervoller Ausblick über die ganze Gegend zwischen den Ruinen. Wir genießen die Minuten bis wir uns wieder auf den Rückweg machen. Der untergehenden Sonne entgegen erreichen wir nach etwa 55 gefahrenen Km (ca. 400 hm) den Shuttlebus an der Bike Station, der uns direkt ins Hotel bringt.

    Ein kurzer Sprung unter die Dusche und dann Richtung Buffet. Wir freuen uns auf die vielen kulinarischen Köstlichkeiten und holen uns einen Teller nach dem anderen. Schliesslich hatten wir am Tag auch genügend Kalorien verloren die es wieder aufzufüllen gilt. Uns allen steht die Anstrengung des Tag im Gesicht, so dass auch an diesem Tag früh die Lichter in unseren Zimmern ausgehen.

    Frisch motiviert für den letzten Tag, beginnt um 8:00 Uhr das Frühstück. Dieser Tourentag soll uns überwiegend zu verschiedenen Spots bringen. Da einige Fotoshootings auf dem Programm stehen, werden wir mit dem Bus an verschiedene Orte gebracht. Unter anderem haben wir so die Gelegenheit einen wundervollen Singletrail durch die Landschaft zu surfen. Hier können wir bequem noch einige schöne Fotos machen. Auch an diesem Tag spielte das Wetter mit. Fast wolkenloser Himmel bei gefühlten 23 Grad. Mittags sind wir dann bereits zurück im Hotel und können auch hier noch den Pool und die Hotelanlage nutzen. Beim entspannen im Liegestuhl lasse ich mir noch einmal die vergangenen Touren und Eindrücke Revue passieren.

    Mein persönliches Fazit dieser Reise. Die Türkei um Side herum ist ein absolutes Bikeparadies. Man kann dort kleinere bis größere Touren fahren (bis zu 40 Touren). Für jeden Schwierigkeitsbereich planbar ( 20 – 100 Km Touren). Die Touren werden sowohl durch Guides begleitet angeboten, wer aber lieber auf eigene Faust losziehen will bekommt Kartenmaterial oder ein GPS-Gerät. Die Touren sind entlang der einzelnen Strecken sehr gut ausgeschildert. Viele Plätze laden zum Verweilen ein. Und die kulturellen Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke entschädigen für den ein oder anderen anstrengenden Aufstieg. Im Notfall kann auch ein Begleitfahrzeug Biker von jedem Ort aus abholen und ins Hotel bringen.
    Die Türkei ist in dieser Gegend ein absolutes Winterparadies für Biker. Selbst jetzt im Februar hatten wir 3 tolle Tage mit angenehmen Temperaturen zwischen 16 – 23 Grad. Von Oktober bis in den Mai hinein hat man hier die Möglichkeit einige Kilometer per Pedal zu sammeln. Ein paar Tage genießen und sich rundherum Wohlfühlen – All Inklusive. Entdecke die Türkei in ihrer Vielfalt.

    grössere Fotos:
    http://www3.mtb-news.de/fotos/showgallery.php/cat/6490

    Links:
    Türkeiwetter: http://www.donnerwetter.de/reise/region.hts?eudb+18772
    Reiseveranstalter DEMED: http://www.demed.de
    Ausführliche Informationen über die Türkei (auf Deutsch) http://www.byegm.gov.tr/YAYINLARIMIZ/kitaplar/turkiye2003/content/germany/index.htm

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