Und munter geht die Translap weiter, hier die Berichte zur siebten Etappe:

Daniel und Nico:

Attacke…

7. Etappe

Male-Madonna di Campiglio

Leider haben wir heute keine Bilder von unterwegs gemacht, dafür gibt es zwei Gründe: Zum Einen waren wir zu gut unterwegs und zum Anderen ging spielte heute das Wetter nicht mit.

Die heutige Etappe ist die kürzeste Etappe der diesjährigen Transalp 2010. Allerdings ging es fast nur bergauf und die Anstiege waren extrem steil mit einige Laufpassagen.

Für uns war das der Tag der Wahrheit: Die Strecke war kurz genug, um von Anfang an alles zu geben, in der Hoffnung, die Kraft reicht bis zum Ziel.

Daher starteten wir direkt durch: Der erste Berg nach dem Start war unsere Hoffnung, vor den großen Massen in den darauffolgenden Trail inkl. Abfahrt zu kommen. Der Plan ging auf, wir überholten nonstop andere Teilnehmer und platzierten uns im Startblock B. Der Pulsbereich war zwischen 170-180 und sind kräftetechnisch am Limit gefahren. Nach dem ersten Anstieg inkl. Abfahrt folgte eine Verbindungsstrecke auf Asphalt zum nächsten Berg. Leider hatten wir keine Gruppe die uns half, trotz animieren „lutschen“ die Gegner im Windschatten. Da wir aber heute alles auf eine Karte setzten versuchten wir, dass Tempo hochzuhalten. Außerdem pokerten wir, die 1. Verpflegungsstation sah uns nur vorbeifahren. Ohne Helfer und Betreuer verlieren wir einfach zu viel Zeit beim Auffüllen der Flaschen und Essen fassen.

Nun kam aber der Hammer, der letzte Anstieg, aufgeteilt in 3 Abschnitte mit teilweise extremen Steigungen, die wohl einige schieben mussten. Wir merkten langsam aber sicher, dass wir so weit vorn bisher noch nie gewesen waren. An der Verpflegungsstation wurde uns essen und trinken gereicht, anders als die Etappen vorher, wo wir schauen mussten, überhaupt irgendwas zwischen die Finger zu bekommen. Da freut man sich von netten Damen bedient zu werden! Die erste Rampe holten wir noch einige Plätze auf, bis dann die Steigungen uns aufstellten. Teilweise so steil, dass man voll konzentriert versuchten musste, nicht vom Rad zu kippen. Die zweite Rampe war dann mit unfahrbaren Treppentrails versehen – laufen bzw. rennen war angesagt. Eigentlich nicht unser Ding, aber die Motivation war so hoch, selbst das lief heute gut. Nach der zweiten Rampe waren wir uns nicht mehr sicher wo wir uns befanden. Wir haben auf unserem Lenker jeden Tag das Höhenprofil der Etappe aufgeklebt, leider immer zu klein. Aber zumindest weiß man dann, was einen noch erwartet. Doch wenn man nicht weiß, wo man sich gerade befindet, nutzt das nicht. Eigentlich waren wir schon bereit für die Abfahrt, dann kam Rampe Nr. 3. Wieder extrem steil, wieder extrem heftig und trotzdem ging es einigermaßen vorwärts. Kurz vor dem Gipfel wollten wir noch ein Bild machen, da wir durch den sehr schnellen Rennverlauf nicht dazu kamen. Genau in diesem Moment öffnete sich der Himmel und Dauerregen mit Graupel war angesagt.

Die Alarmglocken läuteten, die neu gekaufte Kamera musste wasserdicht verstaut werden. Kein leichtes Unterfangen wenn ein Wolkenbruch niedergeht, dass Trikot zugemacht werden muss, Brille am Lenker hängt und man sich schon in der Abfahrt befindet.

Unser schönstes und nobelste Hotel während diesem Event – und trotzdem relativ günstig.

Die Abfahrt war eine Highspeed Schotterabfahrt – wieder machten wir einige Plätze gut. An dieser Stelle muss Kritik an der Organisation geübt werden: Es kamen in dieser Abfahrt insgesamt vier große LKW-Betonmischer entgegen. Einfach krass wenn man am Limit fährt, es in Strömen regnet, man durchs Überholen nie auf der Ideallinie ist und in jedem Moment mit einem LKW rechnen muss. Sowas darf nicht sein! Es folgten noch weitere kurze Singletrails durch moorastigen Boden und Wurzeln – der Regen machte es noch schwerer. Aber dadurch konnten wir zumindest mehr aufholen und erreichten nach einem Sprint durch Madonna di Campiglio nach 3:20h das Ziel. Das entspricht Platz 47 nach 2320 Höhenmeter, wir sind überglücklich und freuen uns riesig. Damit sollten die Top100 in der Gesamtwertung endlich erreicht sein!

Viele Grüße aus dem dauerverregneten Madonna di Campiglio und dem schönsten Hotel unserer Transalp, dem Dolce Vita

Außerdem haben die beiden noch einen kurzen Eindruck von ihren Crank Brothers Laufrädern geschrieben:

Crankbrothers Cobalt Laufräder

Noch im ungefahrenen Zustand

Wir wurden für die Transalp mit den Cobalt Laufrädern ausgestattet, welche bis heute ohne Probleme durchhielten.

Das Auffälligste ist, wie immer bei Crankbrothers, die eigene und andere Optik. Die Nabenkörper sind sehr fein und edel gefräst, in schönem Eloxal-Gold gehalten. 24 Speichen pro Laufrad, die nur halb so lang wie üblich sind, die andere Hälfte besteht aus den längsten Alunippel die es gibt. Die Laufräder sind somit perfekt für’s Eisdielenposen geeignet. Optisch und technisch gesehen sind sie einmalig, so lassen sich die Naben ohne Werkzeug komplett zerlegen, alle Teile sind somit im Handumdrehen gefettet und gewartet. Dabei ist zwischen jedem Bauteil ein Dichtring um die Haltbarkeit der Lager zu gewährleisten. Einzig der etwas zu lockere Freilauf könnte gefährlich werden, weiß man es, passiert nichts. Zieht man allerdings an der Kassette, kann es sein das der Freilauf sich löst. Daher aufpassen! Die Felge hat eine Innenweite von 19mm und ist somit auch für dicke Pneus in 2,4“ Breite geeignet. Sie hat keine Löcher und ist somit ohne Felgenband fahrbar bzw. als tubeless Felge mit dem beigelegten Ventil fahrbar. Daniel fährt mit Schlauch, Nico als tubeless. Bei beiden bisher keine Probleme bis auf jeweils einen Platten. Selbst heftigste Abfahrten mit über 20km Länge in einem Hardtail mit vielen und extremen Schlägen durch Felsen und Steinsbrocken haben den Laufrädern nichts angehabt, kein Speichenbruch etc.. Die Felge scheint Dellen gegenüber resistent zu sein, nach Durchschlägen schaut sie immer noch sehr gut aus.

Zweigeteilter Schnellspanner, schwarzer und goldener Excenter

Ein weiteres Highlight sind die Schnellspanner: Er besteht aus zwei Hebeln mit jeweils unterschiedlichen Exzentern, der kleine Goldene zum vorspannen, der große Schwarze zum endgültigen fixieren. Der Freilauf ist laut und durch die hohe Anzahl der Klingen hat er einen eigenen Sound, einfach schön! Umbau auf Steckachse ist möglich.

In Kombination mit anderen Crankbrothers Anbauteilen kann man sein Rad dezent aber extrem hochwertig gestalten, die verwendete Eloxate, Schriftzüge passen perfekt überein.

Ein Hinweis: Die Shimano XT 770 32-11 Kassette passt wegen der langen Nietstifte nicht, wir montierten daher die 40 gr schwerere XT 770 34-11. Zum Glück, wir sind jeden Tag erneut froh über das 34er Ritzel…

Mit etwas Verspätung hier der Rennbericht von Ronald und Jana vom RC Dresden:

Etappe7 – besser als gedacht

Heute Morgen waren wir mal 8:10 im Startblock. Nur um festzustellen, dass bereits ca. 250 Räder ohne Fahrer zusammengelehnt da standen. Im Startblock A dagegen entspannte Ruhe und gähnende Leere. Das Wetter versprach gut zu werden, es war bereits jetzt sehr heiß in der Sonne. Eine Täuschung, wie sich später herausstellte. Heute waren ja „nur“ 48km zu bewältigen mit 2300hm. Steigungen mit bis zu 19% entpuppten sich dann aber als extrem hart. Kleines Blatt vorne liegt mir überhaupt nicht! Dafür die zwei Tassen Milch von heute morgen und die ganze Tüte Amarettinis von gestern Abend schwer im Magen. Und ich hatte das Gefühl, sie wollten dann sogar wieder raus.

Naja, ich war heute schwach und Jana hat dafür richtig gebissen, weil sie fast ohne meine Hilfe auskommen musste. Ich hatte nach ca. 1h auch wieder meinen geliebten Kettenklemmer und Jana musste ohne mich in Richtung Hauptanstieg weiterfahren. Inzwischen bin ich routiniert. Kettenschloss suchen, auffummeln, viel fluchen, Ketten mit Urschreien zwischen Nabenflansch und Kassette herausziehen, wieder einfädeln, schließen und weiter geht’s. Kurz Vollgas und mal bergab richtig krachen lassen um schnell wieder vor zu Jana zu kommen. Leider mussten wir uns so beide alleine durch ein Flachstück quälen. Dann kam der Berg… Heute hatte Team Toxoholic auch mal eine Panne und hat Jana dann bergauf sehr motiviert dranzubleiben. Die Fahrerin gab Jana mal eben die Info, es ginge noch 5km bergauf, nach dem Motto „versuch es nicht, du musst eh reißen lassen“, der Herr des Gespannes erzählte mir dafür etwas von schönem Training und GA1… Er ist übrigens 46. Da habe ich noch viel zu tun bis ich so alt bin in diese Form zu kommen!

Kay hat uns dann nach einem Seilbahnausflug kurz vor dem Pass noch mit Cola versorgen können. Langsam hat sicher der Körper komplett auf aktiv3 Iso, Gel und Cola eingestellt. Wird das Büroleben zu hause einfacher machen… Und dann kam der Teil, der die heutige Etappe zur für mich bisher unangenehmsten machte: strömender Regen und Kälte. Heute Morgen hatte Jana ihre überflüssigen Sachen am Start komplett abgegeben und ich nur Ärmlinge und Windweste eingesteckt. Die haben wir uns dann geteilt. Jana die Weste, ich den Rest. Wer mich kennt, weiß wie wichtig mir schönes Wetter ist! Bergab haben wir dann noch ein paar Kühe umfahren und ein Moor durchquert. Langsam waren wir auch brauner als erwartet. Aber eben nicht bleibend. Die Toxoholics haben wir auch verloren. Im Ziel waren es dann aber nur 58 Sekunden Rückstand.

Und jetzt kommen die guten Nachrichten, Platz 10 am Tag und ab sofort Platz 10 in der Gesamtwertung! Erst etwas später kam die richtige Freude auf, als ich realisierte, dass wir morgen endlich mit unseren direkten Konkurrenten aus Startblock A starten! Also gute Vorsätze und Vollgas bis Riva! Und jetzt schnell schlafen damit aus den Beinen auch noch was rauskommt. Ach ja: und Kay ist teilweise für die Auswahl der Bildmotive zuständig, also nicht zu ernst nehmen.

Ciao

Ronald

  1. benutzerbild

    Tobias

    dabei seit 08/2001

    Und munter geht die Translap weiter, hier die Berichte zur siebten Etappesmilieaniel und Nico:
    Attacke...
    7. Etappe
    Male-Madonna di Campiglio
    Leider haben wir heute keine Bilder von unterwegs gemacht, dafür gibt es zwei Gründe: Zum Einen waren wir


    → Den vollständigen Artikel "Craft Bike Transalp Challenge - Berichte zur 7. Etappe" im Newsbereich lesen


  2. benutzerbild

    Piktogramm

    dabei seit 05/2008

    Der kleine teil des RC-Dresdens hat es geschafft seinen Bericht ein zu Stellen:
    Etappe 7:

    http://thebikeblog.de/2010/07/23/transalp-2010-etappe-7/#more-2150

  3. benutzerbild

    nuts

    dabei seit 11/2004

    Ist mittlerweile auch hier drinnen, war heute auf der Bike Expo... deshalb die kleine Verspätung.

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