Die deutsche 4X-Racerin gehört mit ihren Meistertiteln zu unseren Top-Leuten in Sachen Abfahrts-Racing. 2010 war jedoch auch ein Jahr der Reisen für die 25-jährige: Freeride-Trips gehören mittlerweile zu ihren Lieblingsaktivitäten und wir werden noch viel von ihr sehen und hören.

Wer ist Steffi Marth?

Eine 25-jährige Architektur Studentin, die jede freie Minute neben dem Studium auf Fahrrädern sitzt und um die Welt reist.

Wie bist du zur Mountainbikerin geworden?

Ich fahre seit meinem 12. Lebensjahr BMX Rennen und 2007 gab bestritt ich dann mal ein 4X Rennen auf meinem 24″ BMX Bike und gewann. Seitdem konnte mich in Deutschland noch nicht wirklich jemand schlagen. Da war der Reiz schnell groß auch international vorn dabei zu sein, was im BMX vorher weniger gut geklappt hatte.

Was war dein erstes Mountainbike?

Ein Mountainbike hatte ich schon sehr früh, bin damit aber nur zur Schule gefahren, es war ein blau-weißes GT. Mein erstes 4X Hardtail war ein Author. Danach kam aber auch schon ein TREK und seither bin ich nur noch auf TREK Mountainbikes unterwegs.

Was war dein erstes MTB-Rennen und wie ist es gelaufen?

Ich bin in Reinsdorf auf der Raudies Höhe mit meinem 24″ BMX Cruiser gefahren. Die Strecke war auch eher eine BMX Bahn für Kiddies, also war es nicht schwer mit einem BMX Bike zu gewinnen. Als Preis gab es dann ein Brot und nen Blumentopf – da hab ich entschieden, dass im Mountainbike Sport mehr zu holen ist als im BMX…

Wo und was fährst du am meisten wenn du daheim bist?

Daheim fahre ich fast aussschließlich BMX auf unserer tollen Strecke in Plessa. Mein Dad und weitere Vereinsmitglieder kümmern sich um die BMX Bahn wie um ihren eigenen Garten, deswegen ist die immer top in Schuss und wird auch regelmäßig verändert, sodass man immer super drauf trainieren kann. Ich genieße es oft sehr dort allein ein paar Runden zu drehen, denn das habe ich fast meine ganze Jugend lang gemacht. Inzwischen kommen aber immer mehr Kiddies und auch Mountainbiker zu uns und im Sommer ist eigentlich jeden Sonntag was los. Wenn ich dann mal kein Race oder Event habe bin ich so gern dort.

Ansonsten fahre ich zu Hause auch super gern mal Rennrad. Mit meinem TREK Madone durch die flache Niederlausitzer Heidelandschaft zu rollen ist Entspannung pur. Dann checke ich immer aus, wie sich die Heimat so verändert hat und wo eine Windmühle mehr steht – super Ausgleich zum aufregenden Mountainbike Sport.

Mit wem trainierst du meistens für deine Rennsaison?

Das ist sehr unterschiedlich und auch gerade ein wenig im Wandel. Eigentlich habe ich die letzten Jahre in Cottbus am Olympiastützpunkt trainiert. Erst in einer Bahn Sprint Trainingsgruppe und dann bei den BMX´ern. Letzten Winter bin ich dann nach Marseille gegangen, weil mir im Winter zu Hause trainieren einfach zu kalt und öde war. Ich habe zwar noch den ein oder anderen Tipp aus Cottbus bekommen aber grundsätzlich alleine trainiert. Die BMX Bahnen in Südfrankreich sind halt einfach super zur Vorbereitung auf die 4X Saison. Es hat diese Saison ja auch super geklappt also habe ich mir nun nochmal einen besseren Plan zusammengesetzt und verbringen einen Teil des Winters auf La Palma, als Praktikantin bei Atlantic Cycling. So kann ich im Warmen sein, jeden Tag die geilsten Trails fahren und auch noch was für meine Bike Guide Ausbildung tun. Rein physisch ist das Training vielleicht nicht so speziell für 4X aber ich denke technisch kann man sich nicht besser vorbereiten.

Ab in den Süden: Steffi mag es sonnig und staubig.

(Alle Fotos: TREK / Daniel Geiger)

Hast du noch andere Sportarten als Hobby?

Bevor ich BMX angefangen habe, war ich in einem Handball Team. Wenn ich nochmal die Möglichkeit hätte würde ich damit wieder anfangen, bei dem Sport kann man sich auch voll auspowern und so Team – Geschichten fehlen mir als Einzelsportler jetzt schon ein wenig. Ansonsten fahr ich halt Snowboard oder Ski wenns die Zeit mal zulässt und probiere viel aus, wie klettern und Fitness Kurse etc.. Im Endeffekt fehlt aber die Zeit für so Sachen.

Neben deinen Fähigkeiten als Top-Racerin im 4X punktest du als Bikeprofi mit deinem Aussehen – bist du die deutsche Darcy Turenne oder strebst du eher keine Karriere als Vollzeit-Mountainbikerin an?

Ui, das ist ja eine schwere Frage. Grundsätzlich ist sowas wie die „Deutsche Darcy Turenne“ echt ein Kompliment. Es ist schon so, dass ich immer versuche ein Vorbild für die Mädels und Frauen in Deutschland zu sein und mit so Aktionen wie den GirlsBikeDays oder den TREK Gravity Girls Camps möglichst die weibliche Mountainbike Front zu stärken. Ich finde es in so einer Position, wo es schon den einen oder anderen interessiert was man macht, richtig wichtig auch was für die Szene zu tun. So wie Guido Tschugg das Shape Camp macht oder Frank Schneider die Downhill Grundschule. Darcy macht auch viel Frauen Camps, also sehe ich mich da schon in der richtigen Position. Vollzeit Mountainbikerin rein aus sportlichen Gründen finde ich aber eher etwas langweilig. Mountainbiken ist für mich auf alle Fälle mehr als nur ein Sport, es ist ein Lebensgefühlt, was ich gern teilen möchte.

4X-Racing ist ein hartes Brot und die Strecken werden immer heftiger – hast du häufig Angst vor den World Cups oder wie gehst du mit den Risiken um?

Die Strecken werden immer krasser, das ist wahr. Es beschweren sich einfach alle, dass 4X Strecken zu sehr BMX lastig sind und das ist auch richtig so. Als ich anfing hatte ich richtig viel Angst vor den Strecken. Das erste mal in Houffalize die Zielgerade vollgas runterfahren oder die 4X Strecke in Andorra haben mir richtig zu schaffen gemacht. Inzwischen machen mir so technische Sachen aber richtig viel Spaß. Das kommt sicher daher, dass ich jetzt mehr Freeride und Downhill fahre als wie vorher nur BMX. Dieses Jahr in Windham und Mont St. Anne hatte ich riesigen Spaß an den Steinfeldern und Sprüngen. Man müsste aber wohl definitiv auf ein Fully umsteigen, wenn die Strecken jetzt alle so werden. Dann ist 4X aber auch wieder mehr MTB als BMX, was eine sehr gute Sache ist wie ich finde.

Im 4X gibt es einige enorm starke Fahrerinnen, die auch im BMX-Sport aktiv sind. Hat man Vorteile, wenn man in beiden Disziplinen startet?

Mich ehrt es an dieser Stelle sogar richtig, mehr als Mountainbikerin als als BMX´erin dargestellt zu werden, da das bisher immer andersherum war. BMX und 4X haben sehr viel gemeinsam. Ich finde aber, dass ein guter BMX´er noch lange kein guter 4X´er ist, was viele denken. Mountainbike ist meiner Meinung nach viel schwerer, wenn es um die Technik geht. Rein physisch ist BMX ein wenig krasser, aber eigentlich genauso explosiv und das Training unterscheidet sich nur geringfügig. 4X ist die perfekte Mischung aus BMX und Downhill. Deswegen sind auch so Leute wie Fischi so gut, die schon BMX und Downhill Rennen gefahren sind.

Du hast den Ruf als „Party-Marthy“ weg. Wieviel ernsthaft trainierende Profi-Sportlerin steckt in der besten deutschen 4X-Racerin?

Kein Ahnung, wo der Spitzname herkommt, haha. Wie ich vorher schon meinte ist Mountainbiken für mich mehr ein Lebensgefühl als ein total ernsthafter Leistungssport. Klar, als WeltCup 4X´erin nehme ich das Training und die Wettkämpfe super ernst und trainiere recht hart und diszipliniert. Bei mir kommt der Spaß am Biken aber dermaßen zum Ausdruck, wenn ich nach Rennen oder bei Events mit meinen Bike Freunden zusammen bin, dass so eine Party Marthy – Nacht schonmal ausarten kann. Im Prinzip wird aber auch hier Alles heißer gekocht, als es gegessen wird – eigentlich bin ich total friedlich und feier in Maßen…meistens.

Neben den Rennen bist du vermehrt als Trek Gravity Girl auf Bike-Camps und Reisen unterwegs. Ist das nicht viel cooler als sich im Worldcup enormen Risiken auszusetzen und dabei noch weniger Coverage in den Magazinen zu bekommen?

Das ist wieder ein sehr interessantes Thema. Klar sieht man sich gern in Magazinen, wenn man merkt, dass sich die Leute für die Dinge interessieren, die man macht oder sagt. Immerhin habe ich jahrelang ziemlich hart dafür gearbeitet gute Erfolge zu bringen und positive Impulse an die Bike Branche abzugeben. Dazu gehören eben nicht nur gut Fahrrad fahren, sondern viel Interesse für das Material, Neuerungen am Bike und im Sport. Mir macht es verdammt viel Spaß als Gravity Girls mit anderen Mädels zu biken und das Ganze auf dem Weg zu pushen und vor allem ohne jeglichen Leistungsdruck die Sache zu machen. Andererseits bin ich außerordentlich ehrgeizig, was mir selbst manchmal ganz schön auf die Nerven geht. Ich brauche einfach den Wettkampf mit anderen und die Bestätigung meiner Arbeit durch gute Ergebnisse. Deswegen nehme ich auch gern mal etwas weniger Coverage aber mehr Leistungsdruck in kauf. Ich möchte auf keinen Fall zu einem Festival – Maskottchen werden, sondern immer ein ernstzunehmender Sportler bleiben. Wenn sich das Alles die Waage hält ist das super.

Für den Cyclepassion-Kalender hast du dich sexy fotografieren lassen, was besonders die FREERIDE-Leser erfreut hat. Eine einmalige Sache oder kannst du dir vorstellen, so etwas noch mal zu machen?

Der Cyclepassion Kalender wird wohl immer zu mir gehören. Ich war mir damals nicht sicher, ob das so richtig ist sich sexy fofografieren zu lassen aber habe dem Daniel Geiger dann einfach vertraut. Er kennt sich nunmal sehr gut in der Bike Szene aus und hat da richtig gute Arbeit geleistet. Ich habe ihm ziemlich viel zu verdanken. Trotzdem finde ich den Grat auf dem ich mich da befinde ziemlich schmal. Solang ich Erfolge im Sport habe finde ich das absolut legitim auch mal solche Sachen zu machen. Trotz allem glaube ich, dass die Cyclepassion Geschichte eine einmalige Sache für mich war. Sexy Fotos gibt es erstmal nicht mehr.

Schöne Frau mit dickem Bike – ein Anblick, den man nicht häufig sieht.

Du fährst mit anderen Mädels im Trek Gravity Girls Team – erzähl uns doch mal etwas über deine Kolleginnen – entstehen da Freundschaften oder sieht man sich zu selten?

Man sieht sich eindeutig zu selten, die Freundschaft zwischen uns Mädels ist jedoch trotzdem enorm. Wir kennen uns nun seit über 2 Jahren und haben einiges zusammen erlebt. Die Camps und Festivals, sowie die Mallorca und Kanaren Story haben uns richtig eng zusammen geschweißt. Wir haben eben alle eine eher ungewöhnlich krasse Liebe für´s Biken entwickelt, dass wir dadurch richtig viel gemeinsam haben.

Wie sind eigentlich die Parties bei den Worldcups – wild und legendär oder eher lahm wegen der Trainingsdisziplin?

Ehrlich gesagt waren die Parties zu denen ich bisher war eher lahm. Natürlich nicht alle, es gab schon den ein oder anderen Lichtblick, wie z.B, Mont St. Anne, dort wird richtig was auf die Beine gestellt. Meist ist das Problem, dass der Veranstalter Parties immer am Freitag oder Samstag macht. So können Downhiller und 4X er nie gemeinsam feiern.

Welche Reise war bisher deine beste und was war das lustigste Erlebnis dabei?

Meine beste Reise war auf alle Fälle die vier Wochen durch Canada und USA diesen Sommer. Ich war mit Angie Hohenwarter unterwegs, zunächst in Whistler beim Crankworx, dann in Vancouver, New York, Windham World Cup und WM Mont St. Anne. Es war eine riesen Tour und wir musste so viel organisieren. Gott sei Dank hat uns Christophe vom Fox Shox Race Support ab und zu begleitet, sodass wir noch einen Planer mehr hatten. Wir haben so unglaublich viel erlebt. Ich war zum ersten mal in Whistler und total gestoked von diesem riesen Bikepark. Als ich dann beim Giantslalom noch aufm Podium kam und diesen riesen Scheck und Medaille in der Hand hielt war die Reise schon nur noch genial. New York zu entdecken zwischen den Events war auch der Hammer. Ich denke noch oft an die geile Zeit zurück.

Reizen dich auch Downhill-Rennen oder andere Disziplinen wie DH-Marathons und Enduro-Rennen?

Mich reizen neue Herausforderungen auf alle Fälle. So ein 24h Downhill stand letztes Jahr schon fast mal auf dem Plan und ein Enduro Rennen sowieso. Ich bin ja einmal das TREK BikeAttack mitgefahren und fand´s total geil. Jetzt wo ich auf La Palma so viel Freeride kann ich mir gut vorstellen 2011 mehr Enduro Rennen zu fahren. TREK BikeAttack steht auf alle Fälle auf dem Plan und in Saalbach gibts ja auch immer sehr coole Race Events.

Was machst du hauptberuflich neben deiner Bike-Karriere?

Ich bin gerade im Architektur Masterstudium. Es fehlen nur noch wenige Semester, deswegen lasse ich mir jetzt ein wenig Zeit mit dem Studium um noch möglichst viel Biken zu können.

Wie kam es dazu, dass du Architektur studierst und was möchtest du später beruflich genau machen?

Das Architektur Studium war eigentlich eher ein Zufall. Ich habe in Cottbus das Abi an der Sportschule gemacht und die Laufbahnberater des Olympiastützpunkt wollten mich gern in ein Studium stecken, da eine Ausbildung nicht in Frage kam. Da die Uni in Cottbus eine TU ist, blieben mir zwischen Maschinenbau und Informatik nicht viele Möglichkeiten für einen etwas kreativeren Studiengang. Anfangs war es ziemlich schwer sich ohne völlig vernarrt in Architektur zu sein, trotzdem im Studium durchzusetzen. Inzwischen habe ich mich doch ein wenig in die Architektur verliebt und bin mitten im Masterstudium. Später möchte ich schon gern etwas in der Richtung machen, klar. Aber ich fühle mich in relativ viele Richtungen recht gut ausgebildet und schränke mich da auch noch gar nicht ein. Ob es dann der klassische Architekt wird oder eher in Richtung Immobilien, Grafik, Recht – oder was auch immer geht, steht noch in den Sternen. Ich mache mir aber keine Sorgen es nicht zu schaffen mich auch dort dann durchsetzen zu können. Der Ehrgeiz vom Sport hilft eben in vielen Lebenslagen gut weiter.

Wo siehst du dich in 10 Jahren? Auf dem Land mit Kindern und Eigenheim oder eher auf Weltreise mit dem Bike?

10 Jahre ist schon noch ziemlich lange hin. Ich sehe mich schon noch ziemlich lange mit dem Bike um die Welt ziehen aber irgendwann sind Eigenheim und Kinder auch an der Reihe. Ich denke in 10 Jahren könnte es fast schon das Eigenheim sein oder vielleicht noch die große letzte Weltreise, die ich sicher ein paar Jahre hintereinander wiederholen werde.

Wie sieht ein gewöhnlicher Tag im Leben der Steffi Marth aus?

Aufstehen und mit möglichst viel Morgentlicher Energie viel schaffen. Meist arbeite ich gleich nach dem Aufstehen was am Rechner, für mein Studium oder Organisatorisches, bevor es mir dann ganz bald in den Beinen zuckt und ich was trainieren muss. Wenn ich keine Möglichkeit zum biken hab gehe ich auch super gern in den Kraftraum oder Laufen. Irgendwie Bewegung muss auf alle Fälle sein. Je nachdem ob ich im Warmen oder Kalten bin gibts dann ein abendliches Chill-Programm mit einem Gläschen Wein. Das ist der Durchschnittstag, der aber ziemlich selten auftritt.

Was würdest du gerne an dir ändern?

Ich würde mir manchmal gerne weniger Gedanken machen. Ich kann nie zur Ruhe kommen, weil ich im Gedanken immer schon bei einer neuen Sache bin. Ich denke aber auch, dass das der Grund ist, dass ich jetzt so viele tolle Sachen machen kann. Wer stehen bleibt wird eben überholt. Anstrengend ist es trotzdem, würde gern mehr beruhigende Pausen machen.

In was bist du wirklich unterdurchschnittlich gut?

Singen. Ich kann übnerhaupt nicht singen, das hört sich ultra furchtbar an. Trotzdem habe ich mit mal eine Playstation nur für die Singstar Spiele gekauft. Meine Nachbarn im Internat fanden das nicht so lustig.

Was sind deine sportlichen Ziele für 2011?

Wenn 2011 irgendwie so laufen würde wie 2010 wäre das schon mega gut. Ich würde mich gerne wieder in der Weltelite etablieren, in den Top10. Aber 2011 hätte ich dann gerne noch etwas weniger Pech wenn es um die Halbfinals geht. Ich bin 2010 2x an einer realtiv sicheren Position zum Einzug in die Top8 gestürzt, das würde ich 2011 gerne besser machen und vielleicht nochmal auf dem WeltCup Podium stehen. Auch möchte ich natürlich in Deutschland weiter die Nr. 1 bleiben. Es kommen viele recht gute junge Talente nach, was es spannend macht und mich auch sehr freut, dass es bei den Damen mal wieder Action geben kann.

Welches deiner Bikes bewegst du am häufigsten?

Am meisten kommt doch mein TREK Ticket zum Einsatz. Mit dem Hardtail kann ich auf die BMX Strecke, aber auch auf Dirtjumps und auf die 4X Piste natürlich. Für den optimalen Spaß auf La Palma gibt es zur Zeit nichts besseres als das TREK Remedy 9. Damit kann man total gut Höhenmeter machen und dann aber auch richtig die Singletrails runterfetzen, eine Riesengaudi.

Urbane Treppen-Action im grünen Licht:

Was ist dein favorisierter Streckentyp?

Ich mag schnelle Strecken, die am besten nach dem Start direkt ganz steil runtergehen. Z.B. Willingen, Leogang und Mont St. Anne liegen mir wegen ihrem Steilen Start. Außerdem mag ich Sprungkombinationen, wo man mehrere verschiedenen Manual – oder Sprungtechniken machen kann.

Waren Dirtjump-Tricks für dich jemals ein Thema?

Nicht unbedingt aber in diesem Jahr hatte ich mir unbedingt vorgenommen mal ein geile Foto von mir in einem Sprung machen zu lassen, wo ich so ein bisschen style. Das war aber total schwierig, weil diese ganzen Whip, bzw. Tabletop Geschichten echt viel einfacher aussehen, als sie sind. Mit dem schweizer Fotografen Hansueli Spitznagel habe ich dann in Whistler aber doch ein ganz gutes Sprung Bild hinbekommen mit so einem leichten Whip, ich nenne es mal einen „Mädchen-Trick“.

Welches MTB-Event besuchst du am liebsten?

Ich war eigentlich immer sehr gern in Winterberg, weil ich dort 4X und Downhill fahren konnte. Leider fallen Winterberg und Willingen in diesem Jahr für die WorldCup Fahrer aus, denn es läuft jeweils parallel ein WorldCup Rennen. International bin ich auf alle Fälle am liebsten in Fort William. Die Leute dort sind der Wahnsinn, alle total Mountainbike – begeistert und euphorisch. Außerdem sind die 4X und Downhill Strecke so geil. Nur die Midges nerven, fiese Stechmücken, die so klein sind, dass man sie nichtmal sehen kann.

Hattest du in der Jugend Idole oder Vorbilder im MTB-Sport?

Ich fahre ja noch nicht ganz so lange Mountainbike und jetzt habe ich schon viel Respekt vor einer ganzen Reihe an Fahrern und Fahrerinnen. Aber in der Jugend ging es bei mir ja eher ums BMX und da war ich immer total fasziniert von dem Talent der französischen BMX Mädels. Die waren so überdimensional schnell. Da hatte ich sogut wie kein Chance. In Marseille habe ich dann auch mitbekommen warum, die Trainingsstrukturen in Südfrankreich sind so unglaublich gut, da werden Talente richtig gefördert.

Was war für dich die wichtigste technische Entwicklung im MTB-Sport?

Die ständige Weiterentwicklung von Racing Tires.

Dein Lieblingsprodukt aller Zeiten (aus dem Bike-Bereich)?

Carbocage.

Was macht dich glücklich?

Ahreucas Cola bei Lali auf La Palma.

Das erste, was du morgens nach dem Aufstehen machst?

Überlegen wo ich bin…

Das letzte was du Abends vor dem Schlafengehen machst?

Möglichst nicht den Wecker stellen.

Was war dein bestes Sporterlebnis im Jahr 2010?

Weltcup Podium in Val di Sole

Welche drei Eigenschaften sagt man dir nach?

Große Klappe, Kampfsau, Partytier.

Welchen Spruch sagst du zu häufig?

Geiäl ääy!

E-Bikes sind…

…nichts fürs Gelände.

Danke für das Interview und viel Spaß noch im sonnigen Süden!

Trek Gravity Girls Steffi Marth : im IBC TV ansehen
  1. benutzerbild

    notgnixel

    dabei seit 09/2010

    Wie gut das des Zeugs Arehucas Cola heißt... smilie
    Aber super Interview und grandioser Alk Geschmack der Dame

  2. benutzerbild

    Jochen_DC

    dabei seit 04/2005

    Sorry, möchte noch ergänzen. Steffi ist die erste Deutsche die jemals ein WC Podium für uns Gravity Sportler eingefahren hat. Sommer 2011 / Val di Sole:

    bezweifel ich wirklich...was ist mit Regina Stiefl ? für 4x ist deine aussage richtig nicht aber für gravity gesamt...
  3. benutzerbild

    Marc B

    dabei seit 07/2001

    Rückblick der 2010-Saison von Steffi und ihren Team-Kolleginnen:

    Zum Artikel Trek Gravity Girls 2010

    Ride on,
    Marc

  4. benutzerbild

    clemson

    dabei seit 08/2001

    Nachdem mtb-news ja schon letztes Jahr das Vergnügen hatte nun auch Steffi Marth im Interview von Ian Hylands auf pinkbike mit Klasse Bildern von Ian Hylands und Wolfgang Watzke

    http://www.pinkbike.com/news/Steffi-Marth-Women-who-Ride-2011.html

  5. benutzerbild

    veganpunk

    dabei seit 05/2009

    Schönes Interview, Marc! smilie

    Das Foto "Urbane Treppen-Action im grünen Licht" ist geil!

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