Der Name „Tobias Woggon“ müsste eigentlich jedem ein Begriff sein. Aber eben nur „eigentlich“, denn bei vielen von euch wird das zu Anfang sicherlich genauso sein, wie bei mir, als ich den Namen das erste Mal hörte. Ich konnte absolut nichts damit anfangen. Zwar kam mir der Name schon bekannt vor, doch wusste ich nicht, wo ich ihn einordnen sollte. Ganz zu schweigen davon, ihm ein Gesicht zuordnen zu können. Doch wer in dem ein oder anderen BIKE Magazin einmal genau auf den Autor diverser MTB-Abenteuerreiseartikel achtet, wird den Namen „Tobias Woggon“ schnell wieder finden. Tobias hat sein Hobby, MTB fahren, vor drei Jahren zum Beruf gemacht. Neben seiner Tätigkeit als Fotofahrer, begibt sich der 23 Jährige auf spannende Reisen und dokumentiert diese mit der Foto- und Filmkamera.

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Wir haben das Arbeitsgerät des Gummersbachers unter die Lupe genommen. Beginnen wir mit den technischen Spezifikationen.

Rahmen: BMC Trailox TF01 Carbon 2012 – Gr. S – 150 mm Federweg – 12×135 mm Shimano QR Steckachse

Dämpfer: Fox Float RP 2

Gabel: Magura Thor T140 – Prototyp mit 150 mm Federweg – 20 mm Steckachse

Bremsen: Magura MT8 Carbon – Vr. 203 mm Storm SL Scheibe; Hr. 180 mm Wave Scheibe

Laufräder: Easton Haven Alu – Vr. 20 mm Steckachse; Hr. 12×135 mm Steckachse (auf den Bildern ist ein DT-Swiss Laufrad zu sehen, das hatte Tobi aufgrund eines Defekts übergangsweise eingebaut)

Reifen: Schwalbe Big Betty – 2,35 – Vertstar Compound (wie auf dem Bild zu sehen ist, hatte Tobi zum Zeitpunkt des Fotoshootings, für BMC-Testzwecke, hinten einen Onza montiert)

Kurbeln: SRAM X.9 GPX – 2×10 – 36 / 24 – mit Bashring – gibt es in der Variante sonst nur für Specialized Bikes

Schaltwerk: SRAM X.0 – 10 Speed – long cage

Umwerfer: SRAM X.0

Schalthebel: SRAM X.0 – 10 Speed

Kette: SRAM Hollow Pin – 10 Speed

Kassette: SRAM X.0 10 Speed

Pedale: Crank Brothers Acid

Lenker: Easton Haven – 710mm breit – 20 mm rise

Vorbau: Easton Haven – 50 mm lang

Sattelstütze: Rock Shox Reverb – 120 mm Hub

Sattel: SQ-Lap

Gewicht: 11,5 kg

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Wie im oberen Text schon erwähnt, ist Tobi hauptberuflicher MTB-Fahrer. Seine Tätigkeiten erstrecken sich von Fotoshootings über Reiseberichte bis hin zu Freeride- und Marathon-Downhill Wettkämpfen. Ihm ist es aber wichtig, sich nicht auf eine spezielle Disziplin zu beschränken. Er fährt Downhill genauso gerne wie eine alpine Biketour mit knackigen Anstiegen. Rad fahren ist für ihn Passion und er möchte alle Facetten dieser Sportart auskosten.  Dennoch hat er natürlich einen bevorzugten Streckentyp. Er liebt flowige Strecken auf denen man sich aus jeder Kurve noch mehr Schwung mitnehmen kann. Verblockte Strecken, bei denen es heißt – Hirn ausschalten und durchbolzen – kommen ihm nicht entgegen.

Tobias fährt seit letztem Herbst das 2012er BMC Trailfox Carbon. Anfangs war der 1,76 m große Berufssportler auf einem „M“ Rahmen unterwegs. Des Handlings halber, wechselte er dann aber auf ein „S“ Modell. Der Rahmen ist nahezu identisch mit dem aktuellen Alu-Rahmen, doch ist beim Carbon-Bike der Lenkwinkel um einen Grad steiler. Das soll das Bike auf dem Trail agiler und verspielter machen (mehr dazu erfahrt ihr kommende Woche, in einem BMC Trailfox Carbon 2012 Fahrbericht). Das Trailfox bietet mit einem, im Hause BMC konstruierten, VPP Hinterbau 150 mm Federweg. Das Bike von Tobi kommt mit einem Zero-Stack-Steuersatz und einer 150 mm Federgabel auf einen Lenkwinkel von 67,5°. BMC entwickelte das Bike gemeinsam mit 4Cross-Pro Roger Rinderknecht und Tobias Woggon. Dadurch ist das Trailfox exakt so, wie Tobi sich ein Bike vorstellt.

Bei der Abstimmung von Gabel und Dämpfer wählt der 23 jährige ein „one for all“ Setup. Das besteht aus einer straffen Abstimmung mit wenig Zugstufe. Obwohl für das Trailfox ein SAG von 25 % empfohlen wird, fährt Tobi den Fox Dämpfer mit 150 PSI und kommt so auf einen SAG von knapp unter 20 %. Dies begründet er damit, dass er gerne deutliches Feedback vom Untergrund bekommt. Gleiches gilt für sein Setup an der Gabel. Die schnelle Zugstufe unterstützt ihn dabei, aktiver zu fahren. So fällt es leichter, Bodenwellen zu doublen oder große Sprünge zu springen.

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Eine gute Verzögerung ist für Tobias sehr wichtig. Darum vernachlässigte er das Gewicht bei der Wahl seiner Scheibengröße und entschied sich für die Kombination 203 mm / 180 mm. Seit kurzem fährt und testet er die neue MT 8 Carbon Bremse von Magura. Sein Feedback fällt bisher durchweg positiv aus. Die Bremse scheint unkaputtbar und hat ihm bisher gute Dienste geleistet. Auch auf langen Abfahrten konnte er sie bisher nicht an die Belastungsgrenze bringen. Leider fehlt den Prototyp-Bremsbelägen noch der letzte Biss. Darum freut sich Tobi schon auf die neuen Serienbremsbeläge, die er in den nächsten Tagen erhalten soll.

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Auf die Frage, warum er keine Kettenführung fahre, antwortete Tobi, dass er bereits eine schaltbare Blackspire Führung mit Rolle getestet habe. Die Performance habe ihn jedoch nicht überzeugen können. Nun sei er damit beschäftigt, selbst eine Führung zu konstruieren. Diese solle sehr leicht ausfallen. Zudem versuche er, die Kette nicht über eine Rolle laufenzulassen, sondern über eine Gleitfläche. Der Vorteil sei die geringe Geräuschkulisse.

Wer Tobis nicht kennt, kann sich hier ein Bild von seinen Aktivitäten machen:


Megavalanche Practice Reunion von flowzero auf MTB-News.de


Roadtrip Schweiz II. – Singletrack Heaven von soul_ride auf MTB-News.de


BMC Roadtrip Schweiz – Tobi Woggon von soul_ride auf MTB-News.de

  1. benutzerbild

    Enrgy

    dabei seit 01/2002

    als ob irgendjemand sich in reunion ernsthaft sorgen macht was bremsspuren angeht ! Nicht alle sind so umweltverrückt wie wir !

    Geht eher darum, daß diese ganzen Videos als Vorbild genommen werden, um dann auf heimischen Pfaden (neudeutsch "Hometrails") genauso rabiat um die Ecken zu fegen. In Reunion störts keinen, hier reichen sichtbare Spuren im Wald schon aus, um die Obrigkeit auf den Plan zu rufen.



    er driftet übrigens ohne bremse ;-)

    ...umso schlimmer!...smilie
  2. benutzerbild

    infinitetrails.de

    dabei seit 04/2007

    Geht eher darum, daß diese ganzen Videos als Vorbild genommen werden, um dann auf heimischen Pfaden (neudeutsch "Hometrails") genauso rabiat um die Ecken zu fegen.

    Rabiat? Ich weiß ja nicht welches Video Du dir angeschaut hast aber meins kann es nicht gewesen sein smilie
    Im ersten Teil besteht der Trail (vielbegangen von Wanderern) aus vulkanischem Granulat (gibt's als Blumenerde im Baumarkt) das staubt schon aus dem Weg wenn man es nur anschaut. Im Mittelteil geht's auf die Megavalanche Strecke, auf der tags zuvor hunderte Abfahrer herabgedüst sind (zu sehen war davon übrigens kaum was). Nach meinem Ermessen fährt Tobi hier auch smooth und ohne gröberen Impact, das ist nun einmal Mountainbiking, völlig ohne Spuren geht's nicht alles andere ist eine Illusion.

    Ich bin mir der Vorbildfunktion durchaus bewusst und genau aus diesem Grund wird es nie sinnloses herum sliden etc. geben, aber wo Staub liegt staubt's eben auch manchmal smilie
  3. benutzerbild

    Mr.Beasto

    dabei seit 12/2015

    sicherlich auf seinem hometrail sollte man das lassen ! Und viele die das video sehen werden nach wievor sich nicht davon anstecken lassen ! Sonst wären ja bald alle mädels so bescheuert wie die kandidatinnen von dsdsm !!!! Allerdings wenn ich mich so rumkucke bei manchen färbts schon etwas ab ! .......

  4. benutzerbild

    Mr.Beasto

    dabei seit 12/2015

    äähhh @flowzero nicht auf dich gemünzt ! Der meiste staub der im video aufgewirbelt wird läßt sich bei solchen bedingungen nicht vermeiden !

  5. benutzerbild

    --Freeride--

    dabei seit 04/2007

    Ich sehe nicht so ganz wo die 11,5kg herkommen sollen, mein Nerve AM hat 13,2 und Abgesehen vom Rahmen sind die Teile mindestens vergleichbar leicht...

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