Das Roc d’Azur ist laut Veranstalter das größte Bike-Festival der Welt. Kein Wunder, dass Steffie Teltscher, Maxi und ich es uns nicht haben nehmen lassen, in unserem seit langem geplanten gemeinsamen Urlaub dort vorbeizusehen und euch ein paar Impressionen mitzubringen.

Vom 10. – 14. Oktober fand in Frêjus, einem schönen jedoch halbwegs beschaulichen Ort an der Côte d’Azur, dass wohl größte MTB-Festival der Welt statt, das Roc d´Azur. Mit dem Meer im Süden, nur wenige Schritte vom Festivalgelände entfernt, und Traum-Trails im Norden hätte der Veranstalter kaum einen besseren Ort finden können. Über alle Veranstaltungstage hinweg fanden 25 verschiedene Rennen mit 17.000 Teilnehmern statt. Diese reichten vom klassischen Marathon, einen Triathlon bis hin zu einem Enduro- oder Tandem-Rennen. Im Jahre 1984 fand das erste Roc in Form eines Rennens statt, welches Stéphane Hauvette mit seinen Freunden veranstaltete. Die Besucherzahlen stiegen stetig und mittlerweile finden sich circa 300 Aussteller und über 150.000 Besucher jedes Jahr an der Mittelmeerküste ein.

TAG 1: leere Hallen und staubige Trails

Wir starteten unseren Trip am Mittwoch noch vor Sonnenaufgang um 4.30 Uhr in Altenstadt. Maxis guter Routenplanung und der günstigen Verkehrslage sei dank, erreichten wir unser Ziel bereits nach acht Stunden Fahrt. In Frêjus angekommen wurden wir von angenehmen 25°C und Sonnenschein begrüßt. Wir zogen uns die kurzen Hosen an, und begannen den Rundgang über das Festivalgelände. In der großen Messehalle herrschte geschäftiges Treiben, jedoch waren die meisten Hersteller noch damit beschäftigt ihre Stände aufzubauen. Besucher waren keine in Sicht und wir entschieden uns das traumhafte Wetter zu nutzen und selbst erst einmal eine Runde Rad fahren zu gehen. Wir entschieden uns für die ehemalige DH-Strecke des Roc d’Azur in St. Maxime. Steffie und Maxi drehten ein paar Runden auf dem Track und ich nutze das gute Licht und die traumhafte Landschaft, um die beiden bei ihrer Tätigkeit ein wenig zu fotografieren.

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#  Gute Laune bei der Ankunft, kein Wunder bei traumhaftem Wetter mit milden Temperaturen.

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# In der großen Messehalle herrschte am Mittwoch unserer Anreise noch die altbekannte Ruhe vor dem Sturm.

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# Im Freigelände ging es geschäftiger zu, die Stände wurden eingerichtet und alles für den großen Besucheransturm vorbereitet.

leere stände (1 von 1)
# Team Bulls hatte seine Arbeit offensichtlich schon erledigt und schien noch etwas am Meer zu entspannen.

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# Ganz allein verpasste ein einzelner Mitarbeiter den Obstacles im Street-Bereich noch einen neuen Anstrich.

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# Auf der nahe gelegenen DH-Strecke in Sainte-Maxime genossen wir alle gemeinsam die warmen Sonnenstrahlen.

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# Was macht denn die dt. Bundeswehr bei einem französischen Bikefestival?

TAG 2: Messetag, Testbikes und BMX-Show

Nachdem wir am Vorabend noch länger Zeit damit verbracht hatten unsere Ferienwohnung für die nächsten Tage zu suchen, starteten wir am Donnerstag mit frischen Croissants in den Tag. Nach dem Frühstück machten wir uns direkt auf den Weg zum Messegelände. Da die Messe am Vormittag dem Fachpublikum vorbehalten war, nutzten wir die Chance, uns bei den noch wenig frequentierten Ständen einige Testräder zu organisieren. Dabei trafen wir Florian Dumperth, der gemeinsam mit Bastian Dietz von der Münchner Firma ION ebenfalls den Weg in den Süden fand und sich spontan unserer Ausfahrt auf den nahe gelegenen Trails anschloss. Zurück auf dem Messegelände gaben wir die Räder wieder ab und schlenderten noch etwas durch die Messehalle und den Außenbereich. Wenige Meter außerhalb der Expo-Area fand dann noch ein Street-BMX-Contest statt. Die Fahrer zeigten unter anderem Trick wie z.B. einen Frontflip über die Box oder einen Wallride to Tailwhip.

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#  Früh am Morgen waren noch sehr viele Testbikes verfügbar, dies änderte sich im Laufe des Tages jedoch rasant. 

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# Während wir auf unsere Testbikes warteten, schraubte auch Dan Atherton an seinem Rad.

Maxi im Gespräch mit deutschlands schnellsten Fattire-Fahrer Simon (1 von 1)
# Maxi im Gespräch mit deutschlands schnellsten Fattire-Fahrer Simon.

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# „Kette rechts!“ war Steffies Motto als sie das Cannondale Scalpel testete.

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# Flo ging mit uns auf Tour und musste Geduld beweisen, während Maxi mit Hilfe von Jerome Clementz seinen Platten flickte.

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# Maxi gab dem GT Force LE auf dem Test-Track die Sporen.

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# Canyon als Hauptsponsor des Events hatte wohl den größten Stand am Gelände.

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# Auch die Amerikaner von Pivot waren vor Ort und stellten ihre Bikes aus.

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# Commencal hatte neben dem schönen Meta AM 29er auch ein interessantes 24″ Kinderrad mit im Angebot.

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# Das Sandman Tandem sorgte bei den französischen Besuchern für viel Wirbel…

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# … und wurde von einigen auf dem Parkplatz „artgerecht“ getestet.

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# Sandmann Tandem im Einsatz

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# Nicht nur auf einen der vielen Rennen konnten sich die Besucher auspowern, auch auf dem Gelände gab es hierzu zahlreiche Möglichkeiten.

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# Das schöne Yeti als Hauptpreis lockte viele Menschen zum Gewinnspiel.

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# Auch Niner Bikes waren in der Messehalle vertreten und präsentierten das kürzlich vorgestellte RIP 9 RDO.

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# Bei vielen ihrer Modelle ist bei Niner auch die Gabel in der passenden Farbe erhältlich.

Cavelerie DH-Bike mit Effigear Getriebbox das Gesamtgewicht beträgt wie hier zu sehen unter 18kg
#  Eines der Highlights war sicherlich das Cavelerie DH-Bike mit Effigear Getriebbox das Gesamtgewicht beträgt wie hier zu sehen unter 18kg. 

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# Die Getriebebox wird sowohl als Trigger- oder auch als Grip-Shift-Version erhältlich sein und verfügt über neun Gänge. Viele weitere Informationen findet ihr hier.

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# Auch Devinci zeigte beim Roc sein neues Wilson Carbon…

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# … welches einige Highlights zu bieten hat, wie z.B. das Split Pivot Hinterbau Konzept.

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# Nach zwei Fehlversuchen und einem blutigen Ellenbogen später stand der unbekannte Franzose dann auch den „Wallride To Tailwhip“.

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# Ein weiterer schmerzfreier Franzose zeige einen Frontflip über die große Box des Street-Bereichs.

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# Besucher egal welchen Alters staunten über die dargeboten Show.

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# Am Ende eines langen Tages belohnten wir uns mit einigen Süßigkeiten…

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#  … und ließen im Hafen von Frêjus den Abend ausklingen.

TAG 3: jede Menge Rennen, eine Dirt-Show und viel Regen zum Abschluss

Der dritte Tag des Festivals begann für uns mit einer großen Dirt-Show, diese fand bereits am Vormittag statt, da an der Küste nachmittags oft starke Winde vorherrschen und dies für die Fahrer ein zu großes Risiko bedeutet. Im Anschluss organisierten wir uns erneut einige Räder zum Test und starten wieder auf unsere bereits bekannte Teststrecke. Dort angekommen wurden wir bei den Vorbereitungen für eines der Bilder für den Biketest plötzlich von einer großen Horde Radfahrern überrascht, welche zum Teil verkleidet und mit einer nicht vorhandenen Fahrtechnik sich gegenseitig vom Rad fuhren. Wir kämpften uns einige Meter neben dem Trail, um zum Start der Abfahrt zu gelangen. Diese war allerdings wegen eines schweren Sturzes gesperrt und so rollten wir mit einigen Metern Abstand hinter den kostümierten Fahrern her.

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# Alle Fahrer standen auf dem Startturm bereit und dropten nacheinander in die Dirtline.

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# Die Mädels heizten den Zuschauern ein.

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# schöner Superman-Seatgrap

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# Besonders der letzte Sprung wurde meist für schöne Tricks genutzt.

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# 360 über den zweiten Kicker

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# Dicker Whip und im Hintergrund einer weiterer 360.

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# Ohne Worte!

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# Die zahlreichen „Jedermann-Rennen“ waren nicht nur gut besucht, sondern auch lustig anzusehen. 

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# Eine Vielfalt an Kostümen wurden auf den Trails rund um Frêjus zur Schau gestellt. 

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# Es schien wohl jeder auf seine Kosten gekommen zu sein, …

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# …auch wenn die Strecken teilweise nicht immer für Jedermann fahrbar waren. 

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# Trotz nächtlicher Niederschlägen waren die Trails tagsüber staubtrocken. 

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# Nicht nur Mountainbikes gab es beim Roc d´Azur zu sehen, 

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# sondern auch interessante Sonderanfertigungen wie beispielsweise dieses elegante Speedbike. 

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# Der Abbau wurden den Ausstellern durch starke Regenfällig mächtig erschwert. 

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# Innerhalb kürzester Zeit war das Abwassersystem Frêjus´ überlastet. 

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# Ein letzter Blick vom Startturm des Dirt Jump Tracks und damit war das Roc d´Azur dann auch beendet. 

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# Doch im Presse-Büro ging die Arbeit weiter. 

 

Wer mehr über das Festival erfahren möchte findet alle Informationen auf der Website des Veranstalters.

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Text und Bilder: Christoph Bayer

  1. benutzerbild

    Wasnhierlos

    dabei seit 09/2010

    Und was hatte nun die Bundeswehr dort zu suchen? Freizeit auf Steuerkosten? smilie

    Sportfördergruppesmilie
  2. benutzerbild

    crazy.man77

    dabei seit 02/2002

    schöner Bericht und nette Bilder. Die Roc Marathon Strecke bin ich im Juni abgefahren, ist schon recht anspruchsvoll, macht aber viel Spass.

  3. benutzerbild

    mzaskar

    dabei seit 06/2006

    sollte ich mir 2013 in Kalender eintragen smilie

  4. benutzerbild

    mountlynx

    dabei seit 12/2006

    Eine kurze Frage, lohnt es sich die Gegend auch ausserhalb des Roc d'Azur zu besuchen? Ich bin am planen für einen Bikeurlaub im Frühling....

    Vielleicht noch kurz zu meinem "Bike-Stil" --> ein Maximum an technischen und/oder flowigen Singletrails smilie

    Dank und Gruss

  5. benutzerbild

    teamscarpa

    dabei seit 01/2005

    Kann mir jemand Infos fürs übernachten geben ? Am besten mit demflugzeug nach nizza oder?

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