Endlich ist es so weit, der Enduro-Rennsport bekommt seine eigene Weltserie. Nachdem sich viele Veranstalter der größten Enduro-Serien nicht auf eine Kooperation mit dem Weltradsportverband UCI einlassen wollten, musste eine andere Lösung her. Diese Lösung wurde heute offiziell präsentiert – sie lautet wie folgt: Enduro World Series. Mit sieben Stopps soll die World Series die Enduro-Fahrer dieser Welt in einer Serie vereinen.


# Enduro World Series

Für die Vertreter der etablierten Enduro-Serien war wohl das Ausscheiden des ehemaligen UCI Gravity-Koordinators Chris Ball aus dem Weltradsportverband eine willkommene Gelegenheit, um den Enduro-Sport auf die nächsthöhere Stufe zu heben. Es brauchte wohl nicht viel, um Chris Ball davon zu überzeugen, eine Enduro-Organisation ins Leben zu rufen, um und ihrer Obhut die Enduro World Series zu gründen. Chirs Ball selbst übernimmt unter der Leitung der Enduro Mountain Bike Association den Posten als Managing Director der Enduro World Series. Die Enduro Mountain Bike Association wird neben Chris Ball von Fred Glo [Enduro Series], Enrico Guala [SuperEnduro Series] und Darren Kinnaird [Crankworx Events Inc.] geleitet. Die frisch gegründete Enduro Mountain Bike Association hat es sich zur Aufgabe gemacht, Fahrer, Teams und Firmen in allen Belangen des Enduro-Sports zu unterstützen.

„Ich war mir schon seit einer ganzen Zeit über die Nachfrage nach einer solchen Serie bewusst. Gemeinsam mit SuperEnduro, der Enduro-Series sowie dem Crankworx möchten wir den Enduro-Sport weiterentwickeln, damit er sich zu einer zukunftsfähigen Radsport-Disziplin entwickeln kann. Mit gebündelten Kräften werden wir uns unter dem Schirm der Enduro Mountain Bike Association den Bedürfnissen der Athleten, der Öffentlichkeit sowie der Industrie widmen.“ – Chris Ball, Managing Director of the Enduro World Series

Wie genau die neue Enduro World Series aussehen wird, soll am Dienstag den 04. Dezember diesen Jahres bekannt gegeben werden. Preisgegeben wurden jedoch schon die Infos, dass die Enduro World Series aus insgesamt sieben Stopps bestehen soll. Die jeweiligen Rennen werden an bestehende Veranstaltungen gekoppelt sein. Bis jetzt gelten Stopps im Rahmen der italienischen SuperEnduro-Serie, der französischen Enduro-Series sowie beim Crankworx Festival in Whistler als sicher. Vermutet werden des Weiteren Stopps in Schottland sowie im Rahmen der deutschen Specialized Enduro Series. Wie genau der Terminplan letzten Endes aussehen wird, bleibt abzuwarten.


# Auch Dan Atherton wechselte 2012 vom DH zum Enduro-Sport. 

In der MTB-Industrie wurde die Enduro World Series längst erwartet. Viele Firmen gaben bereits in den letzten Wochen bekannt, ihr Engagement im Enduro-Sport durch neue Teams und Team-Fahrer verstärken zu wollen. Neben Specialized und BMC möchte wohl auch Canyon für kommendes Jahr ein Weltklasse-Enduro-Team auf die Beine stellen. Auch innerhalb von Profi-Kreisen scheint die World Series kein Geheimnis mehr gewesen zu sein. Erst heute wurde bekannt, dass sich Jared Graves wohl zukünftig auch auf den Enduro-Sport konzentrieren möchte.

Was haltet ihr von der Entwicklung des Enduro-Sports und allen voran von der Gründung eines eigenen Dachverbands? Wird der Enduro-Sport durch eine Weltserie noch attraktiver?

  1. benutzerbild

    WilliWildsau

    dabei seit 02/2004

    .... bin alle 4 in spezialized Enduro gefahren und zwar als hobby fahrer halbtags ... spaß hats gemacht aber mir brennt immer noch der arsch... und wenn enduro keine vollwertige sportart ist dann schmeiß ich mein rad weg... smilie

    Für einen Teilnehmer ist das ja klar, aber deine Freundin kann ja ein Lied davon singen, wie schwierig Unterstützung zu bekommen istsmilie In einer anderen Sportart, nämlich dem Ski Alpin Abfahrtlauf könnte sie sich als Rekord-Meisterin komplett darauf konzentrieren und müsste nicht ihren Urlaub& eigenes Geld opfernsmilie
    Grüß mir die Antjesmilie
  2. benutzerbild

    Deleted 175627

    dabei seit 12/2015

    freu mich auf neues und lass mich gern positiv überraschen.wenn spass und ü-50 zugelassen werden,sprich jedermann die möglichkeit bekommt das event zu nutzen,warum nicht.sollten jedoch hohe startgelder,hersteller und medien einziehen(was ja heute kaum ohne zu gehen scheint,warum auch immer),bleibt es einer gesellschaftsschicht vorbehalten.smiliedas fänd ich weniger gut.

  3. benutzerbild

    rainozeros

    dabei seit 05/2004

    geil, geil, geil! Endlich! Hoffentlich kann man dann alle 7 Rennen via live-stream mitverfolgen.

  4. benutzerbild

    effx

    dabei seit 08/2010

    Klar, der Industrie gefällt das. Für jeden Streckenabschnitt kann man ein Bike verkaufen: Uphill: Enduro. Downhill: Enduro. Trail: Enduro. AM hat da lange nicht so gut funktioniert, liegt halt auch an den verbesserten Fertigungstechnologien.

    Evil hat da schon recht, nur das es keine 20 Jahre braucht, in 5 Jahren werden da bereits Passagen von heutigen DH-WC-Rennen eingebaut sein. Zum Glück ist mir das alles piepe, als Freerider habe ich meinen Spass, der lässt sich gar nicht mit anderen messen. Evtl. fehlt genau an diesem Punkt die Peilung solcher Unternehmungen.

  5. benutzerbild

    NoIDEaFOraNAme

    dabei seit 04/2009

    Da fällt quasi alles weg, was Enduro ausmacht (ausgemacht hat? ausmachen soll?). Es bleibt dann beim "DH-Light", also nicht so hartes Material, weniger Federweg, nicht ganz so krasse Strecken.

    Also Enduro war für mich immer technische Strecken zu fahren, inklusive Uphills und einteilen der eigenen Ausdauer. Mit dem heutigen Material und Fahrwerken sind da auch Ausflüge auf DH Strecken möglich. Nachteil in unseren Breitengraden ist, dass hier die Höhenmeter fehlen, dass wird kompensiert mit den Wertungsprüfungen.

    Ein DH ist kurz und knackig, Enduro langgezogen und zehrt an den Leistungsreserven. Beides hat seine Daseinsberechtigung.

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