Als erster deutscher XC-Mountainbiker hat sich Markus Schulte-Lünzum den Gesamtsieg beim World Cup geholt*. Ein 11ter Platz reichte ihm beim World Cup in Hafjell, um seine Führung vor Reto Indergard zu verteidigen. Im gleichen Rennen belegte Vizeweltmeister Julian Schelb den 7ten Platz. Bei den U23-Damen kam Helen Grobert leider nur auf Rang 11 und so verlor sie auch ihren dritten Gesamtrang gegen die Siegerin Andrea Waldis.
U23-Herren
Markus Schulte-Lünzum fuhr das Rennen offensiv und setzte sich gleich an die Spitze des Feldes. Nach der ersten Runde führte er bereits mit mehreren Sekunden vor seinen Verfolgern, doch ein Hinterradplatten warf ihn viele Plätze zurück und anders als bei der WM, als er erneut nach vorne fuhr, sicherte er in Hafjell lediglich Platz 11 ab.
Der andere deutsche Favorit auf den Sieg , Julian Schelb, kam ebenfalls nicht problemlos durch das Rennen. Am Start wurde er leicht aufgehalten und musste dann in den technischen Passagen wegen anderen Fahrern öfters langsam machen. „Die Stimmung war nicht mehr so wie bei der WM. Am langen Berg habe ich versucht mich zu quälen und konnte auch Zeit gut machen, mehr war aber nicht drin. Jetzt habe ich die WM-Strecke vom nächsten Jahr kennen gelernt und mit Platz sieben bin ich trotzdem zufrieden“, meinte Schelb.
# Die U23-Herren rasen los
# Markus Schulte-Lünzum verteidigte erfolgreich die Gesamtworldcupführung
# Die Verfolger von Markus Schulte-Lünzum
# Hafjell World Cup 2013 – 06
# Kenta Gallagher stylte wie schon beim Eliminator
# andere Fahrer stylten auf eine andere Art und Weise
# Fahrer in der Uphill Serpentinen Sektion
# Markus Schulte-Lünzum sicherte nach Defektpech nur noch die Gesamtführung ab
# Die Strecke in Hafjell verlangte den Fahrern alles ab…
# …und oft musste auch das Material leiden
# Besonders der letzte Downhill vor dem Ziel wurde vielen zum Verhängnis
# Hafjell World Cup 2013 – 14
# Hafjell World Cup 2013 – 15
# Julian Schelb im Downhill
# Nicht die beste Art in einen Drop hineinzugehen
# Hafjell World Cup 2013 – 18
# Hafjell World Cup 2013 – 19
# Hafjell World Cup 2013 – 20
# Hafjell World Cup 2013 – 21
# Hafjell World Cup 2013 – 22
# Hafjell World Cup 2013 – 23
Alle Ergebnisse der U23-Herren
U23-Damen
Helen Grobert hatte noch lange Kontakt zur Spitze bis sie ein Defekt erstmal zurückwarf. Die Aufholjagd zeigte sich als vergebens, denn ein zweiter Defekt warf sie wieder weit zurück. So musste sie sich am Ende mit Rang 11 begnügen und da Andrea Waldis gewann, verlor sie auch noch ihren dritten Rang in der Gesamtwertung und ist dort nun Vierte, wie so oft schon in diesem Jahr.
Lena Putz konnte ebenfalls nicht ihre Klasse zeigen und belegte schließlich den 8ten Platz. Andrea Waldis siegte nach einem langen Soloritt souverän vor ihrer sprintstarken Landsfrau Linda Indergand. Yana Belomoyna und Rebecca Henderson folgten. Die Australierin Henderson sicherte sich dadurch den Sieg in der Gesamtwertung der U23-Damen. Bei den Juniorinnen schaffte Sofia Wiedenroth den Sprung aufs Podest, was nach der langen Krankheitspause ein versöhnliches Ende der World Cup Saison bedeutete.
# Ruhige See in Hafjell
# Hafjell World Cup 2013 – 03
# Hafjell World Cup 2013 – 05
# Die U23-Damen kurz nach dem Startschuss
# Bundestrainer Speedy mit Sofia Wiedenroth
# Helen Grobert im Downhill
# Hafjell World Cup 2013 – 09
# Hafjell World Cup 2013 – 10
# Hafjell World Cup 2013 – 11
Junioren
Die beiden Junioren vom Lexware-Rothaus Team haben beim Weltcup in Hafjell, Norwegen guten Leistungen abgeliefert. Luca Schwarzbauer wurde trotz Defekt-Pech Siebter, David Horvath landete auf Rang 16. Luca Schwarzbauer rannte mit seinem Bike ins Ziel und fiel dort erst einmal völlig erschöpft auf den regennassen Boden. Der Nürtinger hatte in der letzten Abfahrt einen Hinterrad-Defekt erlitten, seinen zweiten in diesem Rennen. Schon eine Runde zuvor, an der gleichen Stelle, war ihm die Luft aus dem hinteren Reifen entwichen.
Das war zu einem Zeitpunkt, als der 16-Jährige sich anschickte nach einem Podestplatz zu greifen. Um 15 Sekunden hatte er den Rückstand auf Platz drei in der vierten von fünf Runden verkürzt, es blieben noch 22 Sekunden aufzuholen. Soeben war er zum Norweger Eirik Augdal aufgefahren. Der wurde am Ende tatsächlich Dritter. Luca Schwarzbauer hatte das Rennen nach einem guten Start sehr überlegt geführt. Erst einmal war er Zehnter, kletterte dann aber bis Ende der zweiten Runde schon auf Position sechs.
Dann ließ er der italienischen WM-Dritten Gioele Bertolini hinter sich, bis sich eben das oben beschriebene, erste Malheur ereignete. „Ich glaube, ich bin das beste Rennen meines Lebens gefahren und bin glücklich wie noch nie“, erklärte Schwarzbauer. Das bezog sich natürlich nicht auf die Platzierung und die entgangene Möglichkeit aufs Podest zu fahren. Aber das, was ihm bei der WM in Pietermaritzburg noch solche Sorgen bereitet hat, das konnte er mit Trainer Toni Uecker offenbar korrigieren.
„Ich habe am Tag vor dem Rennen ganz hart trainiert. Offensichtlich brauche ich das“, meinte Schwarzbauer, „jetzt habe ich dieses Jahr die Erfahrungen gesammelt, die ich nächstes Jahr brauche.“ 2:17 Minuten Rückstand auf den Dänen Sebastian Carstensen (1:15:16) wurden gemessen. Für David Horvath lief es drei Runden lang auch sehr gut. Er war ein konzentriertes Rennen gefahren und lag auf Platz neun, als er zunehmend Probleme bekam. Er beklagte ein „Leistungsloch“, Rückenschmerzen, ein Bike, das aufgrund der Wetterbedingungen immer schwerer wurde und dessen Schaltung nicht mehr alle Gänge zuließ.
„Da ist dann alles zusammen gekommen“, meinte er etwas enttäuscht, nachdem er als 16. (+5:16) das Ziel erreicht hatte. Der Reutlinger ärgerte sich, dass er den einen Weltranglistenpunkt (Platz 15) um neun Sekunden verfehlte. Dennoch dürften die ersten drei Runden Mut machen. „Ich werde für nächstes Jahr meine Schlüsse daraus ziehen“, sagte Horvath. 2014 wird in Hafjell die Weltmeisterschaft stattfinden. Die beiden Biker aus dem Hochschwarzwälder Team wollen dann mit dabei sein und eine gute Rolle spielen.
* Erster deutscher Gesamtworldcupsieger war Jürgen Beneke der 1993 die Downhill-Wertung für sich entscheiden konnte
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