Wie schon im vergangenen Jahr geht es mit unserem World Cup-Blog vom Österreicher Markus Pekoll weiter – los geht es mit dem ersten World Cup in Pietermaritzburg/Südafrika. Der schnelle Downhiller aus der Alpenrepublik feierte mit einem 14. Platz einen gelungenen Einstand. Das Wort hat Markus:

Die Winterpause war dieses Jahr zur Zufriedenheit aller nicht so lang, sodass wir uns schon Mitte April schon über das erste Weltcup-Rennen freuen durften!

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Ich kann euch berichten, dass ich erfolgreich in die Saison 2014 gestartet bin. Ich habe zwar mein erklärtes Ziel, die Top 10 zu erreichen, verpasst, aber wenn man im Rennen Fehler macht, darf man sich nachher nicht wundern, wenn es nicht ganz reicht! So, jetzt aber der Reihe nach.

Die Strecke

Die Streckenbauer hab meiner Meinung nach eine der besten Arbeiten geleistet, die ich bisher so gesehen habe. Sie haben es geschafft einen Rockgarden mit drei verschiedenen Lines zu schaffen, wo mit freiem Auge nicht zu erkennen war, welche die schnellste sein wird. Das von uns Top 15 Leuten jede der drei Lines verwendet wurde, zeugt von einer ziemlichen gelungenen Sektion.

Die Strecke zeigte sich im oberen Teil viel giftiger als in den letzten Jahren: man musste viel für seinen Speed arbeiten, hatte mit dem losen staubigen Untergrund zu kämpfen und 3 heftige Kompressionen zu verkraften, bis man zur Highspeed-Table-Line kam, wo es dann fast unverändert ins Ziel ging.


# Markus Pekoll: Rang 13 in der Quali

Im Training fühlte ich mich ziemlich schnell wohl auf dem Bike, eher zu schnell! Bereits im dritten Trainingsrun ließ ich es einfach laufen! Das endete damit, das sich mein Hinterreifen bei einer langgezogenen flache Kurve entschied den Grip aufzugeben, ich einen 20m Drift hinlegte, ihn aber nicht mehr abfangen konnte und einen klassischen Highsider hinlegte. Gefolgt von 3 Überschlägen am Boden. Zum Glück ist bis auf Abschürfungen und einer zerstörten Hose+Unterhose nicht viel passiert! Doch ich war gewarnt: es ist schön und gut einen Semislick zu fahren, aber man sollte halt doch nicht vergessen das man weniger Grip hat… ;-)

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Nachdem ich letztes Jahr die letzten beiden Rennen doch etwas versaut habe (Sturz Norwegen, Platz 33 Leogang) war vor der Quali dementsprechend nervös. Ich legte aber einen sicheren Lauf hinunter und war mit Platz 13 sehr happy! Nach den ersten beiden Tagem auf dem Bike war ich erledigt, ich war die Hitze (bis zu 30°) einfach nicht gewöhnt, die hat mich fertig gemacht. Für den Renntag hatte sich mein Körper aber akklimatisiert und ich war happy, so erholt in den Samstag gehen zu können.

Das Rennen

Im Abschlusstraining galt es dann nochmal jede Sekunde zu finden die es gibt – denn so schnell kann man gar nicht schauen, wie man am Ende durchgereicht wird, wenn man nicht konsequent am Speed weiterarbeitet. Ich fühlte mich sehr frisch am Start und gut vorbereitet für das Rennen und konnte einen guten Anfangsabschnitt hinlegen.


# Im Finale – hier ist noch alles top

Bis zu diesem Foto (siehe oben) hatte ich auch einen sauberen Lauf, aber bei dem Anlieger stimmte das Timing nicht und ich krachte fast in den Baum. Hier auf die Bremse zu drücken war sehr schmerzhaft für die Beine aber auch für den Kopf – man weiß sofort: das kostet ein, zwei Sekunden. Es fehlte einem danach der ganze Anfangsschwung für den Beginn der schnellsten Passage auf der Strecke!

Ich teilte mir danach die Tretpassage sehr gut ein, bin erst im letzten Drittel ans Limit gegangen und hatte so für den Schlussteil noch halbwegs Energie zur Verfügung. Das zeigte sich auch an meinen Zwischenzeiten: 25-16-14. Wie gesagt: ich landete auf Platz 14, einem Rang, mit dem ich zu Saisonbeginn gut leben kann. Overall bin ich dank der guten Quali auch auf 14 und somit für das nächste Rennen fix qualifiziert, was einem die Quali in Australien schon mal anders angehen lässt!

Abstimmung des Bikes

Um mein Bike für die Strecke abzustimmen, habe ich 3 Wochen vor dem Weltcup eine Strecke in Ungarn/Sopron gefunden. Pfeilschnell, betonharte Anlieger und schnelle Steinfelder. Diese Testarbeit machte sich bezahlt! In Südafrika musste ich mein Bike nur mehr an der Low Speed Druckstufe verändern. Rebound und Highspeed habe ich so gut wie nicht verändert!

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Nach zwei Jahren harter Arbeit sind wir mit unserem Partner Marzocchi an einem Punkt, wo wir nicht mehr großartig am Setup testen müssen, sondern wirklich nur mehr am Feinschliff zu arbeiten haben. Wenn ich jetzt noch die fehlenden DH-Tage in der frühen Saison, die man als Österreicher mehr oder weniger in Kauf nehmen muss, aufholen kann, bin ich zuversichtlich, meine Platzierungen ausbauen zu können.

Ich habe bei meiner Sony Action Cam jetzt auch GPS, seht euch das im Video an:

Teaser PZB_1.mp4 from Lukas Haider on Vimeo.

Zum Abschluss noch unser Teamfoto und bis zum nächsten Mal – dann aus Cairns/Australien!

Euer Markus

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  1. benutzerbild

    Much

    dabei seit 05/2002

    Gratulation Markus! bin immer volle am mitfiebern bei deinen Runs!! Schön einen österreichischen Top 10 Fahrer im WC zu sehen! Grüße aus Innsbruck!

  2. benutzerbild

    1stoppel

    dabei seit 01/2012

    Gratuliere!!!sehr fein der 14 Platz.Gruss aus Vorarlberg!

  3. benutzerbild

    Kerberos

    dabei seit 04/2005

    Glückwunsch zur Platzierung! Und danke für den Blog, solche Infos und Eindrücke aus erster Hand sind sehr interessant!

  4. benutzerbild

    FloImSchnee

    dabei seit 08/2004

    Interessant zu lesen!

  5. benutzerbild

    Pilatus

    dabei seit 05/2003

    Danke für die Einblicke!

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