Nach vielen Downhill-, Enduro- und auch XC-Bikes ist es nur eine Frage der Zeit gewesen, wann sich das erste Fatbike als Bike der Woche in die Hall of Fame einreihen würde. Nun ist es soweit: Mit einem individuellen Eigenbau hat IBC-User Eisenfahrer ein Fatbike gezeigt, dass mehr kann als nur großvolumige Reifen haben. Wie es zu diesem Bike und insbesondere der selbst gebauten Federgabel gekommen ist beschreibt Reiner für euch. Saubere Arbeit und ein weiteres würdiges Bike der Woche!


# Das Bike der Woche – On-One Fatty mit selbst gebauter Fatbike-Gabel

Hallo IBC,

zuerst mal eine kurze Vorstellung meinerseits: Ich heiße Reiner Künstle, bin 45 Jahre alt und wohne in Metzingen direkt am Fuß der schwäbischen Alb.
Ich bin Maschinenbau-Ingenieur und arbeite bei MAGURA in der Entwicklung als Teamleiter unter anderem für Suspension-Entwicklung und Festigkeitsberechnungen.
Mountainbike fahre ich seit 1992 und habe mich noch nie auf einen Typ Bike festlegen wollen, was dazu führt, dass ich etwas mehr als nur ein Mountainbike besitze und regelmäßig fahre.

Mein On-One Fatty

„Warum Fatbike?“ ist mal wieder so eine Frage, die eigentlich aus zwei Teilen besteht. Zuerst mal: wie kommt man drauf, ein Fatbike zu kaufen, wenn man weder Strand vor der Haustür hat noch endlosen Winter?

Okay, wenn man sich ausreichend oft mit Singlespeedern rumtreibt und jedes Jahr bei „Schlaflos im Sattel“ ist, kriegt man jeden bekloppten Trend recht früh mit. Daher habe ich jetzt tatsächlich schon mehrere Jahre überlegt, ob ich mir wirklich noch ein Bike kaufen soll. Selbstverständlich bin schon das eine oder andere Fatbike mal kurz Probe gefahren. Überkommen hat es mich dann letzten Endes, weil weil mir Fatbikes optisch gefallen auch weil ich gerne mal was anderes ausprobiere. Ich fahre schon über 20 Jahre Mountainbike und so gerne ich mit meinen Klassikern unterwegs bin, muss ich auch sagen, dass es massig Innovationen an Mountainbikes gibt, bei denen ich froh bin, dass ich mich ihnen nicht verschlossen habe. Ich probiere neue Sachen lieber aus, als sie von vorne rein zu verurteilen. Ist ja irgendwie auch so, dass nicht jeder das gleiche mag.

Letztes Jahr war’s mir dann irgendwann genug und ich habe mich der Trend-Sucht ergeben. Verrückter Weise war es gar nicht so einfach, ein Fatbike zu bekommen. Als Stahlbike-Fan hätte ich schon gerne ein Surly oder ein anderes Modell aus Stahl gehabt. Aber die Dinger sind zurzeit einfach verdammt schnell ausverkauft, auch beim Importeur. Und da ich von anderen Bikes weiß, dass ich mit den On-One Geometrien sehr gut zurechtkomme, kam mir das „Fatty“ gerade recht. In Anbetracht der Tatsache, dass fast ausschließlich Sonderteile an einem Fatbike verbaut sind, habe ich mir für den Anfang ein Komplettbike gekauft. Also Konto gecheckt und zugeschlagen. Leider haben es die Helden bei On-One nicht so mit der Kommunikation und ich habe die eine oder andere unruhig Woche auf das Bike gewartet.

Jetzt kommen wir zum zweiten Teil der Frage: Warum fährt man das Ding dann auch noch? Die Antwort war schon nach der ersten Ausfahrt klar: Weil’s mir verdammt Spaß macht! Um dabei eines klar zu stellen: Wer’s nicht mag hat garantiert recht, wenn er die Finger davon lässt. Aber für mich ist das ein neuer, sehr spaßiger Aspekt des Bikens. Ich bin Hardtails (auch mit Starrgabel) gewöhnt aber das ist irgendwie nochmal eine andere Hausnummer.

Ist man erst unter die Fatbike-Fahrer gegangen kommt zwingender Weise auch die große Frage der Zunft auf einen zu: Welchen Luftdruck fährst Du? Das ist wie mit der Übersetzung unter Singlespeedern – jeder muss es für sich herausfinden. Angefangen habe ich gemäß der offiziellen Richtlinie: „im Zweifelsfall noch weniger“. Also los mit ca. 0,5 bar. Das gibt herrlich Grip, federt Wurzel, Steine oder ähnliches raus und gibt speziell mit den On-One Reifen einen respektablen Trainings-Effekt. Aber wehe Du fährst so deine Hometrails mit der üblichen Geschwindigkeit. Da ist ziemlich schnell Rodeo angesagt. Also rum experimentiert und ich bin bei ca. 0,8 bar vorne und und 1,0 bar hinten gelandet. Das rumpelt dann zwar fast so heftig wie ein 2,4er Reifen mit 1,8 bar, ABER: der Grip ist dabei immer noch unglaublich auch bei schnellen Wurzel-Trails.


# Maximaler Spaß mit dem richtigen Reifendruck: Fatbikes sind im Trend und können viel Spaß machen.

Auf technischen Trails mit knackigen Spitzkehren ist es sowieso extrem spaßig. Das Vorderrad bleibt exakt da, wo man es hinstellt. Da rutscht nix und Frontwheel-Turns bekomm sogar ich damit hin. Ähnlich ist es mit schnell gefahrenen Kurven: ich traue mir damit intuitiv ganz andere Kurvengeschwindigkeiten und Schräglagen zu. Der zusätzliche Grip macht einfach sehr viel Spaß.

Und noch ein letzter Kommentar zum „warum“ sei mir erlaubt: Ja, auch weil es Spaß macht aufzufallen. Und inzwischen auch, weil ich stolz bin, das Projekt mit der Gabel durchgezogen zu haben. Denn mein Fatbike ist alles Andere als „Stange“ und ich denke auch deshalb unter den anderen Kandidaten für das BdW aufgefallen.


# Einmalig: Die selbst gebaute Magura Fatbike Federgabel

Ich habe nämlich eine der ersten wenn nicht die erste Fatbike-Federgabel gebaut: Auf der Eurobike letztes Jahr kam irgendwie die Idee auf, ich könnte ja mal eine Federgabel dafür bauen. An der Quelle für Komponenten und Know-How dazu sitze ich ja.

Okay, Krone fräsen ist für Prototypen sowieso üblich. Aber wie bringe ich die breiteren Standrohre stabil genug an das gegossenen Magnesium-Unterbein? Hier ist ein Eigenbau schon wesentlich komplexer als an der Krone. Irgendwann kam die Idee mit der Konstruktion wie sie jetzt ist und dann gab es kein Halten mehr.
Die Schlüsselidee ist, keine komplett neuen Stabis zu verwenden, sondern Inserts in die vorhandenen Stabis zu bauen um damit das Unterbein um die notwendigen 35mm zu verbreitern. Der Reifenfreigang ist bei einem 29er Unterbein für 26×4.0 Reifen sehr gut ausreichend. Die Operation an sich ist eigentlich ganz einfach und die Bauweise der MAGURA-Unterbeine eignet sich sehr gut dafür.


# Damit fängt alles an: Wie viel Reifenfreiheit wird gebraucht? Wie weit müssen die Standrohre auseinander stehen?


# Vorteil des Ingenieurs: Das geplante Projekt kann zunächst mit CAD visualisiert werden.


# Über diese Inserts wird die Verbreiterung der Gabel erreicht.

Die Inserts werden 3D gefräst und passen exakt in die Stabis des zersägten Unterbeins. Wenn sie also nur fest genug gegen die Stabis gedrückt werden, ergibt sich über den Formschluss eine gute Kraftübertragung. Fest anpressen ist etwas, das man mit gewickeltem Carbon sehr einfach realisieren kann ohne sich mit exakter Auslegung der Faserlage oder ähnlichem auseinander setzen zu müssen. Und Carbonfasern und Harz gibt es aus dem Modellbau in großer Auswahl. Ich bin bisher im Webshop von R&G immer fündig geworden. Natürlich habe ich noch ein paar Lagen Carbon mehr drauf gepackt mit unterschiedlicher Faserlage. Wenn man schon dabei ist… Außerdem kenne ich aus den Festigkeitsrechnungen die Orientierung der Spannungen in den Stabis. Da bietet es sich natürlich an, in diese Richtungen Fasern zu legen. Das ist aber nur eine zusätzliche Versteifung. Halten würde die Gabel auch, wenn man die Stabis inklusive der Inserts nur radial umwickeln würde.

Nach Rücksprache in der Firma habe ich das Ganze als privates Projekt gestartet, habe die MAGURA-Bauteile dafür gekommen und durfte (z.B. beim Einpressen der Rohre in die Krone) auf Ressourcen in der Firma zurückgreifen. Die benötigten Frästeile habe ich über einen Freund in Asien fertigen lassen. Vorsorglich habe ich dabei Teile für zwei Gabeln machen lassen, auch für den Fall dass was schief läuft und ich dann nicht noch mal auf Teile warten muss.


# Die fertigen Bauteile für die Fatbike-Federgabel: eine neu gefräste Krone sowie die beiden Distanzstücke für das Casting.


# Nächster Schritt: Das alte Casting zersägen. Ab jetzt gibt es kein Zurück mehr.


# Sitzt, passt, wackelt und hat keine Luft: die Distanzstücke passen perfekt, so dass es nun an die Stabilisierung gehen kann.


# Kontrole: Die Verklebung hält und die Maßhaltigkeit ist gegeben. Nun folgt im nächsten Schritt die Deckschicht aus Carbon, die alles an Ort und Stelle hält.


# Einwickeln und auf einen schönen Faserverlauf achten: Die Carbon-Lagen sind an sich überdimensioniert, sorgen aber für eine sichere Funktion. Das hat Vorrang.


# Clever: Ein Stück Fahrradschlauch sorgt für den nötigen Anpressdruck. So kann der Herzanteil minimiert und Lufteinschlüsse verhindert werden – es geht um maximale Steifigkeit der Carbon-Lage.


# Der Schlauch tut seinen Dienst…


# … und das getunte Casting härtet über die Weihnachtsfeiertage aus.


# Das Ergebnis kann sich soweit sehen lassen: Der vordere Bügel ist in Carbon gewickelt und ausgehärtet.


# Carbon-Arbeiten abgeschlossen: Jetzt geht es daran, den möglichst seriennahen Look der Gabel wieder herzustellen.


# Der Spachtel sorgt für eine glatte Oberfläche, bevor die Gabel lackiert werden kann.


# Marke Eigenbau: Die lackierte Gabel wird vor dem Backofen getrocknet.


# Keine Nasen und glatte Übergänge – so hab ich mir das vorgestellt.


# Ungleiche Brüder: Diese beiden Magura TS8 Federgabeln waren einmal identisch – jetzt ist die eine bereit für 135mm breite Vorderradnaben und 4.0″ breite Reifen.


# MAGURA Fatfork Signature Edition 2/2 mit Sichtcarbon – zur Sicherheit habe ich zwei Gabeln erstellt.


# Auch meine zweite „Fatfork“ ist gelungen. In mein On-One kommt jedoch die weiße Version.

Die Fertigung ist glaube ich in den Bildern sehr gut dokumentiert. Ein kleiner Hinweis in Richtung der Carbon-Experten: Ich habe bewusst ein Harz verwendet, das bei Zimmertemperatur aushärtet und das Stück Fahrradschlauch drückt das Carbon in den konkaven Bereichen gegen die Inserts und Stabis. Nach dem Laminieren habe ich das Ganze noch verschliffen, gespachtelt, nochmal geschliffen und dann mit normalem Sprühlack lackiert und die Übergänge zur Kunststoffbeschichtung der Gabel poliert. Ehrlich gesagt bin ich am Ende selbst überrascht gewesen, wie gut das rausgekommen ist.

„Leider“ musste wegen der Steckachse auch ein neues Vorderrad her. Wie’s der Zufall will hat genau zu der Zeit Tune seine Fatbike-Naben heraus gebracht. Die leichteren Felgen von Surly waren dann wieder so ein echtes Fatbike-Ding. Eine habe ich recht fix bekommen, für die andere musste ich ewig suchen. Irgendwie sind fast alle Fatbike-Teile zur Zeit ziemlich Mangelware.

Felix aka Lightwolf hat mich unterstützt und beraten was die Zusammenstellung der Laufradkomponenten angeht. Das hat dazu geführt, dass ich jetzt 1,5er Speichen fahre, mit denen ich bei über 80kg keinerlei Probleme habe. Und der Laufradsatz wiegt netto gerade mal 2,1 kg. Mit Reifen um die 1,5 kg und Schwalbe 650b FR-Schläuchen sind die Laufräder nicht schwerer als ein robuster FR-Laufradsatz. Alleine das neue Vorderrad ist exakt um die 600g leichter, die die Federgabel mehr wiegt als die ursprünglich verbaute Stahl-Starrgabel. Also ist der Umbau auch aus gewichtstechnischer Sicht für mich ein Erfolg gewesen.

Wie fährt sich ein Fatbike mit Federgabel?
Ich kann hier nur von meinem Bike und meinem Setup sprechen. Und das fährt sich noch spaßiger als mit Starrgabel. Sonst würde ich’s ehrlich gesagt auch nicht mehr fahren. Es war allerdings einiges an Abstimmungsarbeit notwendig, bevor die Kombination gut funktioniert hat. Durch den hohen Grip kann man eigentlich fast überall sehr heftig abbremsen. Daher braucht es eine recht stramme Abstimmung der Druckstufe, damit die Gabel nicht zu stark wegtaucht. Da ich zu Beginn zu Faul gewesen bin, auf die Schnelle die Shims der Federgabel zu verändern, fahre ich mit unserer Plattformdämpfung „Albert Select“, habe die Plattform relativ weich eingestellt und in der Regel aktiviert. Die Gabel ist dann zwar weniger sensibel, aber da räumt auch der Reifen noch einiges weg. In Summe ist das Bike nicht plüschig abgestimmt sondern eher auf technische Trails und schnelles Fahren im gröberen Gelände. Die Kontrolle die das Bike dabei bietet ist für ein Hardtail schon faszinierend. Und wenn es mir mal zu stramm sein sollte, kann ich die Plattform auch schnell ausschalten und habe eine deutlich weichere Druckstufe. Außerdem habe ich einen unserer Airspacer montiert, um die Progression der Luftkammer zu erhöhen.

Die Steifigkeit ist natürlich nicht die einer Starrgabel, aber auch nicht merklich geringer als die einer herkömmlichen Federgabel. Da ist meine Rechnung also auch aufgegangen.

Und der Rest vom Bike?
Na ja, was ich schon nach wenigen Wochen geändert habe ist die Kurbel. Klar, ein Fatbike mit 100mm Innenlager wird immer einen recht massiven Q-Faktor haben, aber das war mir mit der Original Kurbel dann doch zu heftig. Jetzt ist eine FSA Gosammer Road Compact Kurbel drin mit einem 100mm ISIS DH-Innenlager. Da habe ich etwas gepokert und glatt gewonnen: der Q-Faktor ist ca. 20 mm kleiner und der Freigang an Kurbel und Kettenblatt reicht gerade so, dass es bei mir noch nie zu Kontakt zwischen Kettenblatt und Rahmen gekommen ist.

Die Teleskopstütze ist mal als Winterbastelei aus eine Kindshocks ohne Fernbedienung und einigem an Baumark-Alu entstanden. Was soll ich sagen: funktioniert bisher klaglos.

Bei den Bremsen bin aus rein optischen Gründen auf die Marta Magnesium Geber gegangen, für die ich noch orangene Deckel hatte. In Kombination mit dem MT Bremszangen und 203/180er Scheiben passt das recht gut zum Bike. Okay, sobald ich welche bekomme, werden unsere neuen 4 Kolben Bremszangen dran montiert. Das muss schon für ein Fatbike.

Worin für mich im Moment noch am meisten Potential zur Optimierung steckt ist der Rahmen. Der ist prügelsteif, was bei Hardtails nicht so ganz mein Ding ist. Hier werde ich also über kurz oder lang doch noch meinen Traum vom Stahl-Fatbike umsetzen müssen.

Im Moment sieht der Plan so aus, dass ich mir diesen Sommer einen Rahmen selber baue mit Unterstützung von Totem Bikes in Berlin. Der Patrick dort ist ein Freund von mir, der sich mit Fatbikes richtig gut auskennt und wir haben uns schon das eine oder andere Mal über Ideen und Möglichkeiten unterhalten. Da kommt irgendwie bei jeder dritten Ausfahrt mit dem Bike noch was dazu, was ich anders machen könnte oder unbedingt so übernehmen möchte, wie es an dem Bike ist. Mal sehen, was daraus wird.

Was auf alle Fälle gebucht ist, ist eine Photosession mit Jens (Staudt, Anm. d. Red.) wenn das nächste Bike fertig ist. Ich kenne Jens seit den Mission Performance Videos, die er für uns gemacht hat. Irgendwann kam dann auf, dass dieses Bike auch würdige Bilder verdient hat und ohne Jens wäre mir das mit „Bike der Woche“ auch gar nicht in den Sinn gekommen. Ob wir jemals wieder so einen genialen Sonnenuntergang als Hintergrund gekommen werden, ist wohl eher unwahrscheinlich aber ich zweifle nicht daran, dass es sich wieder lohnen wird.

Interessant finde ich, wie die Fatbike-Gabel aussieht, die Rock Shox dieser Tage vorgestellt hat (Link zur Vorstellung, Anm. d. Red). Prinzipiell ist die ja meiner nicht so unähnlich. Aber nur eben für die nächst größere Dimension an Fatbike-Rädern: 26×4,8 Zoll Reifen, üblicherweise ca. 100 mm Felgenbreite und 150 mm Nabenbreite. Bei mir sind das 26×4,0 Zoll, 65mm Felgenbreite und 135 mm Nabenbreite. Ich bin bisher nur einmal kurz ein 4,8 Zoll Bike gefahren und das war deutlich träger als meines. Ich hatte diese Bikes bisher eher für Schnee und Sand gesehen, wären 4,0er durchaus spaßige Trailbikes sein können. Aber evtl. habe ich mich da auch vom Eindruck der einen Testfahrt täuschen lassen…


# Mein Fatbike am Lieblings-Fotospot


# Fatbike und Hausbank

Ähnlich spannend sind die anderen Trends, die sich gerade aus den Fatbikes heraus entwickeln. Surly hat mit 29×3,0 Zoll Reifen den 29+ Standard begonnen, für den es mittlerweile einige Bikes, Felgen und Reifen von diversen Herstellern gibt. Und auf der letzten Eurobike dann mit dem Instingator 2.0 den „Standard“ 26+ für Trailbikes vorgestellt. Mit 50 mm Felgen, Reifen 2,75 – 3,0 Zoll breit und das ganz passt locker in 650b Rahmen und Gabeln. Ideal für das typisch britische All Mountain- oder Enduro-Hardtail. Ich muss gestehen, dass da auch nicht widerstehen konnte und mein On-One 456 mit Trial-Felgen, Naben die hier noch rumlagen und neuen Reifen mal testweise umgebaut habe. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte.


# Halbfett: On-One 456 im Eigenbau-26+ Aufbau mit TryAll Felgen und Ardent 26×2.6. Das ist jedoch ein gänzlich anderes Thema – Schluss für heute.

Was bleibt noch zu sagen?
Zuerst mal fettes „Danke“ an alle, die mich mit Rat und Tat in dem Projekt unterstützt haben! Alleine wäre das niemals möglich gewesen.

Zum Schluss habe ich noch ein paar Antworten auf Fragen, die sich eventuell beim Lesen ergeben haben:

Wird es die Gabel so von MAGURA geben?
Dieses Jahr nicht, der Rest steht noch in den Sternen.

Was ist mit der zweiten Gabel mit dem schwarzen Unterbein und Sicht-Carbon passiert?
Die habe ich einem Bekannten hier aus der Nachbarschaft verkauft, der gerade sein Fatbike auf Carbon-Felgen umrüstet. Dann kann er seine umgebaute Lefty nicht mehr nutzen, weil die ein asymetrisch gespeichtes Vorderrad braucht.

Wo siehst du Fatbikes in ein paar Jahren?
Ich denke, das wird sich halten. Ob man es Nische nennt oder spezielle Bike-Gattung ist irgendwie egal. Ich denke, die Leute gehen immer mehr dazu über, das zu fahren was ihnen Spaß macht anstatt sich an Konventionen zu halten. Wobei das ja irgendwie auch der Ursprungsgedanke des Mountainbikes überhaupt ist. Insofern ist Fatbike fahren eigentlich Mountainbike pur. Genauso wie fast alles, was auf Stollenreifen stattfindet. ;-)

Ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt,
Peace, Love and Bikes: Reiner

Über das Bike der Woche auf MTB-News.de

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: Link / Das Album findet ihr hier: Link

  1. benutzerbild

    Deleted 268554

    dabei seit 12/2015

    Mal ein Fatbike was auch mir mal gefällt!

  2. benutzerbild

    UncleCharles

    dabei seit 12/2012

    Schickes Bike, auch wenn Fatbikes nicht so meins sind...

    An der Verbreiterung der Gabel müsste man bestimmt noch etwas überarbeiten, man könnte vielleicht das Casting von Haus aus zweiteilen und dann mit verschieden breiten Brücken auf Fatbike- oder normalbreite Achsstandards umbauen, wenn die Brücke so ähnlich funktioniert wie die oberen Brücken bei Dualcrowns. Zusammen mit einer genauso funktionierenden Oberen Brücke wäre das doch bestimmt auch mal eine coole Gabel.
    Das mit dem Anpressdruck über verkleben... ich weiß nicht... ich hoffe du weißt was du tust, ich hätte das CfK noch viel weitere runter gezogen um die Steifigkeitssprünge zu vermeiden oder zumindest ein paar Angstbolzen/Schrauben reingesetzt...

    Gruß

  3. benutzerbild

    Eisenfahrer

    dabei seit 09/2002

    Das CFK ist weiter runter gezogen wegen Steifigkeitssprüngen. Die Sache mit den Bolzen hatte ich auch überlegt, habe ich aber wegen Kerbwirkung wieder fallen gelassen.
    Es war echt beindruckend, zu spüren, wieviel Steifkeit da rein gekommen ist, wenn man nur von Hand die Inserts gegen die Stabis gedrückt hat.
    Ansonsten gebe ich Dir natürlich komplett recht: das ist noch extrem ausbaufähig. Es ist eben ein echter Funktionsprototyp, bei dem ich versucht habe, mit den Mitteln die mir zur Verfügung stehen etwas zu bauen um zu sehen, ob es funktioniert.
    Und glaub' mir: wenn ich dem Ding nicht vertrauen würde, hätte hier niemand davon erfahren ;-)

    Gruß zurück
    Reiner

  4. benutzerbild

    UncleCharles

    dabei seit 12/2012

    Trotzdem eine coole Sache.
    Ich hab in der Vorlesung immer gelernt, Aluminium und CfK zusammen muss man extrem gut vor Elektrolyten schützen wenn man keine unangenehme Überraschung erleben will. Ich für meinen Teil freue mich schon auf Aluminium-Kohlefaser-Composites, da würden dann auch für den Fahrradbau ganz neue Türen aufgehen smilie

  5. benutzerbild

    skaster

    dabei seit 05/2006

    Die schwarze habe ich dieses Wochenende beim 24 Stunden Rennen in Duisburg zu Gesicht bekommen. Sah schick aus. Hoffen wir mal das sie in Serie geht.

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