Die letzte Station der Specialized-SRAM Enduro Series 2014 gastierte am Wochenende in Leogang/Saalbach-Hinterglemm. Die schnellste Zeit bei den Frauen erreichte dabei Anneke Beerten, Tobias Reiser siegte bei den Männern. Den Seriensieg konnten Anneke Beerten und Fabian Scholz für sich verbuchen.

Nach einer großartigen und langen Saison hieß es dieses Wochenende für die Teilnehmer der Specialized-SRAM Enduro Series noch ein letztes Mal alles zu geben. In atemberaubender, alpiner Kulisse kämpften sich die 220 Fahrer beim finalen Stopp der Rennserie durch fünf kräftezehrende Stages. Neben spaßigen Flowabschnitten sorgten felsdurchsetzte Trails, zahlreiche Wurzelfelder und kniffelig zu fahrende Steilstücke an diesem Wochenende für ein anspruchsvolles Rennen.

Die mit 55 km überaus anstrengende Endurorunde mit hohem Trailanteil auch auf den Transfers zog sich von Saalfelden Leogang einen gut 2000 Meter hohen Gebirgsgrat bis nach Saalbach Hinterglemm entlang. Durchweg begeisterte hier bei überwiegend strahlendem Sonnenschein eine fantastische Fernsicht auf schneebedeckte Gipfel und schroffe Felswände. Auch im Umfeld der SSES wurde es nicht langweilig, fand das Rennen doch im Rahmen des Biketember Festivals statt. iXS European Downhill Cup, Scott Junior Trophy, Riderparty sowie ein tolles Rahmenprogramm lockten viele Biker und Besucher nach Leogang/Saalbach Hinterglemm. Besonders beim Prolog am Vortag sorgten eine mitreißende Moderation und zahlreiche begeistert anfeuernde Zuschauer für eine fantastische Stimmung.

Nachdem am Trainingstag bei viel Sonnenschein noch staubtrockene Trails gefahren werden konnten, durchnässte am Nachmittag ein kurzer, aber heftiger Regenschauer Strecken sowie die sich noch auf den Trails befindenden Teilnehmer. Die vielen, teilweise steilen Wurzelfelder waren dadurch noch schwerer zu bewältigen, was besonders die später gestarteten Amateure vor große Herausforderungen stellte.

Die Stages

Stage 1, die nur die Fahrer der Pro-Klasse auf Zeit fahren mussten, ging ohne nennenswertes Gefälle vier Kilometer lang über grobe Wurzelfelder. Die richtige Krafteinteilung und eine saubere Fahrtechnik waren hier immens wichtig, wollte man nicht mitten in der Stage entkräftet eine Zwangspause einlegen müssen. Stage 2 folgte der wohlbekannten X-Line, die mit zahlreichen Anliegern und einigen natürlichen Felsensprüngen und -drops forderte. Mit offener Bremse und viel Speed konnte man hier auf den langen geraden Stücken wertvolle Sekunden gut machen. Richtig technisch wurde es dann auf den Stages 3 bis 5. Immer wieder galt es hier sehr steile, mit rutschigen Wurzeln und hohen Stufen durchsetzte Abfahrten zu bewältigen. Auf der letzten Stage kamen noch zahlreiche verwinkelte Kehren und ausgesetzte Holzkonstruktionen hinzu.

Herren

Tobias Reiser (GER – Focus Trail Team) bewältigte die fünf anspruchsvollen Stages am schnellsten und benötigte insgesamt 33:48.15 Minuten. Nur einen Wimpernschlag länger benötigte Daniel Schemmel (AUT – Do-Biker Bruck), der sich mit nur 15 Hundertstel Abstand auf Platz zwei einreihte. Markus Reiser (GER – Focus Trail Team) wurde Dritter, gefolgt von James Shirley (GBR – Radon Factory Enduro) und Ludwig Döhl (GER – Cube Action Team).

Tobias Reiser - SSES Leogang Saalbach 2014
# Tobias Reiser - SSES Leogang Saalbach 2014

Damen

Weniger knapp ging es bei den Pro Women zu, hier dominierte Anneke Beerten (NED – Specialized Racing) mit einer Zeit von 40:38.54 und damit rund vier Minuten Vorsprung – wohlgemerkt trotz einer Strafzeit, welche sie im Prolog für das versehentlich Verlassen der Strecke kassierte. Doch auch Birgit Braumann (AUT – Trek Gravity Girls) fuhr ein starkes Rennen und sicherte sich Platz zwei vor Antje Kramer (GER – Giant Germany). Sofia Wiedenroth (GER – AMG Rotwild MTB Racing) folgte dicht auf, Platz fünf erreichte Laura Brethauer (GER – Cube Action Team).

Anneke Beerten - SSES Leogang Saalbach 2014
# Anneke Beerten - SSES Leogang Saalbach 2014
Awards Ceremony Pro Women - SSES Leogang Saalbach 2014
# Awards Ceremony Pro Women - SSES Leogang Saalbach 2014

Masters & Amateur

In der Masters Kategorie setzte sich Remo Heutschi (SUI – gravityunion.ch) mit einer Gesamtzeit von 35:53.96 vor Benjamin Herold (GER – NRG-FOES Racing Factory) und Damiano Rossa (ITA – A.S. Dillentantistica) durch. Schnellster Amateur Men war Leonhard Putzenlechner (GER – ENVE Composites), der mit einer Gesamtzeit von 24:12.01 Minuten Daniel von Kossak (GER – Propain Factory Racing) mit gut 30 Sekunden Abstand auf den zweiten Platz verwies. Ruben Torenbeek (NED – ENDURO-MTB.COM) fuhr bei seinem ersten Enduro Rennen auf Platz drei. Bei den Amateur Frauen fuhr Sabrina Wolf (AUT) die schnellste Zeit ein.

Serienergebnis

Den Seriensieg über die sechs diesjährigen Rennen konnte bei den Pro Men Fabian Scholz vom Focus Trail Team für sich verbuchen. Scholz fuhr die Saison konstant gute Platzierungen ein, so dass er auch mit dem 8. Platz in Leogang seine Führung nicht gefährdete. Ludwig Döhl und Markus Reiser folgten auf Platz zwei und drei. Petrick Brückner wurde vierter vor André Wagenknecht, der es damit mit nur drei gefahrenen Rennen aufs Podium schaffte.

In der Klasse der Pro Women lieferte Anneke Beerten eine perfekte Saison ab und erreichte so die Maximalpunktzahl. Raphaela Richter und Birgit Braumann folgten auf den Plätzen zwei und drei. Remo Heutschi siegte in der Masterklasse vor Benjamin Herold und Guido Wachter. Mit seinem Tagessieht sicherte sich Leonhard Putzenlechner den Sieg in der Kategorie Amateur Men, nur wenige Punkte vor Daniel von Kossak und Jannik Schlickel. Bei den Amateuer Women setzte sich Anja Düthmann durch, vor Stephanie Frankl und Manuela Drenska. Weitere Informationen und die vollständigen Ergebnisse finden sich auf enduroseries.net.

Fotos: Hanno Polomsky

Ergebnis: http://www.enduroseries.net/media/3013.pdf

  1. benutzerbild

    Deleted 118538

    dabei seit 12/2015

    @lister_yu Ich glaub das ist mir der Aufwand nicht wert, gibt ja genügend andere Rennen die man fahren kann smilie
    @bubi_00 Dort gab es eine Stelle nach circa zwei Dritteln des Trails, der auf den Sattel geführt hat, da ging eine kurve nach links und gleich wieder nach rechts (ca. 200m, bevor es nach oben ging). Der Weg wird an der Stelle schon mit Stahlstäben im Boden gesichert, damit er nicht abrutscht, wie es dem Geröll unten drunter nach zu urteilen schon mal passiert ist. Ich habe dort zwei Leute runter rutschen/purzeln gesehen und mich hat es auch erwischt, bin blöd hängen geblieben an einem der Stahldinger.
    Ja, die Stelle auf dem Bergstadltrail gehört markiert und für das Rennen wenigstens gesichert - ich habe einem der runter ist, geholfen sein Rad wieder hoch zu holen und nach meinem Rennlauf hat einer hinter mir gesagt, dass einer vor ihm auch runter ist und er selber sich grade noch so ohne Rad auf den Trail retten konnte. Das der Marshal dort dann einem zuruft "Langsam!" kommt beim Rennen auch nicht unbedingt bei jedem rechtzeitig im Kopf an smilie
    Ich meine beim Transfer die Stelle, wo man grade von oben runter kam und der Weg, den man dann hätte nehmen müssen, fast schon eine 150° Wende nach links erfordet hat. Im Training kamen uns dann wenigstens ein paar entgegen, die schon weiter gefahren und irgendwann umgekehrt waren, sodass wir nicht den gleichen Fehler machten smilie Bei einer Schiebepassage im Rennen erzählte mir ein Master, dass er da ganz runter ist am Samstag...
    Klar waren die Stages ok vom Anspruch her, aber wenigstens für einige Sachen wären ordentliche "Achtung Steilstück/Loch/Abhang/..." Schilder ganz gut gewesen, das kostet nicht die Welt und macht es sicherer für alle. Wenn dann noch einer vor einem so ein Stück trägt und man reinfährt wird's dann ganz lustig...
    Das die Strecken hauptsächlich Bikeparkstrecken waren ist halt schon irgendwie schade, denn so wäre man mit einem DH Bike wirklich schon besser bedient, Reverb und große Kassette drauf.
  2. benutzerbild

    bubi_00

    dabei seit 10/2012

    @lister_yu Ich glaub das ist mir der Aufwand nicht wert, gibt ja genügend andere Rennen die man fahren kann smilie
    @bubi_00 Dort gab es eine Stelle nach circa zwei Dritteln des Trails, der auf den Sattel geführt hat, da ging eine kurve nach links und gleich wieder nach rechts (ca. 200m, bevor es nach oben ging). Der Weg wird an der Stelle schon mit Stahlstäben im Boden gesichert, damit er nicht abrutscht, wie es dem Geröll unten drunter nach zu urteilen schon mal passiert ist. Ich habe dort zwei Leute runter rutschen/purzeln gesehen und mich hat es auch erwischt, bin blöd hängen geblieben an einem der Stahldinger.
    Ja, die Stelle auf dem Bergstadltrail gehört markiert und für das Rennen wenigstens gesichert - ich habe einem der runter ist, geholfen sein Rad wieder hoch zu holen und nach meinem Rennlauf hat einer hinter mir gesagt, dass einer vor ihm auch runter ist und er selber sich grade noch so ohne Rad auf den Trail retten konnte. Das der Marshal dort dann einem zuruft "Langsam!" kommt beim Rennen auch nicht unbedingt bei jedem rechtzeitig im Kopf an smilie
    Ich meine beim Transfer die Stelle, wo man grade von oben runter kam und der Weg, den man dann hätte nehmen müssen, fast schon eine 150° Wende nach links erfordet hat. Im Training kamen uns dann wenigstens ein paar entgegen, die schon weiter gefahren und irgendwann umgekehrt waren, sodass wir nicht den gleichen Fehler machten smilie Bei einer Schiebepassage im Rennen erzählte mir ein Master, dass er da ganz runter ist am Samstag...
    Klar waren die Stages ok vom Anspruch her, aber wenigstens für einige Sachen wären ordentliche "Achtung Steilstück/Loch/Abhang/..." Schilder ganz gut gewesen, das kostet nicht die Welt und macht es sicherer für alle. Wenn dann noch einer vor einem so ein Stück trägt und man reinfährt wird's dann ganz lustig...
    Das die Strecken hauptsächlich Bikeparkstrecken waren ist halt schon irgendwie schade, denn so wäre man mit einem DH Bike wirklich schon besser bedient, Reverb und große Kassette drauf.

    Ja das mitn Marshal und "langsam" hatte ich auch..vorallem weil ich dachte da liegt einer -> absoluter Stillstand und dort anfahren war auch ned ohne.
    Die Transferstelle mein ich auch..da gings am Renntag gerade durch die Wiese hoch, wir sind am Vortag auch runter bis zu nächsten Hütte!
    Einer is ja sogar wirklich mit nem YT Tues bei den Masters gestartet^^ der hat auf der 1nser ordentlich geschnauft smilie
  3. benutzerbild

    lister_yu

    dabei seit 09/2006

    ...das ist eben das Problem - genug andere Rennen -> ja
    ändert sich was weil hier diskutiert wird -> nein

    sind ja konstruktive Beiträge (Absicherung usw.) die ja dem durchschnittlichen Rennfahrer durchaus etwas bringen würden

  4. benutzerbild

    Tobiwan

    dabei seit 05/2003

    @lister_yu Ich glaub das ist mir der Aufwand nicht wert, gibt ja genügend andere Rennen die man fahren kann smilie
    @bubi_00
    Ich meine beim Transfer die Stelle, wo man grade von oben runter kam und der Weg, den man dann hätte nehmen müssen, fast schon eine 150° Wende nach links erfordet hat. Im Training kamen uns dann wenigstens ein paar entgegen, die schon weiter gefahren und irgendwann umgekehrt waren, sodass wir nicht den gleichen Fehler machten smilie Bei einer Schiebepassage im Rennen erzählte mir ein Master, dass er da ganz runter ist am Samstag...
    .

    Die Strecke war an dieser Stelle eigentlich richtig ausgeschildert. Allerdings scheint dort ein wohnhafter und nicht gerade Bike-Freundlicher Bauer die Abzweighinweise konsequent entfernt haben.
    Das Thema bezüglich der Streckenauswahl haben wir auch angesprochen, auch wenn ich deine Hinweise zur Stelle auf Stage 1 wirklich nicht nachvollziehen kann. Mir ging es eher darum wie Stage 3 bei strömenden Regen am Renntag gewesen wäre .... Hier gab´s zur Antwort, dass die eigentlich gewünschte Strecken nicht freigegeben worden sind. Neben dem Wunsch gibt es wohl auch Behörden, Genehmigungen, Versicherungen etc. ...
    So kam diese Zusammenstellung zustande die ich für ein sehr würdiges und für Amateure durchaus anspruchsvolles Enduro-Rennen halte. Wenn es dein erstes Rennen war, dann Respekt vor diesem "Einstieg" smilie
    Ich wäre gerne die Stage 1 auf Zeit gefahren, denn nur bergab zu werten ist mir etwas zu DH-lastig. Aber, who cares?
  5. benutzerbild

    Deleted 118538

    dabei seit 12/2015

    Gut, das erklärt das zumindest schon einmal smilie
    Nein, die Stelle die ich meine lag auf dem Transfer VOR Stage 1. An Stage 1 hat mich nur gestört, dass sie brutal anstrengend war, ich es nicht gewöhnt bin so lange ungleichmäßig im Wiegetritt zu fahren und mich im Training am Knie verletzt habe. Hätte auch nichts gegen mehr treten gehabt, dann aber bitte ein paar Gegenanstiege und nicht eine ganze "Tretstage", aber gut, dass war ja nur dann Pflicht, wenn man Masters oder Pro fuhr.
    Mir haben bei dem Rennen etwas die richtigen Transferetappen gefehlt, sowas in Richtung 800/1000hm sind doch übern Tag verteilt für jeden der zwischendurch Rad fährt machbar.

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