Tipp: du kannst mit der Tastatur blättern
Bike Attack
Bike Attack - Mittendrin, statt nur dabei
Supertrail am Umbrailpass
Supertrail am Umbrailpass
Eichenlaub am Montiggler See
Eichenlaub am Montiggler See
Unser Quartier
Unser Quartier
Gratis-Dusche
Gratis-Dusche
Unser Bahnhof
Unser Bahnhof
Mendel-Shuttle
Mendel-Shuttle - Aussicht aus der Mendelbahn
Camping 2014
Camping 2014 - Bei Regen verwandelte sich dieser geniale Zeltplatz in eine Pfütze
Vorglühen im MIttelalter
Vorglühen im MIttelalter - Dieses stilvolle Accessoire ist kultiger als heutige Modeartikel.
Wo er Recht hat...
Wo er Recht hat... - ...hat er Recht
Ein Naturjuwel
Ein Naturjuwel - Ab und zu blitzte der Kalterer See zwischen den Baumspitzen durch.
Lisa zischt durch den Wald
Lisa zischt durch den Wald - Oben flowig, unten technisch: Der Trail der letzten Tour.
Easy Morning
Easy Morning - Der Steg am Campingplatz war definitiv ein Pluspunkt
Stimmungsvoll
Stimmungsvoll - Wein gibt es auf jeden Fall genug am Kalterer See.

Das Trek Bike Attack: Ein alter Klassiker unter den Massenstart-Downhill-Rennen. Redakteur Markus versuchte sich im Selbstversuch an einem der interessantesten Marathon-Downhill-Rennen neben der Megavalanche und erweiterte seine Erlebnisse durch einen faszinierenden Bike-Trip im Anschluss. Für alle die, die Zeit haben, dringend zu empfehlen! Lest von Markus & Lisas Kurzurlaub in den Alpen und von ihrer Art, die Schönwetterfenster auf dem Bike zu nutzen!

Bike Attack
# Bike Attack - Mittendrin, statt nur dabei

Sonntag: Platten- & Sonnensuche

Bike Attack, Tunnelblick, hämmerndes Fahrwerk und ein energiegeladener Körper – bis ein scharfes Zischen später der Rennmodus von mir abfallen lässt und ich mein Rad zur Mittelstation schieben darf. Platten! Trotzdem bleibt das Fazit zur diesjährigen Bikeattack: Witzig! Das Rennen an sich war enttäuschend für mich, aber das Zelten am Campingplatz unserer Wahl war wieder richtig gut. Biken und gmiatliches Zusammensitzen mit Freunden, ein extrakultiger Campingplatzverwalter und eitel Sonnenschein von Anfang bis Ende. Ok, das letzte war gelogen – der Sommer spricht für sich dieses Jahr.

Nachdem wir uns von unseren Freunden verabschiedet hatten, ging es gleich nahtlos weiter mit der Urlaubsplanung, die noch auf die dürftige Wetterlage abgestimmt werden musste. Unter allen Optionen erwies sich Kaltern in Südtirol als die beste Option für uns. Nach unserer Recherche das einfachst zu erreichende Ziel mit etwas milderen Temperaturen. Der Plan, in einem Rutsch bis an den Kalterer See zu fahren wurde, spontan gecancelt und ein Stop in Santa Maria am Umbrailpass eingelegt. Schnell das kleine Zelt herausgezogen und einen Platz in der Nähe eines tosenden Bergbaches belegt. Augen zu, Spannung steigt, wo sind wir hier eigentlich? Nur die Schwärze der Nacht um uns herum.

Montag: Umbrailpass, Ferragosto & Montiggler See

Gut ausgeschlafen den Kopf aus der „Hundehütte“ steckend stellen wir fest: Ein Traum von einem Campingplatz. Lärchen und andere Nadelbäume fallen ins Auge, sie bestimmen die Optik der Gegend. Heute wollen wir hier mal eine kleine Runde drehen. Auf der Übersichtskarte am Campingplatz finden wir Rat. Es gibt einen Wanderweg durch das Val Muranza , welches zum Umbrailpass führt. Nach 400 hm Teerstraße kann man den abwärts nehmen. Ein gutes Ziel! Und so machen wir uns optimistisch auf den Weg.

Zu Recht, wie sich später herausstellt: Über eine alte Holzbrücke gelangt man dann zum besagten Trail, welcher sich kurz noch ein wenig auf und ab schlängelt. Doch dann kann man sehr bald Fahrt aufnehmen und fließt mit dem Bach, der etwas unterhalb rauscht, um die Wette. Genialer Glückstreffer, die Abfahrt! Oder vielleicht einfach ein höherer Standard in Sachen Fahrspaß in der Region? Das bleibt dann erstmal offen. Wir sind vollauf zufrieden und wollen jetzt weiter nach Kaltern.

Supertrail am Umbrailpass
# Supertrail am Umbrailpass

Auf dem Weg laden wir an einem der zahlreichen Obststände noch schnell Aprikosen, Erdbeeren und Äpfel ein. Kann nicht schaden! Bei der Weiterfahrt, kurz vor Kaltern, stellt sich auf einmal die Frage: Warum ist eigentlich so elendig viel Verkehr? Ach ja: Ferragosto, der scheinbar beliebteste Feiertag in Italien, an dem es als Italiener scheinbar zum guten Ton gehört, mit dem Auto in die Berge zu fahren. Uns fällt auf, dass wir es irgendwie immer schaffen, von diesem berüchtigten Feiertag überrascht zu werden. Und siehe da: die zwei Campingplätze am See sind voll. Beim einen hängt ein Schild „Wegen Überfüllung geschlossen“ und beim anderen wird der Portier auf Nachfrage fast sofort ausfallend. Love is in the Air! Schön!

Nun ja, ein Stimmungstief also. Hatten wir uns die Ankunft doch so einfach vorgestellt. Aber schmollend im Auto sitzen musste nicht sein. Also haben wir uns auf den Weg zum benachbarten Montiggler See gemacht. Sich dort von der Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen und bei Bedarf in den See zu springen war genauso gut wie gehofft! Schöne Stimmung an dem kleinen Waldsee, wo das Abendlicht durch die Blätter flutet.

Eichenlaub am Montiggler See
# Eichenlaub am Montiggler See

Den flüchtigen Gedanken, wild in der Nähe des Montiggler Sees zu zelten, verwerfen wir allerdings wieder. Der neue Beschluss: ein Besuch bei dem anderen Campingplatz am Kalterer See. Vielleicht war hier ja mit dem Personal zu reden, ob man ein Winzzelt irgendwo unterbringen kann. Lange Rede, kurzer Sinn: Eine Stunde später stand das große Zelt auf einem Platz am St. Josef-Camping. Es war doch noch etwas frei, jawoll! Das ging ja jetzt doch verblüffend unspektakulär. Das ganze „feierten“ wir jetzt noch mit einem gediegenen Abendessen inklusive weltmeisterlich gutem Rotwein! Alles klar: die Weichen waren also gestellt für ein paar schöne Biketage.

Unser Quartier
# Unser Quartier

Dienstag: Entspannungstag mit über 2000 Downhill- Höhenmetern

Eins war schon mal sonnenklar: Heute gibt es alles, nur keinen Stress!

Unser Rezept dafür lautete:

  • 1 gemütliches Frühstück
  • Ruhe
  • Im Anschluss: 1 Tour mit Shuttle-Möglichkeit
  • das alles bei wolkenlosen Himmel….nein, schon wieder nicht: bewölkter Himmel, aber milde 20 grad, gefühlte Rekordtemperatur im diesjährigen „Sommer“.

Nach dem obligatorischen Wolkenbruch ging es dann auch schon los Richtung Medelbahn. Die gute Bahn katapultiert einen in Windeseile über einen Höhenunterschied von 850 hm, hinauf zum Mendelpass. Bis zu 64% Steigung, alles kein Problem.

Gratis-Dusche
# Gratis-Dusche
Unser Bahnhof
# Unser Bahnhof
Mendel-Shuttle
# Mendel-Shuttle - Aussicht aus der Mendelbahn

Ausgeruht ging es los auf den ersten Trail: Ruppige, felsdurchsetzte Passagen und Wurzelteppiche am Start und schnelle Holzwegabschnitte, gespickt mit ein paar Umsetzkurven unten raus. Yes, superstark! Kaltern, da geht ja richtig was! Unten angelangt war die zweite Fahrt schon beschlossene Sache. Also noch einmal rauf, aber jetzt wollten wir noch ein paar „echte“ Höhenmeter selber dazu strampeln. Für meine Lisa war das damit leider ein Denkfehler für den Entspannungstag. Mit erster, aber auch letzter Kraft ging es für sie also ab der Mendelbahn bergauf. Zum Glück nicht allzu weit.

Wir erreichten den Traileinstieg – dunkle Wolken ballten sich in naher Sichtweite und gaben uns das unmissverständliche Zeichen zum Beeilen, obwohl es eher nur nach Regenguss als Gewitter aussah. Also ab dafür: Sehr schmal der Start, teilweise ausgesetzt, unter uns Kaltern und Umgebung im Talkessel, mit seinen Weinreben, ein Meer aus saftigem Grün. Der Trail bog nach einer Handvoll Spitzkehren jetzt zunehmend einfacher und schneller in den Wald. Die Schläge wurden weniger, das Gesamtbild der Abfahrt passte: Flow! Yeaaaah!! In vollem Fahrfluss über eine idyllische Lichtung und dann in die zweite Hälfte der Abfahrt. Der Charakter änderte sich jetzt nochmal: Spitzkehren, Spitzkehren und nochmal Spitzkehren. Wer es noch nicht kann, lernt es hier oder wird das Motzen anfangen. Uns hat der Trail einfach nur sauviel Spaß gemacht!

#

Mittwoch: Regentag

Camping 2014
# Camping 2014 - Bei Regen verwandelte sich dieser geniale Zeltplatz in eine Pfütze

Was sich im Vorfeld im Wetterbericht abgezeichnet hatte, trat heute ein: Ein Parade-Regentag. Also mussten Alternativen zum Biken her – da sollte man schon was finden in Kaltern. Mal ein bisschen durch die Altstadt schlendern und einen auf Kulturtourist machen sollte schon mal drin sein. In der Stadt stellten wir fest, dass man recht schnell alles einmal, zumindest oberflächlich, angeschaut hat. Also machten wir das, was man in Kaltern einfach muss: Wein trinken! Gemütlich im Cafe sitzend und Zeitung lesend. Gepflegt. Und der Wein war überragend! Vom Wein so begeistert war es uns danach ein Bedürfnis, ins Wein-Museum zu gehen. Auch mal interessant. Ein Highlight des Besuchs: das Schnapsschweinchen, ein Kleinod an Mittelalterhumor. Leider gab es keine reproduzierten Exemplare zu kaufen. Aus der Traum vom eigenen Schnapsschweinchen also…

Für uns aber trotzdem ein gelungener Brückentag!

Vorglühen im MIttelalter
# Vorglühen im MIttelalter - Dieses stilvolle Accessoire ist kultiger als heutige Modeartikel.

Donnerstag: Abschlusstour

Wo er Recht hat...
# Wo er Recht hat... - ...hat er Recht

Gestärkt vom Wein des Vortags war der Plan, heute noch eine Tour zu wagen. Fast 1500 hm sollten es werden. Noch einmal hinauf auf den Mendelkamm, die Gebirgskette im Westen Kalterns. Das Wetter war besser geworden und bei milden Temperaturen blinzelte hier und da die Sonne auf den malerischen Kalterer See.

Ein Naturjuwel
# Ein Naturjuwel - Ab und zu blitzte der Kalterer See zwischen den Baumspitzen durch.

Zur Abfahrt: Ein Supertrail, jedoch etwas anders wie die beiden am Montag. Oben recht leicht, übersichtlich und schnell und dann ab der Hälfte stufenweise immer etwas schwieriger, bis wir uns auf einem waschechten Vertride-Trail befanden. Extrem technisch zu fahren! Oder, wie bei uns: einige Schiebestellen.

Lisa zischt durch den Wald
# Lisa zischt durch den Wald - Oben flowig, unten technisch: Der Trail der letzten Tour.

Um die Nerven wieder zu beruhigen, gab es schnell noch ein Eis in Kurtasch. Urlaubsfeeling bring it on!

Freitag: Abschied

Heute wollten wir die Segel streichen und diesen schönen Urlaub ausklingen lassen. Nach morgendlichem Schwimmen im See, diesmal tatsächlich bei Sonnenschein, fanden wir noch Zeit zum Frühstücken, bevor der Himmel auch schon wieder zuzog. Als Souvenir gönnten wir uns jeder eine Flasche Wein. Da kann man sich dann später mal dran freuen und zurückerinnern zugleich, wobei man sich dann wahrscheinlich wieder freut und der Kreislauf hoffentlich nie mehr aufhört! Aber ganz ehrlich: Die Region um den Kalterer See hat einiges zu bieten. Wenn ihr Lust habt, schaut es euch mal an!

Easy Morning
# Easy Morning - Der Steg am Campingplatz war definitiv ein Pluspunkt
Stimmungsvoll
# Stimmungsvoll - Wein gibt es auf jeden Fall genug am Kalterer See.

———————————————————————–

  • Text & Redaktion: Markus Tonak
  • Bilder: Markus Tonak
  • MTB-News 2014
  1. benutzerbild

    Haardtrocker

    dabei seit 03/2007

    Wenn man jetzt den Mendelpass hier promotet sollte man bitte auch erwähnen dass dort auf vielen Wegen große Radlverbotsschilder hängen (mindestens am 6er und am 523er, kann mich grad nicht erinnern obs nicht auch noch an den anderen hängen) und zumindest die Besatzung der Überetscher Hütte schon massivst Stress gemacht hat (Forstpolizei über Funk holen etc), als sie unsere Fullys nur am Forstweg gesehen hat (als wir über den Fortweg raufgekurbelt sind, noch lange vor jeder Abfahrt!).

    Anders als es diese Fotostory hier vermittel, sind Biker die abseits der Forstwege auf den Wandersteigen unterwegs sind definitiv keine gerngesehenen Gäste!
    Soll nicht heißen, dass man dort auf den zugegebenermaßen geilen Trails nicht fahren soll. Nur sollten wir in unserem eigenen Interesse darauf achten, dass dort nicht die Horden an Downhillern einfallen, die die Shuttlemöglichkeit nutzen und dann Wanderweg mit Bikepark verwechseln. Sonst dauerts nicht mehr lange und es gibt auch dort die ersten Polizeitaktionen wie am Ritten.

    Shuttlen und abfahren ist sicherlich nur für den Mendelsteig und den Telefonsteig relevant. Der Mendelsteig war vor 3 Jahren definitiv gesperrt.
    Was ist hier der aktuelle Status?

    Am Göllersteig kann ich mir nur schwer vorstellen, dass dort Horden von Downhillern einfallen.

    Wenn all diese Varianten wegfallen, was bleibt dann noch übrig?
  2. benutzerbild

    Werratte

    dabei seit 07/2014

    Mich würde diese Tour jucken. Keine Ahnung, ob die gesperrt ist.
    Kann aber eigentlich nicht sein, weil sonst wäre es wirklich wie in BaWü.
    http://www.sentres.com/de/mountainbike/auf-den-penegal-und-neuer-weg

  3. benutzerbild

    gnss

    dabei seit 08/2004

    Vor drei Wochen war das Verbotsschild am Anfang des Mendelstiegs noch da.

  4. benutzerbild

    cliomare

    dabei seit 02/2007

    Ich fahr dort auch die Wege mit den Verbotsschildern. Sollte man sich nicht zu sehr stressen, man muss ja nicht gleich neben den Hütten einsteigen sondern kann das auch ein paar Meter weiter machen wo es niemand sieht.
    Auf den Wegen vernünftig fahren, die Wege nicht niederbremsen und bei Wandererkontakt stehenbleiben. Aufgeregt hat sich bei uns außer eben der Hüttencrew noch niemand. Die Wahrscheinlichkeit dass man am Mendel der Polizei übern Weg fährt ist sehr gering.

    Der Steig direkt vom Mendelpass runter ist eh der uninteressanteste, die besten sind der 523er/10A von der Überetscherhütte weg und der vom Monte Roen übern schwarzen Kopf und dann 6er nach Tramin. Dafür muss man recht gut kurbeln, das tun sich die Downhillhorden eh nicht an smilie

  5. benutzerbild

    Veyron

    dabei seit 08/2010

    Freut mich immer wieder wenn über meine Heimat berichtet wird ;-)

    Doch bevor über einen Ort berichtet wird sollte man sich schon ein bisschen über das Gebiet informieren. An jedem dieser Steige sind Verbotstafeln angebracht, soll nicht heißen das wir hier nicht runterfahren aber wir meiden diese Wege oder steigen viel weiter unten ein um Konflikten zu entgehen und den AVS zu respektieren der dies Wege in mühevoller Handarbeit ehrenamtlich herrichtet.

    Wir haben wunderschöne Alternativen die man mit a bissl mehr Muskelkraft locker erreicht und wo man meist ungestört ist weil es für Wanderer viel zu anspruchsvoll ist. Schade das man den Montiggler See nur zum Baden entdeckt hat. Wenn man mit einen Guide oder GPS-Gerät die Gegend dort erkundet hat man sicher sehr viel Spass, für uns die sich dort Auskennen ist es schon fast mit ein Trailpark zu vergleichen mit ganz unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und für jeden Fahrertyp ist etwas dabei (außer Downhill). Zu erwähne wäre da noch unser mildes Klima was uns ermöglicht fast das ganze Jahr zu biken. Wir starten lange bevor die ersten Gäste zu uns komme und hören erst auf wenn der erste Schnee fällt, wenn überhaupt einer fällt ;-)

    Lg aus Kaltern

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!