Fox Racing Shox hat heute die neue Fox 34 Float 2016 vorgestellt, die als erste Gabel der Amerikaner auf die anrollende Welle der 27,5+ Laufräder vorbereitet sein soll. Ausgerüstet mit 110 – 150 mm Federweg soll die Gabel für breite Reifen bis 3,25″ auf 27,5″ Felgen bereit sein. Dazu wird ein neues Einbaumaß mit 15 x 110 mm Steckachse eingeführt. Weitere Informationen zur 650b+ kompatiblen Fox 34 2016 findet ihr in diesem Artikel basierend auf einer Pressemitteilung von Fox.

Vorstellung: Fox 34 Float 2016 27,5+

Technische Details

Die Fox 34 bleibt das Angebot für Trail-Bikes – also die Allrounder im Programm. Neu ist, dass der maximale Federweg auf 150 mm reduziert worden ist, womit der Enduro-Sektor der im letzten Jahr grundlegend überarbeiteten Fox 36 überlassen bleibt. Die folgenden Daten lesen sich wie folgt:

  • Federweg: 110 – 150 mm
  • Steckachse: 15 x 110 mm
  • Federung: neue Float Luftfeder
  • Dämpfung: neue FIT4 Dämpfungskartusche (geschlossen)
  • Offset: 51 mm
  • Reifenfreiheit: 27,5″ x 3,25″
Fox 34 Float 2016 für 27,5+
# Fox 34 Float 2016 für 27,5+ - breiteres Casting und eine 15 x 110 mm Steckachse ermöglichen genügend Reifenfreiheit für die neue Plus-Größe basierend auf 27,5".

Unterschied zu 29“

Bislang haben alle, die gerne 27,5+ ausprobieren wollten, auf 29″ Gabeln und Rahmen setzen müssen. Dabei ist allerdings die Reifenfreiheit ein Knackpunkt gewesen. Das Casting der Fox 34 Float 2016 bietet laut Hersteller genug Freigang für 3,25″ breite Reifen montiert auf 27,5″ Felgen – das obere Ende des neuen Plus-Formats.

Um den größeren Abstand der Standrohre an der Achse aufnehmen zu können, hat Fox die Nabenflansche jeweils um 5 mm aus der Laufradmitte nach außen wandern lassen. So lautet das neue Einbaumaß der 15 mm Steckachse nun 110 mm. Das soll gleichzeitig für einen besseren Winkel der Einspeichung sorgen und sich positiv auf die Steifigkeit des Laufrads auswirken.

Somit differenziert sich 27,5+ deutlich von 29″ und es ist zu erwarten, dass in den kommenden Wochen und Monaten mehrere Hersteller diesem Trend folgen werden.

Neu mit 110 mm Einbaubreite bei 15 mm Durchmesser
# Neu mit 110 mm Einbaubreite bei 15 mm Durchmesser - die Abmessungen der Steckachse kommen einem teilweise bekannt vor...

Meinung: Was ist 27,5+ / 650b+?

Irgendwie erscheint es ironisch: Da wird 27,5″ als Zwischengröße zu 26″ und 29″ angeboten und als der neue beste Kompromiss gefeiert. Nur zwei Jahre später sind 26″ Neuheiten, abgesehen von Dirt Jump und Slopestyle, reichlich rar geworden und 27,5″ ist das neue 26″ – kein Wunder bei dem kleinen Unterschied.

Jetzt könnte in wesentlich kürzerer Zeit eine ähnliche Entwicklung bei der Reifenbreite passieren. Während wir über Jahre mit Reifen zwischen 1,9″ und 2,5″ gut und glücklich unterwegs gewesen sind, kommt nun ein weiteres Mittelmaß auf uns zu. Die vor gut zwei Jahren eingeführten Fatbikes beginnen sich gerade durchzusetzen und bieten Reifenbreiten zwischen 4,0″ und 4,8″ / 5,0″. Doch noch bevor man sich wirklich darauf eingestellt hat (lesenswert: unser großer Fatbike Vergleichstest) scheint die Industrie einmal mehr den Mittelweg gehen zu wollen: die Plus-Größen rollen an. Während Suchmaschinen vermutlich Anfragen wie 27,5+″, 27,5″+ oder auch 27,5+ nur schwer einordnen können, sehen wir hier den Vorläufer eines neuen Standards.

Ob die breite 148 mm Hinterachse von Trek oder so mancher Prototyp auf dem asiatischen Markt – die Plus-Größen kommen. Vorreiter auch hier im Forum fahren die neuen breiten Reifen bereits und der Trend pendelt zurück ins Jahr 2000. Damals sind mit 70 mm breiten Felgen und 3″ breiten Reifen fleißig Treppen-Gaps gesprungen worden. Heute sind die Komponenten besser und leichter – und die Breite erhält eine weitere Chance. Haben wir letzten Endes die Fatbikes nur abbekommen, um die 27,5+ Räder plötzlich von der Wahrnehmung her als total normal einzustufen?

Ich weiß es nicht, aber ich ahne, was sich auf der Eurobike 2016 als massiver Trend erweisen wird. Oder vielleicht auch schon beim Sea Otter Classic Mitte April…

Mein eigentliches Highlight ist jedoch, dass Fox jetzt wieder bei 110 mm Nabenbreite angekommen ist. Fox, das Unternehmen, das maßgeblich an der Einstellung der 20 mm Steckachse beteiligt gewesen ist. Nur der Durchmesser der Achse ist noch bei 15 mm – aber eventuell gibt es ja für 2017 dann wieder 20 x 110 mm Steckachsen. Oder 20 x 100 mm wegen des niedrigeren Gewichts? Gute Fahrt.

  1. benutzerbild

    Floh

    dabei seit 10/2001

    Ich verstehe das mit dem Q-Faktor sowieso nicht so ganz. Wenn ich von Pedalmitte zu Pedalmitte messe ist das schmaler als meine Füße komfortabel stehen. Und ich habe nicht besonders breite Hüften. Insofern wäre breiter an sich kein ergonomischer Nachteil, oder kapier ich da was nicht?

    Bei meinem 142er Hinterbau bin ich schon öfter mit den Hacken an der Kettenstrebe. Wie es bei 157 aussehen würde ohne dass die Kurbel breiter wird möchte ich mir gar nicht vorstellen.

  2. benutzerbild

    Kharne

    dabei seit 05/2012

    157er Hinterbau gibbet ja nur in Verbindung mit 83er Kurbel.

    Wenn der Q-Faktor zu breit ist kriegst du u.U. Probleme mit den Knien, wie bspw. Frau Wiedenroth beim Fatbike Test.

  3. benutzerbild

    duc-mo

    dabei seit 05/2011

    Ich verstehe das mit dem Q-Faktor sowieso nicht so ganz. Wenn ich von Pedalmitte zu Pedalmitte messe ist das schmaler als meine Füße komfortabel stehen. Und ich habe nicht besonders breite Hüften. Insofern wäre breiter an sich kein ergonomischer Nachteil, oder kapier ich da was nicht?

    Bist du schon mal mit Schneeschuhen gelaufen oder klassisch Langlauf gefahren??? Wenn ja, dann kennst du den Effekt und seine Wirkung vermutlich schon... Oder noch anschaulicher... Stell dich hüftbreit hin und heb ein Bein an, was passiert? smilie

    Wenn du normal gehst oder läufst, sind deine Fußabdrücke ziemlich genau auf einer Linie und dein Körperschwerpunkt ebenfalls, mit Schneeschuhen oder auf den Ski musst du dein Körpergewicht ständig durch Oberkörperbewegungen ausgleichen und muss dadurch zusätzliche Muskelpartien aktivieren die normalerweise nicht beim Laufen aktiviert werden. Bei nem breiten Q-Faktor ist es ähnlich, da musst du ständig das Bike von Seite zu Seite schmeißen, wenn du effektiv voran kommen willst... Das ist alles andere als ergonomisch und ein schmaler Q-Faktor ist immer besser!
  4. benutzerbild

    LB Jörg

    dabei seit 12/2002

    Wenn 5mm auf jeder Seite soviel ausmachen, dann können große Menschen ja locker ein 83er fahren, weil sie wohl immernoch besser dran sind wie kleine Menschen bei 73mm.

    G.smilie

  5. benutzerbild

    JohVir

    dabei seit 08/2013

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