Uvex Sportstyle 202 Vario Test: „Jeder Jeck is anders“ und so auch die jeweiligen Kopfformen. Die Entscheidung für eine Bikebrille oder besser gesagt bestimmte Modelle, ist oft mehr als eine reine Kopfsache. Anpassmöglichkeiten zu Form und Glas schlagen sich allerdings auch oft im Preis nieder: Uvex bietet mit der Sportstyle 202 Vario ein simples, aber effektives Modell ohne viel Schnickschnack, aber direkt schon mit selbsttönenden Gläsern, die einem die Fummelei beim Gläserwechseln ersparen.
Uvex Sportstyle 202 Vario: In der Hand
Simpel. Angenehm einfach und unaufgeregt ohne die letzte harte Kante kommt die Uvex Sportstyle 202 Vario daher. Lediglich ein kleines buntes Uvex-Logo und eine grüne Linie am Bügel finden sich an der Brille. Zieht man die Brille frisch aus der mitgelieferten Box, fängt sie bei entsprechender Lichtmenge ziemlich schnell an sich anzupassen, sprich abzudunkeln. Der Nasenbügel lässt sich ohne großen Aufwand an die jeweilige Trägernase anpassen. Bei den Bügeln setzt Uvex lediglich auf einen gewissen Flex, der unterschiedliche Kopfbreiten ausgleichen muss und über eine Gummierung den Halt garantieren soll.
Features
- Tönungsdauer von klar bis maximale Filterung: 25 Sekunden
- Antifog Beschichtung
- 139.95 € UVP
Auf dem Trail
Die Brille passt sich mit ihren Gläsern recht zügig dem Umgebungslicht an. Davon spürt man als Träger wenig, außer dass man die Augen nicht zukneifen muss, wenn es sehr sonnig ist.
Wer hofft, dass ein Varioglas stroboskopartiges Sonnenlicht, welches durchs Blätterdach im Wald fällt, komplett herausfiltert ist allerdings falsch gewickelt: Die Brille benötigt wie die ebenfalls von uns getestete Alpina Twist Four 2 VL+ einen kurzen Augenblick, um sich anzupassen.
Was war gut?
Eine Brille mit Vario-Gläsern besticht insbesondere durch das „aufsetzen und vergessen“-Prinzip: Geht die Tour länger und man fährt in die Dämmerung herein, ist man nicht gezwungen anzuhalten und eine Brille mit klaren Gläsern auszupacken, an seiner einzelnen Brille nur die Filter zu wechseln – oder gar ganz ohne weiterzufahren. Selbst auf einer hochalpinen Tour über 3000 Meter hatte ich nie das Gefühl, dass die Brille nicht genug Licht filtern würde. Die sehr helle Grundtönung ermöglichte aber am anderen Ende ebenfalls Nightrides mit Stirnlampe.
Die rahmenlose Bauweise sorgt dafür, dass man sein reguläres Sichtfeld behält. Je nach persönlicher Vorliebe bedeutet dies ein unangestrengteres Sehen als mit einer Brille mit Rand. Zusätzlich bedeutet ein fehlender Rahmen ein niedriges Gewicht und eine verbesserte Belüftung der Antifog-beschichteten Gläser.
Was war nicht so gut?
Mit einem anpassbaren Nasenteil lässt sich bereits einiges gewinnen, was einen guten Sitz für eine Brille bedeutet. Für Leute mit einem relativ schmalen Kopf bedeuten aber die nur auf Biegekontakt angelegten Bügel einen eher lockereren Sitz.
Auf Abfahrten wo es dann doch etwas stärker geschüttelt hat, konnte es teilweise passieren, dass die Brille leicht nach vorn rutschte.
Fazit zur Uvex Race 202
Uvex hat mit der Sportstyle 202 Vario eine leichte sehr unkomplizierte Brille mit angenehm fixer Variomatic-Tönung im Programm. Wer dauerhaft auf ruppigen Trails unterwegs ist, sollte die Brille vorher anprobieren, ob sie zur Kopfform passt – mit schmalem Kopf kann es sein, dass die Brille recht locker sitzt. Sitzt sie gut, hat man mit der Race 202 jedoch eine Sorglos-Brille mit sehr guter Variomatic-Tönung auf der Nase, die auch nach mehreren Stunden Tour, egal mit welchen Lichtverhältnissen, optimal funktioniert.
Bike-Brillentests in der Übersicht
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Preisvergleich Uvex Race 202
Weitere Informationen
Website des Herstellers: www.uvex-sports.de/de/eyewear
Text & Redaktion: Jens Staudt | MTB-News.de 2015
Bilder: Bärbel Dangel
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