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Nino Schurter mit seinem Scott Scale 700.
Nino Schurter mit seinem Scott Scale 700.
Nino Schurter ist einmal mehr Favorit auf den ersten Weltcupsieg - neben Florian Vogel.
Nino Schurter ist einmal mehr Favorit auf den ersten Weltcupsieg - neben Florian Vogel.
Airtime mit dem Genius LT: Brendan und Nino lassen es krachen
Airtime mit dem Genius LT: Brendan und Nino lassen es krachen
Schurter im Höhenflug.
Schurter im Höhenflug.
Nino beim Sea Otter Festival
Nino beim Sea Otter Festival
Nino Schurter - Ausnahmeathlet im Cross Country World Cup
Nino Schurter - Ausnahmeathlet im Cross Country World Cup
Nino Schurter - mit einem müden Lächeln - Foto von Greg Beadle-Cape Epic-SPORTZPICS
Nino Schurter - mit einem müden Lächeln - Foto von Greg Beadle-Cape Epic-SPORTZPICS
Die tiefe Front ist anstrengend aber wichtig für gute Zeiten
Die tiefe Front ist anstrengend aber wichtig für gute Zeiten
Ritchey liefert alle Anbauteile rund um den Lenker und den Sattel
Ritchey liefert alle Anbauteile rund um den Lenker und den Sattel
Nino wechselt oft zwischen Hardtail und Fully hin und her
Nino wechselt oft zwischen Hardtail und Fully hin und her - hier im Bild sein Scott Scale Race-Bike, mit dem er auf den ruppigeren Strecken an den start gehen wird
Eine minimalistische Kettenführung für das gute Gefühl, nicht einfach so ins Leere treten zu können
Eine minimalistische Kettenführung für das gute Gefühl, nicht einfach so ins Leere treten zu können
Beim Antrieb kommt eine kompette Sram XX1 Schaltungsgruppe zum Einsatz
Beim Antrieb kommt eine kompette Sram XX1 Schaltungsgruppe zum Einsatz - 11 Gänge müssen reichen
Carbon wohin das Auge blickt, so auch am sehr leichten DT Swiss Dämpfer
Carbon wohin das Auge blickt, so auch am sehr leichten DT Swiss Dämpfer
Schlauchreifen von Dugast, individuell für Nico angefertigt
Schlauchreifen von Dugast, individuell für Nico angefertigt
Alles in einer Hand
Alles in einer Hand - der Lenkerhebel kann Gabel und Dämpfer gemeinsam ansteuern
Dämpfer und Gabel lassen sich vom Lenker aus blockieren
Dämpfer und Gabel lassen sich vom Lenker aus blockieren
Hopp Schwiiz!
Hopp Schwiiz!

Einer der besten XC-Mountainbiker der Welt, in seiner aktuell wohl stärksten Form: Nino Schurter. Der sympathische Schweizer ist allerdings nicht nur im XC-Race schnell, sondern dürfte auch bei Enduro-Rennen für Aufsehen sorgen – wenn er denn starten würde. Auch auf dem Rennrad sammelte er mit der Teilnahme an der Tour de Suisse schon Profi-Erfahrungen. Kurzum: ein Allround-Biker. Wir haben Nino während des Sea Otter Festivals getroffen und mit ihm ein Interview geführt.

MTB-News.de: Hallo Nino, schön, dich hier zu treffen! Vorneweg: Gib uns ein ganz kurzes Selbstportrait von dir. Wie würdest du dich aktuell beschreiben?

Nino Schurter: Ich bin immer noch ein junger Typ, der gerne sein Rad fährt und das ist, denke ich, auch ein wichtiger Grund, wieso ich in den letzten Jahren so erfolgreich sein durfte. Dass ich immer Spaß am Biken habe, speziell, wenn man an so schöne Orte wie hier kommt.

Nino Schurter mit seinem Scott Scale 700.
# Nino Schurter mit seinem Scott Scale 700.

Wenn man dich im Rennen sieht, sieht es mehr so aus, ob du tatsächlich auch im Rennen Spaß hast, wenn du springst und so ein bisschen durch die Gegend stylst. Ist das etwas, was du ganz bewusst machst, weil du sagst: Okay, das baue ich extra ein, um eben noch im Rennen auch Spaß zu haben? Oder ist das auch so ein bisschen so ein Image von dir?

Sicher, der mentale Bereich ist extrem entscheidend. Und wenn du in ein Rennen gehen kannst und du nicht schon nur das Leiden siehst, dass es jetzt hart wird und dass du wirklich probierst, auch während dem Rennen Spaß zu haben. Und das mache ich, um mich einfach ein bisschen in diese Stimmung zu bringen. Und natürlich den einen oder anderen Sprung zu machen!

Machst du das für die Fotografen?

Das gehört für mich dazu. Es gibt immer wieder mal ein gutes Bild und ja, das probiere ich auch aus Imagegründen, aber auch einfach, weil ich das gerne mache. Das würde ich auch machen, wenn da niemand zuschaut. Also sicher ist die Technik etwas, was mir liegt. Ich fahre gerne technische Trails und mit ein bisschen Spaß geht es dann fast von alleine.

Du warst sehr erfolgreich in den letzten Jahren – wie schaffst du es, dass du dabei die Motivation im Training oben hältst?

Du arbeitest auf ein Rennen hin, du willst gewinnen und du weißt, was es dazu braucht. Das harte Training gehört dazu, einfach, weil es meine Arbeit ist. Für mich ist das das schönste Leben, was es gibt. Ich kann um die Welt reisen, sehe die schönsten Orte, kann Rennen fahren. Was sicher in meiner Natur auch liegt, ist, mich mit anderen zu messen. Und dazu kann ich auch gut Geld damit verdienen. Das ist eigentlich so viel, für mich gibt es überhaupt gar keine Frage, ob ich das machen will oder nicht. Es ist das Schönste für mich.

Nino Schurter ist einmal mehr Favorit auf den ersten Weltcupsieg - neben Florian Vogel.
# Nino Schurter ist einmal mehr Favorit auf den ersten Weltcupsieg - neben Florian Vogel.

Und wie schaffst du es, dass du dann nochmal zusätzlich on top Leistungen generierst? Du hast ja direkt einen fixen Trainingsplan. Sagst du da ganz konkret auch: Ich will Ziele setzen, die deutlich über dem liegen, was ich schaffen kann? Wie schaffst du das, dass du im Training nicht das Gefühl hast, jetzt habe ich die letzten Wochen vielleicht zu hart trainiert und bin jetzt für das Rennen eventuell schon ein bisschen überpowert?

Du musst immer den richtigen Moment erwischen. Training und Vorbereitung sind sehr komplex, aber mittlerweile habe ich auch einige Erfahrungen. Und ich probiere wirklich einfach jedes kleine Detail noch zu verbessern. Ich kann nicht mehr große Schritte machen. Ich probiere hier etwas Kleines zu verbessern, da etwas Kleines verbessern und dann am Ende bin ich vielleicht ein kleines bisschen besser, aber es sind halt ganz kleine Schritte, die ich noch machen kann. Aber ja, ich probiere meinen Fokus auf diese Details zu legen.

Wie kombinierst du Fahrtechnik-Training und Ausdauer? Machst du das ganz gezielt getrennt voneinander oder sagst du ganz bewusst: Weil es Mountainbiken ist, muss ich das zusammen trainieren?

Ich mache jetzt kein spezielles Technik-Training auf dem Rad, was ich VIEL mache. Ich mache kombinierte Sachen auch mal im Kraftraum, da sind immer sehr viele koordinative Übungen dabei, was auch das Biken dann simuliert. Du kommst einen Berg hoch, bist total am Anschlag, kommst in die Abfahrt rein und musst dich in dieser Situation eigentlich erholen, aber es ist koordinativ sehr anspruchsvoll. Und das Gleiche gilt auch, wenn ich so biken gehe. Ich probiere immer wieder, mich ans Limit zu bringen und auch da einfach technische Passagen zu meistern oder halt mit anderen Fahrern unterwegs zu sein, die vielleicht technisch noch stärker sind als ich. Ich habe immer sehr viel davon profitiert, wenn ich mit Brendan (Fairclough, Anm. d. Red.) unterwegs war. So trainiere ich eigentlich täglich nochmal.

Airtime mit dem Genius LT: Brendan und Nino lassen es krachen
# Airtime mit dem Genius LT: Brendan und Nino lassen es krachen

Das heißt, du gehst auch aktiv auf das Downhill-Rad?

Nicht auf das Downhill-Rad, aber Enduro. Downhill fahre ich eigentlich nie, Enduro schon viel.

Also wie in dem Video, was ihr zusammen gemacht habt?

Genau.

Was sind deine Tipps für ganz normale Mountainbiker, die mal ein Rennen fahren wollen? Worauf sollen die beim Training auf dem Rad achten und wo würdest du sagen macht es am meisten Sinn, seinen Trainingsfokus zu legen, wenn man einsteigen will?

Das Erste ist: der Spaß muss im Vordergrund stehen. Wenn du nur wenig Zeit hast und du das mit Trainings machst, die dir keinen Spaß machen, wirst du auch nicht erfolgreich sein. Und wenn du eben das Gefühl hast, du musst jetzt die härtesten Intervalle fahren, weil du einfach nur grad diese limitierte Zeit, aber nicht wirklich Spaß dabei hast, dann kommen auch die Resultate nicht. Auf der anderen Seite – wenn man wirklich will und auch mit der Ausdauer noch besser werden möchte, muss man ehrgeizig an etwas rangehen. Mit Intensitäten kann man dann viel erreichen.

Wenn man zeitlich limitiert ist, kann man sich vielleicht einfach mit einem Kollegen ein bisschen messen und sich so auch ein bisschen an das Limit zu bringen, da wird man dann schnell stärker. Aber wirklich nur, solange es auch Spaß macht. Ich würde jetzt niemandem empfehlen, nur weil es das beste Training ist, einfach Intervalle fahren, bis es schmerzt.

Schurter im Höhenflug.
# Schurter im Höhenflug.

Du sagst zeitlich begrenzt – das trifft ja auf die meisten Leute zu, die keine Profis sind. Gibt es was neben dem Fahrradfahren, wo du sagen würdest: Aus meiner Erfahrung heraus ist das etwas, was einem beim Fahrradfahren nachher hilft? Also ein Training, was man so abseits des Fahrradfahrens macht?

Ich würde jedem empfehlen, der viel auf dem Mountainbike unterwegs ist, auch noch den Rumpf zu trainieren – man muss die Kraft auch auf das Rad bringen. Auf dem Mountainbike ist sehr viel, wenn du abwärts fährst, durch den Rumpf gesteuert. Das würde ich jedem empfehlen. Und dazu sehr viel Balance- und Koordinationsübungen. Also eigentlich ein Rumpftraining mit sehr viel koordinativen Übungen.

Du hast gesagt – dich mit Freunden messen, um dich selbst zu pushen. Du bist ja auch auf Strava unterwegs: Machst du das, um dich zu messen oder um zu zeigen, wie geil schnell du bist? Oder einfach, um eigene KOMs zu holen oder weil du von Strava gesponsert bist, oder…?

Hauptsächlich hat es mit Spaß angefangen – und natürlich, weil du dich messen willst. Das liegt in der Natur jedes Rennfahrers und das steht eigentlich im Vordergrund. Und mittlerweile finde ich es eine coole Geschichte, auf eine ganz einfache, aber auch ganz andere Art, mit Fans in Kontakt zu kommen. Leute, die dir folgen, können sich mit dir messen. Natürlich ist es kein Rennen, aber trotzdem können Fahrer, die möchten, sich auf Strava mit Profis messen. Und das ist schon was Cooles. (lacht)

Nino beim Sea Otter Festival
# Nino beim Sea Otter Festival

Bei deinen Ausfahrten sieht man dann: Hey, du bist irgendeine total krasse Bergauf-Strecke gefahren, hast da ganz easy mit einem 130er Durchschnittspuls den King of Mountain geholt, wo alle anderen gestorben wären…

Aber das ist ja das Interessante für viele! Was ist der Unterschied? Wenn du ein Rennen siehst, weisst du ja nicht, wie das passiert – du siehst zwar, die sind schnell unterwegs, aber wie fühlt sich das an, wenn du das selber ausprobierst? Und das ist wirklich eine coole Sache von Strava. Auf der Straße, wenn du die großen Pässe fährst, siehst du das ja, wenn die Profi-Fahrer Strava anhatten und wie sie da hochgefahren sind. Das ist krass, oder? Und das Gleiche gilt auch auf dem Mountainbike: mit der Zeit ist es auch für uns ziemlich schwierig. Wenn du wirklich einen KOM holen willst, dann musst du dich da ziemlich ins Zeug legen.

Also kannst du nicht einfach nur noch mit Trainingsspeed rumfahren wie jeder andere. Du bist dann der Schnellste, also siehst du auch, dass sich Leute wirklich das Ziel setzen, dich zu schnappen. Und das ist ja dann auch das Schöne, wenn du einen Pro schlagen kannst. Und für mich ist das dann auch ein Ansporn. Für mich ist es aber nicht der Ansporn, so viele Segmente zu holen wie möglich. Es ist einfach ein Spaß für mich und mittlerweile habe ich schon so einige Follower auf Strava.

Nino Schurter - Ausnahmeathlet im Cross Country World Cup
# Nino Schurter - Ausnahmeathlet im Cross Country World Cup

Wenn wir grad bei Followern sind: nicht alle Profi-Biker nehmen dieses Social Media so ernst oder betreiben das so intensiv, wie du es machst. Ist das schon ein wichtiger Teil von deinem Job?

Ja, ich sehe das als Teil des Jobs an. Auf der anderen Seite habe ich auch die Elektronik-Geräte gern und spiele damit herum. Und dann liegt es mir einfach, viel auf Social Media-Plattformen unterwegs zu sein. Aber ich habe das Gefühl, dass das jeder Athlet heutzutage haben muss. Viele Sponsoren von uns sagen: Na ganz klar, wir brauchen das und das ist ein wichtiger Grund, wieso wir euch auch sponsern.

Nino Schurter - mit einem müden Lächeln - Foto von Greg Beadle-Cape Epic-SPORTZPICS
# Nino Schurter - mit einem müden Lächeln - Foto von Greg Beadle-Cape Epic-SPORTZPICS

Wir haben ein paar Fragen zu deinem Fahrrad. Du fährst ein ziemlich tiefes Cockpit und im Downhill ist das potenziell eigentlich eher anstrengend. Bergauf hilft es dir natürlich von der Gewichtsverteilung. Wie hast du da die richtige Position rausgefunden? Hast du das im Test effektiv mit einer Wattmessung oder Strava oder was auch immer überprüft oder war das mehr jetzt ein Gefühls-Ding, mit dem du experimentiert hast und gesagt hast: Das ist der Wert, der mir am besten taugt?

Erstens lassen wir uns vermessen. Mal die ganze Position auf dem Rad, die du hattest, dann deinen ganzen Körper. Welche Winkel sind optimal, um die besten Kräfte zu generieren? Das ist eigentlich immer das Wichtigste. Und dann, vielleicht hast du es schon auf Bildern gesehen, bin ich in der Abfahrt mit dem Oberkörper immer sehr tief, mir liegt das auch in den Abfahrten. Du fährst auf einem Cross-Country-Rad nicht runter wie auf einem Enduro-Bike oder Downhiller, daher hatte ich eigentlich nie wirklich das Problem, dass ich in der Abfahrt dann zu tief bin. Da lege ich auch den Fokus drauf, wenn die Power, die dabei rauskommt, von der Position kommt. Und so habe ich das Cockpit dann auch eingestellt.

Merkst du nun einen Unterschied, dass du jetzt sagen würdest: Das Rad liegt mir so perfekt am Anfang vom Rennen und am Ende des Rennens hätte ich eigentlich fast wieder, dass es ein bisschen entspannter wäre? Oder ist es für dich von der Fitness her so, dass du sagst: die erste Runde ist wie die letzte Runde?

Klar schmerzt dir gegen Ende der Rücken mehr, aber das ist kommt nicht wegen der Position. Das ist einfach, weil du die eineinhalb Stunden jeden Aufstieg einfach voll raufknallst und du von den Kräften, die du im Rumpf halten musst, mit der Zeit einfach im Rücken merkst.

Die tiefe Front ist anstrengend aber wichtig für gute Zeiten
# Die tiefe Front ist anstrengend aber wichtig für gute Zeiten
Ritchey liefert alle Anbauteile rund um den Lenker und den Sattel
# Ritchey liefert alle Anbauteile rund um den Lenker und den Sattel

Könntest du dir vorstellen, eine Vario-Sattelstütze zu fahren?

Ich bin überzeugt, dass das auch im Cross-Country-Sport kommt. Es ist einfach so, dass die, die man jetzt so auf dem Markt sieht, noch nicht ganz Cross-Country-tauglich sind, aber ich bin mir sicher, dass wir das in ein paar Jahren auch auf dem XC-Bike haben werden.

Das heißt: konkret zu schwer oder siehst du noch andere Punkte?

Zu schwer und auch oft zu wenig steif. Und wir brauchen nicht so viel: Es reichen eigentlich drei Zentimeter. Ich brauche immer noch einen Zeitraum, um mit der optimalen Höhe zu spielen. Diesen Zeitraum brauche ich sogar auf dem Enduro-Rad – wenn ich ein Enduro-Rennen gefahren bin, muss ich die Sattelstütze mit einer Klemme reduzieren.

Wechselst du im Training oft das Rad oder hast du eine Präferenz zwischen Hardtail und Fully?

In letzter Zeit fahre ich eigentlich fast mehr Fully. Sicher, das Hin- und Herwechseln ist nicht ganz einfach, aber jetzt ist es eine schöne Situation für mich, seitdem ich weiß, dass ich auf beiden Rädern schnell sein kann. Das gibt mir eigentlich für jede Strecke dann die Möglichkeit, das optimale Bike zu nutzen.

Nino wechselt oft zwischen Hardtail und Fully hin und her
# Nino wechselt oft zwischen Hardtail und Fully hin und her - hier im Bild sein Scott Scale Race-Bike, mit dem er auf den ruppigeren Strecken an den start gehen wird
Eine minimalistische Kettenführung für das gute Gefühl, nicht einfach so ins Leere treten zu können
# Eine minimalistische Kettenführung für das gute Gefühl, nicht einfach so ins Leere treten zu können
Beim Antrieb kommt eine kompette Sram XX1 Schaltungsgruppe zum Einsatz
# Beim Antrieb kommt eine kompette Sram XX1 Schaltungsgruppe zum Einsatz - 11 Gänge müssen reichen

Dann haben wir noch zwei Fragen zu Olympia. Die eine ist, wie du die nächste Saison angehen willst. Wirst du den Schwerpunkt ganz auf Olympia legen oder wirst du auch gucken, dass die Balance mit den World Cups passt, dass du dort gut durchkommst und vielleicht bei Olympia dann Kompromisse machen müsstest?

Olympia wird sicher Priorität haben. Wenn ich jetzt wegen World Cup-Rennen terminlich davor schlecht liege, will ich das World Cup-Rennen nicht bestreiten. Nächstes Jahr steht alles im Fokus von Olympia und dieses Jahr beginnen auch die Qualifikationen, also sehe ich auch das Ziel, dass ich mich schon dieses Jahr qualifizieren kann.

Olympia ist sehr hoch angesehen – du sagst jetzt, du würdest den World Cup ausfallen lassen. Eigentlich ist es ja aber die größere Leistung, wenn du jetzt einen Gesamt-World Cup-Sieg holst, wenn du über eine Saison lang konstant der Beste gewesen bist. Wie siehst du da die Balance zwischen Olympia und dem World Cup?

Wenn du Olympia-Medaillen gewinnen kannst, steht das über jedem World Cup-Sieg. Auch, wenn die Leistung dafür eigentlich nicht gleich einzustufen ist. Ganz viele Fahrer, die Medaillen-Chancen haben, dürfen nicht mehr starten, wie bei uns in der Schweiz zum Beispiel. Wir haben mindestens sechs Fahrer, die Podest-Chancen haben, aber wir dürfen nur drei Schweizer schicken. Das Olympia-Rennen ist dann eigentlich immer eines der einfachsten Rennen, auch wenn jeder noch mehr als sonst fokussiert ist. In einer Sportart wie Mountainbiken ist das Level höher als alles andere. Und jetzt in meiner Situation durfte ich den Gesamt-World Cup schon drei Mal gewinnen, ich war schon drei Mal Weltmeister. Mir fehlt eigentlich noch eine Medaille – und das ist das Ziel.

Dann drücken wir dafür die Daumen! Vielen Dank für das Interview!

Carbon wohin das Auge blickt, so auch am sehr leichten DT Swiss Dämpfer
# Carbon wohin das Auge blickt, so auch am sehr leichten DT Swiss Dämpfer
Schlauchreifen von Dugast, individuell für Nico angefertigt
# Schlauchreifen von Dugast, individuell für Nico angefertigt
Alles in einer Hand
# Alles in einer Hand - der Lenkerhebel kann Gabel und Dämpfer gemeinsam ansteuern
Dämpfer und Gabel lassen sich vom Lenker aus blockieren
# Dämpfer und Gabel lassen sich vom Lenker aus blockieren
Hopp Schwiiz!
# Hopp Schwiiz!

Weitere Informationen

Interview: Tobias Stahl | MTB-News.de
Fotos: Hoshi Yoshida, Tobias Stahl, Thomas Fritsch
Homepage von Nino Schurter

  1. benutzerbild

    Deleted 268554

    dabei seit 12/2015

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    Bonnekessel

    dabei seit 05/2005

  3. benutzerbild

    everywhere.local

    dabei seit 09/2008

    nach fast einem jahr in chur ist mir das mit dem satzbau gar nicht aufgefallen smilie

  4. benutzerbild

    MissesDee

    dabei seit 08/2012

    Nettes Interview, tolle Bilder und ein sehr sympathischer Typ: "Das Erste ist: der Spaß muss im Vordergrund stehen." smilie
    ... beim Spaß haben, da kann ich dann auch wieder mitreden smilie

  5. benutzerbild

    To-bi-bo

    dabei seit 06/2009

    Cooles Interview, netter Typ!

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